Hallo,
das "Geschäft" mit dem Mitlleid ist heute morgen voll aufgegangen bei mir. Daher möchte ich mal in die EO-Allgemeinheit fragen, was Ihr macht, wenn Ihr an Bettlern vorbeigeht.
In meinem konkreten Fall war es eine alte Dame, die in ihren wenigen Sachen, die sie trug, auf dem Gehweg kniete / saß. Es war bitterkalt, sie schaute traurig drein, aber niemanden an und hielt die Hand auf. Ich habe sie schon einmal gesehen und bin mit einem schlechten Gefühl vorbei gegangen. Heute habe ich Ihr beim Bäcker eine Brezel und ein Teilchen gekauft, statt Geld gegeben. Kaffee / Tee zum Aufwärmen gab es dort leider nicht.
Im Kopf geistern immer wieder Geschichten über Bettler-Mafia und sowas... daher fällt es mir schwer, Geld zu geben. Andererseits könnten es auch einfach Leute aus irgendwelchen "Ost-Staaten" sein, die falschen Versprechungen gefolgt sind und nun schauen, dass sie irgendwie über die Runden kommen.
Was meint Ihr? Was macht Ihr?
Hallo,
ja ich gebe etwas. Aber überwiegend auch Naturalien. Sind Hunde dabei gerne auch etwas für die.
Bisher gab es nur positive Resonanz.
LG
also ich bin ja der meinung, dass jemand, der legal in deutschland ist, keinen hunger leiden und auch nicht auf der straße leben muss. Hmm
Hier bei uns im Ort habe ich bisher kaum einen Bettler gesehen. Wenn ich in Frankfurt bin, gebe ich meist nichts, weil die Zeil eigentlich nur noch von bettelnden Sinti/Roma-Gruppen bevölkert ist und die sehr aggressiv vorgehen.
Mein Stiefvater hat mal einem Bettler etwas beim Bäcker gekauft und der hat darauf sehr undankbar reagiert. Klar wollte der Geld um Alkohol zu kaufen.
Ich bin da zwiegespalten, manchmal tun sie mir leid, auf der anderen Seite sehe ich das auch kritisch und bin mir nie sicher, wie "echt" das ist.
Ich gebe so gut wie immer. Und zwar - leider- meist Geld. Weil ich im Gegensatz zu meiner Freundin hier im Zweitweltland mit vielen Roma-Bettlern keine Muesliriegel oder Suesskram im Handschuhfach hab.
Meine Devise ist da immer, mir tut es nicht weh, den Leuten hilft es. Dem alkohokranken Poebler auf der Schnellstrasse, der nur gleich in Fusel umsetzt hier, geb ich nix. (den gibt es, der haut jeden Abend aufs Autodach).
Aber sonst - immer. Und da ich lange in sehr armen Laendern mit sehr vielen bettlern lebte, viel. Auch in Deutschland.
Sabrinschn: und wie willst Du wissen, wie "legal" die Person hier ist? Dieses 'in Deutschland leidet keiner Not" ueberzeugt mich nicht.
Es kommt drauf an, es gibt hier auch betrügerbanden.. die einerseits betteln und dann um die ecke nen fetten schlitten stehen haben...
ich entscheide das nach bauchgefühl... hier ist das nur selten so... früher bin ich viel mit punks unterwegs gewesen als ich noch "jung" war denen hab ich beim schnorren geholfen..
Wir haben einen "Lieblings"Obdachlosen in Bonn mit Hund. Der ist super nett und der bekommt immer was wenn wir ihn sehen. Wir waren auch schon einige Male mit Ihm Gassi - er hat auch einen großen Hund.
Der freut sich über alles. hundefutter, Essen, Trinken und natürlich Geld.
Ansonsten bin ich da recht "kalt" und gebe nix. Gerade die Damen mit "lumpgigen" Sachen die kniend irgendwo sitzen sind meist gar nicht Mittellos. :P
Was ich aber gerne mache wenn jemand was darbietet da geben wir öfter was wenn es uns gefällt.
@Anja
So in etwa sehe ich das auch ("mir tut es nicht weh") *like*
In Deutschland muss keiner Hunger leiden... Nein, sicher MUSS das keiner. Aber Leute, die mit der Aussicht auf einen Job hierher gelockt werden und dann auf sich gestellt sind - wie sollen die sich hier zurechtfinden? Die Sprachbarriere ist hier sicher ein Hauptgrund. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass jeder Einwanderer grundsätzlich Anspruch auf irgendwelche soziale Unterstützung hat. Also sind sie letztlich doch auf sich selbst gestellt. Für mich sind das leere Floskeln, die man leicht daher sagt, wenn man nie in der Situation war, hilfsbedürftig zu sein.
Woher wisst Ihr, dass manche "nur so tun"? Die Frau heute saß drei Stunden in der klirrenden Kälte. Das macht doch keiner freiwillig.
Sonne :-* sehe ich genauso . Schoen gesagt.
Zitat von: A.n.j.a am 15. Januar 2013, 20:48:00
Sabrinschn: und wie willst Du wissen, wie "legal" die Person hier ist? Dieses 'in Deutschland leidet keiner Not" ueberzeugt mich nicht.
Keine Ahnung, aber so ist halt meine (Wunsch?)Vorstellung. Ich kann es mir halt nicht vorstellen, dass man in Deutschland sich auf die Straße setzen muss, um Essen (Geld) zu bekommen. Die Menschen können sich an irgendwelche Hilfsstellen wenden, aber manche wollen ja anscheinend auch nicht, aus welchen Gründen auch immer.
Zitat von: Sonne1978 am 15. Januar 2013, 21:06:51
Für mich sind das leere Floskeln, die man leicht daher sagt, wenn man nie in der Situation war, hilfsbedürftig zu sein.
Da magst du recht haben.
Ich gebe nichts, ehrlich, würde ich jedem was geben wäre ich blank.
Wenn ich in Düsseldorf auf die Straßenbahn warte werde ich jedes Mal minimum 3 mal angeschnorrt.. :-\
Und bei uns vor dem Supermarkt steht so gut wie immer eine Frau, die jeden mit "Hallo" begrüßt und auf Geld oder Lebensmittel wartet (ähnliche Personen verkaufen das fiftyfifty Straßenmagazin - Obdachlose sind das aber nicht, eher eine andere "Organisation" :P).
Ich spende regelmäßig an "Ärzte ohne Grenzen". Das ist meine gute Tat.
ab und an....kommt auf meinen eigenen tag und mein empfinden der person an
:)
Sabrinschn: doch, leider gibt es das oefter als man so denkt. Leute, die eben nicht legal in Deutschland sind, und daher auch keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben. Da kann man dann die Gruende und den Hintergrund diskutieren und kritisieren, ohne Frage, aber meist kommen solche Menschen aus Laendern mit einem weitaus schlimmeren bzw. nichtexistenten Sozialsystem...
ich gebe nie was. nein.
bin gerade wieder in frankfurt täglich, nein ich gebe nichts, kein geld, keine zigaretten und bei essen überlege ich immer, aber tue es dann doch nicht
heute auch, ein junger und eigentlich echt hübscher junger mann schnorrt mich an. nee versteh ich echt nicht.
Ich gebe kein Geld, aber ich habe die Nummber des Kältebus gespeichert. Wenn ich spät Abends jetzt im Wintern einen Obdachlosen sehe, dann rufe ich da an, die kommen dann und bringen Decken und Tee und laden ihn ein, mit in eine Unterkunft zu kommen. Bisher zwei Mal angerufen, es ging immer recht unproblematisch. Ich nicht geblieben, um abzuwarten, ob sie wirklich kommen - ich gehe aber mal davon aus.
Hin und wieder, wenn ich etwas dabei habe, gebe ich Essen, also eine Breze oder eine Banane, sowas. Mal wurde es gern genommen, mal wurde ich blöd angemacht. Es gibt halt solche und solche.
Ja, es gibt solche und solche. Auch viele Banden und organisierten Mist, wo kleine Kinder Kohle abliefern muessen, statt im Kindergarten zu sein. Es haermt mich so sehr.
Aber Starlet, wieso, denn nicht? Du musst ja keine soziologische Diskussion mit demjenigen anfangen, aber wo tut Dir denn 1 Euro z.B. weh?
Das ist so gar nicht meine Denke, sorry.
Wir geben da nichts, weil ich meist kein Bargeld habe. Und wenn ich ehrlich bin, brauch ich mein weniges Bargeld meist selbst s-:)
Sonst würde ich wohl schon öfter was geben.
Blume , ganz genau. Schlepperbanden und Co.
Schildi, Spendenengagement fuer so tolle NGOs wie Aerzte ohne Grenzen find ich super.
Ich geb auch. Fast immer, außer wenn mir direkt eine Standarte entgegenweht, als wäre derjenige bei Puschkin in den Brautopf gefallen.
Ja, auch das 'ne arme Sau, Alkoholismus ist übel, aber da dauert mich das Geld dann echt wirklich.
Sonst - immer. Naja fast immer - das ist ein bisschen wie bei Schildi... wenn sie Spalier stehen, müsste ich irgendwann zur Bank, um weiter auszuteilen. Ansonsten bin ich zahlendes und aktives Mitglied bei einer... hmmmm... kleinen Menschenrechtsorganisation und unterstütze sowohl finanziell als auch aktiv zwei Tierschutzvereine.
Straßenmusiker nehme ich hier mal von den "Bettlern" aus, das seh ich eher als kulturelles Statement, da was zu geben (und ja, ich weiß, was das oft für arme Schweine sind).
Aber auch sonst - in BS gibt es einen Arbeitslosen, der kann eigentlich leben von seinem Geld, aber die Rechnungen für seinen befreiten Laborbeagle fressen ihn halt auf und er bettelt. Ich weiß das deshalb, weil ich echt die Behandlung dieses Hundes dauer-co-finanziere und auch selber schon mit war beim TA. Aber auch sonst - wie schon gesagt, mir tut es nicht weh, da ein bissel was reinzuschmeißen.
Und entgegen allen Gerüchten sind die mit dem dicken Merci eher selten diejenigen, die selber sitzen und betteln.
Starlet - was müsste geschehen, dass du dich der Demütigung preisgibst, dich hier im Erstweltstaat Deutschland auf die Straße zu setzen und Leute offen anzubetteln? Ich könnte mir das nicht vorstellen. Im Leben nicht. Ich glaube, ich würde eher auf den Strich gehen als zu betteln. Und so empfinden viele Leute.
Ich mag mir die Verzweiflung oder den absoluten Mangel an Selbstwertgefühl gar nicht vorstellen, der Menschen dazu treibt, sich selbst soweit zu erniedrigen.
Mal abgesehen von den Punks. Ich glaub, die fühlen sich nicht erniedrigt, sondern die setzen auf ihre Art auch ein Zeichen. Da gibbet auch 'nen Euro für :)
Ja nach Situation, diejenigen die knieend an der Straße sitzen und hier bei uns oftmals noch mit Kind im Arm oder sie rennen mit Baby auf dem Arm rum halten mir ein pappschild unter die Nase und betteln wirklich herzzerreißend. Das ist keine Armut das ist für mich organisiertes Betteln und in dem Moment wo die Leute da eben Geld bekommen wird man an der Situation nichts ändern, die Leute werden das weiter tun. Vor allem wenn sie immer etwas bekommen werden diese organisierten Banden eben so weiter machen und ja mal ganz ehrlich im Gegensatz zu einigen anderen Länder kaufe ich das diesen Personen leider nicht ab und ich finde es ganz schlimm das da noch Babys und Kinder mit rein gezogen werden. Da ist auch der Staat gefragt diesen leuten das Handwerk zu legen das eben keiner, wie auch immer gezwungen werden kann so auf der Straße zu betteln. Und gebe ich diesen Menschen etwas, gehe ich einfach davon aus das sie selber davon nichts behalten können und somit helfe ich den Menschen nicht sondern nur demjenigen der dafür Sorge trägt das die leute auf der Straße sind.
Punks bekommen von mir nichts, da diese nicht gezwungen werden auf der Straße zu betteln, die bei uns (damit meine ich hier den Ort, über diese Punks gab es sogar schon einen Bericht im TV wo sie genau geschildert haben wie sie leben und das dieses leben selbst gewählt ist!) hier die haben den Weg selbst gewählt sie sind gegen das System nehmen aber Geld von den Leuten die in dem System arbeiten und leben und wenn man sich rumdreht dann wird sich lustig gemacht.
Derjenige der eben nicht penetrant mich anfasst und mir 2cm vor der Nase ein pappschild hinhält dem gebe ich gerne was und da laufe ich auch los und kauf Lebensmittel.
Ein obdachloser Mann hat mich an einem Pizza Stand mal gefragt ob ich ihn abbeißen lasse von meiner Pizza, das habe ich gemacht, er war erstaunt hat sich zig mal bedankt er hat nicht damit gerechnet das ich das mache, warum sollte ich das nicht tun?
Ebenso habe ich auch schon einem Obdachlose essen gekauft und bin wieder zurück hab ihm das hingestellt und trinken noch dabei. Da hat man gesehen das er sich wirklich freute und er hat sich zig mal bedankt, muss er nicht.
Geld gebe ich ungern da ich nicht weiß ob es in Alkohol umgesetzt wird.
Allerdings flog uns auch schon mal eine Brötchentüte hinterher mit den Worten, "Ich will kein Essen, ich will Geld." Wohlgemerkt hat derjenige vorher gesagt er hätte Hunger und wir haben ihm unser gerade frisch gekauftes Brötchen gegeben.
Wir haben einen Obdachlosen auch mal bei uns übernachten lassen, er konnte sich duschen, bekam was zu essen und durft im warmen ausschlafen bei uns (das war vor meiner jetzigen Beziehung und da hatte ich noch kein Kind).
ja, ich gebe meistens was, es sei denn mir kommt da was nicht ganz kocher vor.
Wenn Straßenmagazine verkauft werden, gebe ich einen Euro, nehme aber das Magazin nicht. Auch bei den Rosenverkäufern oder Straßenmusikanten gebe ich Geld ohne die 'Leistung' in Anspruch zu nehmen. Ich gehe da demselben Leitprinzip nach wie Anja! Mir tuts nicht weh!
Auch wenn ich nett gefragt werde, gebe ich Geld. Ansonsten lieber Getränke und Essen um zu verhindern dass es direkt in Stoff oder harten Fusel umgesetzt wird.
Vorletzte Woche hingegen wurde ich von einem Kerl im REAL angequatscht. Er hatte einen Zettel dabei auf dem stand, dass er taub sei und Geld für eine Gehörlosenschule sammeln würde. Da konnte man laut Formular auch minimum 10 Euro "spenden". Mir war das zu abgefahren. Zudem verstand er ganz offensichtlich als ich sagte "Ich hab nur meine EC-Karte dabei", was nicht gelogen war. Und ich glaube nicht, dass er meine Lippen gelesen hat. Also ja, es gibt auch Fälle wo ich nichts gebe, das ist aber eher die Ausnahme.
Ich gebe nichts. Jeder Obdachloser kann zur Verwaltung gehen und bekommt dort einen Tagessatz.
ich gebe meistens was, aber nicht immer. wenn ich ein komisches gefühl habe und mir das nicht ganz koscher vorkommt, dann nicht. hier in unserer kreisstadt gibt es einen, der steht seit jahren in der fußgängerzone und finanziert so ein sehr gutes leben, unter anderem hat er paar straßen weiter seinen benz geparkt. den kenne ich und dem geb ich nix.
einer alten frau, die bei -6 grad auf dem gehweg sitzt, würde ich auch was geben, ich glaub nicht, dass man sich das ohne grund antut. :-\
und das mit dem *in deutschland blabla* kann ich so leider auch nicht unterschreiben, ich glaube immer und überall ist das nicht so einfach, viele dinge sind mit so viel bürokratismus verbunden. :-\ ich bin vielleicht nicht reich, aber 1€ tut mir nicht weh. oder beim bäcker ein brötchen zu kaufen und einen kaffee, das tut mir auch nicht weh.
Ich habe nichts nachgelesen,aber dennoch
NEIN!!!!und NIE!!!! 8)
Ja ich gebe was
Bei unseren Lidl steht immer ne junge Frau und verkauft diese Strassenmagazine ,sie ist immer nett,hilft ältere Menschen beim einpacken usw. Wenn ich meinen Korb wegbringe bekommt sie meinen Korb-euro
Hol ich mir unterwegs nen Kaffee und sehe ich jemand der bettelt und friert gibts nen Gratiskaffee
Mir tuts nicht weh in dem Moment und bekomme nen Lächeln geschenkt
Kommt total darauf an...wohne ja in Berlin und da schaue ich echt wem ich etwas gebe.
Punks haben von mir gern mal ein Kippchen bekommen (rauche nicht mehr).
Drogensüchtige Schnorrer in der S-Bahn ob mit oder ohne Zeitung bekommen von mir nichts (und ja ich erkenne einen z.B. Heroinabhängigen), da wurde mir schonmal hintergerufen, als ich jemanden meine "Schichtbemme" gegeben habe: "Ey F... was soll ich damit, kannste alleene fressen."...war mir zu nett, bekommen nix mehr.
Ich habe gerade am Freitag einem sicherlich alkoholtrinkenden Obdachlosen, der die Motz oder den Straßenfeger verkauft hat trotzdem 1 € in die Hand gedrückt...er war total nett und unaufdringlich und so hilflos.
*editiert*
Also wird bei mir je nachdem entschieden.
.
ich finde diese "ich geb nix!"- Denke traurig.
Ich find's lustig, dass man den Thread durchscrollen kann und direkt ohne die Beiträge zu lesen rein bei Ansicht des Nicks sagen kann, was da wohl kommt.
Außer dasmuddi - du warst eine Überraschung; dich hätte ich als "härter" eingestuft :-* :-* :-*
Ich geb fast immer was ... besonders gerne, wenn sie etwas "machen", z. B. auf einem Instrument spielen oder so. ;)
In Tunesien geben wir auch jeden Tag etwas an Arme, da ist es sogar ungeschriebenes Gesetz, einen Prozentsatz seines Geldes zu verspenden. ;)
Uns tut es nicht weh und die Leute freuen sich immer!
Wir geben auch nichts, einfach weil wir selber sehen müssen, wo wir bleiben.
Zitat von: ~Netti~ am 15. Januar 2013, 22:22:59
und das mit dem *in deutschland blabla* kann ich so leider auch nicht unterschreiben, ich glaube immer und überall ist das nicht so einfach, viele dinge sind mit so viel bürokratismus verbunden.
... zählt bei uns auch nicht wirklich. Wir haben auch jede Menge Rennerei, um Zusätze zu beantragen.
Ja, ich gebe immer etwas.
Wer setzt sich dorthin, wenn er nicht muss? Wer spricht wildfremde Menschen an und bittet um ein paar Cents, gewillt die ganzen harschen Reaktionen abzubekommen?
Ich schenke ein Lächeln und ein Geldstück (etwas zu essen, zu trinken habe ich auch schon gemacht).
Nicht anders ist es bei den Haustür-zu-Haustür-Bettlern.
Ich bin mir manchmal sehr sicher, dass sie keinem hier gastierenden Zirkus zugehören und die Karten und Bilder möchte ich auch nicht, aber ich schenke trotzdem etwas und bin glücklich, dass ich kann.
Wie sagte eine Freundin mal zu mir? "Gut, du musst das selbst wissen, Jen. Immerhin, wenn einer von denen durchdreht, greifen die mich an, nicht dich." s-:)
Tripple-Post:
Natürlich steht manche Frau in bettelarmen Klamotten abends auf und trägt ihren Becher mit den gespendeten Cents in eine normale Wohnung, zu einer Mahlzeit. TROTZDEM hat sie den ganzen Tag dort gesessen und bestimmt NICHT gerne und bestimmt nicht freiwillig! Offensichtlich gibt es Gründe, die sie dort sitzen ließen! Und keine schönen. Nie würde ich da einfach vorbei gehen.
Und Eileen, der eine Mensch der dein Brot (?) verschmähte... Der Nächste würde sich bestimmt trotzdem über eine Spende freuen...
Gibt es bei euch so wenig Bettler, dass ihr wirklich IMMER etwas geben könnt? :o
ehrlich, nicht abfällig gemeint, aber da scheint Stuttgart wohl Arm dran zu sein :-*
Auf dem Weg von Bahn zur Uni sind alleine 6 Bettler mit festem Platz. In der Bahn je nach Zeit auch oft einer. Gebe ich jedem davon jedes mal etwas, sagen wir nur 50Cent, wären das 3€ am Tag, 12 in der Woche und fast 50 im Mobat alleine vom Weg in die Uni. Die Mittagspause und private Ausflüge nicht mitgerechnet!
Ich gebe ab und zu etwas. Mal etwas zu essen, mal Geld, 2 mal hab ich Socken verschenkt. Es war kalt und der saß zwar in Schuhen aber ohne Socken da und ich hatte gerade welche für Samuel gekauft, die hab ich ihm dann gegeben und er hat sich gefreut, sofort 2 Paar übereinander angezogen. beim anderen war es Sommer, er hatte aber keine Schuhe an, dafür löchrige Socken.
eine Brezel oder ein Brötchen gebe ich schon ab und zu mal, auch mal einen Müsliriegel und viele sind auch für Pfandflaschen dankbar.
ich kann also sagen ab und zu, eher selten aber doch hin und wieder.
wenn Geld, dann nur, was ich in der Hosen- oder Jackentasche habe, denn meinen Geldbeutel ziehe ich nicht heraus. Da hab ich schon gesehen, wie Bettler zuschnappen und wegrennen :-\
Und doch ja, mir würde es weh tun. ich hätte nicht das Geld um immer zu geben....da ich täglich in der Stadt bin, völlig unmöglich!
akkordeonspieler in der s-Bahn bekommen auch nicht, die finde ich furchtbar lästig. Ich hab schon aus Spaß gesagt die bekommen eher was fürs aufhören, denn das ist so laut in den engen s-Bahnen....unerträglich.
Die trottwar (strassenzeitung) kaufe ich eigentlich immer, wenn sie neu raus kommt, ab und zu bekommen die Verkäufer auch einfach so das Geld. Ich finde es nämlich nicht gut, dass die Verkäufer die Zeitung für 0,85€ selbst beim Verlag kaufen müssen, um sie dann zu
verkaufen. Aber die Artikel darin sind tatsächlich oftmals interessant.
*
Scarlet, stimmt, so viele begegnen mir im Alltag nicht.
Blume / Eileen, der Satz hat mich vorhin auch schon sehr gestoert.
Er klingt sehr aggressiv. Es wird auch nicht beachtet, dass "Englisch" in dem Fall doch sicher meistens eine angebotene Einigungssprache ist. Ich finde das ist ein schoener Schritt! Persoenlich habe ich es noch nie zu hoeren bekommen - allerdings stoert es mich aber auch ueberhaupt nicht, wenn mich jemand in seiner Muttersprache anspricht. Dann verstaendigen wir uns halt mit Haenden und Fuessen. :)
*
Ja, weiss ich doch. :-*
Hier kommen auch einige durch (weil viele Amis und auch hier der Gedanke an viel Geld, wie mir gesagt wurde -> das allerdings von einem wirklich netten Tuerken) und bisher gab es aber wenige englisch Sprechende. Wie gesagt, kein Problem fuer mich.
Und ich gebe immer was, wenn ich direkt angesprochen werde bzw. jemand an meiner Haustuer anklopft. Entweder ich habe einem armen Menschen geholfen, Idealfall; oder einer lacht sich ins Faeustchen, weil er kriminell, aber nicht finanziell arm ist. Nun gut.
*
Ich gebe eigentlich immer etwas, wenn ich direkt gefragt werde. Hin und wieder gebe ich auch einfach so was und da ist es mir auch egal, ob derjenige Musik macht, einen Handstand oder einfach nur so dasitzt.
Bei diesem "in-Deutschland-muss-niemand-hungern"-Gerede werde ich immer stinksauer (vielleicht weil ich es selbst eben schon anders erlebt hab). :-X
Blume, verstehst du mich irgendwie falsch? ???
*
Achso, dann ging das nicht an / gegen mich, gut, schliesslich decken sich unsere Empfindungen. :-*
*
Zitat von: Jen am 16. Januar 2013, 07:22:48
Entweder ich habe einem armen Menschen geholfen, Idealfall; oder einer lacht sich ins Faeustchen, weil er kriminell, aber nicht finanziell arm ist. Nun gut.
So denke ich auch. Wenn jemand sich selbst so erniedrigt und fremde Menschen anbettelt, dann ist es mir wurscht hoch 3 ob er im Hintergrund Millionen auf dem Konto hat.
Zitat von: blume8 am 16. Januar 2013, 06:52:12
Zitat von: Eileen am 15. Januar 2013, 23:20:44
Sinti und Roma Gruppen bekommen von mir gar nix...wenn ich dann schon höre: "Speek english"...macht mich wütend...dann diese Autofenstergeputze im Sommer...da bekommen höchstens die Punks von mir.
Dir ist schon klar, dass das rassistisch klingt, oder? Sinti und Roma sind Menschen. (es liest sich in etwa: deutsche? Punks sind sozial gesehen, wertvollere Menschen als Sinti und Roma; schrecklich) Punkt aus. Egal welcher etnischer Gruppierung sie angehören. Wenn ich sowas lese :-X
Am besten ist es noch, wenn westliche Medien osteuropäische Länder wegen (zurecht) Diskriminierung der Sinti und Roma an den Pranger stellen, aber selbst...so quasi vor der eigener Tür rümpfen sie natürlich mit mehr Würde über diese Menschen die Nase. Das ist billige Scheinheiligkeit. Ich kann das ehrlich nicht ab, egal wer und mit welchem Hintergrund das schreibt oder sagt. Es gibt NULL Entschuldigung.
Agressives Betteln nervt manchmal. Man fühlt sich in der Tat angepisst. Egal um wen es sich dabei handelt.
Gehts noch?
Ich bin KEIN Rassist...meine Güte...wie soll ich es sonst ausdrücken...in allem gleich einen rassistischen Ausspruch zu sehen nervt...wie soll ich die Gruppen sonst nennen?
Gerade ich, die sich jahrelang in linksorientierten Gruppen für alles mögliche eingesetzt hat soll ein Rassist sein? Lächerlich. Ich war selbst einmal Punk...daher meine Symphathie...hat nichts mit wertvoll oder nicht zu tun...PUNKT.
Punks bekommen beim Scheibenputzen von mir, weil Sie keine organisierten kriminellen Banden (in dem Sinne) sind.
Und bitte kommt nach Berlin, dann werdet ihr sehen was ich meine...und es agressivestes und wirklich nervendes Betteln...aber gut ich lösche den Satz, damit sich hier keiner auf den Schlips getreten fühlt.
*
Zitat von: Landei am 16. Januar 2013, 05:03:41
Wir geben auch nichts, einfach weil wir selber sehen müssen, wo wir bleiben.
Zitat von: ~Netti~ am 15. Januar 2013, 22:22:59
und das mit dem *in deutschland blabla* kann ich so leider auch nicht unterschreiben, ich glaube immer und überall ist das nicht so einfach, viele dinge sind mit so viel bürokratismus verbunden.
... zählt bei uns auch nicht wirklich. Wir haben auch jede Menge Rennerei, um Zusätze zu beantragen.
Oh, glaub mir, ich auch. Und gerade zu den Reichsten zählen wir mit 4 Kindern und Alleinverdiener auch nicht. 1€ tut mir trotzdem nicht weh, nie. Ich geb auch an der Kasse einem Kind die restlichen 30 Cent, die vielleicht zum Eis fehlen oder was weiß ich. Sowas eben. Und bring ich meinen Kindern was mit (Ü Ei oder sonstwas) bekommt jedes Kind, welches bei uns zu Hause ist - und da ist immer irgendwer :P ;D - das auch. :)
Meine Kinder sind übrigens auch so. Wie oft hab ich Samu schon was für den Bäcker gegeben, hatte kein Eurostück und hab ihm dafür 2 gegeben udn er hat nix zurück gebracht, weil er einem anderen Kind auch was zu essen gekauft hat. Würde ich nie was sagen. Kauf ich eben 2 Tafeln Schoki weniger.
erst mal vorweg, zu verschenken hab ich auch nix.
ich gebe eher selten mal was an bettler, da vieles ja für zigaretten oder alkohol umgesetzt wird.
die undankbarkeit für lebensmittelspenden hab ich auch schon mal erlebt.
allerdings hab ich ein herz für punker... geb ich zu ..
hier bei uns trifft man keine bettler, aber wenn wir mal in köln sind, da ist das schon extrem
Also mir täten die ständigen 1€ schon weh.
Gäbe ich immer etwas.
Kann ich nicht, will ich auch nicht. Manchmal geb ich grundlos, obwohl ich weiß, der braucht es nicht unbedingt, z.B. hat mich in Wien mal ein äußerst charmanter Punk angebettelt. Ich hab dann gelächelt und den Kopf geschüttelt, der war aber wirklich sehr charmant und hat dann doch ein wenig bekommen. s-:) ;D
Er hatte sein Geld und ich mein Ego poliert s-pfeifen
Ich hab auch schon Leuten S-Bahntickets gekauft und einer alten Dame, so wie einem Kind mal fehlende Cents gegeben, für das Ticket....Das sind ja dann aber keine Bettler und zähle ich hier auch nicht dazu.
Ob Sinti, Roma oder sonst wer, darüber hab ich mir noch gar nie Gedanken gemacht ???
S-Bahnbettler bekommen nichts, da fühle ich mich nämlich unwohl,weil man keine Möglichkeit hat auszuweichen.
Und wer garantiert nichts bekommt sind Leute, die mich anfassen. Denn da reagiere ich allergisch drauf.
1€ tut sicher nicht weh, aber die Masse täte es doch. Wenn hier immer nur von "der eine Euro" geredet wird, gleichzeitig aber von "ich gebe immer", ist es ja doch nicht "der eine €".
Einem Bettler vor der Uni hab ich mal ein Buch geschenkt ;D
Der sitzt da jeden Tag und hatte genau ein Buch, in das er immer vertieft war, ein Buch von Kant übrigens. Ich hab ihn dann mal gefragt, ob er ein neues Buch braucht und er war ganz erstaunt....seither sitzt er mit dem Buch rum s-:) ;D
Zitat von: A.n.j.a am 15. Januar 2013, 21:17:19
Sabrinschn: doch, leider gibt es das oefter als man so denkt. Leute, die eben nicht legal in Deutschland sind, und daher auch keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben. Da kann man dann die Gruende und den Hintergrund diskutieren und kritisieren, ohne Frage, aber meist kommen solche Menschen aus Laendern mit einem weitaus schlimmeren bzw. nichtexistenten Sozialsystem...
Genau das. Aber als Antwort auf Sabrinschn will ich noch hinzufuegen, dass diese vermeintlich guten Auffangstellen in dem Obdachlose Essen und einen warmen Schlafplatz bekommen nicht immer sichere Orte sind. In vielen Staedten, gerade in Grossstaedten sind sie oft erstens ueberfuellt und zweitens gefaehrlich. Gerade in Zeiten in denen an Sozialleistungen gespart wird sind diese Heime oft schlecht ausgeruestet fuer den Andrang und die individuellen Situationen.
In der Obdachlosenunterkunft eine Stadt weiter gibt's jedenfalls regelmaessig messerstechereien.
Zur Ausgangsfrage, ich sehe es wie Scarlet. Kann leider nicht jedem geben, es sind hier sehr viele, aber ich tue mein bestes. Die Obdachlosenzeitung kaufe ich immer und bezahle dann aber mehr dafuer.
Wenn ich gebe, dann nur Geld. Ich finde auch Obdachlose haben einen Anspruch auf Wuerde und daher urteile ich nicht darueber wie sie das Geld ausgeben.
@Eileen: Sowie du es schreibst klingt es einfach auslaenderfeindlich. Wenn du aggressiven Bettlern nichts geben willst ist das verstaendlich, aber dann bezeichne sie doch als "aggressive Bettler" statt eine ganze volksgruppe in einen Topf zu werfen und das am merkmal ihrer Herkunft festzumachen. Als waeren sie aggressiv und nervig nur weil sie Sinti und Roma sind.
Und man muss auch bedenken,dass man in vielen Obdachlosenheimen oder auch Küchen nur etwas bekommt bzw nur schlafen darf, wenn man sich ausweisen kann! Nicht in allen, aber doch in einigen.
Nicht jeder bekommt einfach so Zutritt zu diesen Heimen.
Und auch das schlafen bzw Essen in den Heimen ist nicht immer umsonst. Da gibt es verschiedene Organisationen, aber bei einigen kostet beides!
Ich hab jetzt nur kurz den Anfang gelesen, daher geh ich nur auf den Eingangspost ein:
Wenn da jemand sitzt, der völlig unaufdringlich ist und es anscheinend nötig hat und mir derjenige leid tut, geb ich gerne mal ne Kleinigkeit.
Wo ich stur nix gebe, ist, wenn jemand aktiv auf mich zukommt und mich anschnorrt. Erstens kann ich sowas nicht leiden und zweitens hab ich da viel zuviel Angst, dass da eventuelle Komplizen im Hintergrund drauf warten, mich komplett abzuziehen.
Ich gebe nichts.....aber hier auf dem Land trifft man auch nur äußerst selten überhaupt auf Bettler.
Was ich gar nicht mag, sind Leute, die an meiner Haustür klopfen und betteln....da fühl ich mich einfach gedrängt und genötigt.
Was ich aber schon mache sind so Sachen wie Netti sie beschrieben hat.....eben mal jemanden an der Supermarktkasse mit ein paar Cents auszuhelfen.
das ist unterschiedlich. organisierten bettlern (die es hier in berlin wirklich haufenweise gibt) gebe ich generell nichts. auch den in meinen augen dazugehörigen jungen, osteuropäischen frauen, die vor diversen supermärkten stehen und die straßenzeitung verkaufen, nicht. die kriegen aber ohnehin genug, wie ich das immer beobachten kann ;D
grüppchen von punks gebe ich auch nichts. die sind mir zu unverschämt, aufdringlich und ehrlich, ich krieg da auch schlechte laune, wenn ich mich zb nach der arbeit abhetze um mein kind pünktlich aus der kita zu holen und dann so faules gesocks (das sich all zu gerne hinter irgendwelchen pseudo-politischen deckmäntelchen versteckt) mich anschnorrt. ich gebe zu, da ist mir auch schon mal ein "geh arbeiten!" rausgerutscht s-:)
ansonsten gebe ich aber schon regelmässig etwas. um zwei beispiele aus den letzten wochen zu nennen, ein offensichtlich obsachloser mann mit hund, im bahnhofsbereich, in der nähe eines bäckers. den habe ich angesprochen (er selbst machte keine anstalten zu betteln) ob er ein teilchen und nen kaffee möchte. hat er freudig angenommen. oder aber, ganz schlimme situation, eine sehr junge, offensichtlich drogenabhängige frau, die in der s-bahn, leiste und verunsichert, nach geld fragte. die musste ich mehrmals mit blickkontakt und zunicken ermutigen, zu mir zu kommen, die war dermassen verschüchtert und tat mir wirklich von herzen leid.
in solchen situationen gebe ich gerne etwas und würde am liebsten auch noch viel mehr tun.
aber alles was in die richtung organisiert geht, ist für mich keineswegs hilfebedürftig. wer soviel energie ins betteln stecken kann, kann in meinen augen auch arbeiten oder sich anderweitig um hilfe bemühen. da habe ich weder verständnis noch mitleid für.
man erlebt hier in berlin aber auch wirklich teils heftige oder extrem unverschämte dinge. da gibt es einen mann, der, wenn er bettelt, extrem "verkrüppelt" (unschönes wort, kann es nicht anders auf den punkt bringen) läuft. ein bein abgeknickt, das andere hinkt, sehr gebeugte, bucklige haltung, am stock laufend. da man ihn häufig sieht, erkennt man ihn auch schnell. ich dachte ich fall vom glauben ab, als ich ihn eines tages ganz normal laufend sah... oder aber wenn man frauen mit kleinen kindern sieht, die den ganzen tag auf der straße hocken, die kinder lethargisch, schlimmstenfalls mit irgendwelchen schlaf- oder beruhigungsmitteln zugedröhnt (kein scherz, fakt!) da geht mir echt die hutschnur hoch und sorry, aber genau deswegen muss ich leider alle erstmal über einen kamm scheren und entscheide dann nach bauchgefühl und erstem eindruck, ob ich etwas gebe oder nicht.
und noch ganz zum schluss, bevor meine äußerungen hier auch als rassistisch gewertet werden. ich beschreibe einfach nur situationen, es ist in berlin nun mal der fall dass es haufenweise organisierte bettler- und trickdiebbanden ausländischer herkunft gibt. kann ich nichts für und soll auch nicht wertend auf eine volksgruppe oder ähnliches gemünzt sein. da man die personen aber nun mal oft einfach an ihrem erscheinungsbild erkennt, ist das für mich persönlich ein kriterium nichts zu geben. dass ich damit einigen unrecht widerfahren lasse, ist mir dabei wohl bewusst. aber wie bereits oben geschrieben, irgendwo muss ich für mich, die wirklich gerne geben und helfen mag, auswahlkriterien schaffen da sonst zu viele schwarze schafe von dem bisschen, was wir selber haben, noch profitieren. und das sehe ich absolut nich ein!
Was organisiertes Betteln angeht, da steckt das Problem ja ganz wo anders.
Hier wird gerade immer vorgeworfen,dass die, die betteln ja genug haben, weil sie zum organisierten betteln gehören. leider ist das Problem viel schlimmer. Die, die zum Betteln geschickt werden haben wirklich nichts. die sind wirklich arm, mittellos und bräuchten die Hilfe,denn die, die das Geld einstecken sind Andere.
Die "Bettelmafia" funktioniert nicht so,dass die Leute grundlos betteln. Nein! Da werden Menschen her gelockt oder auch geschleppt, um sie an den Strassenrand zu setzen und betteln zu lassen, das Geld aber bekommen die Hintermänner.
Ist die Frage, wie man damit umgeht. Etwas zu geben hilft da wenig. Nicht helfen fühlt sich auch nicht gut an.
Aber ich wollte nur mal darauf hinweisen, dass die organisierten Bettler anders funktionieren als hier dargestellt.
das ist mir durchaus klar, scarlet_rose. und ja, gerade deshalb gebe ich auch nichts ;)
was nicht bedeutet, dass ich mit den menschen in schlimmen situationen kein mitleid habe. aber mein euro ist denen auch keine hilfe und kommt da an, wo ich ihn nicht haben möchte.
allerdings glaube ich auch nicht, dass es nur diesen typischen, auch aus den medien, bekannten fall gibt. arme menschen die zum betteln gezwungen werden. ich denke es gibt auch einen haufen organisierte bettler, die das sehr wohl freiwillig tun und am ende ein dickes stück vom kuchen erhalten bzw selbst alles einstecken. und auch da möchte ich nichts geben.
*
Wenn ich das Gefühl habe, die gehören zur organisierten Bettelmafia (eventuell auch mit greinendem Säugling auf dem Arm, oder falsch gestimmtem Akkordeon immer wieder das eine gleiche Lied dudelnd) gebe ich nichts. Da könnte ich meine Geld ja gleich der professionellen Menschenhandelsmafia überweisen !
Solange man denen etwas gibt, wird es diese Form des Menschenhandels immer weiter geben.
Essen oder Kleidung sind da etwas anderes, aber Geld ? - Nein, auf keinen Fall.
Ansonsten gebe ich gerne etwas, meist Geld, da ich selten die Zeit habe, noch eben etwas zu essen zu kaufen um es ihnen zu geben.
Wenn es bei uns auf dem Dorf Bettler geben würde würde ich bestimmt etwas geben.
Wenn wir mal in der Kreisstadt unterwegs sind geb ich eigentlich immer etwas es sei denn ich habe kein Kleingeld zur Hand.
sweety, anja wieso fahrt ich mich so an? bin ja nich die einzigste, die nichts gibt :P
ich bin da auf "name vergessen"s seite, obdachlose bekommen ihren tagesatz bei der stadt! bei meiner mutter sind das 11 euro. davon kann man sich dann schon was zu essen kaufen und n päckchen kippen wäre sogar auch drinne.
ich weiss ja nicht, was ihr bei euch für bettler habt oder so wenige, das ihr jedesmal geld geben könnt. aber wenn ich junge menschen betteln sehe, frage ich mich schon oft warum die nicht arbeiten :-\
anja, gerade bei dir wundert es mich, das du so viel gibst. oder es sind wieder andere menschen ;) als ich unten war, kommen NUR sinti/roma kinder und betteln nach geld, egal wo du bist. an der strasse, im cafe auf der terasse etc. und wenn du was gibst, holen die ihre freunde/geschwister etc. und die fragen dann auch und so weiter und so weiter..... und wenn du denen dann nichts gibts, bist du der Po und wirst beschimpft etc. und das stimmt, das habe ich mehrmals erlebt!
Nicht jedem gebe ich was.
Kommt auf die Situation und die Art des bettelnds an.
Vor Weihnachten zb. Bin ich großzügig.
Oder wenn ich in Polen bin.
Ich habe mich schon mal mit einem Bettler angelegt,ich war so sauer auf den jungen Kerl. :-(
Ein junger Kerl,fragt mich ob ich etwas Geld für ihn hätte.
Ich fragte ihn warum er betteln muss?
Er sagte: kein Job und so....
Ich sagte : das glaube ich dir nicht,wenn man arbeiten will,findet man ein Job.
Er: ich nehme doch nicht jeden Job an! Bin doch nicht doof!
Ich: du bist ja Super drauf! Ich bin Altenpflegerin und arbeite sehr hart für mein Geld.
Aber ich habe ein Job und verdiene mein Geld.
Er so: ja selber Schuld 8)
Ich: na dann viel Spaß beim Betteln,ich gehe jetzt shoppen und dann was leckeres essen,tschüssi!!! ;D
Zitat von: Sweety am 16. Januar 2013, 00:34:03
Außer dasmuddi - du warst eine Überraschung; dich hätte ich als "härter" eingestuft :-* :-* :-*
echt, ich bin ehrlich ein wenig erschrocken das ich so rüberkomme, aber so bin ich nicht ;)
ich helfe wirklich gern wenn ich kann, ich gebe viele unserer Kleidung die nicht mehr passt oder gefällt zum örtlichen Sozialkaufhaus, ich möchte dafür nichts haben und die Leute nehmen es gerne. Die Sachen dieses Geschäfts werden auch nicht an jeden verkauft (ich habe mal in einen anderen Forum gelesen das dort jemand sehr gern einkaufen war ,gern Markensachen,Holzspielzeug gekauft hat weils billig und fast geschenkt, aber die Person hatte Geld, viel Geld und hat sich damit gebrüstet wie toll und billig sie immer einkauft damit sie vom ersparten Geld ihre Putzfrau bezahlen kann).
Wir spenden jedes Jahr an den Jugendclub damit Kinder von einkommenschwachen Eltern in die Ferien vereisen können. Für diese Spende kommt dann Heilig Abend der Weihnachtsmann und wir haben somit einigen Kinder glücklich gemacht
steht vor dem Bäcker (oder wo auch immer) ein Kind was man wirklich ansieht das die Eltern nicht mal eben nen Pfannkuchen oder irgend ein Teilchen kaufen können ja dann kann ich nicht anders, wenn die Eltern dabei sind frage ich nett ob ich ihrem Kind was ausgeben kann und wenn alleine dann gibts eben was leckeres.
und noch was am Rande, ich hab letztens mein Geldbeutel beim Lidl fallen lassen hab ich nicht mitbekommen. Es war ne menge Geld drin :-\ ,die junge Frau mit ihren Zeitungen hat es nicht behalten sondern ist mit hinterher zum Auto und hat mir dann noch geholfen mein Einkauf ins Auto zu verstauen.
achso hier im Ort gibt es eigentlich keine zu typischen Bettler die auf dem Boden sitzen mit ihrer Blechdose davor deswegen denke ich sitzt der ein oder andere Euro schonmal lockerer
.
nein, ich gebe auch nix, leider
aber ich sehe sie auch eher selten
ein erlebnis in der jugend
ein mann mittleren alters (das mit der herkunft spar ich mir) (nette lederjacke btw... ich liebe leder) mit einem jungen
er kommt zu unserer gruppe, hält die hand offen
nach wenigen sekunden gibt er mit der anderen hand dem jungen ein zeichen und der fing dann auch gleich an, die scheibe an der bushalte stelle abzulecken ._.
uhm.... nein... danke...
dann die geschichte von meinem exmann
er, ehmals punk, obdachlos, drogen
haste mal ne mark warn viele viele mark am tag, so dass sich die ganze bande eben mit drogen und essen versorgen konnten *kopf schüttel*
wenn was gegeben wird, dann bin ich auch für nahrung...
eigenerfahrung sagt auch, hunger ist was schlimmes
Und wenn ich in Bosnien bin kaufe ich Nahrung, Kleidung & Spielsachen, fahre nach Srebrenica und verteile das dort. Da ist es zu 100% eher nötig, denn dort gibt es keine Sozialgelder und auch keine Suppenküchen oder Obdachlosenheime.
[/quote]
@yami:
Dito,das mache ich in Polen auch :)
Ich Spende an ein Kinderhospitz in Bayern .
Ich Spende einmal im Jahr an das Deutsche Rote Kreuz.
Es geht hier ums ein Krankenwagen das Frühchen und Säuglinge transportieren kann.
@ wenn ich jedem einen euro geben würde....
bei uns ist das einfach sehr selten der fall, dass wir überhaupt mit betteln in kontakt kommen. hier auf dem dorf gibt es keine obdachlosen, die irgendwo rumsitzen/liegen.
mir passiert das eben nur mal, wenn ich nach oldenburg fahre oder so und das tu ich nicht mal jede woche. ist sicher nicht zu vergleichen mit berlin oder anderen großen städten. jeden tag könnte ich auch nicht 5 verschiedenen leuten geld geben.
Ich denk auch, dass man da differenzieren muss.....Bettler ist sicher nicht gleich Bettler und sicher kommen ganz viele aufgrund falscher Versprechungen nach Deutschland.
Aber genau denen bringt es doch nichts, wenn ich ihnen Geld geb......die liefern das dann sicher mehr oder weniger unfreiwillig bei den Hintermännern ab. Damit hab ich nichts Gutes bewirkt.
Dann mach ich lieber zu Weihnachten ein Päckchen fertig, welches dann rumänischen Waisenkindern zu Gute kommt.
doch auch diesen Menschen geb ich was wenn wir in der Großstadt sind gerade den Kindern denn wenn die sehr wenig Geld abliefern werden sie hart bestraft neeee das kann ich meinen Gewissen nicht antun
ich hab dann immer Kopfkino und denk immer die Kinder sind so alt wie deine Zwerge .... neee geht nicht ich muß dann was geben. Ich weiß das es falsch ist, ich weiß es aber ich kann dann nicht anders
Ich gebe selten. Denn hier sind überwiegend die Banden unterwegs, die das Geld zum größten Teil abgeben müssen (selbst schon beobachtet) da sitzten auch immer gleich 2-3 in geringem Abstand und werden meist von einer weiteren Person beobachtet.
Dann gibt es hier eine Frau (hab ich aber lang nimmer gesehen) die wurde Abends im dicken Auto abgeholt (angeblich von ihrem Mann - lt. einem Bekannten). Und eine weitere Frau, die sehr aufdringlich bettelt - sie ist Spielsüchtig und bekommt daher von ihrem Mann nurnoch ein Taschengeld.
Alles Dinge, die ich nicht unterstützen möchte.
Ab und an kauf ich mal ne Obdachlosenzeitung oder geb ein paar Cent (aber nur wenn es örtliche sind und nicht welche aus drei Städten weiter). Wo ich eigentlich immer was geben, wenn ein Obdachloser was tut (schnitzen, stricken o.ä.) und Dinge verkauft - entweder kauf ich was ab, oder gebe einfach so etwas. (Nicht wenn es Straßenverkäufer sind - die mit Rosen oder so - die dabei sehr aufdringlich werden - die bekommen auch nix :P.)
Straßenmusiker sehe ich nicht als Bettler - sie bekommen etwas, wenn mir die Darbietung gefällt. Wird dabei aber aufdringlich um Geld gebettelt geb ich oft auch nix, das mag ich einfach nicht.
Generell hab ich auch schon oft überlegt einfach mal ein belegtes Brötchen zu kaufen oder so - gemacht hab ich es noch nie :-\
Zitat von: dasmuddi am 16. Januar 2013, 10:51:52
doch auch diesen Menschen geb ich was wenn wir in der Großstadt sind gerade den Kindern denn wenn die sehr wenig Geld abliefern werden sie hart bestraft neeee das kann ich meinen Gewissen nicht antun
ich hab dann immer Kopfkino und denk immer die Kinder sind so alt wie deine Zwerge .... neee geht nicht ich muß dann was geben. Ich weiß das es falsch ist, ich weiß es aber ich kann dann nicht anders
Kann ich vollkommen nachvollziehen....ich hatte den Gedanken auch. Aber im Endeffekt schmeisst du dein Geld nur den Hintermännern in den Rachen, die sich davon ein schönes Leben machen auf Kosten von kleinen Kindern und Frauen und das kann ich einfach nicht unterstützen.
Es gibt auch Frauen, die auf den Strick gehen müssen und das ganze Geld abliefern müssen und wenn sie nicht genug zum Zuhälter bringen, werden sie misshandelt....aber deswegen schick ich meinen Mann auch nicht los und sag "Geh mal zu der und der und gib ihr Geld, damit sie nicht geschlagen wird"....
Und auch nem Drogendealer schmeiss ich kein Geld hinterher, nur damit er keinen Stoff an Jugendliche mehr verkauft.
me_and_three s-daumenhoch
ich weiß das es falsch ist, hab ich oben ja schon geschrieben und trotzdem kann ich dann nicht über meinen Schatten springen ich bin eben so
ich werd auch weiterhin der Zeitungsfrau beim Lidl meinen Korbeuro in die Hand drücken weil ich weiß wenn ich wieder Hilfe brauche beim einpacken weil ich es nicht kann dann hilft sie mir wieder ohne das ich fragen muß
ich bin eben so ,mich kann man wahrscheinlich komplett ausnehmen wie ne Weihnachtsgans wenn man mir nur die richtige passende Geschichte erzählt , mir dann die passenden Kinderlein dazustellt ich würds glauben ,ich bin eben so
Das Beispiel mit den neu aussehenden Adidas Schuhen:
Was wenn er wirklich bedürftig ist und jemand die zerschlurten Schuhe gesehen hatte und dann diese Adidas Schuhe, ob neu gekauft oder aus eigenem gut bestückten Schuhschrank aussortiert sei egal, geschenkt hat?
Zitat von: blume8 am 16. Januar 2013, 08:50:53
Komm runter. Ich habe dich nicht als Rassit bezeichnet. Deine Äußerung schon. s-:)
So war die Äußerung aber nicht gemeint...ich meinte die organisierten Bettlerbanden. Wenn es so rüberkam das ich diesen nichts gebe wegen Ihrer Nationalität möchte ich mich entschuldigen.
Hier mal ein Artikel, ist zwar schon 1 Jahr alt, aber so ist es hier wirklich...und wenn man das täglich hat ist man schon sehr, sehr genervt.
http://www.morgenpost.de/berlin/article1820634/Zehn-Cent-sind-Bettlern-in-Berlin-zu-wenig.html
Wir geben manchmal was. Die Bettler bei denen eine Gruppe dahinter steht, bekommen nichts.
Ansonsten gibt es etwas Kleingeld oder ich frage, wenn ein Bäcker oder Imbiss in der nähe ist, ob er /sie etwas essen und trinken möchte. Wenn Hunde dabei sind, hol ich (Geschäft in der nähe vorausgesetzt) Hundefutter. Bisher wurde es immer sehr dankbar angenommen und es kam nicht selten vor dass sie sich über das Hundefutter mehr gefreut haben als über alles andere.
Als ich noch in einer Gaststätte am Bahnhof gearbeitet habe, hatten wir einen Stammgast der auch auf der Straße lebte und sich von seinen paar Euros seinen Kaffee geholt hat. Zu dem Zeitpunkt war ich auch noch der Meinung dass hier niemand auf der Straße leben muss. Irgendwann kamen wir ins Gespräch und er hat mir seine Geschichte erzählt. Seitdem weiß ich dass dies leider doch der Fall ist bzw es sehr schwer ist die situation zu ändern. nachdem meine Anstellung dort gesichert war (war zu Beginn nur ein Praktikum) bin ich dazu über gegangen ihm, wenn er kam, etwas zu essen und zu trinken zu geben. Sei es ein Teilchen oder belegtes Brötchen, oder eine vollwertige Mahlzeit. Sein Hund bekam von ihm immer einen großen Teil seines Essens ab. Also bekam der Hund, nach Absprache mit dem Mann, Essen welches über war weil es falsch/zu viel zubereitet wurde und Hundefutter. Er war stets sehr dankbar, hat mein Angebot nie ausgenutzt (an Tagen an denen er viel "eingenommen" hatte, hat er darauf bestanden selbst zu zahlen und gab sogar noch Trinkgeld. Es kostete viele Diskussionen bis ich es annahm. Er bestand darauf :-[ . Alkohol hat er sich auch nie geben lassen, er roch auch nie danach. Über ein zu viel gezapftes Radler im Sommer hat er sich dennoch riesig gefreut).
Durch ihn hat sich meine Sichtweise gsd sehr geändert, ich bin ihm auch heute noch über die vielen offenen Gespräche dankbar. Als ich vor 2 Jahren erfahren habe dass er verstorben ist, habe ich getrauert.
*
ich gebe nichts weil ich nicht glaube dass mein euro viel hilft. der hilft vielleicht in der situation kurz, dass die person sich eine brezel und nen kaffee kaufen kann, aber langfristig ist ihm nicht geholfen und am nächsten tag auch wenn ich nicht diese straße lang gehe hat er genauso hunger.
langfristig für deren zukunft muss doch was geändert werden.
.
Zu diskutieren, ob die Bettler einen Grund haben, der gut genug ist - da müsste man von diesem Level weg, denn so ein Phänomen ist immer eine "Ausgeburt" von weit größeren gesellschaftlichen Problemen - Diskriminierung von Sinti und Roma und unglaubliche Armmut, Illegale Einwanderung, Leute, die durchs System fallen...
Würde euch ans Herz legen - es gibt in den größeren Städten Organisationen, die sich im Winter um Obdachlose kümmern, habe bereits geschrieben, in München ist es der Kältebus. Die sind auf die Mitwirkung von euch angewiesen, um die Obdachlosen zu finden und in eisigen Nächten mit dem nötigsten zu versorgen. Unabhängig davon, warum sie sich in der Situaiton befinden - wer bei -10 grad draussen ist, ist erst einmal akut gefährdet, eine Decke oder ein Tee oder Erste Hilfe kann da schon helfen.
Man muss nur die Nummer der jeweiligen Stadt raussuchen und auf dem Handy speichern, meistens ist sie sogar kostenlos!
Zitat von: Mondlaus am 16. Januar 2013, 12:22:14
Zu diskutieren, ob die Bettler einen Grund haben, der gut genug ist - da müsste man von diesem Level weg, denn so ein Phänomen ist immer eine "Ausgeburt" von weit größeren gesellschaftlichen Problemen - Diskriminierung von Sinti und Roma und unglaubliche Armmut, Illegale Einwanderung, Leute, die durchs System fallen...
Danke fuer diesen Satz. Verliere gerade ein bisschen das Vertrauen in die Menschheit wenn ich so manches hier lese.
Die Situation wird oft falsch eingeschaetzt und an aeusseren Merkmalen festgemacht. Woher weiss man ob das auch so stimmt? Dann muesste ich hinter jedem Bettler einen Betrueger vermuten und duerfte gar nichts mehr geben.
Achtung In Städten, die keine speziellen Notdienste eingerichtet haben, sollten Bürger notfalls bitte immer die 112 oder 110 anrufen. Und das gilt natürlich auch, wenn Sie unter den angegebenen Rufnummern niemanden erreichen.
Berlin: 0178-5235838
Sobald es draußen gefährlich kalt wird, schickt die Berliner Stadtmission ihren Kältebus los, der nach Obdachlosen Ausschau hält. Die Mitarbeiter versorgen die Obdachlosen mit heißen Getränken, einem warmen Schlafsack - oder sie organisieren ein Notquartier oder medizinische Hilfe.
Bürger, die einem Obdachlosen helfen wollen, erreichen den Notfallbus von 21 bis 3 Uhr unter 0178-5235838.
Frankfurt: 069-431414
Der Frankfurter Verein für soziale Heimstätten betreibt in Zusammenarbeit mit der Stadt einen Kältebus. Der Bus ist täglich von 21 Uhr bis fünf Uhr im Einsatz und ist unter der 069-431414 erreichbar.
Hannover
In Hannover ist der Kältebus der Johanniter zweimal in der Woche im Einsatz. Sie versorgen Obdachlose mit warmem Essen und zusätzlicher Kleidung. Der Bus fährt eine feste Route ab. Die drei Stationen werden immer zur selben Zeit angefahren.
Eine Rufnummer, unter der Bürger den Kältebus erreichen, gibt es nicht. Aber: Wer einem Obdachlosen in Not helfen möchte, sollte - wie auch in allen anderen Städten - notfalls bitte immer die 112 oder 110 anrufen.
Hamburg
Der Hamburger Mitternachtsbus fährt täglich eine feste Route mit 20 Halten ab. Im Internet kursiert eine Telefonnummer der Diakonie, die allerdings nicht für den Bus gilt. An Bord gibt es kein Telefon, die angegebene Nummer ist nachts nichts erreichbar.
Köln: 0221-441026
In Köln gibt es keinen Kältebus, allerdings wurde in diesem Winter ein Not-Telefon eingerichtet, das rund um die Uhr erreichbar ist. Wer also nachts Obdachlose bemerkt, die im Freien schlafen, sollte unter der 0221-441026 anrufen.
Krefeld: 0163-1452811
Der Kältebus der Obdachlosenhilfe linker Niederrhein sucht nachts nach hilflosen Wohnungslosen, die nicht mehr aus eigener Kraft eine Notübernachtung aufsuchen können. Wer einem Obdachlosen helfen möchte, erreicht den Kältebus rund um die Uhr unter 0163-1452811.
Mainz: 0172-6128282
In Mainz betreibt die Obdachlosen-Intitiative "Die Platte" einen Kältebus und ein Info-Notruftelefon. Der Kältebus verteilt Schlafsäcke, Isoliermatten und Winterbekleidung. Bei Bedarf werden betroffene Frauen und Männer in die umliegenden Krankenhäuser zur medizinischen Versorgung gefahren.
Bürger erreichen das Notruftelefon und den Kältebus rund um die Uhr unter der Nummer: 0172-6128282.
München
Wie in anderen Städten gibt es in München auch ausreichend Schlafmöglichkeiten für Obdachlose, ein Kältebus oder ein Not-Telefon wurden nicht eingerichtet. Hier gilt, wie auch in allen anderen Städten: Notfalls bitte immer die 112 oder 110 anrufen.
Rostock: 0381-697382
Mitarbeiter der Obdachlosenhilfe Rostock fahren bei kaltem Wetter die Treffpunkte der Obdachlosen ab, um nach dem Rechten zu sehen. Ihr Büro ist täglich rund um die Uhr unter der 0381-697382 erreichbar.
Stuttgart
In Stuttgart fährt bei eisigen Temperaturen ein Kältebus abends bis Mitternacht durch die Stadt, um den Obdachlosen Hilfe anzubieten. Die Sozialarbeiter geben bei Bedarf Mützen, Handschuhe, Decken, Schlafsäcke und warme Getränke aus.
Bürger können den Kältebus direkt nicht erreichen. Wer einem Obdachlosen in Not helfen möchte, sollte - wie auch in allen anderen Städten - notfalls bitte immer die 112 oder 110 anrufen.
Qielle: stern.de
Zitat von: Katie am 16. Januar 2013, 12:29:59
Zitat von: Mondlaus am 16. Januar 2013, 12:22:14
Zu diskutieren, ob die Bettler einen Grund haben, der gut genug ist - da müsste man von diesem Level weg, denn so ein Phänomen ist immer eine "Ausgeburt" von weit größeren gesellschaftlichen Problemen - Diskriminierung von Sinti und Roma und unglaubliche Armmut, Illegale Einwanderung, Leute, die durchs System fallen...
Danke fuer diesen Satz. Verliere gerade ein bisschen das Vertrauen in die Menschheit wenn ich so manches hier lese.
Die Situation wird oft falsch eingeschaetzt und an aeusseren Merkmalen festgemacht. Woher weiss man ob das auch so stimmt? Dann muesste ich hinter jedem Bettler einen Betrueger vermuten und duerfte gar nichts mehr geben.
dazu möche ich gern was schreiben, man sollte Menschen nie nach Äußerlichkeiten beurteilen
Ich weiß nicht ob ich die Geschichte schonmal hier geschrieben habe egal
mein Mann hat vor vielen Jahren in der oberen Etage bei Mercedes gearbeitet und es kam auch öfters vor das ein neues Modell mit großen Buffet vorgestellt wurde.
Naja jedenfalls war wieder ein großes Buffet geplant mit weißen Tischdecken ect.
Zur gleichen Zeit wurde ein Obdachlosenheim in der Nähe eröffnet
mein Mann war ganz frisch dort angestellt und kannte nicht alle Kunden
Das Buffet wurde eröffnet, der Chef klärte mein Mann auf "haben Sie die Tür im Auge wegen der Obdachlosen" Nun kam ein Mann rein, in kaputten Hosen,mit Plastiktüte und sah auch nicht gepflegt aus. Mein Mann wollte gerade hinstürzen und diesen Mann rausschmeißen da wurde er vom Kollegen festgehalten mit den Worten" Du den bitte nicht das ist unser Großkunde LKW, der kauft im Jahr an die 100 Autos ist mehrfacher Millionär und liebt das einfache Leben"
seitdem versuchen wir nie Menschen nach dem Äuseren zu beurteilen
oder wenn wir in Tunesien sind ,gerade auf diesen großen Märkten da wurde ich auch oft eines besseren belehrt ,sehr ungepflegt (auf den 1. Blick) der Sohn(erwachsen) riecht sehr stark nach Alkohol und Zähne hatte er bestimmt mal irgendwann aber die Familie sind im Besitz der größten Olivenplantagen , haben tausende an qm Grundstücke aber das sieht man denen nicht an
Hallo,
also es kommt drauf an. Ich bin ja nicht dauernd in der Stadt, und wenn dann gebe ich was in Form von Gutschein für McD oder Bäcker oder... Ich besorge mir von Zeit einige 2,00 - 2,50 EUR Wertgutscheine und hab die dann in der Geldbörse.
Straßenmusikern oder Leuten, die sonst was anbieten/vorführen gebe ich Bargeld. Die einzigen, die nix kriegen, sind die, die mir penetrant mit klimperndem Becher hinterher rennen, am besten noch mit Hund, und "haste mal ne Mark" wollen.
Offensichtlichen Alkoholikern kaufe ich in der Regel Naturalien in Form von Essen und Kaffee.
Ich hab auch schon mal gefragt, was benötigt wird und bin dann los und habe Kopfschmerztabletten, einen Regenschirm, ne Decke u. ä. besorgt.
Jeder ist sich selbst der nächste... Mich wird es weiterhin berühren, dass es Leute jedweder Herkunft, nötig haben, sich auf die Straße zu knien. Ich werde nicht jedesmal was geben, aber dennoch hin und wieder. Ob Naturalien oder Geld. Wir leben in einer Kleinstadt, ich empfinde Bettler hier nicht als inflationär.
Allerdings muss ich sagen, dass ich weniger gern Geld gebe, wenn ich angesprochen werde. Weiss gar nicht, warum...
Danke fürs Posten :D
Was ich noch hinzufügen möchte - man kann Mißstände im System scheiße finden. Aber die Wut darüber sollte man dann nicht an den Leidtragenden auslassen. Wird leider oft gemacht, das ist mir schon oft aufgefallen, z.B. wenn es um Leistungsempfäger geht.
Wäre ich als Sinti irgendwo im hintersten Eck in Rumänien groß geworden - kann nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass ich mich nicht auch einer Bande angeschlossen und meine Kinder auf die Straße schicken würde.
*
Zitat von: ʏαмι am 16. Januar 2013, 10:12:58
Ich gebe nichts, weil es meist nur Abzocke ist! Da spende ich lieber anderweitig und weiss auch wo das Geld landet.
Es ist kein Geheimnis das viele Bettler Hintermänner haben für die sie Geld erbetteln. Was mich rasend macht ist wenn sie Neugeborene bei jedem Wetter dabei haben um mehr zu bekommen (in Bosnien z.B. bei 40°C im Schatten und Minibaby an der Brust). Sowas sollte verboten!! werden.
Ich bin dann auch nicht nett zu solchen Menschen. Die werden auch recht schnell sehr aufdringlich. Ich hab mal einer an den Kopf geworden das sie arbeiten gehen soll, wir bekommen auch nichts geschenkt. Die lassen sogar ihre kleinen Mädchen GANZ ALLEINE auf die Strasse zum Betteln :-X
Bettler in Deutschland.. Vorm Lidl sitzt immer einer und bettelt, mit neuen adidas Sneakers an den Füssen s-:) Natürlich gibt es auch Bettler die es wirklich brauchen, nur weiss man schlecht wer es wirklich nötig hat.
Dafür sind wir bei den Punks beliebt, die bekommen von uns immer Zigaretten ;D
Und wenn ich in Bosnien bin kaufe ich Nahrung, Kleidung & Spielsachen, fahre nach Srebrenica und verteile das dort. Da ist es zu 100% eher nötig, denn dort gibt es keine Sozialgelder und auch keine Suppenküchen oder Obdachlosenheime.
nur fürs archiv.
den eigentlich immer dunkelhäutigen, klischeehaft süd/ostländisch aussehenden frauen/männern auf knien mit kissen drunter oder kind auf arm gebe ich grundsätzlich nichts. da muß ein freiberuflicher nunmal mit leben.
"geizhals" und "ach macht nichts heute habe ich schon genug" verleitet einen eher dazu allgemein nichts zu geben,
was ich jedoch manchmal tue.
*
*
Selbst wenn es eine Kultur von Betteln gibt, ist diese immer wieder "self-reinforcing". Um diese Kultur auszuhungern wäre die einzige Alternative, den Menschen aufzuzeigen, dass sich Ausbildung und Arbeit lohnt und einen besseren Lebensstandard bieten kann. ABer sie haben ja von vorneherein keinen Zugang zu Ausbildung und Arbeit. Es ist deshalb zynisch zu sagen "machts doch einfach anders".
Gerade Sinti und Roma in Rumänien haben nachgewiesenermaßen viel schlechtere Chancen als ihre Landsmänner, auch wenn es sicher ein paar gibt, die es geschafft haben. Ich glaube, mal gelesen zu haben, dass gerade bei Sinti und Roma das Gefälle sehr groß ist - es gibt ein paar sehr Reiche, sehr viele sehr Arme, und kaum eine Mittelschicht.
*
.
Organisierte (mit welchen Hintergründen auch immer) Bettlergruppierungen gibt es hier auch. Diese sind aber eher der Einzelfall. Bei uns sind es meist Alkoholkranke und Drogenabhängige. Die meisten sind (auch wenn das komplett irrelevant ist) zudem deutscher Abstammung. Denen sieht man schlichtweg an wie dreckig es ihnen geht, da muss man nicht überlegen. Zudem haben sie hier feste Plätze. IdR bei McD. auf der Roste, vor Sehenswürdigkeiten, in der Nähe des Marktplatzes etc. und es sind zudem immer die gleichen traurigen Gesichter.
Auf NDR-Info habe ich neulich von einer Obdachlosen-Stadtführung in Hamburg erfahren. Die Führungen sind von Obdachlosen organisiert und per se umsonst - jeder Teilnehmer kann jedoch einen angemessenen Obolus geben sofern er möchte. Das würde ich vielen mal Nahe legen, wenn ich ehrlich bin. Ich hatte früher auch eine eher radikale Meinung bis ich im Studium mal eine Weile mit Personen von der Straße gearbeitet habe. Junkies, Obdachlose, Prostituierte...das hat mein komplettes Weltbild verändert. Die Schicksale die teilweise hinter diesen Personen stecken - das geht echt auf keine Kuhhaut! Ich war mit meinen 18 oder 19 Jahren echt fertig mit der Welt!
Me_and_three, wenn ich könnte, würde ich auch den Prostituierten (denen, die unglücklich einem Zuhälter zuspielen müssen) helfen. Aber meinen Mann in den Puff schicken, können wir jetzt, mal ehrlich bitte, nicht wirklich mit einer 1 EUR - Spende vergleichen. ;)
Das finde ich eine gute Idee:
http://www.pfand-gehoert-daneben.de/
Roma: ich stimme zu, dass Vieles mentalitaetsinduziert ist.
Aber (ich zitiere aus dem Bericht, an dem ich gerade schreibe): "hier zumindest sind die Zugänge für Roma zu Arbeitsmarkt, Schulen und Gesundheitsversorgung sehr eingeschränkt und bewegen sich nicht auf dem Niveau anderer Bevölkerungsgruppen. Das liegt daran, dass die häufige Wohnsitzlosigkeit der Roma amtliche Registrierung und Erstellung von Identitätsnachweisen und Erfassung durch Volkszaehlungen behindert. So unterbleibt in vielen Fällen bereits die Einbeziehung in Schulpflicht sowie in das öffentliche Gesundheits- und in das Arbeitssystem. Analphabetismus und fehlende Sprachkenntnisse verschärfen das Problem ebenso wie die Phänomene Kinderarbeit, Betteltätigkeit oder Menschenhandel. Der resultierende schlechte Bildungsstandard reduziert die Berufschancen der Roma weiter. Das ohnehin marode Gesundheitssystem greift bei nicht registrierten Menschen, vor allem in ländlichen Gegenden, um so schlechter. "
Das bedingt sich alles gegenseitig und ist ein echter Teufelskreis.
@Starlet: ich fand die Aussage einfach nicht ganz nachvollziehbar bzw. klang brutal.
aber gestern kam ein Päarchen in die U-Bahn und erklärten ihre Situation mit Job weg Wohnung weg etc und fragten nur nach essen und trinken und sagten gleich Geld wollen Sie nicht lieber was essbares oder evt Leergut. Hab dem Mann dann meinen Apfel gegeben den ich noch in der Tasche hatte...hab noch nie jemanden gesehen der so gestrahlt hat weil man ihm einen Apfel gibt
Ich gebe nichts!
Ich find es eklig, wenn ein Penner schon Vormittags besoffen ist und seine Schnapsflasche im Arm hat :-X
Wenn ein Bettler sympatisch rüber kommt gibt es zu Essen oder trinken, aber niemals Geld!
Wer in Berlin wohnt, der hat wohl eh eine andere Ansicht ..
Es gibt auf meiner Strecke zur Arbeit eine ältere sehr dünne und sichtbar kranke Frau. Der gebe ich gern mal einen Euro.
Normalerweise finde ich auch den Grundgedanken von den Straßenzeitungen Motz und Straßenfeger gut - die Leute tuen etwas und bekommen dafür etwas Geld.
Leider sind die ja auch in Verruf geraden.
Die Bettlerbanden .. ja ich war schon öfter mal *Zeuge* wie dann abends der gute Schlitten vorfuhr und die Frau nach ca. 8 Stunden frieren auf dem Boden - vorzugsweise noch mit Säugling - eingeladen wurde.
Und ja - da ich in Berlin sehr zentral arbeite mit Tourismussschwerpunkt, kenne ich auch das sehr agressive Betteln.
Viele haben ja hier geschrieben, dass man es in unserem *tollen* Staat nicht so einfach hat.
Aber meine Vater hat in seiner Einarbeitung zeitweise in einem Übernachtungshaus gearbeitet. Den Leuten wird hier die Möglichkeit zum Waschen geboten, sie bekommen Seife etc.
Natürlich ist es dort nicht immer friedlich .. weil eben viele Alkohol- und Drogenkranke diese Möglichkeit auch in Anspruch nehmen.
Aber es ist immer noch sicherer als auf der Straße.
Auch wird es hier so hingestellt, als hätten die Leute gar keine Chance.
Dabei gibt es bei allen Organisationen und auch bei Amt Übersetzer und Hilfestellungen.
Bei meiner Ärztin (diese ist russisch und hat viele russische Patienten) liegen immer viele Broschüren aus. Auch gibt es einen Hinweis für Leute, die eben nicht krankenversichert sind.
Auch gibt es, ähnlich wie die Tafeln, Möglichkeiten wie man z.B. Tierfutter kostenlos bekommt.
Es mag sein, dass dies einfach nur in Berlin so ist, weil es hier eben leider sehr viele Schicksale gibt. Auf dem Dorf wird es so etwas oft nicht geben.
Und es gab auch schon mehrfach Reportagen und Tests, wo mal geschaut wurde was so ein Bettler am Tag verdient. Es war oft mehr als mein Stundenlohn.
Ich gebe lieber Spenden in Form von Lebensmitteln. Und finde diese Art der Unterstützung auch sinnvoller.
Ich glaub ja auch nicht, dass es keine Hilfe geben würde. Eher denke ich, dass manche Menschen so kaputt sind, dass sie es einfach gar nicht mehr schaffen, sich Hilfe zu holen oder ein "normales" Leben zu leben wie du und ich.
Hier gibt es eigentlich so gut wie nie Bettler. Wenn dann geb ich meistens schon was, mir tun die Leute einfach leid.
Vor einigen Wochen hat wohl bei uns im Kindergarten (wir wohnen aufm Dorf) mal ein Bettler geklingelt und gefragt, ob sie was vom Mittagessen übrig haben. Da haben sie dann auch nach dem Essen ihm die Reste mitgegeben und er hat sich total gefreut Er wurde aber dann auch gebeten jetzt nicht ständig aufzukreuzen.