Schädigung während der Geburt

Begonnen von Fairydust, 03. Dezember 2014, 20:53:25

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Fairydust

Silja hat während der Geburt eine Plexusläsion bekommen, d.h. dass die Nerven vom Arm gequetscht wurden.
Mir ist das nach der Geburt nicht aufgefallen, ich war froh, dass sie lebt. Sie hatte auf der Intensivstation die Infusionen an der Hand und ich saß auch immer auf der anderen Seite.
Bei der U2 hat die Ärztin mich darauf angesprochen, dass Silja ihren Arm nicht richtig bewegt und hat einen Reflextest erst beim dritten Mal mit ach und krach "bestanden". Ich war so froh, dass wir nach der U2 von der Intensivstation durften, dass ich nicht darauf geachtet habe, was da ins Heft eingetragen wird.
Ich bin dann auch sehr schnell mit ihr zum Neurologen, seitdem hat sie Krankengymnastik. Am Anfang sah es so aus, als wäre schnell alles wieder gut. Zu Beginn wurde alles schnell viel besser, aber dann kamen wieder Rückschläge und auch die Physiotherapeutin hat schon angedeutet, dass wir uns wohl länger regelmäßig sehen.

Ist es für später wichtig, woher die Plexusläsion kommt? oder hat das keine Bedeutung?
Wenn die Kinder einen Unfall in der Schule oder Kiga haben, wird das ja auch anders angerechnet, als wenn es privat passiert. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Nicht dass sie später einen Nachteil hat, weil wir jetzt verpassen irgendwas zu tun. Wie gesagt, ich denke, dass der Arm nie 100%ig gesund wird.

Cornelia x Marie Sophie

Sicherheitshalber würde ich mir Deine/Eure Krankenakte von der Geburt in Kopie holen und sie in Ruhe durchschauen; vielleicht könnt Ihr so ersehen, woher diese Plexusläsion kommt... Und übrigens - bei unserer Tochter war lange nicht klar, ob und wann sie würde laufen können/sprechen können; Du solltest sie heute sehen... Kopf hoch!!
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"Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist, leuchten zu lassen" (Nelson Mandela)

Fairydust

Ich weiß, wo die Schädigung herkommt. Silja hatte die Nabelschnur um den Hals und die Plazenta war fest. Vom Kopf waren die Haare zu sehen und dann kam sie nicht weiter, weil die Nabelschnur zu kurz war. Als die Herztöne abfielen, wurde sie mit der Schere durchgeschnitten. Da der Kopf noch gar nicht draußen war, mußten sie sich mit der Schere dran vorbei quetschen und dabei wurden die Nerven gequetscht

Aber denBericht anfordern, ist schon mal eine gute Idee. Ich befürchte, er wird nur nicht ganz der Realität entsprechen. im Entlassungsbericht steht, der Apgar war 6/7/9. Da sagt unsere Kinderärztin schon, dass das niemals stimmen könnte. Wie soll ein Kind, was nicht atmet, blau und schlaff ist 6 Punkte bekommen? Sie hat erst nach 2Minuten selbst geatmet.

Silja ist eine Kämpferin, sie macht das super. Sie kann auch alle Bewegungen, nur links mit weniger Kraft und sie nimmt immer wieder eine typische Haltung dafür ein (Arm angewinkelt, Hand Faust mit Daumen nach innen und das ganze nach innen gedreht. Noch bezahlt die Krankenkasse ja alle erforderlichen Therapien. Aber ich weiß ja nicht wie lange.




Mondlaus

#3
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Kind 2011
Kind 2014
...

Fairydust

Mondlaus, genau um sowas geht es mir. Um mich geht es da nicht, auch wenn viel Zeit für die Therapie drauf geht. Mir geht es um Silja. Man kann ja zur Zeit nicht absehen, wie sich das entwickelt. Am Anfang haben der Neurologe und die Physiotherapeutin gesagt, das regeneriert sich ganz schnell. Dem ist leider nun mal nicht ganz so. Es gibt immer wieder Rückschritte und nach einem halben Jahr ist es noch nicht gut. Ich ärgere mich gerade, dass ich im Krankenhaus nicht auf eine korrekte Dokumentation geachtet habe, bzw. mir das auch erst zur U2 aufgefallen ist. Ich habe nächste Woche einen Arzttermin und da werde ich nochmal nachfragen.
Wollte erstmal wissen, ob es überhaupt die Möglichkeit gibt.