Abstillen oder nicht??

Begonnen von Jomi, 02. Februar 2012, 20:42:19

« vorheriges - nächstes »

Jomi

Hallo zusammen,

mein Sohn ist nun 8 Wochen alt und bisher stille ich voll. Leider habe ich nun schon die zweite heftige Brustentzündung, gepaart mit extrem wunden bzw. offenen Brustwarzen, so dass das stillen teilweise echt zur Qual wird.

Nun bin ich am überlegen, wenn das ganze ausgeheilt ist, abzustillen. Ich bin kein großer Stillfan, d.h. ich stille, weil ich gerne möchte, dass der Kleine Muttermilch bekommt, weil sie einfach das beste ist. Aber nicht, weil ich das stillen so toll finde. Für mich ist das reine Nahrungsaufnahme (ich weiß, viele sehen das anders) und deshalb nervt es mich immer wieder, wenn sich das stillen über mehr als eine dreiviertelstunde hinzieht. Zumal ich noch eine zweijährige Tochter habe, die mich natürlich auch noch braucht. Bei ihr hab ich im übrigen 5 Monate vollgestillt und dann neben Beikost noch bis  9 Monate weiter. Da hatte ich aber auch nie ne Brustentzündung oder so extrem wunde Brustwarzen und ich hatte mehr Zeit.
Dann ist da natürlich noch der Vorteil, dass die Milch immer fix und fertig da ist, zumindest solange ich da bin. Das ist aber auch gleich der große Vorteil beim abstillen.

Wenn ich abstillen würde, wäre ich einfach wieder etwas flexibler, mein Mann könnte sich öfter mal um Jonathan kümmern und ich mich mal wieder um Mirja. Könnte mal wieder etwas mit ihr unternehmen, z.B. zum turnen gehen oder zum schwimmen. Ohne vorher zu planen wann und wie kommt Jonathan zu seinem essen.

Aber der Gedanke, dass er dann keine Mumi bekommt, lässt mich im Moment einfach nicht zur Ruhe kommen. Ich weiß, dass die Pre auch gut ist, aber eben keine Mumi  :-\

Ich weiß auch nicht, was ich jetzt aus diesem Thread erwarte, ich wollte nur einfach mal alle meine Gedanken aufschreiben, damit sie nicht ständig durch meinen Kopf kreisen....
Mirja 6.11.09, Jonathan 8.12.11 und Jakob 17.1.15, unsere größten Schätze <3<3<3

*12/2013, für immer in unserem Herzen

Bettina

Kann ich nachvollziehen, dass du gefrustet bist und wenn du immer wieder Schmerzen und Probleme damit hast. Ich bin ja überzeugte Stillerin, von daher würde ich weiter stillen. Es sind nur ein paar Wochen bis der Beikoststart anfängt und ob man da unbedingt das Kind von jemand anderem betreut haben muss, diese Notwendigkeit seh ich persönlich halt nicht so.

Zum Kinderturnen oder so kannst du den Zwerg ja mitnehmen. Ich zumindest mache das. Ich nehme Ronja mit und wenn sie was trinken will, dann trinkt sie was. Genauso sind wir auch schon alle zusammen ins Schwimmbad gegangen, als Quinn noch im Stillalter war und ich hab ihn dann halt da gestillt. Das eine (Zeit mit den Geschwistern) hat bei mir das andere (Baby stillen) nie ausgeschlossen.

Vielleicht wird es besser, wenn du den Entzündungskram in den Griff bekommst. Spaß macht das sicherlich nicht. Ich hatte einmal nen Milchstau und das nicht lange .... von daher kann ich da nicht wirklich mitreden!

s-druecken
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Karlanda

Hallo Jomi!

Also einen wirklichen Rat kann Dir da wahrscheinlich wirklich niemand geben... :-\

Ich habe dazu nur folgenden Gedanken:
Sicherlich ist Muttermilch das Beste - und ich persönlich finde es auch einfach unschlagbar praktisch (vor allem nachts!) - aber ich glaube noch wichtiger für ein Kind ist eine möglichst zufriedene, ausgeglichene Mutter. Und wenn das Stillen für Dich eigentlich nur eine Belastung ist und Du dem sonst so gar nichts abgewinnen kannst, dann weiß ich nicht, ob es wirklich sinnvoll ist, sich weiter so zu quälen...  :-\

nina1986

Zitat von: Karlanda am 02. Februar 2012, 21:20:23
Hallo Jomi!

Also einen wirklichen Rat kann Dir da wahrscheinlich wirklich niemand geben... :-\

Ich habe dazu nur folgenden Gedanken:
Sicherlich ist Muttermilch das Beste - und ich persönlich finde es auch einfach unschlagbar praktisch (vor allem nachts!) - aber ich glaube noch wichtiger für ein Kind ist eine möglichst zufriedene, ausgeglichene Mutter. Und wenn das Stillen für Dich eigentlich nur eine Belastung ist und Du dem sonst so gar nichts abgewinnen kannst, dann weiß ich nicht, ob es wirklich sinnvoll ist, sich weiter so zu quälen...  :-\

Das sehe ich absolut genauso.. Wenn du dich dabei nicht wohlfühlst und ich spreche da aus eigener Erfahrung, dann lass es. Ich muss auch sagen ich fand stillen ganz unangenehm und habe auch nach 3 Wochen abgestillt, weil es für mich einfach nicht mehr ging...

Pela

Hallo,

ich habe beide Kinder bewusst nicht gestillt - weil "ich" es nicht wollte.  :)

Bei Deinen Beschreibungen stellen sich mir die Nackenhaare hoch und ich
würde sofort abstillen. ICH wäre damit super glücklich, ich sehe da nur Vorteile,
aber: für mich hat MuMi auch nie eine Wichtigkeit gehabt, dass ist bei Dir ja anders.

Von daher, kann ich Dir auch keinen richtigen Rat geben.  :-*

Jomi

@karlanda: da hast du recht, wirklich raten kann mir keiner was bzw. entscheiden muss ich am Ende selbst. Aber es hilft mir, meine Gedanken etwas zu sammeln.
Nachts ist übrigens hier nicht soo das Problem, Jonathan kommt eh nur einmal nachts, da wäre ein Fläschen bereiten, wenn alles am Bett steht, nicht so dramatisch.

@bettina: Ja, da hast du natürlich recht. Das würde schon auch gehen, dass ich Jonathan mitnehme. Auch die anderen Sachen würden sich irgendwie machen lassen (z.b. mein monatlicher abendlicher Arbeitskreis). Wäre ich wie du eine überzeugt Stillerin, dann würde es mir sicher auch nichts ausmachen. Aber ich muss zugeben, auch ohne die schmerzen ist mir das stillen ehrlich gesagt lästig. Und ja, theoretisch könnte ich in 8 Wochen mit Beikost beginnen. Aber dass muss Jonathan erstmal wollen und sonst könnte ich mir damit etwas mehr Zeit lassen, das wäre ja auch nicht das schlechteste.

@nina: unangenehm ist es mir nicht, aber ich würde es auch nicht vermissen.
Mirja 6.11.09, Jonathan 8.12.11 und Jakob 17.1.15, unsere größten Schätze <3<3<3

*12/2013, für immer in unserem Herzen

Bettina

Aber von MuMi scheinst du doch überzeugt zu sein. Kannst du nicht abpumpen? Also nicht, dass ich komplett gegen abstillen bin. Da bin ich ganz bei den anderen. Aber irgendwie scheint da ja auch etwas in dir zu sein, was ihm die MuMi erhalten möchte. Von daher lässt sich vielleicht ein Kompromiss finden.

Ich bin überzeugte Stillerin, aber vermissen würde ich es auch nicht. Meine Tochter braucht das noch, ich mach das und gut ist. Diese Faszination mit 1Mio. Glücksgefühlen hab ich auch nicht  ;). Ja, es ist süß, wenn sie mich so von unten anlächelt, aber das würde sie mit Flasche sicher auch tun. Ich hab schlicht keine Lust auf Flaschen sterilisiererei und Zeug mitnehmen und zubereiten und überhaupt. Schonmal gar nicht, wenn Baby ungeduldig ist ... da ist die Brust schneller da.

Versuch etwas zur Ruhe zu kommen und dich nicht unter Druck zu setzen. Egal ob Stillen oder Abstillen, MuMi oder Pre oder sonst etwas. Hör auf dein Bauchgefühl und schieb alles, was Zwang oder Notwendigkeit ist erstmal weit weg. Eine freie Entscheidung, wenn es diese ganzen Pro und Contra nicht gäbe ....
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

nina1986

Zitat von: Bettina am 02. Februar 2012, 21:40:55
Versuch etwas zur Ruhe zu kommen und dich nicht unter Druck zu setzen. Egal ob Stillen oder Abstillen, MuMi oder Pre oder sonst etwas. Hör auf dein Bauchgefühl und schieb alles, was Zwang oder Notwendigkeit ist erstmal weit weg. Eine freie Entscheidung, wenn es diese ganzen Pro und Contra nicht gäbe ....

Das ist schön geschrieben  s-daumendruck

mausebause

Also ich kann bei Karlanda unterschreiben...
Ich hatte das ähnlich bei meiner Großen-und letztendlich war es so, dass ich abgestillt hab - und dann ging es mir auch besser!
Bei der Kleinen heb ich mich dann bewußt gegen Stillen entschieden, weil es einfach "nichts für mich ist" - so wie Pela auch schrieb!
Wenn man sich zwingt, obwohl man nicht will, dann nutzt es nichts..du bist unzufrieden, das überträgt sich aufs Kind und letzendlich ist jeder damit unglücklich...
Die Entscheidung abnehmen kann dir keiner und du wirst hier auch mehr als eine Meinung dazu hören, schätze ich..
Wenns dir um die MuMi geht, wäre abpumpen natürlich ne Option-wenn das was für dich ist! ;)

Martina

Also bei mir persönlich hat sich das durchhalten gelohnt. Die ersten drei, vier Monate war es ganz schrecklich und ein Drama nach dem nächsten. Aber seit Wochen schon, ich erinnere mich an die Zeit davor gar nicht so wirklich, läuft es wirklich richtig rund. Ok, ich kann Leni auch schon mal einen Zwieback in die Hand drücken, aber gerade deshalb ist das Stillen jetzt unheimlich praktisch. Sie isst quasi bei uns mit, wenn es gerade nichts für sie gibt, gebe ich ihr die Brust.  S:D

Entscheiden muss das jeder für sich! Aber ich kann sagen, dass ich versuchen würde weiter zu stillen, vllt. mit Stillhütchen oder vllt. auch nur einzelne Mahlzeiten durch Flasche ersetzen... Hast du mal mit einer Stillberaterin gesprochen? Das wäre jetzt mein erster Weg an deiner Stelle! Alles Gute für euch.
Ohne

Bine2410

Huhu,

ob du Stillen möchtest oder nicht, die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.
Ich hatte auch übelst mit Brustentzündung, wunden und blutigen Brustwarzen und damit verbundenen heftigen Schmerzen zu kämpfen. Das ging auch viele viele Wochen, aber ich habe weiter gekämpft und auf einmal nach und nach waren die Probleme auch alle beseitigt.
In der akuten Phase habe ich immer nur 15 Minuten pro Seite gestillt, nie länger. Und den Stillabstand nicht unter zwei Stunden. Wenns ganz schlimm war mit Brusthütchen oder wenn es gar nicht ging, sogar abgepumpt, um die Brustwarzen ein wenig zu schonen. Denn zum Teil waren sie so blutig, daß Ole dann Blut geschluckt hat, was ich auch nicht gut fand. Durchs Abpumpen war es sanfter und blutete nicht. Dann hatte ich eine Melissensalbe für die Brustwarzen und die Mulitimamkompressen. Während der Brustentzündung hab ich halt viel mit Quark gekühlt oder Coolpacks, allerdings nicht direkt auf die Haut. Und kurz vor dem Stillen kannst du was wärmendes auf die Brust tun, entweder ein Kirschkernkissen oder Stillöl. Dann fließt die Milch leichter. Damit hab ich es dann ganz gut in den Griff bekommen. Habe aber auch eine supertolle Hebamme, die mich immer unterstützt hat.

Viel Erfolg und gute Besserung.

Liebe Grüße
Bine
[Login or Register]

[Login or Register]

[Login or Register]

Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch! (Erich Kästner)

Jomi

Erstmal danke nochmal für eure Antworten!

Abpumpen funktioniert bei mir leider nicht  :-\ Da bekomme ich fast nichts raus.

@bine: danke für deine Tipps. Meine Hebamme hat mich zum Glück auch sehr gut unterstützt. Weiß nicht, was ich ohne sie gemacht hätte. Habe auch alles gemacht, was du geschrieben hast und jetzt ist es zum Glück wieder gut.

Ich habe nun beschlossen, erstmal weiter zu stillen. Abstillen kann ich immer noch, aber wenn ich nun abstille, gibt es kein Zurück (oder nur schwer). Evtl. werde ich ab jetzt ab und an mal ne Flasche geben, bzw. mein Mann, z.B. wenn ich zur Rückbildung gehe oder so. Die Angst vor einer weiteren Brustentzündung bleibt, aber da ich von Natur aus optimistisch bin, gehe ich davon aus, dass ich keine weitere bekomme  :D
Mirja 6.11.09, Jonathan 8.12.11 und Jakob 17.1.15, unsere größten Schätze <3<3<3

*12/2013, für immer in unserem Herzen

Sonne1978

Hast Du jemanden, der Dich bei Deinem Stillproblem unterstützen könnte? Hebamme, Stilltreff? Aus meiner Sicht besteht bei Euch ein grundsätzliches Problem. Anlegetechnik, Stillhäufigkeit. Ich bin kein Fachmann, aber habe immer wieder gelesen, dass offene Brustwarzen auf einen Anlegefehler zurückzuführen sind. Viele Mütter denken, es reicht aus, wenn das Baby die Warze im Mund hat. Es sollte aber den Großteil des Warzenhofs ebenfalls mit den Lippen / dem Mund fassen.

Bei einer Brustentzündung kannst Du Warnzeichen erkennen und frühzeitig gegensteuern. Verhärtungen an der Brust und (druck-)schmerzhafte Stellen sind erste Hinweise. Wichtig ist hier: das Kind oft anlegen (die "belastete" Brust immer bevorzugen), keine langen Stillpausen entstehen lassen, eine Anlagetechnik wählen, bei der das Kinn des Babys nach Möglichkeit in Richtung der Verhärtung zeigt, vor dem Stillen Wärme / nach dem Stillen kühlen, vor dem Stillen die Verhärtungen massieren / in Richtung Brustwarze ausstreichen etc. Es gibt viele Tricks, wie Du einer Entzündung frühzeitig entgegenwirken kannst.

Ich selbst habe meine ersten beiden Kinder auch nie aus vollster Überzeugung gestillt. Als ich beide mit 6 Monaten abgestillt habe, fand ich es dennoch schade und habe der praktischen Stillzeit nachgetrauert. Klar, der Papa oder andere Personen könnten mal die Flasche geben. Aber wenn man ehrlich ist: man macht es letztlich doch meistens selbst. Und die Frickelei mit dem Anrühren, Mischen etc. Für Ausflüge muss man in etwa einschätzen können, was das Kind an Wasser und Pulver benötigt. Spontane Verlängerung von Ausflügen ist zwar möglich, man muss dann aber Milchpulver irgendwo kaufen können, dann die Mischerei überall... praktisch war die Flasche im Vergleich zur Brust keinesfalls.

Nach Deinen Worten tippe ich einfach mal, dass Du aufgrund der vorhandenen Still-Probleme keine Lust mehr hast. Ich kann das total verstehen, ehrlich. Aber bevor Du abstillst, empfehle ich Dir ein Gespräch mit einer Stillberaterin. Das tut gut :)

Sonne1978

Von "ab und an mal eine Flasche" rate ich Dir aus eigener Erfahrung ab. Jede Flasche, die Du gibst, reduziert Deine Milchmenge und der Stillfrust wird nur größer.

Jomi

@sonne: vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Mittlerweile klappt es mit dem stillen wieder recht gut, ich mag auch im Moment nicht abstillen. Das mit dem ab und an Flasche geben weiß ich, daher wird das auch wirklich nur dann gemacht, wenn es nicht anders geht bzw. nur im Notfall. (Z.B. wenn der Hunger zu groß ist, während ich bei der Rückbildung bin, bisher hat es aber immer gut gepasst, dass ich vorher noch gestillt habe).
Mit dem Anlegefehler hast du vermutlich recht. Jonathan hat eine absolute Lieblingsseite, sprich er dreht den Kopf immer nach rechts. Daher ist es sehr schwer, ihn an der linken Brust ordentlich anzulegen. Rechts klappt es aber sehr gut. Daher habe ich auch mit der rechten Brustwarze weitaus weniger Probleme als mit der linken. Aber auch das wird täglich besser. Wir bzw. mein MAnn war auch letzte Woche mit Jonathan beim Osteopathen. Eine deutliche Besserung ist zwar noch nicht zu sehen, das soll aber auch 2-3 Wochen dauern, ansonsten müssen wir eben nochmal hin.
Das mit den Verhärtungen kenne ich, die bekomme ich auch immer ganz gut in den Griff, wenn ich davon was merke.
Die Brustentzündungen kamen allerdings beide Male ohne jegliche Vorwarnung wie Verhärtungen (sprich Milchstau) oder ähnliches. Es ging jeweils los mit Schmerzen unter den Achseln und ne Stunde später lag ich auch schon mit Fieber und Schüttelfrost im Bett  :o
Mirja 6.11.09, Jonathan 8.12.11 und Jakob 17.1.15, unsere größten Schätze <3<3<3

*12/2013, für immer in unserem Herzen

Jen123

Laut meiner Hebi haben die Kleinen fast immer ne Lieblingsbrust. Bei meinen Kindern war es die rechte Brust. Jetzt, wo Leni nur noch morgens stillt, ist es auch nur noch die rechte Brust, die ihr noch ordentlich was zum Trinken liefert, an der linken wird höchstens mal genuckelt und dann schnell aufgegeben. Meine Hebi hat mir erzählt, dass es sogar Frauen gibt, die komplett nur mit einer Brust stillen. Wahrscheinlich hat Mutter Natur das schon so eingerichtet, wenn eine Brust versagt, haben wir immer noch ne Ausweichbrust.  ;D
Ich kann dich aber sehr gut verstehen. Solche Tiefs hatte ich bei beiden Kindern. Bei dem Großen besonders, da er von 9 Stillmonaten 8 Monate die Brust nur angeschrieen hat. Das ging auch ziemlich auf die Psyche. Abpumpen hat schon nach kurzer Zeit nicht mehr funktioniert. Ich habe es dann irgendwann mal in der Verzweifelung gewagt ihm eine Flasche Kunstmilch zu geben. Die hat er auch weggezuppelt wie nichts, aber schon nach 2 Tagen hatten wir dann die Bescherung. Er hat furchtbare und sehr schmerzhafte Verstopfung bekommen und hat mir nie wieder eine Flasche abgenommen.  :-X
Letztendlich war es auch gut so. Ich bin froh, dass ich es dann doch durchgezogen habe, auch wenn es schwer war.
Bei meiner Kleinen bin ich jetzt quasi "Stillprofi" und Probleme gab es eigentlich kaum. Im Endeffekt ist es ja auch so, wie Bettina es schreibt. Es sind ja nur ein paar Monate, dann beginnt die Beikostzeit und ruckzuck knabbern sie lieber an ner Reiswaffel als an deiner Brust.  ;) ;D

GuGu

Also es ist ja quasi schon alles geschrieben worden. Ich selbst habe derzeit auch das problem das mein großer sehr nach mir verlangt (bin die ganze woche alleine mit den kids) und wenn ich stille nervt es ihn das mama nie zeit für ihn hat. außerdem möchte ich auch gern mal wieder was mit ihm unternehmen ohne dran denken zu müssen wann laura hunger bekommt. ich bin noch dazu nicht bereit in aller öffentlichkeit meine brüste "auszupacken". sagt es sei prüde aber ich finde es nicht passend andere menschen zu zwingen mir beim stillen zu zuschauen ;)
naja laura findet die MuMi genauso gut wie auch die HA milch und deshalb würde sie eine umstellung auch nicht sooo stören. da sie mir aber die BW so zerkaut hat das ich nur noch mit einem gefühl von 10000 stecknadeln die man mir in die BW rammt stillen kann, pumpe ich nun ab, was wiederrum zu einem erhöhten zeitaufwand führt. also alles in allem für mich persönlich auch nur stress. ich finde es sogar schöner ihr beim flasche geben direkt in die augen zu schauen statt so seitlich auf ihr gesichtchen zu schauen.

den großen habe ich 5 wochen gestillt und ich wollte eigentlich jetzt die 6 monate schaffen aber ich glaube nicht mehr dran, leider. denn der große hat ne leichte neurodermitis und eine eiweißallergie und vielleicht hätte man das mit längerem stillen noch eindämmen können?!?!?!



♥ L+J=J+L ♥
♂ Julius G. ☼ 27.02.2007 ♂
♀ Laura I. ☼ 11.01.2012 ♀

Jen123

@gugu: Du musst doch keinen zwingen dir beim stillen zu zukucken.  :) Es gibt überall Möglichkeiten zum Stillen, wo einen nicht gleich jeder sehen kann. Selbst H&M hat ne Stillmöglichkeit (bei den Umkleidekabinen in der Kinderabteilung). Falls man wirklich mal keine Möglichkeit findet, gibt es auch Stillkleidung bzw. Tücher mit denen man alles abdecken kann.
Allerdings kann ich generell das Problem mit dem Stillen unterwegs sehr gut verstehen. Mit dem Großen brauchte ich immer absolute Ruhe. Da wäre Stillen mal ebenso auf der Parkbank unmöglich gewesen. Die Kleine hingegen war da unproblematisch. Selbst im Eiscafe habe ich gestillt (aber so, dass nieman einen Blick auf meine Brüste nehmen "musste"  ;))

Miau °gaga°

h&m hat ne stillmöglichkeit?  ??? da muss ich mal drauf achten..ich find ja sowas fehlt in der öffentlichkeit gänzlich. eine möglichkeit zum ruhigen stillen.  :-[ ich hätte beinahe mal in den vorderen räumen (da wo die automaten immer sind) der sparkasse gestillt.  ;D
weil draußen wars kalt und war schon alles zu. aber wegen der kameras wollt ich das dann doch lieber nich.. :P

Sonne1978

@Gugu
Ich kann mir vorstellen, dass Du Dich so sehr mit dem Stillen unter Druck setzt, dass Du das Gefühl hast, es klappt irgendwie gar nichts mehr. Dein Großer bekommt zuwenig Aufmerksamkeit, Du bist an Zuhause gebunden, weil Du draußen nicht stillen kannst / willst, Deine BW's sind zerkaut etc. Aus meiner Sicht eher eine Kettenreaktion, weil Du vor lauter Gedanken an alles Mögliche einfach nicht dazu kommst, die Stillbeziehung zu Deiner Tochter überhaupt aufzubauen und dann genießen zu können.

Jetzt musste ich erstmal schauen, wie alt Dein Sohn ist. Er wird jetzt 5, richtig? Ich finde, er ist alt genug, um zu verstehen, dass Stillen Nahrungsaufnahme bedeutet. Und "nie Zeit" für ihn haben ist wohl übertrieben. Ein Baby will in gewissen Zeitabständen gefüttert werden. Ob über die Brust oder die Flasche. Er könnte genauso von der Flasche genervt sein. Aber die gehört nicht zur Mama ;) Ich glaube, er hat gerade Angst, dass Laura an seinem Stuhl sägt. An dem Stuhl, der in den letzten 5 Jahren nur von ihm besetzt war. Da ist nicht das Stillen der Grund für seine Eifersucht, sondern eher ein Faktor, der seine Eifersucht noch steigert.

Nicht das Stillen ist Dein Problem, sondern der Zwiespalt, beiden Kindern gerecht zu werden und ganz besonders den Großen nicht zu vernachlässigen :) Versuch', ihm zu zeigen, dass er nach wie vor Dein geliebter Sohn ist. Vielleicht zu Hause GEsellschaftsspiele machen, gemeinsam Basteln oder malen, eine Runde spazieren gehen (er mit dem Fahrrad vielleicht), ein kleiner Ausflug zum Spielplatz etc. Vielleicht nach Möglichkeit vorher Stillen, dann hast Du sicher 2 Stunden Ruhe bis zur nächsten Mahlzeit.

Sonne1978

@öffentlich stillen
Wir waren gestern in einem Einkaufszentrum, da habe ich mich zum Stillen in eine Umkleidekabine gesetzt. Wobei ich auch kein Problem mit öffentlichem Stillen habe. DAs geht mit etwas Übung auch ganz diskret :) Besonders, wenn man noch seine Winterjacke schützend trägt.

Jen123

@gaga: Ja, zumindest ist da bei uns so. In anderen Städten hab ich noch nicht getestet, aber bisher hab ich wenig Probleme gehabt, irgendwo was zu finden. Das C&A bei uns hat sogar einen (abschließbaren) Wickel-/Stillraum mit Toilette für die Mama.  ;D