Vegetarisch im 1. LJ, wer hats gemacht?

Begonnen von Once, 12. August 2013, 20:23:51

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Once

Gibts da wen? Ich würde mich über Austausch freuen, denn egal welchen Ernährungsplan ich mir anschaue, alle wollen sie, dass man jeden Tag Fleisch gibt (in meinen Augen unverhältnismäßig viel). Auch mit der Fütterung von Kuhmilch tu ich mich sehr schwer..wir haben noch immer nicht mit Milchbrei angefangen und ich wäre sehr an verträglichen Alternativen interessiert... hab aber derzeit kaum Zeit zur Recherche, deswegen kapituliere ich fast, obwohl sich alles in mir sträubt. Abpumpen klappt nicht mehr, neuerdings.

Also falls es hier Personen gibt die ihre Kinder im ersten Lebensjahr neben dem Stillen vegan bzw. vegetarisch ernährt haben oder dies vorhaben schreibt mir gerne mal.

ps: nein ich möchte meine Tochter nicht vegan ernähren!

Landei

Ich kann zwar nicht mit eigenen Erfahrungen dienen, aber evtl. hilft Dir ja folgender Link weiter?

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Ich bin nur für das verantwortlich, was ich sage (schreibe) und tue, nicht für das, was Ihr versteht (lest) und daraus macht!!!

lotte81

Ich finde es im ersten Lebensjahr, grad bei stillkindern komplett unproblematisch.
Mein Sohn hat z.b. Fleisch komplett verweigert. Ab gut 1 Jahr wollte er es dann aber - ich muss also sagen, meine Kinder essen Fleisch, jedes nach seinem Bedarf.
Statt Milchbrei würde ich eben die milchfreie Variante geben ( haben meine beiden eh nur gegessen - mochten beide keinen Milchbrei) ....Kuhmilch gab es hier vor dem Geburtstag eh nicht.
So lang du stillst, würde ich mir da gar keinen Kopf machen. Statt Milchfrei kannst du das GEtreide ja mit Wasser, Öl und Obst anrühren oder später dann Brot ...und das Mittagessen einfach ohne Fleisch...ich habe meinem Sohn dann auch gern mal Hirseflocken wegen des Eisens reingemischt ins Mittag
Aber gut, hier gab es einfach auch nciht den "Plan" die Kinder vegetarisch zu ernähren. Beim Grossen hat es sich einfach auf "Wunsch" des Kindes ergeben....Die Kleine wollte dafür am liebsten nur Fleischbrei....
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

MangoSine

#3
Direkt vegetarisch nicht, aber da mir das Biofleisch viel viel viel zu teuer war, gab es hier sehr selten Fleisch im Brei.

*edit*

Haselmaus

Hier gab es auch kein Fleisch bzw. nicht mal Fremdeiweiß, bis ca. zum 1. Geburtstag (bei der Großen etwas länger, bei der Kleinen bis kurz davor).
Wobei die Kleine wegen zwangsweißer Sojamilch-Gabe von Lebenstag 12 bis 17 schon Fremdeiweißkontakt hatte. Aber trotzdem war es nach meinem Bauchgefühl gut so.
War auch total unproblematisch, sie haben (selbstgebackenes, weil ich auch kein Salz und kein Zucker gegeben habe im 1. LJ) Brot, Nudeln, Reis, Couscous, Hülsenfrüchte, Kartoffeln usw. sowie sämtliches Obst und Gemüse gegessen (roh und gekocht). Indische Küche bietet sich super an. In dem Alter haben sie auch noch anstandslos scharfes Essen gegessen ;)

Wobei "essen" bei uns selbst essen hieß, es gab nur Fingerfood (auch Suppe und Getreideflocken kann man gut mit den Fingern essen, gibt halt noch mehr Sauerei ;) ). Die Mengen waren von daher auch eher klein. Wirklich größere Mengen haben sie erst im zweiten Lebensjahr gegessen.

Ist wirklich mit Stillkindern völlig unproblematisch machbar.

Solar. E

Bei uns ist es ja schon eine Weile her und daher wohl schon überholt - aber zu der Zeit wurde empfohlen, 2x in der Woche was mit Fleisch und einmal Fisch zu geben. Daher wundert es mich gerade etwas, dass die Empfehlungen aktuell was von täglich Fleisch sagen ???
War nicht die Frage, ich weiß, aber das ist mir gerade aufgefallen. :)

lotte81

Jeden tag hab ich auch noch nie gelesen (OK, auch 5 Jahre her, aber das ist ja noch keine Ewigkeit)....Halte ich auch für Quatsch.....Fisch war "damals" noch hü und hott....ja, nein...Naja, gabs hier nicht....Aber Fleisch meine ich hiess es 1-2 X in der Woche....ich hab meiner Tochter dann auch (weil sie eine Weile jeden Tag Fleisch wollte) daher auch nur Minimengen pro Mahlzeit gegeben, so dass es in der Woche nicht zu viel an Menge wurde
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Sweety

Wir haben ja immer erst sehr spät mit dem Zufüttern angefangen und daher war feste Nahrung im ersten Lebensjahr auf Wochen beschränkt und nicht auf Monate.
Ich war ehrlich zu faul, Fleisch kleinzuschreddern und so gab es zumindest bis kurz nach dem ersten Geburtstag eigentlich nur Obst, Getreide und Gemüse. Getreide nur ziemlich wenig. Ich hab sie lieber an einem Stück Brot knabbern lassen.

Flüssigkeitsbedarf wurde bis nach dem ersten Geburtstag noch mit Stillen abgedeckt. Der Kleine ist nun 14,5 Monate alt und trinkt höchstens ab und an mal ein paar Schlückchen Wasser. Trinken heißt für ihn nach wie vor Stillen.
Mit Fleisch und Wurst tut er sich schwer und ich hab nach wie vor keine Lust, das Zeug zu häckseln für ihn, also isst er wenig Fleischprodukte. Mittlerweile mal ein Brot mit Streichwurst, aber sonst sehr wenig.
Beim Großen war es genauso.

Und wenn ich mir die beiden so angucke, kann ich nicht finden, dass ihnen da irgendein Mangel entstanden ist :)

Mirjam

Meine Kinder wurden beide im ersten Lebensjahr völlig vegetarisch ernährt und das ist auch weitgehend so geblieben. Wie essen seten mal etwas Fisch, aber sonst nichts...
Im ersten Lebensjahr find ich das völlig unproblematisch. Ich hab gestillt und dann mit ca. 6 Monaten angefangne zuzufüttern. Da gab es dann halt Brei ohne Fleisch... Getreidebrei hab ich nur mit Wasser angerührt (auf der Packung stand immer entweder Milch oder Wasser, wenn ich mich recht erinnere) somit haben sie ihr erstes Lebensjahr sogar vegan gegessen und auch das ist weitgehends so geblieben bis heute...
Bisher haben sie keinerlei Mangelerscheinungen, sind fit und gesund...  :)




Melanie

Meine Kleine hat bis vor einem Monat (sie ist jetzt 19 Monate alt) Fleisch und Wurst verweigert.

Ich hab ihr relativ viel Hirse gegeben und immer einen Schluck Apfelsaft zum Brei dazu gegeben.

Once

Hallo ihr Lieben,

danke für die zahlreichen Antworten. Ich hatte eigentlich schon eine Antwort geschrieben (vor 3 Tagen) und wundere mich, dass diese anscheinend nicht abgeschickt wurde.

lotte: danke - das beruhigt mich. Und die kuhmilchfreie Variante wäre dann Brei mir Wasser?

Mango: Hier auch noch mal: Hirse mit Wasser dann? Und das geb ich dann als Abendbrei, ja?!

Haselmaus: Fingerfood endet hier jedes Mal in schlaflosen Nächten da Madame schlimme Verdauungsprobleme bekommt bzw. Bauchschmerzen. Letzte Nacht wieder nur Geweine. Das einzige was problemlos läuft bis jetzt ist Kürbis und Birne.

Sweety: es ist sicher auch kein Mangel entstanden, aber sowohl Ernährungsberater als auch Ärzte trauen sich schlicht (noch) nicht eine fleischlose Kost zu empfehlen.

Und dann noch eine etwas kontextfreie Frage: wir haben jetzt ca. einen Monat konsequent Brei gegeben (allerdings nur Kürbis, Kartoffel mag sie nicht/verträgt sie nicht). Kann ich jetzt schon mit Abendbrei anfangen? Wie ist da der richtige Zeitpunkt?

Ich danke Euch jedenfalls und bin schon sehr erleichtert, dass viele dies als vollkommen unproblematisch empfinden und auch entsprechende Erfahrungen gemacht haben!

lotte81

Ja, ich meine einfach mit Wasser und Öl (Rapsöl z.b.) und Obst anmischen. Wie gesagt, Milchbrei wurde hier eh nicht gern bzw gar nicht gegessen, die Variante mochten beide gern, dann am liebsten eisenreiches Getreide, das hab ich auch dann hin und wieder statt Fleisch mit ins Mittagessen gemischt.

Ich glaube ein "richtig" oder "falsch" gibt es da nicht, wann man am besten was gibt. Ich würde sagen: Wenn der erste Brei (oder was auch immer man gibt) gut und gerne gegessen und vertragen wird, kannst du mit dem zweiten beginnen. Meine Tochter kam z.b. nie über 40g Brei. Sie hat mehr einfach nicht in sich reinbekommen, da sie auch vom Stillen keine grossen Mengen gewohnt war.....Trotzdem hab ich nach einer Weile (ich denke so 4 Woche) mit der zweiten Mahlzeit begonnen....
]und mein Sohn wollt ausser Birne gar nichts bis 9 Monate und hat sich dann quasi alle Mahlzeiten gleichzeitig ersetzt gegen feste Nahrung wie Brot etc. .....

Was ich wohl an deiner Stelle aber versuchen würde wäre dem Kübrbs etwas sättigendes beizumischen und auch da Öl reingeben, damit es auch mal von den Kalorien und der Sättigung her eine Mahlzeit wird (zumindest, wenn du längerfristig wirklich Sillmahlzeiten ersetzen willst). Getreideflocken oder Reis gehen ja auch ...muss ja nicht Kartoffel sein.....
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Haselmaus

Häh, aber die Bauchschmerzen haben doch nichts mit Fingerfood oder Brei zu tun, oder? Da gehts doch nur um die Darreichungsform.
Ob der Kürbis jetzt püriert oder ganz ist, sollte der Verdauung eigentlich egal sein.

MangoSine

Ich habe die Hirse in den Gemüsebrei getan. Wir hatten dann also den Brei aus dem aktuellen "Lehrbuch" nur eben mit Hirse statt Fleisch. Manchmal kam auch Hirse an den Getreide-Obst-Brei am Nachmittag. An den Milchbrei nicht, da Milch die Eisenaufnahme hemmt. Das macht also wenig Sinn.

Wir haben das Glück, dass unsere Motte so gut wie alles isst, was man ihr vorsetzt. Ich habe trotz des wenigen Fleisch nicht das Gefühl, dass ihr was fehlt. :-)

Honigbluete

Ich habe bisher auch noch kein Fleisch gegeben und nehme stattdessen zum Gemüse-Kartoffelbrei Hirse und etwas Orangensaft. Ich kann es gar nicht richtig begründen, mir kommt es einfach komisch vor, dem Kleinen schon Fleisch zu geben... Bei Lukas habe ich das gemacht, damals war die Empfehlung 2 mal pro Woche, heute tatsächlich mehrmals...
Was Milch angeht, bin ich noch unsicher und habe als zweite Mahlzeit den Getreide-Obst-Brei eingeführt. Den isst er auch sehr gut und nun wäre es langsam an der Zeit, einen dritten Brei einzuführen. Das wäre dann ja der Milch-Getreidebrei. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber ich glaube, ich habe bei Lukas damals mit Vollmilch und Wasser Halbmilchbrei gemacht, das könnte ich mir auch vorstellen. Abpumpen für Brei möchte ich nicht unbedingt, dazu musste ich zwischen drin zu lange pumpen. Macht das wer? Klappt das? Kann ich auch erstmal längere Zeit bei den beiden Breien bleiben? Jakob steht total auf Brötchen, ich könnte mir gut vorstellen, noch eine Weile zu warten und dann statt Milchbrei Brot mit Frischkäse zu geben...

Sonne800

Das kann ich mir ja gar nicht vorstellen... Habe ich auch noch nie von jemanden gehört ehrlich gesagt. Für die kleinen ist doch alles erstmal noch wichtig.

Once

naja da gehen die Meinungen ja zum Glück sehr auseinander...mir gehts da wie Honigblüte, es fühlt sich falsch an.

leider komm ich nicht dazu einen zweiten brei geschweige denn ein anderes Gemüse bzw Getreide einzuführen. Jede Nacht Bauchschmerzen  :'( so langsam hab gar keinen Anhaltspunkt mehr woher die unverträglichkeit kommt und vermute schon fast wieder Dinge die ich zu mir nehme (Milch, Kohlensäure, Zwiebeln o.ä).

piper-j.

Zum ersten, ich gebe auch kein Fleisch. Allerdings nicht aus vegetarischen Gründen, sondern weil mein Sohn keinen Brei isst und Fleisch als Fingerfood kann ich mir nicht wirklich vorstellen....vor allem ohne Zähne  ;D


Zu den Verdauungsproblemen: Warst du mal bei einem Heilpraktiker oder auch Chirupraktiker?
Eine Bekannte von mir  hatte das gleiche Problem, die Kleine wollte nie essen, hatte immer Schmerzen (6 Monate alt). Sie war dann dort und er verschrieb ihr Globulis, seitdem hat die Kleine keine Probleme mehr.  Und es kann auch tatsächlich etwas vorliegen, dass sich eben per Chirupraktik oder OSteopathie beheben lässt! Würde es einfach mal probieren!  :)
2 Sternchen im Herzen
nach 1,5 Jahren endlich, kurz vor geplanter ICSI spontan ss *25.11.11 / nochmal spontan *03.02.12 (2 Wunder trotz OAT)

14.04.12: SST wieder positiv!!!
26.07.12: Wir bekommen einen SOHN :D
30.12.12: 3480g, 51 cm, 36 cm KU pures Glück!
Es kommt nicht darauf an wie lange man wartet, sonder auf wen
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Corinna01

Nein, darüber habe ich aber auch nie nachgedacht. Aber brauchen die Kleinen nicht alle Nährstoffe? Also auch die im Fleisch??

Ich weiß es aber auch absolut nicht.

min(e)


deep_blue

Zitat von: min(e) am 29. September 2013, 16:47:49
mensch muss kein fleisch essen :)

Damit ist beinahe alles gesagt. :) Hochwertige Öle in Kombination mit ausgewählten Getreidesorten ersetzen soviele Dinge ganz prima. Später kommen dann Hülsenfrüchte dazu sowie Nüsse, Mandeln, Kerne (als Trockenfutter für die Schulpause)...
Meine Kinder haben beide weder Fisch noch Fleisch im ersten Jahr bekommen. Und danach auch nur relativ sporadisch. Mein Sohn ist heute mit 5,5 Jahren ein richtiger Fleischesser geworden (wir beziehen unser Rindfleisch, egal in welcher Form Suppenfleisch, Gehacktes, Steak, Braten, Rouladen etc. vom BioBauern), meine Tochter hat Zeit ihres Lebens (sie ist nun 10 Jahre) noch nie von einem Stück Fleisch etwas abgebissen oder ein Schnitzel zerschnitten. Sie ass wohl ausgewählte Salami und auch mal Fisch. Nun, sie ernährt sich, selbst gewählt, seit 6 Monaten vegetarisch, sogar die Fruchtgummies dürfen nicht mehr tierische Gelatine beinhalten.

Ihre Werte werden seit Anbeginn regelmässig kontrolliert. Agieren, im Sinne von Depots auffüllen durch Ergänzungsnahrungsmittel, war bisher nicht vonnöten. Wir beobachten das, denn natürlich kann sich alles in der Pubertät wieder ändern. :)

MamaGi

Habe es auch gemacht... kein problem, dem kleinen gehts super:)