Oma und Opa als Babysitter

Opa mit Kind

Trotz Elternzeit samt Elterngeld, einem rechtlichen Anspruch auf einen Kitaplatz und flexiblen Arbeits-Modellen für den beruflichen Wiedereinstieg, bieten für viele Familien die eigenen Groß-Eltern oftmals eine ideale Ergänzung für die Betreuung der Kleinen.
Auch in Situationen in denen spontane Engpässe auftreten, z.B. wenn der Nachwuchs morgens mit einem Infekt aufwacht und somit nicht in die KiTa kann – die Eltern aber dennoch zur Arbeit müssen, haben sich Oma und Opa in vielen Fällen als feste Instanz zur Betreuung der eigenen Kinder eingebürgert.

Schön also für Familien, die sich geografisch nicht zu weit von Ihren familiären Wurzeln entfernt haben und so zu mindestens einem Teil der Großeltern vor Ort wissen. Je nach Familien-Situation und Arbeitsplatz steht für viele Paare in der Zeit des Eltern-Werdens sogar ein Umzug zurück zur Heimatstadt zur Debatte – einfach um die Betreuungs-Situation zu verbessern und die eigenen Eltern mit einzubeziehen.
Für die meisten Großeltern ist die Frage der Betreuung auch in einem gewissen Umfang ganz selbstverständlich. Wenn idealerweise bei Oma und Opa schon die Rente im Vollzug ist, steht einem regelmäßigen Einsatz selten etwas im Wege.

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Auch für das Kind ist es schön neben der Erlangen einer sozialen Kompetenz durch den Besuch einer KiTa / eines Kindergartens auch regelmäßig den Kontakt zu den eigenen Großeltern zu erleben und so auch Unterschiede im tagtäglichen Miteinander wahrzunehmen.
Wichtig für ein harmonisches Miteinander sind aber klare Regeln und feste Strukturen die es zu beachten gilt:

Regeln Sie gemeinsam mit Ihren Eltern wer ERZIEHT und wer BETREUT. Die Erziehung ist immer Elternsache und über die guten Ratschläge hinaus sollten die Initiativen von Oma und Opa auch nicht hinausgehen.
Gerade auch weil sich die Erziehung in den 2000-ern in vielen Ansichten deutlich von der Zeit unterscheidet als wir selbst noch mit Windeln herumgelaufen sind. Verbale Klassiker der Generation "Silver-Surfer" w.z.B. "Lass sie/ihn doch ein paar Minuten schreien, das schadet nicht"  werden heute von der breiten Masse erziehender Mütter und Väter abgelehnt. Daher sollten grundlegende Erziehungs-Ideen -und Vorstellungen den Betreuenden Großeltern exakt dargelegt werden und man sollte sich gemeinsam auf eine Linie verständigen, sodass ein echtes Vertrauen der Eltern in die Erziehung der Großeltern gewährleistet ist.
Gut – Oma und Opa bleiben trotz aller Regeln immer das was sie sind – nämlich Großeltern. Und so wie wir es toll fanden bei Oma und Opa weil es dort immer Süßigkeiten gab, weil Opa immer tolle Sachen mit einem bastelte, wie Mittags immer der Eiswagen in der Straße klingelte oder weil die elektrische Eisenbahn das Highlight des heranwachsenden Kindes darstellte, so sollten und werden auch sicherlich die Omas und Opas heute ihre Nischen finden, in denen Sie Ihren Enkelkinder etwas ganz besonderes bieten (dürfen!) was es bei Mama und Papa eben nicht gibt.

Es überwiegen bei dem Familien-Betreuungs-Modell fast immer die Vorteile. Den eigenen Eltern vertraut meist instinktiv die richtigen Entscheidungen zu wenn es um das Wohl der eigenen Kinder geht. Natürlich sollte man die Verfügbarkeit und den guten Willen der Großeltern auch nicht überreizen. Ein kostenloses Babysitter-Angebot mit realem Familien-Hintergrund ist ein hoher Wert den man nicht einfach als normal hinnehmen sollte und nicht über die Maßen strapazieren sollte.

Gerade wenn noch ein Beruf bei Oma und Opa ausgeübt wird ist auch hier der Stressfaktor schnell bemerkbar wenn die Eltern den Nachwuchs wieder und wieder zur Betreuung abgeben. Also sollten auch für das Inanspruchnehmen und die Quantität dieser familiären Dienstleistung feste Regeln/Zeiten ausgehandelt werden, damit es nicht zu einer Überbeanspruchung bei den Großeltern kommt. Auch meist schöne Dinge, wie das wöchentliche Babysitten des Enkelkindes, können unter Umständen zu einer Belastung führen. Auch wenn Oma und Opa schon in Rente sind – und von außen betrachtet in Zeit schwimmen müssten… Jedoch müssen auch dann andere soziale Kontakte gepflegt werden und das Universum von Großmama und Großpapa kann sich nicht nur um das Enkelkind drehen.

Ideal ist es wenn für jede Seite ein Gewinn dabei herausspringt – eine win-win-win-Situation sozusagen. Die Eltern haben eine Backup-Lösung für den Fall der Fälle und können sicherer der Arbeit nachgehen. Die Großeltern können unbeschwert - ohne die große erzieherische Verantwortung - eine wunderschöne Zeit mit Ihrem Enkelkind verbringen, und nicht zuletzt das Enkelkind kann eine tiefere Verbindung zu seinen Großeltern aufbauen – wovon sicherlich alle Beteiligten profitieren können.

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