Für mich persönlich ist das schon ein besonderes Datum und dadurch bekommen auch die Kinder bisschen was mit. Aber ich erzähle halt auch so immer mal aus meiner Kindheit und daher hören sie so oder so öfter mal was von der DDR.
Aber was Besonderes machen wir nicht. Ich finde allerdings der 9.11. sollte eher Feiertag sein, als der 03.10.
Für mich ist es ein besonderes Datum, weil ich in der DDR als Kind staatsfeindlicher Eltern aufgewachsen bin. Und weil im Februar '85 mein erstes Leben so wie ich es kannte, als 14jährige, mit der Ausreise in den Westen endete. Wir ließen alles zurück. Hatten nur noch was wir an hatten und was wir tragen konnten. Keinen Pfennig Geld. Nix. Ich habe die Grenze erlebt. Nachts. Hell erleuchtet. Soldaten über Soldaten mit Maschinengewehren. Der ganze Zug wurde auseinander genommen, jede Schraube abgeschraubt. Und bis 1989 durften wir ja unsere Verwandten nie mehr sehen. Nur meine Uroma, die ja bereits Rentnerin war, dürfte in den Westen fahren uns besuchen.
Naja... war eine verrückte Zeit.
Als 1989 die Grenzen aufgingen, habe ich das als 19jährige erlebt und wahr genommen, aber ehrlich gesagt nicht wirklich glauben können. Wir sind an diesem Weihnachten '89 direkt in die alte Heimat gefahren um meine Großeltern zu besuchen und ich habe es nicht geglaubt bis ich bei meiner Oma wirklich an der Tür geklingelt habe. Den Reisepass mit dem DDR Einreisestempel habe ich noch. Das ist ein Zeitzeugen-Dokument.
