Paukenerguss .... Diagnostik, Therapie, Verlauf, Erfahrungen

Begonnen von Doro, 08. Januar 2015, 11:32:13

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Doro

Hallo, war heute mit meinem Ältesten beim Hno, wegen sehr wechselnder Höffähigkeit.

Diagnose ist Paukenerguss, bei unauffälligen Rachenmandeln. Hörtest oder anderes gab es nicht, war eine reine kurze Sichtuntersuchung, also einmal in Ohren und Hals schauen.

Therapie, Paukenröhrchen und Entfernung der Rachenmandeln.

Das geht mir so doch etwas schnell oder operiert man da wirklich direkt. Wie sind eure Erfahrungen, auch gerade bzgl der Diagnosestellung?

Schonmal Danke fürs Lesen.

Glucke1975

Wenn das Kind schon längere Zeit unter verminderter Hörfähigkeit leidet (und so liest es sich ja bei dir), scheint dieser Paukenerguß schon länger vorhanden zu sein, und von alleine nicht wegzugehen, bzw. immer wiederzukommen. Und ja, dann ist die nächste Konsequenz immer eine OP mit Einsetzen eines Paukenröhrchens.
Ehem. brittchen :)
Wieder da, aber nur ein ganz kleines bißchen. ;)


Pela

Hallo,

wir haben ZU LANGE mit der OP gewartet - leider.
Meine Tochter hat in der Schule leider dadurch viel nicht gehört und musste in die 1. Klasse zurück.

Mit der OP sind wir super zufrieden. Sie war nie wieder krank.

jewa

Bei uns hat die Diagnose ewig gedauert, weder "normaler" HNO, noch Kia, noch SPZ-Ärzte haben die Diagnose gestellt. Zum Schluss hat eine Pädaudiologin das offensichtliche Problem erkannt. Er sollte dann erst einmal irgendwelche Globulis bekommen, die aber nicht anschlugen. Ich habe dann auf den 2. Schritt mit der OP bestanden. Und die OP war ein voller Erfolg. 3 Tage KKH, OP war gleich eine Kombi also Paukenröhrchen und Mandeln und hat ca. 1,5-2 Stunden gedauert, wobei die OP-Dauer wohl weniger die OP's sind, sondern das Umlagern des Patienten. War alles ein voller Erfolg. Danach hat er noch am gleichen Abend ein langsam fahrendes Auto gehört. Ich hab vor Glück geheult. Trotzdem war der "Schaden" so groß, dass Logopädie im Anschluss notwenid war...
Man muss zur OP nur sagen, es ist (Paukenröhrchen) wirklich eine Kleinigkeit. Ihr könnt nur Pech haben und die Röhrchen entfallen schnell. Dann wiederholt sich die Prozedur. Das ist dann zwar einfacher (ambulant, reine OP-Zeit ca. 15 Minuten), es können aber je nach "Schwere" dann auch "Dauerröhrchen" gesetzt werden, die sich verankern und länger halten.
Nach ein paar Jahren hat sich das Problem GsD verwachsen.
War bei uns auch so.

Wenn du noch Fragen hast, gerne.
Alles Gute für euch!  :-*
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Das Leben wäre viel einfacher, wenn ich dich nicht getroffen hätte.
Es wäre nur nicht mein Leben.

Doro

Danke für eure Antworten.

Er hat schon lange, weit über ein Jahr, Probleme mit dem Hören, mal mehr mal weniger ausgeprägt. Dauererkältet ist er schon ewig, von Arztseite hieß es nur Hustensaft geben und sonst alles okay, das mit dem schlecht hören ist nie so ernst genommen worden.

Der Hno heute war dann extra ein Pädaudiologe.

Mhhh, dann muss ich mich wohl mit der Notwendigkeit einer Op mal anfreunden.

Solar. E

Es kann aber auch sein, dass keine Röhrchen gesetzt werden müssen, sondern Trommelfellschnitte ausreichen. War bei uns der Fall. Das wird aber erst während der OP entschieden.
Wenn schon so lange Probleme bestehen, würd ich es auch machen lassen. Und die ständigen Erkältungen sind danach vermutlich auch nicht mehr da.

Peppeline

Warum sollen denn die Rachenmandeln raus? Solange die unauffällig sind, sehe ich keinen Grund?

zum Röhrchen, ich selber habe seit 2013 eins, bei mir hat sich sehr akut ein Paukenerguss gebildet, ich war auf dem betroffenem Ohr taub und hatte wahnsinnige Schmerzen  :-X
Die OP war einfach nur die pure Erleichterung und das Röhrchen sitzt noch.  :)

Hast du schon abschwellendes Nasenspray gegeben?
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Es gibt Wunder, die geschehen. Und es gibt Wunder die entstehen...

Nicht sehen können trennt von den Dingen, nicht hören können trennt von den Menschen.

Susi83

Wir hatten einen Paukenerguss mit Homöopathie und Rotlichtlampe weg bekommen. Waren dazu extra bei einem Homöopaten. Die HNO Ärztin war selber erstaunt. Aber nach weiteren Mittelohrentzündungen, haben wir jetzt doch die OP machen lassen. Polypen in eins gleich mit raus, dadurch sollen die auch weniger Infektanfällig sein. Obwohl die Polypen nur sehr klein waren. Ist noch nicht so lange her, aber man merkt schon eine kleine Besserung.

Doro

Paukenröhrchen scheint damit wohl echt sinnvoll und er hört phasenweise schon ziemlich schlecht, auch wenn er ausser als Säugling nie was Richtung MOE hatte, der bestehende Erguss spricht aber doch dafür das da immer mal was im Gange ist.

Bei den Rachenmandeln sehe ich den Sinn nicht wirklich wenn die unauffällig sind. Am Dienstag geht's zu einem anderen HNO, mal abwarten was der meint. Von rein prophylaktischen Op's halte ich auf jeden Fall nichts, da brauchts schon gute Argumente.

Solar. E

Zitat von: Doro am 11. Januar 2015, 20:36:32
Von rein prophylaktischen Op's halte ich auf jeden Fall nichts, da brauchts schon gute Argumente.

Ich normalerweise auch nicht und ich hab auch keine Ahnung ob es was bringt, unauffällige Polypen zu operieren - aber lass dich in dem Fall genau beraten, ob ja oder nein, weil er ja nun eh schon in Narkose liegt  :)
Oft ist es auch so, dass die während der OP erst entscheiden was genau gemacht wird. Aber das kommt dann im Aufklärungsgespräch. Alles Gute für euch  :)

Pela

Hallo,

bei meiner Tochter hieß es auch "Rachenmandeln gleich mit lasern, passt doch, wenn sie in einer Narkose ist".

Ich habe sofort den HNO gewechseln und in einer Gemeinschaftspraxis waren sich 3 Ärzte einig, dass es zwar etwas grössere Mandeln sind, aber das kein Handlungsbedraft bestehlt. Also Polypen raus und Röhrchen rein.

Doro

Danke nochmal für eure Erfahrungsberichte.

Heute war dann Termin beim anderen Hno-Arzt. Auch er hat nachdem er in die Ohren geschaut hat schon gesagt das eine Op nötig ist. Zusätzlich hat er dann noch weitere Untersuchungen gemacht, Hörtest und irgendwas mit der Schwingfähigkeit des Trommelfels. Ergebnis war wesentlich schlechter als ich erwartet hätte, bei einzelnen Tönen hat er noch eine Hörfähigkeit von 40%, bei einem Sprachtest, Hörtest mit Alltagsgeräuschen/Gesprächen kam er nur noch auf 10%.

Mit dem Ergebnis hätte ich echt nicht gerechnet, das er schlecht hört war klar, im Alltag muss er aber unheimlich viel über die anderen Sinne kompensieren. Ärgere mich gerade auch das mehrere Kinderärzte da nichts erkannt haben und immer alles in Ordnung fanden. Und letztendlich auch über mich selber das ich mich hab so lange bequatschen lassen das da alles in Ordnung ist, entgegen dem eigenen Gefühl.

Wie auch immer, haben im Januar jetzt schon Op-Termin. Vor den Hörtest hiess es noch wird nix vor März, aber so wie's jetzt ist läuft er ja quasi halb taub durch die Gegend.

Pela

Och je, aber dann ist die op doch genau das Richtige.

Fliegenpilz

Liebe Doro, ich habe mit meinem Maikäferchen eine ähnliche Geschichte durch - und nach der Operation war und ist das Kind absolut verändert. Diagnosen die standen sind weggestrichen, Sprachfähigkeit (sie sprach, aber nicht sauber) hat sie innerhalb weniger Tage so extrem verbessert, dass man aus dem Staunen raus kam.

Sie hat eindeutig an Lebensqualität durch ihre Operation gewonnen, eindeutig!