Gemüse ist bääääh! – Kinder und gesunde Ernährung


Kinder und GemüseObst und Gemüse sind wichtige Bestandteile einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Das wissen wir alle und würden auch gerne unseren Nachwuchs davon überzeugen. Es wäre zu schön, wenn die Zwerge das auch so sehen würden. "Igitt, das mag ich nicht!" hat mit Sicherheit schon jede Mama und jeder Papa zu hören bekommen, wenn statt der heiß geliebten Pommes ein wie wir finden schmackhafter Gemüse-Kartoffelauflauf auf den Tisch kam. Hier findet ihr einige Tipps, wie es funktionieren kann, den Nachwuchs gesund und ausgewogen zu ernähren, ohne dass das gemeinsame Mittagessen in Geschrei und Gezeter ausartet.

Macht euch die angeborene Neugier eurer Kinder zu Nutzen!
Kinder sind von Natur aus neugierig und probieren gerne aus. Diese Tatsache solltet ihr euch zu Nutzen machen, wenn es an den Esstisch geht. Wichtig ist es, dem Kind bereits zu Beginn des Beikostalters nach und nach verschiedene Geschmacksrichtungen anzubieten. Üblicherweise fängt man ab dem Alter von sechs Monaten an, Beikost in Form von Kartoffel-Karottenbrei oder Pastinaken einzuführen. Bereits hier solltet ihr beginnen, eurem Kind verschiedene Geschmacksrichtungen anzubieten, am besten selber gekocht. Neben Möhren und Pastinaken eignen sich für die Babykost vor allem milde Gemüsesorten wie Blumenkohl, Kürbis, Brokkoli oder Spinat. Hier beginnt ihr zusammen mit eurem Kind zu experimentieren und könnt so gut herausfinden, was dem Nachwuchs schmeckt. Oft hört man die Meinung in Expertenkreisen, dass man Babynahrung nicht würzen sollte. Mit Sicherheit ist es falsch, den Kartoffel-Karotten Fleischbrei zu stark zu salzen oder zu pfeffern. Ich selber habe mit meinen Kindern jedoch die Erfahrung gemacht, das ungewürztes Gemüse aus Gläschen scheinbar oft fade schmeckt. Bei meiner Tochter landete daher der Spinat auf dem Tisch und nicht im Bäuchlein. Daher bin ich dazu übergegangen, den Spinat selber zu kochen und ihn mit ein wenig Rahm und etwas Gemüsebrühe zu verfeinern. Siehe da, es schien zu schmecken und der Teller war leer.

Gesundes Essen mit PizzaTricksen mit Pizza, Nudeln und Co.
Pizza und Nudeln gehören meist zu den Lieblingsgerichten von Kindern. Wichtig ist, dass diese Gerichte nicht vom Tisch verschwinden, sondern entsprechend gesund aufgepeppt bzw. variiert werden:

  • Backt eure Pizza selbst und verwenden Vollkornmehl. Der Belag muss nicht aus fetter Salami bestehen, sondern schmeckt auch Kindern gut mit magerem Schinken, Paprikastreifen und anderen Gemüsesorten.
  • Auch die geliebten Spaghetti lassen sich variantenreich und gesund zubereiten. Es muss nicht immer Bolognese sein. Eine Tomatensoße mit frisch gekochtem Gemüse schmeckt auch lecker und ist gesund.
  • Reicht euren Kindern durchaus ihre geliebten Hähnchenschenkel mit Pommes. Dazu darf es dann aber auch gerne ein Gemüsegratin geben oder als Vorspeise ein Teller mit Rohkost zum Knabbern.

Das Auge isst mit und auch kleine Ideen sind gute Helfer
Farbe im Essen macht Hunger und Appetit. Wenn der Teller liebevoll und fantasievoll mit Radieschen, Tomaten oder einer kleinen Salatportion garniert ist, so schmeckt es mit Sicherheit besser. Frische Kräuter über das Essen zu streuen sieht gut aus und ist ebenso gesund.

Aus meiner eigenen Erfahrung hat sich auch folgender Trick bewährt: Püriert nach Möglichkeit die Gemüsesuppe! Wenn das Kind die groben Gemüsestücke in der Suppe sieht, wird es unter Umständen meckern, denn da ist ja zu viel Gemüse drin. Mein Sohn lobte immer meine leckere
Suppe "A la Mama" und aß sie mit großem Appetit, schmeckte sie doch viel besser als die doofe Gemüsesuppe. Gott sei dank wusste er nicht, dass genau dasselbe Gemüse enthalten war als in der groben Suppe. Seitdem nenne ich meinen Pürierstab nur noch Zauberstab. Ihr seht, ab und an ist es durchaus legitim, auch zu kleinen Tricks und Geschichten zu greifen. Nennt den Auflauf nicht einfach "Gemüseauflauf mit Kartoffeln und Fisch." Viel interessanter hört sich doch an"Piratenkraftfutter" oder "Seemansschmaus". Seid kreativ und nehmt Bezug auf die Dinge für die
sich euer Kind interessiert. Die Tomatensuppe kann so durchaus auch zur "Vampirblutsuppe" werden.

Eltern sind auch beim Essen Vorbild
Kinder lernen am Vorbild der Erwachsenen, das gilt auch beim Essen. Probieren und essen Eltern jede Obst- und Gemüsesorte, dann wird auch das Kind neugierig darauf zu probieren. Dies gilt besonders, wenn Mama davon schwärmt, wie lecker doch das Müsli mit den frischen Obststückchen schmeckt. Das Kind wird auch etwas davon haben wollen! Auch sollten Eltern beim Fernsehen nicht den Chipsteller bereit stellen, sondern eher eine Obstplatte oder einen Teller mit Rohkoststückchen anbieten.

Fazit
Nach diesen ganzen guten Tipps und Ratschlägen bleibt eines jedoch ganz wichtig:
Das Kind bitte niemals zu etwas zwingen! Weder unbedingt etwas essen zu müssen, was es nicht mag, noch den Teller leer essen zu müssen. Ein Widerwille und die Abneigung dem Essen gegenüber sind dadurch vorprogrammiert, was in späterem Alter zu schwerwiegenden Essstörungen
führen kann. Und sind wir mal ehrlich: Wir selber lieben auch das eine oder andere Stückchen Schokolade oder machen keinen Bogen um die Packung mit den Gummibärchen. Bei einer ausgewogenen Ernährung sind solche "kleinen Sünden" durchaus auch erlaubt, oder nicht?

[KG]
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