Ich lese aus deinem Post die Sorge, dass ihr euch auseinenderentwickelt, er immer mehr in eine elitärere, materiell geprägte Welt, du in der sozial und emotional geprägten Familienwelt. Und die Angst, dass irgendwann ein Punkt kommt, wo ihr nicht mehr zusammenpasst bzw. du ihm nicht mehr ausreichst.
Ich kann ds total verstehen und sähe da auch die Gefahr, außerdem wollte ich nicht immer "nur" die Frau sein, die ihn auf dem Boden der Tatsachen hält... Da solltet ihr miteinander reden, vorher solltest du dir aber klar sein, was du konkret möchtest! Das kommt nicht so ganz klar rüber und schwankt zwischen "ich will auch Karriere machen" und "er soll mehr Zeit für die Familie haben"... Mir scheint es, dass du irgendwie unzufrieden bist in deiner "Halbposition" arbeitende Mutter, weder kannst du deine Karriere weiter vorantreiben (willst du das denn?) noch voll für die Kinder da sein (willst du das?). Er bringt gutes Geld heim, ist aber wenig da. Ließe sich daran etwas ändern? Möchtest du das, wäre er bereit dafür?
So viele Fragen und noch viel mehr, solltest du für dich und mit ihm im Gespräch beleuchten, entweder mit dem Ergebnis, dass du anders auf die jetzige Situation blickst und alles bleibt wie es ist oder dass ihr was ändert...
Ich hatte eine Zeit, als mein Großer noch klein war und ich schon wieder arbeitete, da war ich so im Stress und überlastet, dass ich neidisch auf die Zugfahrten meines Mannes auf dem Arbeitsweg war

Hatte er doch zweimal am Tag 20 Minuten, in denen er nichts tun musste... Dass er aber meist keinen Sitzplatz bekam, bei Wind und Wetter warten musste, oft Verspätungen die Zeitplanung durchkreuzten und und und sah ich nicht...
Ich persönlich kenne das nicht, dass einer auf die Karriere des anderen neidisch ist. Wir arbeiten beide, tun unser bestes für die Familie und kommen gut damit zurecht, dass wir auf unterschiedlichen Ebenen arbeiten. Als wir zusammen gekommen sind, war ich noch in der Schule, habe dann Abi gemacht und dann studiert. Das war nie ein Thema zwischen uns, für meinen Beruf muss ich das halt tun. Irgendwann fragte mal jemand, ob mein Mann Probleme damit hat, dass ich studiere und ehrlich, ich habe die Frage nicht verstanden. Es ging demjenigen drum, dass ich dann eine höhere Ausbildung habe als mein Mann... Das war nie Thema zwischen uns und ist bis heute einfach so. Das einzige, was meinen Mann "ärgert", ist die Bezahlung. Ich verdiene in Teilzeit mehr als er in Vollzeit, das ist wirklich ungerecht und macht ihn manchmal wütend. Aber nicht in meine Richtung, sodern eher dahingehend, dass er sich ärgert, dass sein Beruf so schlecht bezahlt wird.
Ich wünsche dir/euch, dass ihr da Klarheit reinbekommt und du wieder zufrieden wirst!