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Allgemeines => Allgemein => Thema gestartet von: Chaosqueen am 30. April 2014, 13:17:20

Titel: Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Chaosqueen am 30. April 2014, 13:17:20
Wir wissen nicht welchen Weg wir gehen sollen... Folgendes ist passiert:

Mein Mann stand an einer Kreuzung (die Kreuzung ist etwas versetzt) und wollte rechts abbiegen.  Er vergewissert sich, dass links frei ist, fuhr an und in dem fuhr ihm eine Radfahrerin vors Auto, die er natürlich umkegelte.

Die Radfahrerin kam Gott weiß wo her, nur nicht da her wo sie a) angab und b) hätte fahren müssen. ..

Mein Mann wurde angeklagt wegen fahrlässiger Körperverletzung. nun kam das Angebo, das Verfahren ggegen 400€ einzustellen...

Was sagt ihr?  Annehmen oder es zur Verhandlung kommen lassen ?
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Schnukki am 30. April 2014, 13:19:53
Habt ihr eine Rechtschutz?
Gab es Zeugen?

Ich würde - wenn ich mir 100% sicher bin, dass ich unschuldig bin - die Klage wählen.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Fliegenpilz am 30. April 2014, 13:20:36
Ist er nicht so oder so schuldig, egal von woher sie kam? ???
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Flower Eight Revival am 30. April 2014, 13:21:16
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Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: dragoness am 30. April 2014, 13:24:06
Wenn es keine Zeugen gibt, würde ich das Verfahren wohl eher einstellen lassen. Als Autofahrer hat man gegenüber einem Radfahrer sowieso immer schlechtere Karten, leider.

Ist blöd, aber so ein Prozess dauert u. U. ewig und belastet einen mehr als jetzt einmalig 400 EUR zu zahlen. Mit einem Anwalt würde ich das aber vorher noch kurz abklären, nicht dass das als Schuldeingeständnis angesehen wird. An wen sollen die 400 EUR gehen? An eine gemeinnützige Einrichtung? Oder war das der Vergleich von der Gegenseite?
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: scarlet_rose am 30. April 2014, 13:27:35
Dein Mann hat sie übersehen. Punkt....da ist er schuld und kann froh sein, wenn die Unfallgegner nur 400€ wollen  :-\

Gerade mit der Aussage "kam Gott weiß woher" bestätigt er SEINE Schuld, denn sie muss ja irgendwo her gekommen sein, was heißt, dass er sie übersehen hat  :-\

Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Mondlaus am 30. April 2014, 13:32:00
Hier stimmt doch irgendwas nicht ??? Fahrlässige Körperverletzung ist ein Straftatsbestand nach StGB. Wenn es bereits von der Polizei aufgenommen, oder von der Radfahrerin angezeigt worden ist , dann kann sie den Antrag nicht mehr zurückziehen, denn das liegt in den Händen der Staatsanwaltschaft. Oder hat sie noch gar keinen Strafantrag gestellt und versucht nun, das Geld damit zu erpressen? Also wer hat das Angebot unterbreitet? Wenn es sich um eine Art Bußgeld handelt, würde ich es annehmen. Wenn das Angebot von der Geschädigten kommt, dann nicht.

Wenn dien Mann "Ersttäter" ist und auch sonst noch nciht straffällig, wird das nicht im Führungszeugnis landen und er würde - sollte es dnen nachgewiesen werden - mit einem Bußgeld davon kommen, wenn überhaupt. Schmerzensgeld würde die Haftpflicht zahlen.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Flower Eight Revival am 30. April 2014, 13:34:52
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Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: scarlet_rose am 30. April 2014, 13:34:55
Klar Schmerzensgeld würde die Haftpflicht zahlen, die würde damit aber auch viel teurer werden....
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Flower Eight Revival am 30. April 2014, 13:37:49
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Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Mondlaus am 30. April 2014, 13:40:40
Ja, das könnte die Einstellung gegen Auflage sein. Könnte aber auch ein Strafbefehl sein.  Bei letzterem hättet ihr aber keine andere Option als zu zahlen. Beides würde ich annehmen.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Chaosqueen am 30. April 2014, 13:44:20
Sorry, bin auf der Arbeit... Kurz mehr Infos:

Verkehrsrechtschutz haben wir, sind auch beim Anwalt. Der weiß selbst nicht was er raten soll, da die Sache so verzwickt ist und es eine 50:50 - Chance ist, das Ding zu gewinnen. Käme wohl drauf an wie der Richter das sieht.

Zeugen gibt es leider leider nicht

Das Angebot kam von der Staatsanwaltschaft.  Die Polizei hat das Verfahren eingeleitet.

Vorbestraft ist mein Mann nicht

Nachher gibt's auch ein Bild von der Stelle :)
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Flower Eight Revival am 30. April 2014, 13:56:55
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Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: KoenigRaffzahn am 30. April 2014, 15:09:59
Zitat von: Chaosqueen am 30. April 2014, 13:17:20
...wollte rechts abbiegen.  Er vergewissert sich, dass links frei ist, fuhr an und in dem fuhr ihm eine Radfahrerin vors Auto, die er natürlich umkegelte.


er ist also losgefahren ohne sich davon zu überzeugen das von rechts nichts kommt?!
hört sich an als ob ihr das angebot annehmen solltet. oder ihr verlaßt euch auf eine 50% chance auf ein "besseres" urteil...
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 30. April 2014, 15:26:00
Zitat von: Christiane am 30. April 2014, 13:20:36
Ist er nicht so oder so schuldig, egal von woher sie kam? ???

Würde ich auch so sehen, wenn ein Autofahrer eine Radfahrerin angefahren hat. Daher würde ich es annehmen. Ich schätze ihr verliert sonst.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Chaosqueen am 30. April 2014, 15:30:44
so, hier mal ein Bild von der Stelle.

leider konnte ich die Striche  nicht farbig machen... Mein Mann kam von der Ruprechtstr... Die 3 Parkplätzewaren belegt, es war dunkel, sie ohne Licht und schwarz gekleidet. das Kreuz markiert  die Unfallstelle.

Sie sagte, er hätte sie erfasst als sie bereits über den Mittelstrecke hinaus war... Geht garnicht, denn dann hätte er rechts abbiegen müssen. ..
(https://www.erziehung-online.de/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.bilder-hochladen.net%2Ffiles%2Flh6r-1-c4ca.jpg&hash=6d788a936b445431477ba52eec7c9439151f510c)

Und ja, ich rege mich schrecklich darüber auf denn das wäre dann das Aus für unseren geplanten Urlaub nächstes Jahr... Er ist faktisch gesehen unschuldig denn sie ist falsch gefahren... Wäre sie gefahren wie sie hätte fahren müssen so wäre es nicht dazu gekommen. .. Aber Recht haben und Recht kriegen sind immer 2 Sachen. ..
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Flower Eight Revival am 30. April 2014, 15:34:46
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Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 30. April 2014, 15:35:40
Aber er hat sie doch nun mal umgefahren ....  :-\ Und sie war mit dem Rad unterwegs  :-\
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Flower Eight Revival am 30. April 2014, 15:38:25
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Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Chaosqueen am 30. April 2014, 15:40:41
Blume, daran haben wir auch schon gedacht. Aber hätte dieses Gutachten dann vor Gericht Bestand ? Kann man sowas über unsere Versicherung laufen lassen?

Netti, ich bin der Meinung, dass auch Radfahrer sich an die STVO halten müssen. Klar ist der Autofahrer der Dumme. Und das ärgert mich. ..
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Sanne73 am 30. April 2014, 15:45:35
Aber sie ist im Dunklen ohne Licht gefahren, was an sich schon strafbar ist, würde ich meinen. Wer einmal im Dunklen mit dem Auto unterwegs war und ein Fahrrad ohne Licht erst im letzten Moment gesehen hat, weiß, wie sehr der Fahrradfahrer sich damit in Gefahr begibt.

Mir wären 50% allerdings ein zu hohes Risiko, v.a. wenn es mit einer Vorbestrafung ausgehen kann.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Flower Eight Revival am 30. April 2014, 15:45:39
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Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Hubs am 30. April 2014, 15:57:01
Meine Laienmeinung: Wenn ein Autofahrer einen schwächeren Verkehrsteilnehmer (Radfahrer/Fußgänger) zusammenfährt, bekommt er zumindest Teilschuld.
Die 50:50 Chance find ich nicht sonderlich hoffnungsvoll, auch weil Dein Mann ja nicht mal weiß woher die Radfahrerin kam, da würde ich die 400€ zahlen.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Mondlaus am 30. April 2014, 15:58:24
Der Anwalt kann es wohl besser beurteilen.

Andere Möglichkeit wäre, ihr stellt ebenfalls Strafanzeige. Ist etwas am Auto kaputt, also Kratzer? Dann würde das gehen, und ihr gebt eben an, sie ist ohne Licht gefahren.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Chaosqueen am 30. April 2014, 16:17:42
Mondlaus, ja unser Auto ist beschädigt. Das Gute ist, sagt mein  Anwalt, dass das offiziell MEIN Auto ist.  Würde ich also Schadensersatzansprüche geltend machen, so wäre mein Mann Zeuge.

Das sie ohne Licht ggefahren ist, lässt sich im Nachhinein nur leider nicht mehr beweisen.
Ich frage Montag mal, was wir von unserer Seite aus machen können.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Solar. E am 30. April 2014, 16:31:20
Da die Sache so undurchsichtig ist, würde ich es nicht auf ein Verfahren ankommen lassen und den Vergleich akzeptieren; ich bin allerdings nicht vom Fach.

Aber eine Frage hätte ich:
Zitat von: Chaosqueen am 30. April 2014, 16:17:42
Das Gute ist, sagt mein  Anwalt, dass das offiziell MEIN Auto ist.  Würde ich also Schadensersatzansprüche geltend machen, so wäre mein Mann Zeuge.

Das sie ohne Licht ggefahren ist, lässt sich im Nachhinein nur leider nicht mehr beweisen.



Die Zeugenaussage ist doch dann Beweismittel, oder seh ich das falsch?
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Mondlaus am 30. April 2014, 16:35:16
Durch ne Strafanzeige würdet ihr allerdings nur "Rache" bekommen, bzw sie ein bisschen auf den rechten Weg bringen, wenn sie wirklich lügen sollte. Wenn ihr Schadensersatz wollt oder sogar Schmerzensgeld, geht das über einen Zivilprozess, das sind zwei paar Schuhe.

Unabhängig davon könnt ihr trotzdem die 400 Euro zahlen und dann das Verfahren gegen EUCH einstellen lassen.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Fliegenpilz am 30. April 2014, 17:01:10
Ich verstehe die Bildzeichnung nicht :-\

War die Polizei vor Ort?
An welcher Stelle ist euer Auto beschädigt?

Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: schwalbe am 30. April 2014, 17:03:44
Zitat von: Solar. E am 30. April 2014, 16:31:20
Da die Sache so undurchsichtig ist, würde ich es nicht auf ein Verfahren ankommen lassen und den Vergleich akzeptieren; ich bin allerdings nicht vom Fach.

Aber eine Frage hätte ich:
Zitat von: Chaosqueen am 30. April 2014, 16:17:42
Das Gute ist, sagt mein  Anwalt, dass das offiziell MEIN Auto ist.  Würde ich also Schadensersatzansprüche geltend machen, so wäre mein Mann Zeuge.

Das sie ohne Licht ggefahren ist, lässt sich im Nachhinein nur leider nicht mehr beweisen.



Die Zeugenaussage ist doch dann Beweismittel, oder seh ich das falsch?

Aber er hat sie ja gar nicht gesehen, also kann er auch nicht bezeugen, dass sie ohne Licht gefahren ist. Ist doof, weil MIT Licht hätte er sie vermutlich gesehen.

@netti, klar sind die Radfahrer und Fussgänger die Schwächeren, aber trotzdem müssen sie sich an die Regeln halten. Wenn man als geschädigter Radfahrer IMMER Kohle bekommen könnte, würde es unter den Deppen des Straßenverkehrs bald welche geben, die sich vor´s Auto schmeißen, wenn der Geldbeutel leer ist  :P

Zitat von: Christiane am 30. April 2014, 17:01:10
Ich verstehe die Bildzeichnung nicht :-\

War die Polizei vor Ort?
An welcher Stelle ist euer Auto beschädigt?



ich auch nicht so ganz. Ich glaube, er wollte erst rechts und dann links abbiegen und hat das Rad beim Rechtsabbiegen erwischt. Vielleicht kam das Fahrrad von hinten? ???


Zum Thema, wir würden uns tierisch ärgern und dann vermutlich zähneknirschend die 400 Euro bezahlen. Aber nur wenn das Thema dann auch tatsächlich vom Tisch ist und nicht wieder hoch geholt werden kann. Körperverletzung im Straßenverkehr ist übel und neben viel Kohle ist da auch schnell mal der Führerschein fällig.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Schnukki am 30. April 2014, 17:44:42
Sorry, aber wenn ich mir die Radfahrer her anschaue .. die kommen zum Teil zwischen Autos vorgeschossen. So schnell kann ein Autofahrer meist gar nicht reagieren.

Ich würde es glaub drauf ankommen lassen.
Wenn ich die Skizze richtig deute und dann bedenke das sie ohne Licht fuhr (Zeugen?) dann kann man doch hier nicht dem Autofahrer pur die Schuld geben.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Cosima am 30. April 2014, 17:44:55
Zitat von: Hubs am 30. April 2014, 15:57:01
Meine Laienmeinung: Wenn ein Autofahrer einen schwächeren Verkehrsteilnehmer (Radfahrer/Fußgänger) zusammenfährt, bekommt er zumindest Teilschuld.
Die 50:50 Chance find ich nicht sonderlich hoffnungsvoll, auch weil Dein Mann ja nicht mal weiß woher die Radfahrerin kam, da würde ich die 400€ zahlen.

Wenn er sie Im Dunkeln aber NICHT sehen konnte....!

Mir hat mal ein Radfahrer an einer gleichrangigen Straße im Dunkeln ohne Licht die Vorfahrt genommen. ER hat gesehen & eingeschätzt, dass er gerade noch so durch passt! Ich bin total erschrocken, als er durch meinen Scheinwerferkegel raste...!

Ich sehe bei uns tgl. Radfahrer bei "rot" fahren! Die Farbe an der Ampel hat bestenfalls Empfehlungscharakter für sie... :P

Ich bin für den Schutz der Schwächeren Verkehrsteilnehmer, finde es aber blöd, wenn der Autofahrer standartmäßig der Dumme ist. Der Radler könnte Dir mit Absicht aufs Blech springen und Du wärst noch "teilschuld!" *hahaaa*

LG Cosima

PS: Zahlen und dabei belassen. Ist eben so!
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: dragoness am 30. April 2014, 19:46:16
War die Polizei vor Ort? Was haben die genau aufgenommen?
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: guest4324 am 30. April 2014, 20:01:55
Abgesehen davon, dass ich immer noch nicht verstanden habe, wie Die linksabbiegende Radfahrerin vor Deinem rechtsabbiegenden Mann landen konnte, würde ich bei einer offensichtlich dermaßen schwindeligen Angelegenheit zähneknirschend die 400 Euro zahlen und hoffen, dass mir so etwas nie wieder passiert.  :P
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Chaosqueen am 30. April 2014, 21:05:18
So, jetzt vom Laptop mit Bild in Farbe ;D
Schwarz ist mein Mann (also dessen Fahrweg), lila ist der RICHTIGE Fahrweg der Radfahrerin und rot markiert die Unfallstelle.

SIE hat bei der Polizei ausgesagt, dass mein Mann sie erwischt hätte, als sie bereits abgebogen sei... ???

(https://www.erziehung-online.de/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.bilder-hochladen.net%2Ffiles%2Fbepe-y-e369.png&hash=b5d417b46b3306fe75129b1f7d2533410188ab2f)

Und eben genau deshalb Hrefna, bin ich mir nicht sicher was wir tun sollen...
Fakt ist, dass er sie umgekegelt hat.
Insofern hat er ja die Körperverletzung erst einmal begangen. Wer Schuld hat, ist da glaub ich zweitrangig vor Gericht, oder? Meine Kollegin hatte heute folgendes Beispiel angeführt: ein Kind reißt sich von der Hand der Mutter, rennt auf die Straße und wird angefahren. Wer hat Schuld - klar, der Autofahrer... Anders sieht sie das hier auch nicht...

Unser Auto ist an der Frontschürze an der Fahrerseite und Fahrerseite Radkasten (ist das nun der Kotflügel?? Keine Ahnung ... da halt ;D ) beschädigt. Die Frontschürze hat ein Loch, ich denke von der Radschraube hinten.

Ich weiß jetzt nicht wer es schrieb, ich kann so weit nicht zurücksehen grade. Blume, warst du das? Oder Mondlaus?
Die Strafanzeige wegen der Körperverletzung und die Unfallsache ansich wären 2 verschiedene Paar Schuhe!? So habe ich es jedenfalls verstanden.
WENN dem tatsächlich so ist, dann werden wir wohl zahlen und dann Schadenersatzansprüche gegen die Dame geltend machen. Dann gehts mir echt ums Prinzip.
Klar, schwächere Verkehrsteilnehmer muss man mit schützen und immer mit der Doofheit anderer rechnen ABER das ist eine erwachsene Frau, der die STVO sehr wohl bewusst ist bzw. bewusst sein sollte.

Die Polizei war selbstverständlich vor Ort. Was die ganz genau aufgenommen haben, kann ich nicht sagen, denn mein Mann hat keinen Unfallbericht ausgehändigt bekommen.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 30. April 2014, 21:52:25
Ja gut, das stimmt natürlich schon, auch Radfahrer müssen sich an die Regeln halten. Und im Dunkeln ohne Licht ist natürlich auch daneben. Keine Frage.

Aber wenn sie so gefahren wäre wie auf dem Foto markiert, hätte er sie ja nicht umfahren können  ??? Oder raff ich was nicht? Sie muss dann ja im Grunde die Kurve geschnitten haben.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Mondlaus am 30. April 2014, 22:31:03
Ob er Schuld ist oder nicht, das ist shcon relevant - denn es muss sich um fahrlässige Körperverletzung handeln (vorsätzlich war es ja nicht). Fahrlässig hat er sicher nicht gehandelt, wenn er sich an die Regeln gehalten. Hat er sich an die Regeln gehalten, ist es keine Körperverletzung.

Nein, eine Strafanzeige und Strafverfahren, und Schmerzensgeld bzw. Schadensersatz sind getrennt voneinander zu betrachten. Sobald eine vermeintliche Straftat zur Anzeige gebracht wurde, ist das Strafverfahren Sache der Staatsanwaltschaft, die sich dann weniger für die Entschädigung von Opfern interessiert, sondern für die Bestrafung des Täters. Natürlich wird dabei der Schaden des Opfers nicht außer acht gelassen, aber:
Für Schmerzensgeld oder Schadensersatz ist ein Zivilverfahren notwendig, also ein Extra-Gerichtsprozess. Dieser wird dann nicht von der Staatsanwaltschaft geführt, sondern vom Geschädigten. Der Geschädigte muss das auch in die Wege leiten, unabhängig ovn der Strafanzeige.

Strafanzeige gegen die Frau richten wird schwierig, denn sie hat höchstens eine Ordnungswidrigkeit, keine Straftat begangen.  Wenn ihr so ein Zivilverfahren auf Schadensersatz anstreben wollt, dann müsst ihr darlegen und letztlich beweisen, dass die Frau den Schaden verursacht hat.
Auch wenn das in erster Linie nix  mit dem Strafverfahren zu tun hat - wenn ihr es schwierig findet, in einem Strafverfahren darzulegen, dass ihr nicht schuld seid - dann wird es umso schwieriger zu beweisen, dass die Frau schuld ist. Wenn es nicht gelingt, müsst ihr die Verfahrenskosten tragen.
Richtige "Rache" werdet ihr nicht bekommen, denn normalerweise zahlt das die Haftpflicht der Frau
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Chaosqueen am 01. Mai 2014, 09:04:25
Netti, mein Mann vermutet dass sie entweder arg die Kurve geschnitten und überhaupt nicht ihren Abbiegestreifen benutzt hat oder aber vom Bürgersteig kam.
So, wie er sie erwischt hat, würde ich sagen, dass sie vom Bürgersteig her kam.
Das sie ohne Licht fuhr, lässt sich nicht beweisen. Mein Mann hat ausgesagt, sie hätte es nicht angehabt, sie sagte, sie hätte es angehabt. Da es keine Zeugen gibt...  :-\

Mondlaus, um Rache geht es mir bzw uns nicht (wirklich). Eher darum den Schaden ersetzt zu bekommen. So eine Schürze ist wirklich nicht billig, und die dann noch exakt in Wagenfarbe zu lackieren. .. Mir ist es wurscht wer das zahlt, wäre halt gut wenn nicht wir das wären :)
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Once am 01. Mai 2014, 09:09:11
Zitat von: schwalbe am 30. April 2014, 17:03:44
Aber er hat sie ja gar nicht gesehen, also kann er auch nicht bezeugen, dass sie ohne Licht gefahren ist. Ist doof, weil MIT Licht hätte er sie vermutlich gesehen.

Auch mein Gedanke.

Zu all den anderen Ungereimtheiten: Der Autofahrer erhält in aller Regel Teilschuld (so zumindest mein Wissensstand). Besteht nach einem Verkehrsunfall Personenschaden wird mW automatisch ein Verfahren eingeleitet und Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung erstattet, die - sofern man sich nicht rechtlich dagegen wehrt - mit einem Bußgeld einher geht.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Schnukki am 01. Mai 2014, 09:16:48
Ich selbst bin kein Autofahrer - aber wenn ich mir die Wege auf der Skizze anschaue, dann hätte sie Deinem Mann gar nicht in die Quere kommen können!
Ich würde mir den Polizeibereich besorgen.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 01. Mai 2014, 09:47:23
Vom Bürgersteig - das könnte natürlich passen. Dann ist sie gegen die Richtung gefahren (Wird man hier bei uns auch schon mal angehalten deswegen  :P Kostet 10€  s-:))
Gut, Teilschuld könnte sie natürlich bekommen ...  :-\
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: jewa am 01. Mai 2014, 10:01:48
Zitat von: Schnukki am 01. Mai 2014, 09:16:48
Ich würde mir den Polizeibereich besorgen.

Das ist eigentlich das erste, was ein Rechtsanwalt macht, wenn er eingeschaltet ist/wird...
Wann ist denn der Unfall passiert? Selbst wenn die Radfahrerin kein Licht angehabt hat, müsste die Kreuzung innerorts ja doch ausreichend beleuchtet sein.
Und wenn ich als Radfahrerin versuchen würde die Kurve zu "schneiden", dann würde ich das ja nicht tun, wenn ich ein entgegenkommendes Auto unschwer anhand des Lichtkegels erkennen kann. Was sagte denn die Polizei vor Ort, zumindest müsste euch ja bekannt sein, wer welche Aussage vor Ort gemacht hat. Ob das Licht am Rad an war/kaputt ist/schon länger kaputt ist, hätte die Polizei schauen/testen können bzw. wäre das ja abklärbar gewesen...
Raten kann ich da nichts, da doch alles sehr "unklar/ungenau" ist. Am besten kann das denke ich wirklich euer Rechtsanwalt, der auch alle Fakten (insb. Polizeibericht) kennt. Und eine Teilschuld ist denke ich schon allein aufgrund des "Ungleichgewichts" Auto vs. Radfahrer gegeben und, dass vermutlich die Kreuzung ausreichend beleuchet war - unabhängig vom Radlerlicht -.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Chaosqueen am 01. Mai 2014, 10:09:06
Ich berichtige mich selbst : er hat kein Licht gesehen...

Hmm hmm hmm, schwere Sache. Es ist halt so dass sie ihm, bei richtigem Fahrweg, nicht hätte in die Quere kommen können. Ob ein Richter das auch so entscheidet oder Pro Radfahrer ist. ..

Ich weiß wirklich nicht was wir tun sollen...

Das zu erwartene Strafmaß wäre eine Geldbuße um 600€ + 2 Punkte + Eintrag ins Strafregister...

Jewa, ich selbst war ja nicht dabei, kann nur das wiedergeben was mein Mann mir gesagt und was der Anwalt bruchstückhaft aus dem Polizeibericht vorgelesen hat.

Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Sanne73 am 01. Mai 2014, 10:23:15
Bei dem zu erwartenden Strafmaß würde ich die 400€ zahlen, keine Punkte, kein Eintrag ins Strafregister.

Auf anderem Weg könnt Ihr ja - je nachdem, was der Anwalt Euch rät - versuchen, Schadenersatz von der Radfahrerin zu bekommen.
Andere Frage: müsste nicht Eure Versicherung den Schaden an Eurem Auto zahlen?
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Fliegenpilz am 01. Mai 2014, 10:25:21
Zahlt und gut ist es.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: dragoness am 01. Mai 2014, 10:38:19
Zitat von: Chaosqueen am 01. Mai 2014, 10:09:06
Ich berichtige mich selbst : er hat kein Licht gesehen...

Hmm hmm hmm, schwere Sache. Es ist halt so dass sie ihm, bei richtigem Fahrweg, nicht hätte in die Quere kommen können. Ob ein Richter das auch so entscheidet oder Pro Radfahrer ist. ..

Ich weiß wirklich nicht was wir tun sollen...

Das zu erwartene Strafmaß wäre eine Geldbuße um 600€ + 2 Punkte + Eintrag ins Strafregister...

Jewa, ich selbst war ja nicht dabei, kann nur das wiedergeben was mein Mann mir gesagt und was der Anwalt bruchstückhaft aus dem Polizeibericht vorgelesen hat.

Das ändert leider nichts dran, dass er sein Fahrzeug jederzeit zum Halten bringen muss, was natürlich schwer ist wenn er sie nicht gesehen hat.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Flower Eight Revival am 01. Mai 2014, 10:38:34
.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Martina am 01. Mai 2014, 10:39:47
...
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 01. Mai 2014, 10:43:46
Zitat von: Christiane am 01. Mai 2014, 10:25:21
Zahlt und gut ist es.

Würde ich wohl auch machen.  :)

Wir hatten vor Jahren mal ein schlechtes Erlebnis, daher würde ich hier wohl echt die 400€ zahlen und fertig.

Uns ist damals ein anderes Auto (eine ältere Frau) in unser stehendes (!!!) Auto gefahren.
Die Polizei kam, die Dame hat ausgesagt wir wären angefahren und IHR ins Auto gefahren, die Polizisten haben sich nichts groß angeschaut und uns nicht mal angehört, sondern aufgenommen wir wären angefahren und ihr ins Auto gefahren, es gab einen Rechtsstreit hin und her mit Anwalt und trallalla und letztlich haben wir verloren. Unseren Schaden mussten wir selber zahlen, Versicherung zahlte der Dame ihr Auto und ich hab den Glauben an die Wahrheit damals wirklich verloren, wenn es keine eindeutigen Zeugen gibt. Und wir standen wirklich, ich hatte sogar noch die Beifahrertür offen und meinen Fuß draußen. :-X
Aussage gegen Aussage und dann doch der Polizeibericht dazu, wir hatten keine Chance.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Chaosqueen am 01. Mai 2014, 10:53:13
Netti, das ist ja der Hammer  :o

Vor dem Thread wusste ich nicht, dass diese Strafe und eine Schadenersatzsache zwei unterschiedliche Dinge sind. Da es keine Zeugen gibt und man wirklich alles drehen und wenden kann wie man will, werden wir die Strafe wohl zahlen und dann mal schauen ob und was wir noch tun können. ..

Vielleicht hat unser Anwalt Montag noch eine Idee
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Martina am 01. Mai 2014, 11:03:07
...
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: schwalbe am 01. Mai 2014, 11:59:57
ist denn wirklich sicher, dass die Sache dann mit 400 Euro komplett erledigt ist? Zahlt dann die Teilkasko? Und kann die Frau dann nicht trotzdem noch auf Schmerzensgeld klagen?
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Peperlchen am 01. Mai 2014, 21:47:03
Zitat von: schwalbe am 01. Mai 2014, 11:59:57
ist denn wirklich sicher, dass die Sache dann mit 400 Euro komplett erledigt ist? Zahlt dann die Teilkasko? Und kann die Frau dann nicht trotzdem noch auf Schmerzensgeld klagen?

Das frag ich mich auch gerade...
Bei den bisher vorliegenden Infos wäre ich auch für zahlen.
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Chaosqueen am 03. Mai 2014, 20:48:26
Die Strafsache ist damit erledigt, ja...

Auf Schmerzensgeld und Schadenersatz könnte sie wohl klagen. Das würde mich aber nicht tangieren, denn ja, die Teilkasko würde das zahlen...
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: LILA am 03. Mai 2014, 21:05:53
Zitat von: Chaosqueen am 03. Mai 2014, 20:48:26
Auf Schmerzensgeld und Schadenersatz könnte sie wohl klagen. Das würde mich aber nicht tangieren, denn ja, die Teilkasko würde das zahlen...

Wenn gezahlt wird, dann betrifft das die Kfz-Haftpflicht.  ;)
(Teilkasko reguliert Glasschäden, sowie Brand, Diebstahl, Marderbiss, Kolision mit Haarwild, usw.)
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: scarlet_rose am 03. Mai 2014, 22:39:49
Und, nicht zu vergessen, die Versicherungskosten wurden steigen ;)
Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Martina am 04. Mai 2014, 21:26:59
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Titel: Antw:Brauche Entscheidungshilfe -Verkehrsunfall
Beitrag von: Mondlaus am 04. Mai 2014, 21:38:39
Würde es wohl doch drauf ankommen lassen. Im besten Fall zahlst du nix. Im schlimmsten Fall 200 Euro mehr. So ein Eintrag wird nicht im Führungszeugnis vermerkt, der bleibt im Zentraregister und keiner würde das mitbekommen, nach fünf jahren wäre es wieder gelösht..

Solltet ihr aber den Deal annehmen - möglicherweise wrüde das bei einem Schmerzensgeldprozess als Schuldeingeständnis bewertet werden und somit die Chancen erhöhen, dass die Frau viel bekommt. Im Gegenzug eure Chancen schmälern oder zunichte machen, falls ihr Schadensersatz von der Frau wolltet. Ganz sicher bin ich mir da nicht, wie sowas gewertet wird, würde einen kompetenten Anwalt diesbezüglich fragen.