Langzeitstillen und Reaktionen eurer Mitmenschen

Begonnen von Miau °gaga°, 09. März 2012, 10:00:20

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guest1707

Mein Elterliches Umfeld: Wie lange willst du denn noch stillen? meinst du nicht das reicht? Die will das doch gar nicht mehr die will doch nur nuckeln.

Außer Augenverdrehen habe ich irgendwann nichts mehr dazu gesagt.  :P

Emmely habe 23 Monate gestillt, davon 1 Jahr fast voll, da sie jegliche Nahrung so ziemlich verweigerte. Als ich mir keinen Druck mehr in die Richtung gemacht habe, hat sie auch angefange mit zu essen.  s-:) Da war sie dann 13 Monate. Haben überall gestillt, in der Öffentlichkeit aber sehr diskret.
Abgesteillt habe ich als wir nur noch Nachts gestillt haben. Habe ohr erklärt das die Mimi alle ist und sie Wasser trinken müsste wenn sie Durst hätte. Wir aber kuscheln könnten. Hat prima funktioniert.

Hannah wurde quasi Zwangsabgestillt mit 18 Monaten. Ich musste wegen einer akuten Darmentzündung (lag schon 4 Tage daheim mit Champhilobakter - nicht erkannt) ins KH. Bekam hochdiseierte Schemrzmittel und feine Dinge über die Vene und ag 1 Woche dort.  :-[ Hannah hat so erbärmlich geweint in der ersten Nacht. Aber wieder anfange wollte ich dann auch nicht, da ich wirklich noch 2 Wochen am Stock gegangen bin und es lange brauchte wieder zu Kräften zu kommen.

Nun stille ich ja wieder, aber diesmal entscheide ich bzw. Fred. Ist ja das letzte Mal.  :(
Was andere mir sagen, über mich sagen oder denken ist mir wurscht. Wir genießen das.

lisa81

Was mich nervt, ist, dass man als Trottel abgetan wird  s-:) Aber immer wieder lustig, wenn jemand so schön lästern will und an den falschen gerät  ;D

Wie gesagt, ich finde es selbst befremdlich, denke, es muss auch nicht in der Öffentlichkeit sein. Aber ich kann ja weggucken.
Dieses "Man muss...." nervt mich auch tierisch, ähnlich wie die Tatsache, dass meine Kinder keine eigenständigen Personen sondern nur noch "erstes" und "zweites" Kind sind  S:D Aber das nur am Rande :P
Verallgemeinerungen bringen mich grundsätzlich auf die Palme..

Zum Glück gibt es ja noch einige, die sich umstimmen lassen oder die man zumindest dazu bringen kann, drüber nachzudenken, ob für andere tatsächlich Lösungen gut sind, die für einen selbst nicht möglich sind.

Ich führe dann immer die gleichen Gespräche. "Du musst nur dahinterstehen, dann kannst du das auch durchziehen, wenn sie mal zwei Nächte schreien" "Aber warum? Für mich ist es doch ok?"

Insgesamt bin ich da geteilter Meinung. Ich glaube nicht, dass es einem 2jährigen Kind schadet, wenn es keine Brust mehr bekommt, auch nicht, wenns vom SChnuller entwöhnt wird. Und bevor man völlig gestresste und genervte Eltern hat, lieber einmal abgewöhnen.
Aber wenn anders alle zufrieden sind, ist doch super.


@Stefanie: Das beim zweiten Kind tut mir leid  :-[ Ich habe ernsthaft ein paarmal drüber nachgedacht abzustillen, damit ich /die Kleine nicht mal versehentlich in die Lage komme - Brust weg und Mama gleich mit.

Karlanda

Ich habe auch mal einen kleinen Beitrag zum Thema Reaktionen auf's Stillen: Beim PEKiP (alle Kinder sind so um 7 Monate alt) geht es zur Zeit viel um das Thema "Beikost". Ich habe da nicht viel beizutragen, was dann gerne mal amüsiert mit den Worten: "Ach ja, Ihr seid ja die Milch-Fraktion" kommentiert wird.


A.n.j.a

Zitat von: scarlet_rose am 03. April 2012, 08:31:00
Ich mus sagen ab ca 1,5 wurde es ruhiger  ;D
Die Leute, die vorher (so ab 4-6 Monaten) erklärten,dass man doch so lange nicht Stillen bräuchte und das Kind doch auch mal etwas vernünftiges brauche usw. die beschränkten sich später dann nur noch auf ein unverständnisvolles "WAS? Immer noch?" und das wars...

Bei denjenigen,die sich wirklich interessierten gab es eine kurze Erklärung, bei den Meisten nur ein Lächeln.
Wobei cih auch sagen muss, dass ich ab 1,5 Jahren wirklich kaum mehr in der Öffentlichkeit gestillt habe, sondern im Großen und Ganzen nur noch Abends vor dem Einschlafen und 149863 mal in der Nacht.

Das unterschreib ich so.  Und wollte mal vorschlagen, dass 'unverständnisvoll' das Wort des Jahres wird ;D ;D sorry scarlet_rose, das fand ich so süß ;D

Ich habe meine Große fast 2,5 Jahre gestillt, die Kleine knapp 2 Jahre, davon die beiden zusammen 3 Monate tandem. Das war eine Wahnsinnserfahrung, mein Mann war total begeistert, wie ich da mit Kleinkind an der einen und Neugeborenem an der anderen Brust im Ehebatt lag :D   

Ich gehörte allerdings auch schon immer zu denen, die nicht gerne öffentlich stillen. Ich würd mich nicht als übermäßig g'schamig bezeichnen, aber das war einfach nicht meins, Spucktuch oder Stilloberteil hin und her.

Ab 11, 12 Monaten war es vor allem Troststillen, da dann ja auch regelmäßig gegessen wurde.

Als die Große 1,5 Jahre alt war, flogen wir irgendwo hin und am Warteterminal am Flughafen musste ich mein quengelndes, properes Kindchen in die Waagerechte hieven, was mir etliche massiv befremdete Blicke einbrachte. Schön war dann aber, dass sich eine ältere Dame um die 60 zu mir setzte und laut eine Diskussion begann, wie toll das wäre, heutzutage noch eine stillende -und dann noch Langzeit- Mutter zu sehen.

Wenn ich heute gefragt werde, hast Du gestillt, und darauf antworte (mit eben auch der Dauer), ernte ich durch die Bank staunende und anerkennende Blicke. Vielleicht, weil es aus jetziger Sicht abstrakter ist.

scarlet_rose

Oh mein Gott jetzt fällts mir ein: verständnislos  ;D ;D ;D

Weißt du, wie lang ich dran saß und überlegt habe, wie das richtig heißt!? mir ist das WOrt einfach nicht eingefallen  s-:) Jetzt als ich deinen Beitrag gelesen hab kams mir grad: verständnislos  ;D
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dane_80

Das sind die Nachwehen der Stilldemenz ;)

Ich erzähl auch immer noch gerne wie lange ich gestillt habe - also bei Nachfragen, nicht ständig und überall. Und die meisten kucken nicht so geschockt wie zu der Zeit als er wirklich noch gestillt hat.
Don't worry that children never listen to you; worry that they are always watching you. (R. Fulghum)


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Hubs

Für viele war es befremdlich, was nicht heißt, dass alle, die es befremdlich fanden auch negativ bewerteten. Immer wieder bin ich auf Mütter gestoßen, die gar nicht wussten, dass man so lange stillen kann, die fragten, ob dann da tatsächlich Milch kommt und ob mein Kind denn sonst normal essen würde  ;)
Einige meiner Freunde fanden es ziemlich komisch, die wenigsten haben sich aber mir gegenüber dazu geäußert.
Ich habe bis zum Ende der Stillzeit öffentlich gestillt. Es war einfacher ihn schnell an die Brust zu lassen, als mit ihm öffentlich Diskussionen zu führen  s-:) Allerdings haben wir dann zum Schluss tatsächlich so gestillt, dass eigentlich keiner geschnallt hat, dass der Kerl an der Brust nuckelt. Sah für Außenstehende einfach so aus, als ob mein total müdes Kind in meinen Armen liegt und kuschelt  ;)

Als Trottel hat mich wegen dem LZS aber niemand abgetan. Ich glaub so einige konnten halt dieses Gesamtpaket "Glucke" nicht verstehen. Dass ich abends nicht weggehen, weil mein Kind sonst schreit, dass mein Kind immer noch bei mir im Bett schläft, etc. Das LZS selber, stößt gerade bei jungen oder werdenen Müttern auf großes Interesse :)
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

A.n.j.a

@ scarlet_rose : ;D Du bist echt suess.  Ich muss zugeben, ich sass auch erst mit gerunzelter Stirn vor Deinem posting und dachte in Silben - un-ver- hm, Moment. Klingt komisch, Wie heisst denn das nochmal. ;D

Pinky

#33
@Lisa
yep, das ist genau das, was ich von meinem Gegenüber erwarte: Verständnis!

Ich sage doch auch nicht zu den Abstillern: wie kann man nur.....

So wie Du es sagst und meinst ist es für mich ok, denn jeder muss selbst entscheiden, was für sich und sein Kind am besten ist ;-)

EDIT:
da fällt mir noch ein, meine Mama war so süss, sie meinte in den 70gern wäre Stillen Out gewesen, man hätte gleich Fläschen gegeben im Krankenhaus, das Baby bekam man erst gar nicht aufs Zimmer, nur mal so ab und an für eine kurze Zeit und sie meinte sie hätte das damals alles gar nicht gewusst, also war null aufgeklärt....
Wer weiss, was einige hier in 20 oder 30 Jahren zum Thema Stillen sagen.....
Pinky mit Wunschprinz 12/2005 und Wunschprinzessin 05/2009

scarlet_rose

Jaja, die Stilldemenz!
Ich muss nur ans Stillen denken schon überkommt sie mich  S:D ;D

Ich kann aber auch bestätigen,dass die Reaktionen mittlerweile deutlich positiver sind. Also wenn ich mal erzähle, dass ich 2,5Jahre gestillt habe kommt meist eine eher positive oder interessierte Reaktion darauf.
ich denke weil man das Kind nicht direkt vor Augen hat und nicht die Stillsituation direkt sieht oder mit Kind im Blick bedenkt, sondern rückblickend ein wirklich kleines Kind mit 2 Jahren im Kopf hat, was dann einfach besser passt als ein "großes" 2jähriges Kind in der aktuellen Situation (versteht man,was ich meine?)  ;D
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A.n.j.a

@ Pinky: genau das hat meine Mama mir erzaehlt, alle 4 h fuettern wegen KH-Rhythmus etc. Schluchz. Sie war so ratlos, als ich sie panisch anrief, da ich ja so arge Stillprobleme hatte anfangs (anfangs, ha - wochenlang)

Trotzdem ist sie jeden Tag nach meiner schweren Geburt  mit der muehsam abgepumpten Milch 6 km zu Fuss zum KH.
(ich kam mit 6 Monaten (1973!)  viel zu frueh (Rat der Aerzte an meine Eltern: geben sie ihr keinen Namen, sie schafft das nicht. Ich hatte einen !!! Agpar-Punkt) und sie ist damals fast gestorben - ) .

Nur, damit ihr die Oberschwester irgendwann nach bald drei Wochen Gepumpe und Gelatsche und Angst um ihr Kind mitleidig zuraunte, dass ihre Milch eh weggeschuettet wuerde, da nicht sterilisiert.

Diese Story ruehrt mich bis heute zu solchen Traenen.


lisa81

Anja  :o :-*

Leider wird das heute noch gemacht  :-X
Eine Freundin hat ähnliches erzählt, also alles natürlich in nem anderen Rahmen. Sie hat auch ständig abgepumpt und irgendwann erfahren, dass öfter mal "vergessen" wurde die Milch zu geben. Ein andermal war ein Tropfen Blut drin, der Deckel nicht richtig zu, .....


Aber die Informationen, die unsre Eltern damals bekommen haben, ist sicher der Hauptgrund, warum ständig gefragt wird, wie man denn nach ganzen 3 Monaten ein Kind noch sattkriegen kann :P

@scarlet:  ;D Ja, kann man verstehen.

@hubs: Ja, ich glaube, das Gesamtpaket ist das "schlimmste" ;)
Wirklich positiv reagieren bei mir nur die, die ähnlich leben - also so 2-3 Frauen. Alle anderen sind im positiven Fall uninteressiert.
Was ich aber schon öfter erlebt habe, war aber auch, dass ältere Frauen die ganze Gluckerei toll finden, vor allem das Tragen, aber auch Stillen, gemeinsames Schlafen. Dann denk ich mir, wenn soviel Lebenserfahrung das gut findet, dann muss ja was dran sein.
Und ich kenne Frauen aus der Generation unsrer Mütter, die sagen, sie würden gern nochmal erziehen, ohne das ganze GErede von "du musst schreien lassen" "Du darfst nicht stillen" etc. So  langes stillen finden sie trotzdem komisch  :P

scarlet_rose

Oh Anja, eine wirklich rührende Geschichte  :'(

meine Geburt lief auch so ab, meiner Mutter wurde auch gesagt ich wäre Schwerstbehinderte und hätte kaum Überlebenschance. schon in der Schwangerschaft.
Ichkam dann per KS und wurde ganz kurz meiner Mutter gezeigt und kam dann weg und in ein anderes Krankenhaus. meine Mutter wusste nichts und ihr wurde auch nichts gesagt, sie solle mich gar nicht so genau anschauen  :o
meine Mutter hat sich so sehr aufgeregt, dass sie unter Beruhigungsmittel gesetzt wurde in einschlief....als sie aufwachte war ich weg und sie hat nichts gesagt bekommen außer dass ich keine Überlebenschance hätte usw...
Ganz schlimm und mir tut meine Mama so leid, wenn ich das höre  :-[
hat zwar nichts mit Stillen zu tun, aber es ist in meinen Augen echt auch eine Horrorgeschichte....

deine Mutter hat da wirklich was mitgemacht  :-X
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Sweety

Oh je - ich hab ja nach 19 Monaten abgestillt, weil ich in der erneuten Frühschwangerschaft einfach nicht mehr konnte.

Schwanger sein macht mich müde und Stillen macht mich müde und nachts schwanger stillen... ich war der totale Zombie ;D ;D

Da war es aber auch nicht mehr sooo wild.

Die Reaktionen meines Umfeldes auf ein anderthalbjähriges noch gestilltes Kind waren allerdings positiv.
Außer in meiner Familie, die haben das bis auf meine Mutter, die sich wünschte, sie hätte das gekonnt (organisch nicht möglich gewesen) kategorisch abgelehnt.
Ich denke aber, da ich meine Schweine auch am Gang kenne, dass da eine gehörige Portion Neid im Spiel war.

Meine Schwiegereltern fanden es einfach super!!
Auch das Tragen, das nächtliche Dasein beim Weinen und das lange in einem Zimmer schlafen (Constantin wurde ausquartiert, als ER nicht mehr ruhig mit uns in einem Zimmer schlafen konnte, nicht umgekehrt).

Mein Mann hatte auch einen schweren Start ins Leben, wurde wegen Rhesusfaktorinkompatibilität kurz nach ET mit knapp 1900g per KS geholt und SOFORT in ein anderes Klinikum geflogen.
Meine SchwieMa ist vor Milch übergeflossen, durfte aber auch Wochen nicht raus aus dem KKH und so musste sie die Milch versiegen lassen, weil mein Schwiegervater zwar bereit war, täglich zwischen den KKH hin- und herzufahren und die Milch abzuliefern, aber niemand war bereit, sie zu sterilisieren.
Darüber sind sie heut noch wütend.

Meine SchwieMa hat ihren Sohn das erste Mal fünf Wochen nach dem KS zu Gesicht bekommen und sie erzählt bis heute, wie ihr Mann immer als gebrochener Mann von der Kinderklinik zu ihr kam und sagte: "Christa, der Junge schafft das nicht - wir werden kein Kind haben." Es war ja klar, dass das das einzige Kind bleiben wird.
Sie meinte dann immer: "Nein, der kommt durch, du wirst sehen."
Und mein Schwiegervater völlig trostlos: "Du hast das Kind nicht gesehen... keine Chance."

Naja, die beiden haben also mit dem, was andere übertriebene Fürsorge nennen würden, überhaupt kein Problem - im Gegenteil, sie sind dankbar, dass wir den Willen und die Möglichkeit haben.

Und meine Freundinnen sehen generell kein Problem darin zu stillen, solange Mutter und Kind damit zufrieden sind.

Hab also echt Glück gehabt, was das betrifft.

Mal gucken, wie lange es mit Horst-Zeus klappen wird :D

A.n.j.a

Lisa: :) danke :-*.

Ja, genau so ein Dreck ist der Grund dafuer,  dass wir Frauen von 20-40 nichts uebers Stilen wissen. Und waere Hanna Lothrop und damals EO und MInett, Tame, meine Stillpatinnen :-* nicht, wuesste ich nicht viel mehr als meine arme liebe Mama. Und genau deswegen hab ich hier massive Stillberatung betrieben. Jahre her, hmpf.

@ Scarlet: gott, wie schlimm!!!  :o   Das tut mir so leid, das zieht mir echt den Hals zusammen ...  und dann ja auch die allgegenwaertige Ergebenheit in das Wissens der angeblichen Goetter in weiss.

Da sind wir verkannte superstarke Saeuglinge und Zwillinge im Geist, hm?
:-*
Anja

Pinky

Zitat von: A.n.j.a am 10. April 2012, 20:25:54
@ Pinky: genau das hat meine Mama mir erzaehlt, alle 4 h fuettern wegen KH-Rhythmus etc. Schluchz. Sie war so ratlos, als ich sie panisch anrief, da ich ja so arge Stillprobleme hatte anfangs (anfangs, ha - wochenlang)

Trotzdem ist sie jeden Tag nach meiner schweren Geburt  mit der muehsam abgepumpten Milch 6 km zu Fuss zum KH.
(ich kam mit 6 Monaten (1973!)  viel zu frueh (Rat der Aerzte an meine Eltern: geben sie ihr keinen Namen, sie schafft das nicht. Ich hatte einen !!! Agpar-Punkt) und sie ist damals fast gestorben - ) .

Nur, damit ihr die Oberschwester irgendwann nach bald drei Wochen Gepumpe und Gelatsche und Angst um ihr Kind mitleidig zuraunte, dass ihre Milch eh weggeschuettet wuerde, da nicht sterilisiert.

Diese Story ruehrt mich bis heute zu solchen Traenen.

Wow....da bin ich sprachlos, damals waren die wohl mega gefühlslos!
Darf ich mal fragen, wo Du herkommst, bzw woher Dein Kind den Namen Amina hat :-)

Und achso ja

Hätte ich dieses Forum nicht gehabt, hätte ich wohl auch nicht gestillt und das STILLBUCH hat mir auch sehr geholfen!

Muss wohl sagen, meine Oma hat alle ihre Kinder (5) gestillt und meinte gleich: du hast juute brustwarzen ha ha ha ha
Pinky mit Wunschprinz 12/2005 und Wunschprinzessin 05/2009

A.n.j.a

Pinky: wir hatten schon mal vor Laengerem das Vergnuegen, aber ich loeschte mich *verbeug*  Dein Mann ist doch auch Araber/Maghrebiner, nicht?

Mein Mann ist Algerier, und lang vor der Geburt unserer Ueberraschungstochter (also, kein geschlechtsbestimmender US)  Louisa hatten wir uns auf "Louisa" und "Amin" geeinigt.  Da Kind Nr. 2 auch eine Prinzessin war, Amina. :)

Immerhin, wunderbarer Propheten-Beiname.

Ich bin deutsch, und in Muenchen geboren. Da gab es wohl eine der ersten bundeweiten Neonatologie-Abteilungen, nur deswegen darf ich hier rumkrakeelen ;D   war halt 1973.


Jute Brustwarzen ;D sehr schoen. Hahahah ;D

Pinky

Ahhhh Anja, ja, da schwirrte mir sowas im Hinterkopf  ;D Warum gelöscht?

Yep, mein Mann ist Tunesier ;-)

Oh da hattest Du aber wirklich Glück und auch noch Glück so eine liebevolle Mami gehabt zu haben! Aber das gibst Du ja jetzt offensichtlich auch an Deine Süssen weiter!

Wir hätten das beser hier alles mal im Stillthread geschrieben, so bleibt es länger erhalten und vielleicht fühlt sich die ein oder andere unsichere Mutter dann etwas gestärkt
Pinky mit Wunschprinz 12/2005 und Wunschprinzessin 05/2009

A.n.j.a

@ Pinky: jaha :) genau :-*  Danke fuers Wiedererkennen, wir waren mal in dem einen oder anderen Orhloch;) thread auf einer Welle...
Gruende fuers Loeschen: Affekt-Aggro. Aber, da bin ich.

Gerne leiste ich im Stillthread wo noetig mit Dir emotionale und Erfahrungs-Unterstuetzung. Ich bin einfach nach jahrelanger gefuehlter LLL-Taetigkeit hier schon so weit weg vom Thema - aber offenbar nicht ganz.

@ Sweety: ganz furchtbare Geschichte! Wow! Aber die Suedlaender gehen damit - oberflaechlch- viel pragmatischer um.....

Sweety

Oh, mein SchwiePa ging damit nicht pragmatisch um. Meine Schwiegermutter meint bis heute, dass es weniger seine Kommentare waren, die ihr den Ernst der Lage vor Augen führten als vielmehr die Tatsache, dass dieser Mann, dieses stets das Leben bei den Hörnern packende optimistische Energiebündel (sein Lebenslauf ist ehrfurchtgebietend) vor ihr stand und einfach gebrochen war.

Total hoffnungslos und am Ende :-[

Mir rieselt's immer eiskalt den Rücken runter, wenn sie das erzählt. Mein Schwiegervater, ein sehr emotionaler Mensch (Südländer halt) kann da nur schwer drüber sprechen, den übermannt das auch jetzt noch.

Ja, also die beiden haben absolut kein Problem mit ein bisschen mehr Fürsorge für ihren Enkel (bzw. bald ihre Enkel) als nötig und haben sogar damit rumgeprahlt, dass ich so lange vollgestillt und überhaupt relativ lange gestillt habe ;D ;D

A.n.j.a

Naja, vielleicht ihre Art der Aufarbeitung :) teutonische starke Schwiegertochter wiegt 20 Hellenen auf ;)

Ich wollte das auch nicht so flapsig sagen. Ich weiss sehr wohl, dass mediterrane Patriarchen ihren Kummer gerne durch so absolute Aussprueche versuchen zu killen.  :-*


Sweety

Nee, ich hatte das nicht flapsig aufgefasst, nur dachte ich, dass ich das nicht richtig rübergebracht hatte.

Er hat seinen Kummer sehr genau in Worte gefasst... ihm wurden nämlich auch so sensible Sprüche wie Scarlets Mutter an den Kopf geknallt, dass er sich schonmal auf ein kinderloses Leben einrichten soll und ähnliches.
Das und der Anblick dieses Miniwinzlings (medizinisch ein Frühchen, wiewohl vier Tage über Termin, aber eben unter 2000g) führten dann einfach dazu, dass er eben konstatierte, dass sein einziges Kind wohl nicht überleben wird.

Flapsig war dann eher sein Ausspruch, dass E. so winzig ist, dass es nichtmal lohnt, ihn in die Pfanne zu hauen ;D ;D

dane_80

@Anja und Sweety
Das klingt furchtbar.

Meine Mama hat das Stillen nach 6 Wochen drangegeben da sie mich vor- und hinterher wiegen musste. Wehe es war zu wenig ( das Kind verhungert!) oder zu viel ( die wird fett!). Und nur alle 4 Std. und nur eine Seite und nur 15 Min stillen. Also unter den Umständen ist Flasche einfacher.

Meiner Schwiema wurde gezeigt dass sie vor und nach dem Stillen die Brust mit Desinfektionsmittel abzureiben hätte. Die war nach 2 Tagen wund und es tat nur noch weh, also wurde die Erstgeborene noch im KKH abgestillt, mein Ex gar nie gestillt.

Beide waren einigermaßen irritiert ( Kind trank ständig und häufig an der "dreckigen" Brust, wurde nie gewogen, wurde fett und rund und ich war nie wund oder hatte Schmerzen) und haben seltsame Ratschläge gegeben, aber nach einigen Monaten waren beide doch ziemlich traurig dass sie damals so schlecht beraten wurden. Beide sagten später dass sie heutzutage auch stillen würden.
Don't worry that children never listen to you; worry that they are always watching you. (R. Fulghum)


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Pinky

@Anja
wow Du bist bei der LLL ? Das ist ja super.....also ich habe hier immer versucht alle zu bestärken zu stillen (kommen oft Fragen von Schwangeren) ich zb erinnere mich gefragt zu haben, wie sich so ein Stillen überhaupt anfühlt  ;D Und da versuche ich immer zu stärken und Mut zu machen auch bei Stillkrisen usw....
Ich weiss, dass heute noch vorschnell aufgegeben wird, weil es heisst es gäbe keine Milch mehr oder angenommen wird (bei Mehrbedarf) dass die Kinder nicht satt werden.

Wow, das sind ja echt Horrorgeschichten von früher. Und @Sweety, ich kann mir den Typus Mann sehr gut vorstellen! Ich verstehe, was Du meinst.....

Ich bin jedenfalls froh, dass ich gut aufgeklärt worden bin und dass es dieses Forum gibt, obwohl ich nicht weiss, wie ich mal bei einem (fiktiven, da nicht geplantem) Kind Nr.3 reagieren würde, denn derzeit bin ich mal wieder mega genervt mit der Frühmorgendlichen Dauernuckelei, ich finde, sie könnte jetzt langsam mal aufhören....Jemand eine Idee, wie ich sie dazu bewegen könnte  s-:)
Pinky mit Wunschprinz 12/2005 und Wunschprinzessin 05/2009

guest4811

@pinky: meine Freundin war auch total genervt davon, dass die Tochter früh ewig stillen wollte. Sie ist dann irgendwann einfach immer mit ihr aufgestanden und hat eben nicht gestillt.  Aber da sie nur noch früh gestillt haben, war das dann ihr Abstillen.