Wurzelbehnadlung vs Extraktion

Begonnen von guest1707, 22. Juni 2014, 15:07:49

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guest1707

Ich hab quasi seit 4 Wochen Schmerzen unten rechts letzter Backenzahn. :P Genauso lang renn ich auch zum Zahnarzt.  s-:)
Zahnvorgeschichte: Vor 2 Jahren bricht mir ein Stück Zahn weg. Bahndlung recht nah am Nerv und recht aua aber gut. Zahn nicht mehr so toll soll überkront werden. Das wurde letztes Jahr im Frühling gemacht. Dann ess ich vor 4 Wochen lecker Haribo Abends und denk das schmeckt aber merkwürdig hart. Ist die Krone abgegangen.  s-:)
Am nächsten zum Zahnarzt und Krone wieder draufgeklebt. Und da fing die Odysse an. Erst war Ruhe dann kam ein nicht lokalisierbares Druckgefühl und Schmerzen am Zahnfleisch.
Zahnfleisch wurde erfolgreich behandelt. Druckgefühl blieb und es gesellte sich ein dumpfes Stechen am besagten Zahn hinzu.  s-:)
Also wieder zum Zahnarzt nachdem es nicht wegging. Krone beschliffen was total weh tat bzw. wo der Nerv anscheined echt schon völlig überreizt war. Schmerzen wurden besser aber es zog hier und da noch. Gestern Abend nach dem Spiel dachte ich geh an die Decke. Blöd draufgebissen und das hat weh getan... :P Ibu und kühlen hat Ruhe gebracht aber es fühlt sich irgendwie doof an. Also ist da was.
Notdienst keine Option da mieser Zahnarzt.  :-X
Sie sagte das es jetzt auf Nervtöten (Wurzelbehandlung rausläuft) Ich fahre nur in 2 Wochen in den Urlaub... und meine letzte Wurzelbehnadlung (Oberkiefer) ist ächtig in die Hose gegangen und der Zahn musste entfernt werden.

Was tun frag ich ich jetzt also. Zahn raus und dann Implantat? Mich durch die Wurzelbehandlung quälen und dann evt. doch den Zahn früher oder später ab zu geben?

Habt ihr Erfahrungen oder ein wenig Mut für mich. Hab ja echt schiss, aber trotzdem einen sehr sehr lieben und guten und kompetenten Arzt.

schwalbe

bei mir und meinem Mann sind alle Wurzelbehandlungen (insgesamt mindestens 8 ) spätestens nach der zweiten Behandlung schmerzfrei gewesen. Für mich wäre es keine Option einen eigenen Zahn aufzugeben ohne zu versuchen, ihn zu Retten. Ein Stiftzahn den man in den Knochen implantiert käme für mich nicht in Frage.

Ich wünsche dir und deinem Zahn alles Gute !
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

guest76

Hab leider kein positives Beispiel :-[, hatte auch nennt Zahn mit Krone, wo irgendwann Eiter kam und es auch ein pochendes Gefühl gab. Also zum Zahnarzt, Krone aufgebohrt und dann so ein entzündungshemmendes Medikament rein, dann würde das 3 x gewechselt und weil alles gut aussah( auch auf 2 Röntgenbildern) wurde wieder verfüllt. Gg. Mittag gingen die Schmerzen los,wurden über Nacht immer heftiger und es half auch keine Tablette. Zahnfleisch schwoll immer weiter an und füllte sich mit Eiter. also wieder zum Zahnarzt und es gab 3 Varianten, erneute Behandlung mit ungewissem Ausgang, abwarten oder Zahn ziehen. ...hab mich fürs ziehen entschieden, weil es irgendwo einen Mini Riss geben kann den man nicht sieht. ...und jetzt darf ich überlegen ob Implantat oder Krone mit benachbarten Zähnen...ich hab mich noch nicht entschieden und da es nicht sichtbar ist kann ich mir Zeit lassen

schwalbe

puh, das hört sich ja schlimm haben. Wir haben wohl einen guten Zahnarzt.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

guest1707

Schwalbe: Ich glaube manchmal kann ein noch so guter Zahnarzt das Ganze nicht mehr retten. :(
Ich denke auch nur so, weil meine Erfahrung oben links auch echt mies waren. Aber da denke ich war es die nicht vorhandene Kompetenz meiner damaligen Ärztin. Jetzt bin ich ich doch in echt sehr guten Händen.
Und wir fahren in 2 Wochen in einen lang ersehnten Familienurlaub. Da mag ich nicht zum Zahnarzt. Was aber nicht am Land liegt (Dänemark), sondern einfach daran das wir im Urlaub sind.
Mal sehen ich möchte morgen das sich das der Chef ansieht (bin sonst bei einer Kollegin) weil er sich in dem Fall doch sehr gut auskennt und mein Bauchgefühl sagt er soll schauen.

Was für ein toller Geburtstag morgen ... :(

Nipa

Der Zahn ist noch nicht wurzelbehandelt, aber überkront?
Dann würde ich definitiv die Wurzelbehandlung wählen.

Kann zwar auch in die Hose gehen - muss aber nicht.

Normalerweise ist eine Wurzelbehandlung in 1 Woche abgeschlossen, selbst bei mehrmaliger Behandlung.

guest76

Zitat von: Nipa am 22. Juni 2014, 21:46:58
Der Zahn ist noch nicht wurzelbehandelt, aber überkront?
Dann würde ich definitiv die Wurzelbehandlung wählen.

Kann zwar auch in die Hose gehen - muss aber nicht.

Normalerweise ist eine Wurzelbehandlung in 1 Woche abgeschlossen, selbst bei mehrmaliger Behandlung.

Also bei mir hat sich die Behandlung über 4 Wochen hingezogen :-[

mausebause

Ich hab ja auch einige Zahnarztsachen hinter mir mittlerweile und muss ganz ehrlich sagen ich bin aktuell bei sowas eher für "raus damit" statt ewig langem rumversuchen und quälen... :-\

Lunacole

Ich gehöre (leider) auch eher zu der Fraktion "Raus damit...sowas mach ich nicht nochmal mit"  :-X :-\

Meine Geschichte:
Schmerzen im Backenzahn rechts oben...keiner weiß so richtig woher...kein Loch oder irgendwas...zig mal rumgedoktort, geröntgt...nix...am Ende Wurzelbehandlung...bestimmt 4 Termine...einer ohne Betäubung...ich musst heulen so weh tat das...
Ende vom Lied...als alles tot bzw. raus war...immer noch Druck...nochmal Röntgen...und siehe da...eine gaaaaaaaaaaanz zarte Haarrissfraktur im Zahn und das war dann sein Todesurteil  :-(
Ich hätte mir gerne die Prozedur vorher erspart, wenn wir das schon eher gewusst hätten..

P.S.: Auf Zungenpiercings beißen sollte man echt lasse  :P s-:)

Binus

Ich bin zahnärztlich bis auf Erfahrungen als Patient völlig unwissend, frage mich allerdings - wenn du ein Problem mit der Wurzel hast - dann muss doch so oder so diese besagte Wurzelbehandlung gemacht werden?! Also wumpe, ob dann wieder ne Krone drauf kommt oder ein Implantat gemacht wird?

Netterweise durfte auch ich schon zwei Wurzelbehandlungen erleben (naja, um genau zu sein drei, einmal wurde leider der falsche Zahn genommen  :-X), und bei den beiden betroffenen Zähnen habe ich jeweils noch was gemerkt. Beim ersten war es während der Auffüllung des Wurzelkanals. Kommentar Zahnarzt: "Nee, das kann nicht sein, die Wurzel ist ja weg!" Aaaaah soooo! Gemerkt habe ich es trotzdem. Nicht lange Zeit danach habe ich einen Artikel gelesen (jetzt nix wissenschaftliches, irgend eine Gesundheitszeitung), dass es speziell ausgebildete Zahndocs für Wurzelbehandlungen gibt (WIE kann man nur????!!!) und dass eine hohe Anzahl der "normal" durchgeführten Behandlungen Defizite hätten. Zweite Wurzelbehandlung war so, dass es wohl schon grenzwertig entzündet war und mich der Arzt (ein neuer!) schon darauf vorbereitet hat, dass es auch auf eine kieferchirurgische Behandlung herauslaufen kann. Bis jetzt - 3 Jahre her - ist es gut (Holz! Wo ist Holz zum Draufklopfen?), aber gelegentlich merke ich den Zahn. Ergo ist auch diese Wurzel nicht komplett tot.

Was ich sagen will - bei Zweifeln, schwierigen Fällen - würde ich die Suchmaschine bemühen und besagte Spezialisten heraussuchen. Der aus dem genannten Artikel saß in Düsseldorf. Subspezialisierungen haben ja durchaus ihren Sinn, und Wurzelbehandlungen sind einfach tricky.

guest1707

Kleines positives Update: Ruhe ist kein Mucken kein Zucken nichts. Heute beim Zahnarzt lange geredet und ist in Warteposition wenn es wieder muckt. Aber er denkt das durch die Wochenlang Fehlbelastung einfach das Kiefergelenk "spinnt". Würde für as Schmerzverhalten sprechen. Ich warte dann mal ab wie es sich entwickelt. :)

Binus