"Mein Kind geht nicht zur Schule"

Begonnen von Tini, 31. Oktober 2015, 19:11:54

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KoenigRaffzahn

... schulen und schulsystem in deutschland.

da müsste grundlegend was geändert werden!

unterversorgung, volle klassen, pseudo inklusion etc. pp.!

schulpflicht ja, aber das system ist scheiße!
mfg die welt liegt uns zu füßen denn wir stehen drauf wir gehen drauf für ein leben voller schall und rauch bevor wir falln falln wir lieber auf

KoenigRaffzahn

eltern, deren kinder sich super an das system anpassen können, klar sind die gegen freilerner, ihr kind funktioniert ja wie gewünscht.  s-:) :P
mfg die welt liegt uns zu füßen denn wir stehen drauf wir gehen drauf für ein leben voller schall und rauch bevor wir falln falln wir lieber auf

KoenigRaffzahn

Zitat von: Honigbluete am 31. Oktober 2015, 19:42:45
Dazu die vielen bildungsfernen und wenig anregenden Elternhäuser, da ist für viele Schüler die Schulpflicht Gold wert!

bildungsferne menschen hinterfragen das system sicher nicht.

die würden auf die idee gar nicht kommen.
mfg die welt liegt uns zu füßen denn wir stehen drauf wir gehen drauf für ein leben voller schall und rauch bevor wir falln falln wir lieber auf

Tini

Zitat von: KoenigRaffzahn am 01. November 2015, 09:47:03
eltern, deren kinder sich super an das system anpassen können, klar sind die gegen freilerner, ihr kind funktioniert ja wie gewünscht.  s-:) :P

Das denke ich manchmal auch, nicht pauschal, aber es gibt sicher viele, die nicht mal auf die Idee kommen, das Schulsystem in Frage zu stellen. Ist ja auch irgendwie verständlich, wenn alles läuft und die Kinder sich problemlos einfügen können und die vorgegebene Leistung bringen.
She *7/2006
He   *7/2014

KoenigRaffzahn

Zitat von: Tini am 01. November 2015, 09:55:18
Zitat von: KoenigRaffzahn am 01. November 2015, 09:47:03
eltern, deren kinder sich super an das system anpassen können, klar sind die gegen freilerner, ihr kind funktioniert ja wie gewünscht.  s-:) :P

Das denke ich manchmal auch, nicht pauschal, aber es gibt sicher viele, die nicht mal auf die Idee kommen, das Schulsystem in Frage zu stellen. Ist ja auch irgendwie verständlich, wenn alles läuft und die Kinder sich problemlos einfügen können und die vorgegebene Leistung bringen.

s-anbeten
mfg die welt liegt uns zu füßen denn wir stehen drauf wir gehen drauf für ein leben voller schall und rauch bevor wir falln falln wir lieber auf

Once

Ich würde mir gar nicht mal anmaßen, zu konstatieren, dass das ein Symptom bildungsferner Eltern ist. Ich denke, nein weiß: es gibt auch genügend Mittel- und Oberschichtler die die speziellen Bedürfnisse oder auch Nöte ihrer Kinder nicht zu erkennen in der Lage sind.

KoenigRaffzahn

die klischeehafte bildungsferne asi familie im rtl2 format, ist doch froh wenn das kind ein paar stunden aus dem haus ist.

aufpassen müsste man nur bei fanatikern z.b. aus religiösem fanatismus die ihre kinder zu hause einer "gehirnwäsche" unterziehen und rechte und linke fanatiker.

alles hat zwei seiten. gutes wie schlechtes.
mfg die welt liegt uns zu füßen denn wir stehen drauf wir gehen drauf für ein leben voller schall und rauch bevor wir falln falln wir lieber auf

KoenigRaffzahn

für uns wäre freilerner nichts, grundschule klar, kein problem aber zum abi hin, würden weder ich noch meine frau uns ins der lage sehen die dinge unserem kind zu vermitteln.
nicht weil wir keine ahnung haben, sondern weil wir uns das nicht zutrauen!

aber eltern die sich das zutrauen und auch können und es dann funktioniert, hut ab!
ist ja auch eine finanzielle sache, unterrichtet man das kind zu hause kann einer nicht arbeiten gehen.

eine emotionale distanz zum lernenden kind (sofern lehrer das noch haben heute ... einmal abgestempelt in der schule hat das kind schlechte karten) kann manchmal von vorteil sein.
mfg die welt liegt uns zu füßen denn wir stehen drauf wir gehen drauf für ein leben voller schall und rauch bevor wir falln falln wir lieber auf

Meph

#33
Zitat von: Once am 01. November 2015, 10:01:35
Ich würde mir gar nicht mal anmaßen, zu konstatieren, dass das ein Symptom bildungsferner Eltern ist. Ich denke, nein weiß: es gibt auch genügend Mittel- und Oberschichtler die die speziellen Bedürfnisse oder auch Nöte ihrer Kinder nicht zu erkennen in der Lage sind.

und ich würde bildungsfern nie mit den finanziellen mitteln gleichsetzen. Es gibt hochgebildete arme familien und Oberschichtfamilien, denen bildung schlichtweg strunz ist.

edit: und stimmt, das interesse am kind ist wieder unabhängig vom Bildungsniveau.



Meine Kinder gehen ja selbstverständlich und sehr gerne zur Schule, Homeschooling wäre von daher kaum ne Option, schon garnicht, weil ich absolut untauglich als Lehrerin meiner Kinder bin. Sie sind aber beide zusätzliche Freilerner, es macht ihnen einfach Spass sich Wissen anzueignen, also gebe ich ihnen die Möglichkeiten in Form von Material.
Und eigentlich sind alle Kinder freilerner nebenher- die einen mehr im kognitiven bereich, die anderen weniger- sie lernen aber besonders NEBEN dem normalen unterricht, nicht IM unterricht, worauf es im Leben ankommt.
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Für Dezentralität und Eigenverantwortung! https://www.youtube.com/watch?v=8zeg_R-PMAw
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lotte81

#34
ich hab mir den Bericht nun nicht angeschaut, aber schon mehrere derart gesehen und gelesen. Und nein, ich halte nichts von Hausunterricht. Auch wenn ich fest der Überzeugung bin, dass es Kinder gibt, denen es zugute kommt glaube ich dass dies erstens absolute Einzelfälle sind und zweitens der entstehende Schaden weit größer wäre als der Nutzen. Nicht für diese Einzelfälle, aber in der Allgemeinheit. denn wer würde das ganze Nutzen? Im Großteil Eltern mit verdrehten Weltbild und Ideologien. Selbst wenn wir also überprüfen würden, dass die Eltern oder ds Umfeld in der Lage sind Kinder zu unterrichten - und somit absolute "Nicht-Bildung" ausschließen, würde wir nicht verhindern können, dass Kinder einfach komplett vom Leben ausgeschlossen werden. Religiöse Fanatiker oder Eltern, die ihre Kinder quasi gefangen halten oder verblenden wären somit Tür und Tor geöffnet. Und jeglicher Schutz der Kinder wäre auch verloren, wenn sie quasi niemand mehr sehen würde.
Plus, dass ich nicht glaube , dass man Kinder vom 1.-ins 10 oder zum Abi realistisch in der breiten Masse selber unterrichten kann..... Sicher, Einzelfälle an Eltern mag es da geben, aber der Großteil sicher nicht. D.h. man würde noch mehr Ungleichgewicht schaffen, als es vielleicht heute schon besteht. Und wenn man das ganze mit externen Prüfungen unterstützt, geht für mich der Sinn ganz verloren, wenn man es zum "Schutz der Kinder" einsetzen will, da die Kinder dann letztendlich ja doch in ein externes Prüfungssystem müssen.
Eine weitere Fragestellung für mich wäre, wie man solche Kinder dan irgendwann guten GEfühls in die Gesellschaft entlassen kann - und wann? Sind sie dann mit 12 bereit oder mit 20? Ohne Lernerfahrung glaube ich nicht.
Im übrigen gibt es das ganze ja sogar gesetzlich abgenickt in Einzelfällen..... wer also wirklich der Meinung ist sein Kind kann nicht zur Schule, kann dies vermutlich erkämpfen. Ich weiss zumindest von 2 Fällen, in denen es so ist, dass ein Kind daheim unterrichtet wird (allerdings von offiziellen Lehrern! Nicht von den ELtern). Nun geht es da in beiden fällen eher darum die Allgemeinheit vor dem Kind zu schützen, aber im Rahmen der "Gleichbehandlung" muss es dann auch andersrum funktionieren, erfordert vermutlich nur einen guten Anwalt und viel Biss. Was wiederum in meinen Augen auch gut ist, dass es nur in absoluten Ausnahmefällen klappt, Erklärung siehe oben
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Meph

Zitat von: lotte81 am 01. November 2015, 10:24:43
Nun geht es da in beiden fällen eher darum die Allgemeinheit vor dem Kind zu schützen, aber im Rahmen der "Gleichbehandlung" muss es dann auch andersrum funktionieren, erfordert vermutlich nur einen guten Anwalt und viel Biss. Was wiederum in meinen Augen auch gut ist, dass es nur in absoluten Ausnahmefällen klappt, Erklärung siehe oben

leider nur wenn das Kind tief in den brunnen gefallen ist und die stationen der geschlossenen psychiatrie nicht erfolgsversprechend im normalen rahmen verlassen kann.
Sprich: ein Kind muss erst schwerst psychosomatisch erkrankt sein, keine Heilungschancen haben und/oder versucht haben sich selbst umzubringen, schwere Magersuchtsgeschichten undundund.... es MUSS eine schwere seelische Behinderung vorliegen
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lotte81

#36
Ein System , wie meph es erträumt, schliesse ich davon übrigens aus, da es ja doch irgendwie ein kontrolliertes System wäre und in der Gruppe stattfindet (ähnlich Fernstudium) . Allerdings würde ich es um 2 Dinge ergänzen, die für mich unabdingbar wären: Das ganze darf nur unter gewissen Begründungen genehmigt werden - also wenn das Schulsystem in Einzelfällen wirklich scheitert und es müssen auch GRuppentreffen und Prüfungen von Externen Einrichtungen erfolgen...evtl vergleichbar mit einem Fernstudium bei dem es ja zwischendrin auch immer mal Präsenzveranstaltungen gibt und die Prüfungen - zumindest wenn man einen offiziellen Abschluss erlangt- doch irgendwie standardisiert sind....auch um zu verhindern, dass Kinder irgendwie rein einseitig ausgebildet werden,sondern schon eine gewisse breite Basis erhalten.
Ach so, und in Anlehnung an Pünktchen würde ich noch ergänzen, dass außer mit außergewöhnlichen Begründungen (Autistische Kinder z.b., die absolut nicht in Gruppen können) die Eltern nachweisen müssten dass ihr Kind irgendwo in eienr Gruppe ist - ohne ideologischen Hintergrund....(Jugendgruppe irgendeiner kirchlichen Institution gilt also nicht) ...Musikgruppe, Sport, Kindercollege etc.
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lotte81

Zitat von: Meph am 01. November 2015, 10:32:02
Zitat von: lotte81 am 01. November 2015, 10:24:43
Nun geht es da in beiden fällen eher darum die Allgemeinheit vor dem Kind zu schützen, aber im Rahmen der "Gleichbehandlung" muss es dann auch andersrum funktionieren, erfordert vermutlich nur einen guten Anwalt und viel Biss. Was wiederum in meinen Augen auch gut ist, dass es nur in absoluten Ausnahmefällen klappt, Erklärung siehe oben

leider nur wenn das Kind tief in den brunnen gefallen ist und die stationen der geschlossenen psychiatrie nicht erfolgsversprechend im normalen rahmen verlassen kann.
Sprich: ein Kind muss erst schwerst psychosomatisch erkrankt sein, keine Heilungschancen haben und/oder versucht haben sich selbst umzubringen, schwere Magersuchtsgeschichten undundund.... es MUSS eine schwere seelische Behinderung vorliegen

mmmhhh...stimmt...jetzt wo du es sagst ging es in beiden Fällen um Kinder, die auch aus der Psychiatrie als "nicht therapierbar" entlassen wurden..... OK< das ist natürlich keine Alternative das Kind erst so in den Brunnen fallen zu lassen...ich verweise somit auf das was ich zu deiner Idee geschrieben habe
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Pünktchen

Ich persönlich halte von unserem Schulsystem nichts. Homeschooling oder ähnliches sollte nur unter ganz strengen Auflagen möglich sein. z.B. Müsste das Kind einen außergewöhnlichen Förderbedarf haben. Die Eltern müssten dementsprechende Tests absolvieren und regelmäßig Schulungen machen. Die Kinder müssten spätestens alle viertel Jahre einen Leistungsnachweiß erbringen in Form eines Tests und eines Probeunterrichts. Und die Kinder müssten mindestens eine regelmäßige Aktivität in einer Gruppe mit Gleichaltrigen nachweisen. (Sportprogramm, Verein, VhS)

Tini

Je länger ich darüber nachdenke, desto schwieriger finde ich das Thema. Weil es ja doch komplex ist. Religiöse Fanatiker, Rechte Spinner, Menschen, denen die Bildung ihrer Kinder schlicht egal ist - da denke ich dann schon, dass es gefährlich wäre, diese Kinder allein den Ideologien ihrer Eltern zu überlassen.

Andererseits widerstrebt mir einfach dieser Leistungsdruck, das Zwängen in ein Korsett. Unser Schulsystem muss wirklich reformiert werden. Es muss wirklich stärker auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden.

Wozu muss jemand, der genau weiss, dass er Anglistik oder irgendwas sprachliches studieren möchte den Satz des Pythagoras beherrschen? Oder jemand, der Biologe werden möchte, Französische Vokabeln pauken. Die Schule muss näher am Leben sein und es muss mehr Wahlmöglichkeiten geben. Ja, im Zweifelsfall auch, dass man eben nicht zu einer staatlichen Schule gehen muss.
She *7/2006
He   *7/2014

Tini

Zitat von: Pünktchen am 01. November 2015, 10:37:02
Und die Kinder müssten mindestens eine regelmäßige Aktivität in einer Gruppe mit Gleichaltrigen nachweisen. (Sportprogramm, Verein, VhS)

Warum?
She *7/2006
He   *7/2014

scarlet_rose

Zitat von: KoenigRaffzahn am 01. November 2015, 09:47:03
eltern, deren kinder sich super an das system anpassen können, klar sind die gegen freilerner, ihr kind funktioniert ja wie gewünscht.  s-:) :P

Etwas pauschalisierend und recht kurzsichtig, diese Aussage.

Liam hasst die Schule, ist sehr unglücklich phasenweise und hat große Probleme in der Klasse.

Dennoch bin ich kein Fan von Home- oder unschooling. Dabei kann Liam weit mehr, als ihm in der Schule beigebracht wurde und würde es auch ohne Schule können. Zumindest was lesen, rechnen und eventuell auch Schreiben angeht.

Aber es hört eben nicht damit auf. UNd alles kann ich oder auch das Umfeld nun nicht leisten.
Ich versuche mal Schritt für Schritt auf den Bericht einzugehen:

1. Frage:
Bei jedem Lerninhalt geht es nicht nur um den bloßen Lerninhalt, sondern darüber hinaus lernt man noch mehr. Interessen, Fähigkeiten und Denkstrukturen. Wenn ich ein Gedicht interpretieren lerne dann nicht, um dieses eine Gedicht umfassend zu verstehen und zu kennen, sondern dabei wird unterrichtet, wie man sich mit Meinungen Anderer auseinandersetzt, mit Sinnbildern, Texten usw...Wenn ich in Mathe Integralrechnung lerne, dann lerne ich darüber hinaus Zusammenhänge schaffen, logisches Denken, erarbeiten und den Umgang mit Dingen, zu denen ich keinen Zugang habe.
Man muss nicht alles nach der Schule wissen, aber eine positive Grundahnung hat man doch auch, wenn man einiges wieder vergisst. Hat man es nie gelernt, hat man auch keine Chance etwas zu behalten.

2. Frage
Mal die Klappe zu halten und zu zuhören gehört auch zu sozialem Lernen.
Frontalunterricht ist ein aussterbendes Gut. In der Lehrerbildung hat er einen minimalen und verrufenen Stellenwert. Die Klassen sind sehr vielfältig aufgebaut und es wird weit mehr geboten. In den Pausen, im Sportunterricht, in Gruppenarbeit lernt man sehr vieles. Dominanz ebenso wie sich zu fügen.

3. Frage:
Tja, das liegt eben daran, dass in der Schule mehr passiert als nur das sogenannte "teaching to the test". IN den Prüfungen wir nur ein minimaler Teil (auch an Fächern) abgefragt an den, die unterrichtet werden. Das fängt an bei Ohysik und Chemie: Experimente, das geht über Diskussionen im Klassenverband bis hin zu gegenseitiger Kontrolle und Unterstützung. Klar, wenn ich nur Stoff lerne, dann geht das in weniger Zeit.

4.+5. Frage:
Zeigt die Ahnungslosigkeit und den Unsinn des gesammten Textes, hab nicht so viel Zeit gerade, gehe vielleicht später genauer darauf ein.


Im Grunde hat dieses Kind ja nur eine Meinung und eine Orientierungsmöglichkeit: die Eltern. Es kennt keine anderen Autoritäten, keine Denkweisen, keine Lebensmodelle. Nur das, was die Eltern ihm vorleben.
Zum Anderen glaube ich vieles schlichtweg nicht.

Das Kind geht also Mittags in dei Schule um seine Freunde abzuholen und in Vereine? Würde dies stimmen, so hätten 1000000% schon jemand die Behöreden benachrichtigt, nicht zuletzt die Grundschule, die das mitbekommen hätte.
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lotte81

@TIni: Ich antworte mal für mich deine Frage an Pünktchen: einfach damit sie in einer Gruppe leben und bestehen lernen. Das wäre MEINE Anwort (keine Ahnung was Pünktchen antwortet  ;D ;)).... UNd mal einen BLick nach draußen wirft.... Wie gesagt, da kann es Ausnahmen geben, wenn ein Kind z.b. absolut nicht Gruppenfähig ist....

Ansonsten bin ich komplett anderer Meinung zum Thema: wEnn man schon weiss, dass man Fremdsprachenkorrespondenz lernen will, muss man doch nicht den Satz des P. pauken. Nein, ich bin absolut dafür, dass eine breite Basis an Bildung geschaffen wird, bis zu einem gewissen Alter. Denn ich glaube nicht, dass wirklich der Großteil der Kinder mit 5 oder 9 schon weiss, was sie werden wollen. Und bei den älteren Jahrgängen ist es doch heute schon so ....ich kann mich am Gymnasium einigermaßen spezialisieren (wobei auch hierbei vorerst das Basiswissen bleibt) und ich kann nach der 9 oder 10 abgehen und mich für eine Fachrichtung entscheiden und an einer Berufsfachschule weitermachen oder eben spezialisiere mich in der Oberstufe in Haupt- und Grundkurse..... etc. etc.
Und vom Alter her würde ich da auch nicht abweichen. Ein 12jähriger, der sagt, er will ja eh Fliesenleger werden muss dennoch meiner Meinung nach weiter Theorie in diversen Fächern pauken....
Und Nebenfächer wie Geschichte und Sozialkunde sind für jeden wichtig....
Dann lieber, wie es an den IGS ja z.b. ist, eben direkt alles in A,B und C Kurse.....
Du würdest Kindern irre viele Optionen nehmen mit deiner Idee...Zumal: Ich habe Pädagogik studiert und musste da tatsächlich Statistik belegen und hätten mir da jegliche Grundlagen gefehlt, hätte ich schlicht und ergreifend versagt (und ja, hätte ich die Wahl gehabt, wäre Mathe bei mir im 6 . Schuljahr allerspätestens weg gewesen...aber komplett
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Nipa

ZitatJa, im Zweifelsfall auch, dass man eben nicht zu einer staatlichen Schule gehen muss.
Das muss man ja heute auch nicht. Es gibt Alternativen! Und ohne dir zu nahe zu treten Tini, habe ich das Gefühl dass Du Dich in die Richtung noch nie schlau gemacht hast!

Und warum man so viele Dinge lernen muss, die man vermeintlich nicht braucht? Weil es eben eine allgemeine !!! Hochschulreife ist!

Und auch da gibt es Alternativen! Z.B. Eine fachgebundene Fachhochschulreife!

lotte81

OK, nun habe ich mir das Ausgangsinterview doch mal zu Gemüte geführt und da ist genau so ein Vater, wegen dem unschooling und Hausunterricht für mich RAUS wären. Absolut.. Ich war schon eigentlich bei fRage 1 durch. ER und SEINE FRAU  wollen nicht dass das Kind zur Schule geht. ES geht nicht um das Kind.
Und so könnte ich nun echt Antwort für Antwort durchgehen...finde mich da ansatzweise auch schon bei scarlet wieder....
Auch was er zu bildungsfernen Familien schreibt....ja, diese Kinder sind oft die Verlierer im Schulsystem...Aber meint der herr allen ernstes diese Kinder wären mit unschooling besser dran? Klar, wir sprechen von Kindern die teils 6 Jahre (weil sie auch nur sporadisch z.b. zur Kita gehen) kein Buch in der Hand hatten...wie soll der homeschooling da einen Vorteil bringen  ??? Dass die Schule es nicht schafft dieses elterliche Versagen der ersten Jahre komplett abzufangen finde ich logisch  ??? Und im GEgenteil, es wird ja immer und immer wieder hinterfragt, wie man diesen Kindern helfen kann ..... Oder Familien ohne Deutschkenntnisse? Gerade bei Familien mit Migrationshintergrund wird ja oft auch gesagt, dass diese seltener in Kitas gehen....wäre ohne Schulpflicht wohl in der Schule ähnlich.... was wird aus den Kindern?

Klingt nun alles als sei ich ein großer Freund aller schulischen Belange  ;D ;D ;D Dem ist sicher nicht so. Man kann viel hinterfrage und ich halte vieles auch für Reformbedürftig (wobei grad auch vieles durch Reformen verschlimmbessert wurde)....Aber im Hausunterricht sehe ich keine echte Lösung in der Masse!
Und ich glaube auch eher, dass es ungewöhnlich ist, wenn ein Kind sich aus eigenem Antrieb tatsächlich allen Lehrinhalte bis zur mittleren Reife und dadrüber hinaus reinzieht. Lesen, schreiben, einfaches rechnen...ja...aber aus welcher Motivation soll man auf die Idee kommen: Ach , ich kerne jetzt mal Kurvendiskussion und interpretiere ein Gedicht  ??? Sorry, aber ich halte es für Schwachsinn, dass das JEDEM Kind ein inneres Bedürfnis ist, dem er ohne Anleitung nachgeht
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lotte81

Zitat von: Nipa am 01. November 2015, 11:12:16
ZitatJa, im Zweifelsfall auch, dass man eben nicht zu einer staatlichen Schule gehen muss.
Das muss man ja heute auch nicht. Es gibt Alternativen! Und ohne dir zu nahe zu treten Tini, habe ich das Gefühl dass Du Dich in die Richtung noch nie schlau gemacht hast!

Und warum man so viele Dinge lernen muss, die man vermeintlich nicht braucht? Weil es eben eine allgemeine !!! Hochschulreife ist!

Und auch da gibt es Alternativen! Z.B. Eine fachgebundene Fachhochschulreife!
s-daumenhoch
Plus eben 100 verschiedene Privatschulen und Halbprivate Deutschlandweit.... auch die Sache mit dem Religionsunterricht...man hat doch die Wahl? Und sei es einfach eine andere Schule zu wählen...
Du hast dich doch damals sehr bewusst genau für diese Schule mit dem Bilingualen entschieden. Es hätte ja Optionen gegeben...wie du im anderen thread schreibst z.b., die Waldorfschule einen Ort weiter..... Im übrigen sind aber doch auch diese sehr religös, oder? Unter dem Aspekt verstehe ich grad gar nicht warum dein Freund diese Schule bevorzugt....Aber meph kann da sicher mehr zu sagen. Vielleicht vertue ich mich da auch...Aber ich meine Waldorf ist durchaus als religiös prägende Schule zu sehen?!
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Meph

waldorf ist hochreligiös. Ich habe da aber mit Tini schon vor Jahren per PN drüber geredet, daher sah ich da jetzt keinen Bedarf, es sei denn sie hat noch weitere Fragen. Oder jemand anderes, dann bin ich gerne bereit mich da wieder reinzuvertiefen so als ehemaliger Waldörfler
Was die freien Schulen betrifft: Nein, man hat nicht die Wahl.

Man hat nur die Wahl wenn man durch Zufall eine solche Schule im erreichbaren Umkreis hat und sich die leisten kann oder es Programme durch Senkung der Kosten bis zu 0 Euro gibt, ich weiss, dass gerade viele Monte- und Waldorfschulen das anbieten, aber eben auch nicht alle freien Schulen, schon garnicht Internate.
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MangoSine

Zitat von: lotte81 am 01. November 2015, 11:07:10
Ansonsten bin ich komplett anderer Meinung zum Thema: wEnn man schon weiss, dass man Fremdsprachenkorrespondenz lernen will, muss man doch nicht den Satz des P.

Zumindest auf den Teil möchte ich als interessierte Mitleserin antworten ;)

Die Antwort lautet: weil es an den Unis schon sehr viele Menschen gibt, die "irgendwas mit Sprache" machen wollen. Wenn man nun alle 12Jährigen nach ihren Interessen fragen würde, bevor die überhaupt die Möglichkeit haben zu merken, dass Mathe doch was für sie ist, wären es wahrscheinlich noch mehr.

Und so weit hergeholt finde ich das gar nicht. Zumindest in meinem Abiturjahrgang haben einige Schüler (dank Nachhilfe) ihre absolute Liebe zur Mathematik entdeckt. Ich war leider nicht darunter  S:D

Nachtvogel

ich sitze hier bei manchen Aussagen grad echt so  :o :o :o hier.

ich schließe mich Lotte mal vollumfänglich an :)


Übrigens finde ich grade wegen Leuten die solchen geistigen Müll von sich geben wie dass ein Kind das weiß, dass es was mit Sprachen lernen will Mathe doch nicht braucht, dass Schulpflicht absolut gut und sinnvoll ist!
Stellt euch mal vor diese Kinder haben dann nur noch mit ihren Eltern und deren relativ kleinen Horizont zu tun!   :o
36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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Nipa

Hallo, aktuell sind die wahlmoeglichkeiten mit Kosten verbunden. Unsere liegt da im Mittelfeld. Die günstigen liegen bei 200 Euro/ Monat, die teueren bei 700/Monat.

Internate sind da eine andere Hausnummer.
Und sicher haben wir im Großstadt-Einzugsgebiet mehr Moeglichkeiten.

@religion: bei uns wird freigestellt ob man teilnehmen will. Es ist 1 Stunde/Woche und christlich geprägt, da wir im christlichen Abendland Leben. Aber es geht eben auch um alle Weltreligionen.