Impfkritiker: Was habt ihr impfen lassen?

Begonnen von Hubs, 12. März 2013, 18:20:39

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Haselmaus

Wir haben mit einem Jahr 5-fach impfen lassen (mit den entsprechenden Auffrischungen).
Mit 6 bzw. 4 Jahren beide gleichzeitig gegen MMR. Eigentlich wollte ich nur Masern, aber da war der Einzelimpfstoff schwer zu kriegen.

FSME werde ich wohl impfen lassen, wenn sie 9/10 Jahre alt sind.


Binus

Zitat von: Mamba am 07. Juli 2013, 20:29:35
Naja...

aber wenn die Impffreudigkeit bei Tetanus sinkt, dann müsste doch sofort ein signifikanter Anstieg von Tetanus auftreten oder nicht? Weil wie schon gesagt, der Herdenschutz dabei ja nicht funktioniert?

In der Kombi, dass die Kinder fein sauber auf einer Krabbeldecke gehalten werden und wenig offene Wunden zum Eindringen der Erreger liefern...das senkt ja auch die Erkrankungsrate.

Nipa

@Vee: für die ¨klassischen Kinderkrankheiten¨ kann ich das nachvollziehen.
Und dass Du Tetanus geimpft hast bedeutet für mich, dass Du Dich damit gut auseinandergesetzt hast.
Wie hältst Du es mit Polio?

(reine Neugierde meinerseits und kein Angriff)

Mamba

Zitat von: Binus am 08. Juli 2013, 09:03:41
Zitat von: Mamba am 07. Juli 2013, 20:29:35
Naja...

aber wenn die Impffreudigkeit bei Tetanus sinkt, dann müsste doch sofort ein signifikanter Anstieg von Tetanus auftreten oder nicht? Weil wie schon gesagt, der Herdenschutz dabei ja nicht funktioniert?

In der Kombi, dass die Kinder fein sauber auf einer Krabbeldecke gehalten werden und wenig offene Wunden zum Eindringen der Erreger liefern...das senkt ja auch die Erkrankungsrate.

aber das funktioniert ja auch nur max. 9 Monate. Spätestens mit 1,5 Jahren steigt die Verletzungsrate ja schon mit dem Laufen
lg Mamba

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Binus

Aber mal ehrlich sauberkeitsmäßig immer noch deutlich entfernt von dem, was in meinen ach so geliebten historischen Romanen beschrieben wird.  ;)

Mamba

aber das ist doch das Argument der nicht-impfer... also dass die Erkrankungsrate nicht aufgrund der Impfung, sondern aufgrund der Hygienestandards besser wurde
lg Mamba

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Binus

Beides. Natürlich bietet nur die Impfung Schutz - aber wenn der Erreger nicht eindringen kann, eben auch kein Tetanus. Sprich, sowas wie Neugeborenentetanus wird es in unseren Breiten kaum geben.

Mamba

immer wenn ich neugeborenentetanus lese, denke ich an P*ampers s-:) Werbung also gelungen?  :P
lg Mamba

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SarkanaM

#58
Nein, weil sie die Impfdosen in Afrika spenden. Und die Hygienestandards sind nicht zu vergleichen mit hier.

Edit: Ob es grundsätzlich eine Werbelüge ist, ist natürlich nicht auszuschließen.
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"In the age of information, ignorance is a choice."

Januar2012

Wir haben fast nach Stiko geimpft, allerdings mit 16 Wochen erst das erste Mal. Wir sind jetzt erst mal komplett durch, sie muss erst wieder 2018 geimpft werden. Was wir nicht haben impfen lassen sind Varizellen.

Varizellen: Bis heute konnte mir noch kein Kinderarzt genau bestätigen, dass man keine Gürtelrose bekommen kann, wenn man gegen Varizellen geimpft ist. Genau die Gürtelrose war aber das Argument unserer Kinderärztin FÜR die Impfung. Laut ihr kann man Gürtelrose nur bekommen, wenn man schon mal Windpocken hatte. Da hier aber mit Lebendimpfstoff gearbeitet wird, macht der Körper doch indirekt eine abgeschwächte Erkrankung mit. Für mich würde das eben bedeuten, dass man dann auch eine Gürtelrose trotz Varizellenimpfung bekommen kann. Bei meiner Recherche bin ich auf so ein Ärzteforum gestoßen, wo ein Arzt aus der Stiko schreibt und auch er bleibt bei seinen Aussagen sehr zurückhaltend. Weiß hier jemand etwas dazu? Wir haben entschieden, dass sie im Teeniealter geimpft wird, wenn sie dann noch keine Windpocken hatte. Was mich auch stört: Irgendwie ist man sich ja nicht so 100% sicher, wann man eigentlich immun wird. Erst wurde jeder nur 1 mal geimpft und jetzt plötzlich 2 mal. Der Impfstoff ist ja relativ neu. Ich wüsste zu gern, ob tatsächlich ein lebenslanger Schutz erreicht wird oder man doch irgendwann wieder erkranken könnte... Was ja dann in hohem Alter wesentlich dramatischer wäre und falls man nachimpfen muss: Wann? Wie merkt man, dass das doch besser wäre?

Was wir jetzt noch impfen lassen werden: FSME. Wir sind oft in Süddeutschland und in Österreich unterwegs.

Fela

Das Problem in Afrika mit Neugeborenentetanus kommt daher, dass es wohl teils verbreitet ist, dass Lehmumschläge an den Nabel gemacht werden.
Ob die Impfung da rechtzeitig kommt? Keine Ahnung.

Mamba

Zitat von: SarkanaM am 16. Juli 2013, 13:43:04
Nein, weil sie die Impfdosen in Afrika spenden. Und die Hygienestandards sind nicht zu vergleichen mit hier.

Edit: Ob es grundsätzlich eine Werbelüge ist, ist natürlich nicht auszuschließen.

aber einem Neugeborenen hilft die Impfung doch eh nicht? Oder werden die in Afrika noch früher geimpft?

Bisher hab ich gelesen, dass die Neugeborenen sich infizieren, wenn der Nabel abfällt und das ganze passiert überhaupt erst, weil sie den mit Erde beschmieren
lg Mamba

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Mamba

ups ewig gebraucht zum abschicken... aber wenn fela das ähnlich schreibt könnte ja was dran sein :)
lg Mamba

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Once


Fela

Wissenschaftlich gesehen müsste man das verreißen. Die genannten Quellen... nunja, sagen wir mal sind übel.
Da wird (auf den Seiten, die als Quellen genannt werden ) u.a. die Ausrottung der Pocken via Impfung geleugnet. Außerdem wird auch noch falsch zitiert!
--> z.B. Zitat 6 das erste, das eine wissenschaftliche Datenbank finden konnte. Da wird gesagt, im Text:
ZitatVerschiedene Untersuchungen legen nahe, dass möglicherweise weitaus mehr als die erwähnten drei Prozent Ungeimpfte über zu wenig Antikörper gegen das Tetanustoxin, das für die schlimmen Krankheitserscheinungen verantwortlich ist, verfügen: Vielleicht sind es sogar bis zu 50 %­ und mehr, deren Titer – ob nun geimpft oder nicht – nicht ausreichend sei.6

suche ich dann das erwähnte Zitat, (Bundesgesundheitsblatt 2004 Januar Sauerbrei et al heraus da steht dann unter dem Titel "Antibodies against vaccine-preventable diseases in pregnant women and their offspring. Diphtheria, pertussis, tetanus"
folgendes:
Zitatin the eastern part of Germany, the age of primigravid women has increased from the end of the 2nd decade to the second half of the 3rd decade since 1990. This might influence the vaccine-induced immunity in pregnant women as well as their newborns. The objective of the present study was to examine the influence of the higher age of pregnant women on antibody protection. Maternal and cord blood samples of 290 women in the eastern part of Germany with a mean age of 28 years were analyzed for antibodies against the vaccine-preventable diseases diphtheria, pertussis, and tetanus. Compared with the data on vaccination history, the seroprevalence rate of tetanus was significantly enhanced and the seroprevalence rate of diphtheria and pertussis was significantly reduced. Detectable levels of antibodies against tetanus toxin were found in 93% of the mothers, against diphtheria toxin in 70%, and against Bordetella pertussis in 37%. Cord blood samples had a significantly higher prevalence of antibodies against pertussis and diphtheria in comparison to maternal probes. In addition,there were significantly enhanced antibody concentrations against diphtheria toxin in the newborns. In conclusion, the prevalence of antibodies determined suggests they are insufficient for protecting the newborns efficiently against pertussis and diphtheria in spite of the evidence for an active placental antibody transfer.

also ein Text über die Übertragung der Antikörper von Mutter zu ungeborenem, die dieses nicht schützt.

Der Artikel liest sich interessant, aber die einzige Quelle ist das Buch des Autors selbst. Die als Zitat gekennzeichneten Stellen werden als Anmerkungen aufgezählt und sind teils so schlecht zitiert, dass sie nicht auffindbar sind. z.B. "Quelle statistisches Bundesamt"  s-:)
Desweiteren wird wild mit Zahlen um sich geschmissen, die aber ohne Quellenangabe einfach dastehen.

Der ganze Artikel ist mir suspekt. Ich kann ihn ohne Recherche jetzt nicht widerlegen, aber ich glaube nicht, dass der Artikel so komplett stimmt.

Mondlaus

Die Website zeitgeist ist eine Plattform für Verschwörungstheoretiker(auch wenn bestimmt nicht alle dort aufgeführten Themen unbegründet sind) und in Sachen Impfkritik mir schon vorher aufgefallen. Ebenso die kreative Art, Fachartikel zu zitieren. Letzteres ist mir aber auch schon bei vielen anderen Impfkritik-Artikeln aufgefallen, und finde es nervig und echt empörend. :-X

Die Theorie, dass viele Geimpfte wenige Antikörper haben und deshalb ohnehin nicht geschützt sind, die schwirrt ja schon seit längerem rum. Ich habe bisher allerdings keine Fachliteratur gefunden, die die These unterstützt.
Kind 2011
Kind 2014
...

Mamba

aber was wäre so schlimm daran, eine Titerbestimmung zu machen? Also bis auf die Tatsache, dass es natürlich nicht sonderlich schön für das Kind ist  :-\

wenn ich das bei mmr richtig verstanden habe, sind über 90% der kinder mit der ersten Impfung geschützt. Und mit der zweiten erhöht man den %-satz "nur" um 2-3%.

was ja aber heißt, dass ein Großteil der Kinder/Erwachsenen diese zweite Impfung gar nicht braucht?

Also wenn sich auch nur einige Extreme über das nicht-wirken von Impfungen sicher sind... aber darüber, dass Impfungen (wie alle Medikamente) nicht komplett ohne Risiko sind, sind wir uns glaub ich alle einig oder?
lg Mamba

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Mondlaus

#67
Normalerweise sollte es kein Problem sein, die Titer bestimmen zu lassen. Müsste mal genau schauen, wie viele % bei dieser speziellen Imfpung Impfversager sind und wie eine zweite Impfung sich darauf auswirkt. Dafür sollte es Daten geben. Dass bei einer Tetanusimpfung die Impfversagerrate wesentlich größer ist als bei anderen, davon weiß ich jetzt nix. Ich glaube, die Immunisierungsrate ist höher

Denke mal, die Uneinigkeit bezieht sich nicht auf das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Risiken von Impfung. Sondern eben darauf, wie hoch das Risiko ist (Wahrscheinlichkeit) und wie das Risiko gewichtet wird (wie schlimm eine Impfreaktion bzw Impfschaden ist und wie er bewertet wird. Bei ersterem ist der Knackpunkt - kommt ein Schaden vom Impfen oder ist er nur zeitgleich mit der Impfung eingetreten, weil z.b. die Impfung eine unterliegende Krankheit aktiviert hat? Oder war es Zufall? Kausalität? Zum Beispiel hatten wir einen echt heftigen Fieberkrampf wenige Tage nach der MMR, da sie durch die Impfung Fieber hatte und einfach eine Anfallsneigung generell. Da kann man auch sagen, Fieberkrampf durch Imfpung, das hinkt halt. Auch dafür gibt es Wahrscheinlichkeiten.

Bei letzerem - also der Gewichtung - scheiden sich die Geister. Da spielt auch das emotionale eine große Rolle und ganz besonders auch die Verfügbarkeitsheuristik, bei beiden Seiten. (Wer das Wort nicht kennt, und das wird man außerhalb der Psychologie und BWl wohl kaum, sollte es mal googlen, ist nämlich ein echt interessantes Konzept!  ;))
Kind 2011
Kind 2014
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