in der Pubertät Probleme mit Stiefvater

Begonnen von schnupsi, 19. April 2012, 08:09:21

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schnupsi

 :(
Vielleicht geht es auch jemanden so oder ihr habt einen Rat?

Bin echt fertig, da sich der Familienfrieden so langsam auflöst. Meine Tochter ( 16) hatte schon immer ne große Klappe und denkt nicht besonders nach bevor sie was sagt. Hintergrund: mein Mann ist nicht der Vater, aber wir aben geheiratet als sie 6 war und sie hat seinen Namen angenommen und hat seither Papa zu ihm gesagt. Er hat sie auch als seine Tochter angenommen ( nicht adoptiert, aber ich meine gefühlsmäßig). Jetzt wenn er ihr schon mal was verbietet oder ihr Grenzen setzt, wird sie sehr verletztend und sagt ihm ins Gesicht: er hätte ihr gar nichts so sagen, schließlich wäre er nicht ihr Vater. Und wenn sie das alles früher gewusst hätte, hätte sie ihn nicht von Anfang an Papa genannt. Und mit 18 würde sie eh ausziehen.

Das hat meinen Mann und mich  auch sehr verletzt. Er weiß irgendwie gar nicht wie er jetzt mit ihr umgehen soll und die Atmosphäre ist echt ätzend zu hause.


moni

da braucht man viel geduld, einen starken willen, konsequenz und viel liebe.

gedult, weil sie ein gefühlchaos durchlebt und vielleicht einiges garnicht so meint wie sie es in demmoment sagt.

starken willen, um ihr trotzdem sagen zu können, daß ihr sie lieb habt und auch malin den armnimmt

konsequenz, um ihr grenzübergänge zu regeln und dann zu handeln

liebe, damit sie immer weiß ihr steht trotz ihrer wutausbrüche zu ihr



so war es bei uns. wenn sie sich völlig daneben benimmt und aus der bahn schlägt würde ich evtl. hilfe holen.

was ich auch wichtig finde ist, man darf nicht die guten seiten aus den augen verlieren und sollte diese vielleicht sogar hervorheben. 

zuz

Hm, ich kann sie irgendwie verstehen. In dem Alter lässt man sich ja schon von den eigenen Eltern nicht viel sagen.
Vielleicht könnt Ihr es so regeln: Einige Dinge gehen ja durchaus auch IHN etwas an, wenn es um Regelungen geht, die ihn direkt betreffen. D.h. er diskutiert mit ihr nicht, weil er ihr Vater ist (was er ja wirklich nicht ist), sonder weil ER auch eigene Grenzen hat, die respektiert werden sollen. Das wären z.B. Fragen nach Mithilfe im Haushalt, wenn sie irgendwo hingefahren werden will usw. Und natürlich auch ihr Ton ihm gegenüber. Da hat JEDER Mensch ein Recht darauf, respektvoll behandelt zu werden, egal ob es nun ein Elternteil, Verwandter, Bekannter, Lehrer oder sogar völlig Fremder ist.

Andere Dinge betreffen wirklich nur ihre Erziehung. Z.B. Ausgehzeiten o.ä. DAS würde ich dann lieber nur mit ihr allein besprechen. Also klar, ich würde ihr schon sagen, dass Du das mit Deinem Mann auch besprichst. Aber letztlich solltest DU diejenige sein, die das letzte Wort hat und die ihr das dann auch vermittelt.

Und ganz grundsätzlich würde ich die Situation mal im Familienrat besprechen. Denn wie gesagt, an einen respektvollen Ton muss sie sich schon halten, ob Stiefvater oder nicht.

schnupsi

Das hört sich gut an. So denke ich eigentlich auch. Ich fühle mich auch oft von meinem Mann übergangen, so dass ich denke mittlerweile weniger zu sagen habe als er. Wir haben uns jetzt erstmal darauf geeinigt, dass weder er noch ich eine Entscheidung über den Kopf des anderen trifft. Sondern wir uns alleine ( ohne Kinder) darüber unterhalten. Weiterhin habe ich daran gedacht, eine Familientherapeutin mit ins Boot zunehmen, da ich denke, dass die Grundproblematik immer wieder auftaucht. Es gibt immer wieder Themen oder Situationen, die das anfachen und schon ist wieder Stress da.       

zuz

Hört sich gut an! Von außen sieht man Dinge oft viel klarer als wenn man selbst emotional drinsteckt.

Stachel

Da bin ich ein wenig glücklich keine Tochter zu haben...Aber ich denke dass ist Teil einer pubertären Auseinandersetzung. Da müssen du und dein Mann wohl durch, obwohl es mir für deinen Mann wirklich Leid tut. Die Phase wird vergehen, wenn man dran bleibt