Verbrennung während OP

Begonnen von MamaNoel, 03. März 2012, 16:10:22

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Fyps

Zitat von: Mondlaus am 07. März 2012, 12:30:08
Ich bin da bei someandleni, sowas darf nicht passieren. Es ist natürlich nicht tragisch, aber wenn der Arzt nicht von sich aus eine Entschädigung anbietet, und wenn ihr eine Rechtschutzversicherung habt, würde ich klagen. Rückgängig kann das nicht mehr gemacht werden, aber ihr könntet eine Entschädigung bekommen. Die Berufshaftplicht des Arztes wird dafür einstehen.

Falsch, das Krankenhaus wo der Chirurg beschäftigt ist zahlt , wenn überhaupt, da es sich, wie in Beitrag 1 zu lesen ist wohl um einen technischen Fehler gehandelt hat.

Zitat von: Mondlaus am 07. März 2012, 12:30:08
Wenn ihr keine Rechtschutzversicherung habt, würde ich es lassen, einfach weil die Kosten und die Mühen bei einem relative "harmlosen" Fehler den eventuellen Gewinn übersteigen.

Worum geht es hier? Um Reibach machen oder darum, daß das Kind eine eventuelle Folge kosmetischer oder sogar physiologischer Einschränkung davonträgt und diese weitestgehend vermieden werden, bzw. behoben werden soll?

Zitat von: Mondlaus am 07. März 2012, 12:30:08
Es gibt schwere und leichte Behandlungsfehler mit unterschiedlichen Folgen, beide sollten nicht passieren.
Und wieder dieser salbungsvolle Sch**ss. Fehler passieren ÜBERALL!!!

Zitat von: Mondlaus am 07. März 2012, 12:30:08
Schon um ein Zeichen zu setzen und die Motivation der Ärzte zur Sorgfältigkeit zu bewahren, sollte es Konsequenzen haben, wenn auch natürlich nicht so schwere wie z.B. der Entzug der Approbation. Denn die Grenze zwischen verzeihbarer Fehler und Ärztepfusch ist fließend.
Und meine Motivation geht morgens winkend an mir vorüber, wenn ich sowas lese. Na Hauptsache ich darf im Zweifel noch reanimieren ohne daß ich mich hinterher verklagen lassen muss!
LG
Fyps 

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Fallen ist weder gefährlich noch eine Schande! Liegenbleiben ist beides!

KaLoJo

@Fyps  Ich bin da voll und ganz deiner Meinung!!!!

Ich könnte manchmal so wütend werden wenn ich Angehörige habe die sofort auf die Barrikaden gehen wenn "Fehler" passieren!

Ärzte sind auch nur Menschen und keine programmierten Roboter!!!!
Und ein Arzt macht sich selbst genug Vorwürfe wenn etwas "schief" geht.

Mondlaus

Fyps, ich finde, so wie du schreibst,  beleidigend. Es fällt mir echt schwer, aus deinen Schimpftiraden deine Meinung rauszulesen :-[
Kind 2011
Kind 2014
...

Fyps

Zitat von: Mondlaus am 07. März 2012, 23:55:59
Fyps, ich finde, so wie du schreibst,  beleidigend. Es fällt mir echt schwer, aus deinen Schimpftiraden deine Meinung rauszulesen :-[

So, das was ich schreibe empfindest du als beleidigend? Was ist dann das, was du schreibst? Voll objektiv? Und da du ja meine Meinung offensichtlich nicht lesen kannst, werde ich sie gerne noch mal in aller Deutlichkeit mitteilen.

Wenn es zu einer kosmetischen oder physiologischen Einschränkung gekommen ist, kann man wohl am Besten noch mal mit der chirurgischen Abteilung abklären, ob und in wie weit eine Korrektur vorgenommen werden soll oder muss.
Klagen? Nein.
Das ist meine Meinung zum Fall. Kurz und knapp.

Das was du als Schimpftiraden bezeichnest, ist meine Meinung zu einem Beitrag, der erstens einem fachlichen Hintergrund entbehrt, zweitens einen Beigeschmack von "Geld rausschlagen wenn es irgend möglich ist." aufweist und drittens mit "Motivationshilfen" für Ärzte daher kommt, die unterstellen, daß wir allesamt immer wieder daran erinnert werde müssten im Umgang mit Patienten Sorgfalt walten zu lassen.

Ich weiss nicht was du beruflich machst, aber wenn man dich und deinen Beruf in einer verallgemeinernden Weise angehen würde, wärst du wohl auch kaum begeistert, oder?

Ich möchte diesen Thread nicht weiter mit diesem OT vollspammen. Wer weiterhin zum OT Redebedarf hat, kann gerne einen neuen Thread eröffnen.
LG
Fyps 

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Fallen ist weder gefährlich noch eine Schande! Liegenbleiben ist beides!

Mondlaus

z.B. der "salbungsvolle Sch*ss". Ich nehme solche Sachen immer zu Herzen, auch wenns nur im Internet ist :-\
Kind 2011
Kind 2014
...

Solar. E

Zitat von: KaLoJo am 07. März 2012, 22:05:32


Ich könnte manchmal so wütend werden wenn ich Angehörige habe die sofort auf die Barrikaden gehen wenn "Fehler" passieren!

Ärzte sind auch nur Menschen und keine programmierten Roboter!!!!
Und ein Arzt macht sich selbst genug Vorwürfe wenn etwas "schief" geht.

Ähem und wie sollen die Patienten/Angehörigen, die den Fehler dann am Ende "mit nach Hause bekommen" und damit weiterleben müssen, denn bitte angemessen reagieren? Ist das nicht normal, wenn die Emotionen erst mal hochkochen? Je nach Schwere des Problems natürlich und je nachdem, wie der Arzt mit dem Patienten umgeht.  :-\ Spricht der Arzt offen mit mir, dann geh ich als Patient auch ganz anders mit einer Situation um als wenn ich hinterher rauskriege, dass mir was verschwiegen worden ist (siehe KS-Thema, wo das Kind verletzt wurde)!

Ich bin schon der Meinung, dass das auch zum Beruf eines Arztes dazugehört, mit emotionalen Patienten umzugehen.  :-\

Und natürlich hängt auch einiges davon ab, ob vor einem Eingriff über ein bestimmtes Risiko aufgeklärt wurde oder nicht. Viele Sachen, die passieren, sind doch ohnehin keine "Fehler" in dem Sinne, eben weil man vorher unterschrieben hat, dass man dieses Risiko zur Kenntnis genommen hat.


Ich hab da in den letzten Jahren solche und solche erlebt. Ärzte, die sich wirklich gut um mich/mein Kind gekümmert haben - aber leider auch das Gegenteil, wo wir uns dann ganz klar wie ein wissenschaftliches Objekt vorkamen. Und ich gestehe, dass ich bei letzterem dann auch nicht mehr wirklich kompromissbereit wäre, würde da dann was passieren.
Ich mein, klar sind Fehler menschlich und mir ist auch klar, dass ein Arzt sich dann auch Vorwürfe macht, aber wie schon gesagt, ich würds absolut merkwürdig finden, wenn ein Angehöriger eines Kindes dann sagt "Ich weiß, dass Sie Ihr Bestes getan haben und Fehler passieren nun mal"!

mthoene

#31
Ich bin erst jetzt auf dieses Forum und aud die verschiedenen Beiträge aufmerksam geworden.
Ich wundere mich über die teilweise unsachgemäßen Beiträge. Da ich Produkte eben für die HF-Chirurgie vertreibe, werde ich fast täglich mit solchen Fällen konfrontiert. Es ist keinesfalls ein Einzelfall, wenn es während der OP bei Benutzung der HF-Chirurgie zu Verbrennungen kommt.Dabei kann es sowohl zu chemischen Verbrennungen, als auch zu Thermioschen Verbrennungen kommen. In beiden Fällen handelt es sich um vermeidbare Anwendungsfehler. Die Rechtsprechung nimmt mittlerweile dazu auch eindeutig Stellung .
"Kommt es also bei Einsatz eines Elektrokauters zum Schaden beim Patienten, kann von dem eingetretenen Verbrennungsschaden auf das Vorliegen eines Behandlungsfehlers geschlossen werden (Martis/Winkardt, Arzthaftungsrecht, 2. Aufl. 2007, S. 29 m.w.N.; Riegert Riedel, Die Haftung für Verbrennungen bei Anwendung von Elektro-Chirurgiegeräten, MedR 2009, S. 83 ff.)."
Seit über 12 Jahren wird von der US-Firma Megadyne *entfernt*  ein Produkt zur Stromableitung bei der HF-Chirurgie vertrieben.
Bei weit über 50 Millionen Einsätzen weltweit ist es noch nie zu einer Verbrennung beim Patienten gekommen. Dieses Produkt wird von vielen großen Kliniken in Deutschland eingesetzt. Allerdings streuben sich noch immer Kliniken gegen den Einsatz. Jedoch gibt es dann im Schadensfall große Probleme, da ma nachweilich das unsicherere Produkt einsetzt. Dazu sollte man sich auch einmal die Bedienungsanleitungen der Klebeelektroden zur Stromableitung ansehen. Die Hersteller haben in der letzten Zeit die Bedienungsanleitung erheblich verändert und das Risiko auf die Anwender abgewälst. All diese Bedienungsanleitungen sagen immer nur, dass das Risiko von Verbrennungen reduziert wird.
*entfernt*