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Hilfreiche Tipps für den Spielzeugkauf

Weihnachten steht vor der Tür, der nächste Geburtstag ruft, und wir stürzen uns in die reißenden Tiefen der Spielwarenabteilung. Wogen von Kuscheltieren, Bauklötzen, Autos und Ähnlichem schwappen über uns zusammen. Wir rudern mit Armen und Beinen, ringen nach Luft und kaufen, in der Hoffnung, das Richtige erwischt zu haben.


Spielzeuge und die Entwicklung der Kinder

Spielzeuge sind dazu da, dass Kinder Freude haben und Ihre Fähigkeiten trainieren und ausprobieren können. Das betrifft sowohl die Motorik, als auch Kreativität, Wahrnehmung und vernetztes Denken. Doch nicht alle Spielzeuge sind hierbei hilfreich. Einige degradieren das Kind zum passiven Beobachter, da auf Knopfdruck alles vollautomatisch funtioniert.
Viele Kinder leiden heute unter Ideenarmut, Bewegungsmangel, Wahrnehmungsstörungen, Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten. Begünstigt werden solche Einschränkungen unter anderem durch zu viel Fernsehkonsum und unangemessenes Spiel- und Lernmaterial.


7 Tipps zum Spielzeugkauf:

  1. Weniger ist mehr. Die meisten Kinder in Europa haben zu viele Spielsachen. Je jünger sie sind, desto weniger brauchen sie. Für die Kleinsten sind Alltagsgegenstände oft viel interessanter als das Spielzeugregal. Doch auch die Größeren sind überfrachtet. Das führt dazu, dass sich Kinder immer seltener eigene Spiele erfinden und dass sie die einzelnen Spielsachen nicht wertschätzen. Warum sollte man auch seinen Lederfußball hegen und pflegen, wenn man noch drei andere im Schrank liegen hat?
  2. Sicherheit! Das Spielzeug selber sollte so gearbeitet sein, dass von ihm keine unnötige Gefahr ausgeht. Natürlich bergen Sachen wie z.B. Fahrräder Gefahren, da man stürzen kann. Ein Fahrrad mit defekten Bremsen aber ist inakzeptabel.
  3. Spielzeuge sollten die Phantasie der Kinder anregen. Je stilisierter das Aussehen einer Puppe oder eines Tieres ist, desto mehr bleibt der eigenen Vorstellungskraft überlassen. Hierbei scheiden sich oft die Vorlieben der Eltern und ihrer Sprößlinge. Ein guter Kompromiß ist gefragt. Schließlich nützt es auch nichts dem Kind eine Puppe zu kaufen, von der man weiss, dass es sie nicht mag. Auch Konstruktionsmaterialien (z.B. Bauklötze, LEGO, Murmelbahnen)  inspirieren zu eigenen Kreationen, die der Phantasie des Kindes entspringen.
  4. Das Spielzeug sollte verschiedene Nutzungsmöglichkeiten bieten. Am besten Sie überlegen sich schon beim Kauf, auf wieviele verschiedene Arten man das Teil benutzen kann. Gibt es nur eine Möglichkeit, werden die Sachen schnell uninteressant und verstauben in der hintersten Schubladenecke.
  5. Ich persönlich bin ein großer Fan von Sachen, die sich verbrauchen. Luftballons sind bei uns immer ein Quell der Freude für viele Stunden. Mittlerweile gibt es verschiedenste Formen und Größen, bis hin zu ballartigen Riesenballons. Doch auch Sachen wie Malseife oder Badewasserfarben finden unsere Jungs immer wieder klasse.
  6. Batteriebetriebene Spielzeuge bitte nur in Ausnahmefällen. Vor allem die akustischen sind meist so laut, dass ich sie für bedenklich halte, wenn Kinder sie direkt an ihr Ohr halten. Motorgeräusche aus Kindermündern sind da viel lebhafter und überlassen dem Kind die Handlung.
  7. Umweltverträglichkeit. Auch beim Spielzeugkauf sollten wir einen Gedanken an  die Umweltverträglichkeit verschwenden. Vielleicht greifen wir ja dann doch eher zu dem weniger verpackten Puzzle oder der Holzritterburg. Gerade bei Kuscheltieren würde ich auch einmal die Nase zu Rate ziehen. Manche Billigplüschfreunde riechen schon so, dass man sie lieber nicht zuhause haben möchte.

Events statt Spielzeug

Bei Kindern, die alles haben, machen Sie doch mal Geschenke in Form einer besondern Unternehmung oder selbstgemachter Köstlichkeiten. Zu Weihnachten könnten Sie gemeinsam Kekse oder ein Lebkuchenhaus backen, im Frühling einen Staudamm im Fluss bauen mit anschließendem Luxuspicknick, im Sommer ein Wochenende ans Meer oder einen nahegelegenen See fahren und im Herbst einen Drachen bauen und steigen lassen. Das sind Erlebnisse, die Kindern im Gedächtnis bleiben und die zu den seltenen Juwelen in der Schatztruhe "Kindheit" geworden sind.

 

Gastbeitrag von Heike Moritzen


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