Wohin mit dem Großen?

Begonnen von knorpas, 30. Juli 2016, 12:44:31

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knorpas

Hallo liebe Zwei- oder Mehrfachmamis,
ich brauche einen dringenden Rat. Ich stehe kurz vor der Entbindung meines zweiten Kindes. Mein Großer ist vor Kurzem 3 Jahre alt geworden, er ist ein aufgewecktes, liebes und fröhliches Kerlchen, aber die letzten neun Monate waren für ihn nicht leicht. Ich hatte keine schöne Schwangerschaft, musste viel liegen und konnte mich nur bedingt um ihn kümmern. Wir haben zwar viel gekuschelt und im Bett gespielt und gelesen, aber ansonsten musste ich ihn halt oft mit dem Papa allein losziehen lassen. Er hat auch öfter das WE mal bei meinen Eltern verbracht, das war alles bisher kein Problem, er war sogar eine Woche mit ihnen im Urlaub und war ganz begeistert davon, wollte sofort wieder los mit ihnen.
Und nun ist es plötzlich so, als wäre bei ihm ein Schalter umgelegt. Er war mit meiner Mutter schon eine Weile immer ein bißchen zickig, sie fordert oft zu viel Nähe von ihm und reagiert dann manchmal auch beleidigt, wenn er das gerade nicht mag. Letztendlich ist er aber dennoch gern bei ihr und spielt gern mit ihr. Und Opa ist sowieso der King.  ;D Insgesamt sind sie wirklich äußerst liebevolle Großeltern, auch körperlich noch topfit, so dass sie alles mit ihm machen können.
In den letzten Wochen hat sich diese "Zickigkeit" mit ihnen allerdings immer mehr gesteigert, wir haben das bisher darauf geschoben, dass er so langsam einfach die Nase voll hat von der Schwangerschaft und natürlich endlich seine "alte" Mama wiederhaben möchte. Außerdem haben meine Eltern zur Zeit auch ein paar Sorgen, die Stimmung dort ist nicht ganz so ausgelassen im Moment, das spürt er natürlich auch.
Die letzte Übernachtung bei ihnen endete dann in einer Katastrophe er hat wohl mehrfach gesagt, dass er nach Hause möchte, ist abends dann nur vor lauter Erschöpfung vom Weinen eingeschlafen... Ich war recht geschockt, und auch ein bißchen sauer, dass sie uns nicht benachrichtigt haben, wir wussten von gar nichts. Sicher, sie haben es nur gut gemeint ihn uns abzunehmen (wir hatten einen dringenden Termin), aber wenn wir gewusst hätten, wie schlimm es war, hätten wir ihn sofort geholt.
Nun ist der Karren natürlich in den Dreck gefahren, bei Oma und Opa übernachten möchte er nun partout nicht mehr. Und das zum absolut ungünstigsten Zeitpunkt, mein ET ist Mitte August, bis dahin wird sich die Lage sicher nicht mehr so weit entspannen, dass wir ihn beruhigt zwei bis vier Nächte bei ihnen lassen können.
Dass so der Plan von ein paar entspannten Tagen im Familienzimmer geplatzt ist, ist das eine, das ist schade, aber wenn es nicht geht, weil mein Mann beim Großen bleiben muss, dann ist das eben so.  :-[ Da geht unser Sohn natürlich vor, es wird für ihn ja in nächster Zeit schon noch anstrengend genug.
Aber was machen wir zur Entbindung selbst? Ohne meinen Mann entbinde ich auf keinen Fall, wir hatten eine sehr schwierige erste Geburt, ich habe dementsprechend großen Respekt vor der zweiten und meine Mann ist der einzige, der diese Ängste mit mir teilen und sie mir ein Stück weit nehmen kann. Nur wie soll ich einigermaßen entspannt in die Geburt gehen, wenn ich weiß, dass mein Sohn sich in seiner Betreuung nicht wohlfühlt?
Hatte jemand schonmal eine vergleichbare Situation? Dass ausgerechnet dann, wenn man sie am dringendsten gebraucht hat, die Hauptbezugspersonen (neben Mama und Papa) plötzlich komplett abgemeldet sind? Oder habt ihr irgendwelche Tips, wie wir die drei vielleicht doch noch wieder so weit zusammenbekommen, dass es für ihn nicht nur schrecklich ist? Außer meinen Eltern kommt leider niemand in Frage, der ihn spontan auf Abruf und dann ja auch auf ungewisse Dauer nehmen könnte...
Danke schon einmal für das Lesen des Romans!

tweety241

Pädagogisch vielleicht nicht wertvoll, aber ich würde ihn 'bestechen'. Die Geburt ist ja wirklich eine Ausnahmesituation, die so schnell nicht wieder eintritt. Vielleicht kann man ihn mit irgenetwas locken, das er sonst nicht bekommen würde, ein toller Ausflug, extra lange fernsehen, ins Spielzeuggeschäft gehen und er darf sich etwas aussuchen. Ihn einfach von den Großeltern verwöhnen lassen. So würde ich es glaube ich versuchen. Und dann muß er halt diesen Tag mal dadurch, es wird euch alles nicht viel anderes übrig bleiben  :-\
Euch alles Gute für die Geburt

Fairydust

Bleibt er denn tagsüber bei deinen Eltern? Wenn ja, dann kann er sie ja noch paar mal am Tag besuchen. Wenn nein, können deine Eltern euch besuchen und mit ihm spielen. Soviel, wie er von sich aus bereit ist. Die Geburt ist dann eine Ausnahmesituation und da müssen dann alle eben durch. Ich würde da auch erstmal nichts von übernachten erzählen. Vielleicht muß er das ja gar nicht. Mein Mann war nach den Geburten von Kind 2, 3 und 4 immer abends wieder zu Hause.

Martina

Können die Großeltern zu Euch kommen? Hier war einmal die Oma und zweimal der Opa,

Ich würde auch bestechen denke ich.
Ohne

schwalbe

Ich würde es auch ähnlich machen wie die anderen. Für die Geburt selbst auch mit Bestechung, natürlich vorher noch viele Besuche, vielleicht einfach erst mal gemeinsam mit dir bis er sich wieder sicherer fühlt. Und das Familienzimmer schließt doch den großen Bruder nicht aus, oder? Wenn der Papa bleibt, kann er doch auch bleiben, oder nicht?

So ganz persönlich wäre es mir wichtiger den Sohn gut aufgehoben zu wissen und ich würde ihn beim Papa lassen und evtl eine andere seeliche Stütze für mich während der Geburt suchen. Allerdings habe ich auch keine schwere Geburt hinter mir.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

knorpas

Vielen Dank für eure Antworten. Das Vertrackte ist, dass ich momentan gar nicht einschätzen kann, wie mein Sohn auf meine Eltern reagiert. Die Schlafkatastrophe war letzten Sonntag und seitdem hat es sich gar nicht ergeben, dass wir uns nochmal sehen. Meine Eltern haben leider auch alles andere als gelassen reagiert, sie waren so geknickt und irgendwie auch beleidigt, dass sie ihn das ziemlich haben spüren lassen bei der Verabschiedung. Die nächste Begegnung kann also so oder so laufen, von beiden Seiten. Morgen wird es so weit sein, allerdings sehen wir uns im Rahmen einer kleiner Feier und meine Eltern werden sich nicht ausschließlich um ihn bemühen können - aber vielleicht ist ein dosiertes Aufeinandertreffen gar nicht so schlecht nach so einer blöden Nacht.

@tweety241: Pädagogisch wertvoll ist mir in dem Fall wirklich schon egal.   :D Hauptsache, er fühlt sich wohl und nicht abgeschoben. Dafür sind Großeltern ja auch irgendwie da, dass sie die Knirpse verwöhnen... Vielleicht könnte tatsächlich ein Ausflug ziehen, mit Fernsehen hat er es (zum Glück) noch nicht so. Ich werde das mal bei meinen Eltern ansprechen, ob sie mit ihm in den Mini-Freizeitpark fahren.

@fairydust: Den Tag würden sie wahrscheinlich schon irgendwie rumbekommen, wenn er erstmal bei/mit ihnen ist. Wie oben erwähnt, müssen wir nur schauen, wie sie jetzt überhaupt zusammenkommen.
Aufgrund der Erfahrung der ersten Geburt können wir leider nur nicht davon ausgehen, dass wir quasi nur 5-12 Stunden "beschäftigt" sind. Wir müssen leider mit Komplikationen rechnen, eventuell sogar trotz spontanen Geburtsbeginns mit einem Kaiserschnitt. Und man weiß ja auch leider nicht wann es losgeht, also zumindest eine Übernachtung müssen wir irgendwie einplanen.

@Martina: Dass meine Eltern, oder einer von ihnen bei uns übernachtet, hatten wir schon mal angesprochen - begeistert waren sie davon nicht, allerdings war zu dem Zeitpunkt auch noch alles super. Ich werde das gegebenenfalls noch mal ansprechen, danke.

@schwalbe: Nein, leider heißt in unserer Klinik Familienzimmer, dass es nur für Mama, Papa und Baby eingerichtet ist. Geschwisterkinder können für eine kurze Zeit durch die Hebammenschülerinnen notbetreut werden, falls es sehr plötzlich losgeht, aber es wurde explizit darauf hingewiesen, dass für Betreuung schnellstmöglich gesorgt werden muss.
Wäre meine erste Entbindung problemlos gelaufen, könnte ich eventuell auch auf meinen Mann verzichten, aber das ist schlicht unmöglich für uns. Es war eine extrem traumatische Erfahrung, und den benötigten Rückhalt kann mir niemand außer ihm bieten, dafür vertraue ich einfach niemand anderem genug. Und auch für ihn selbst würde das gar nicht in Frage kommen.

Mama2008

Du schreibst die nächste Begegnung kann von beiden Seiten so oder so verlaufen.  Ganz ehrlich von Oma und Opa würde ich in dieser Situation schon erwarten, dass ihr euch auf sie und ihr Verhalten eurem Kind gegenüber verlassen könnt. Und nur dann kann auch von deinem Kind erwartet werden, dass er sich von Oma und Opa betreuen lässt.
Ich bin sicher es wird besser klappen als du jetzt befürchtest.
Alles Gute für die Geburt.

knorpas

Ja, da sprichst du einen zentralen Punkt an, leider kann ich mich nicht darauf verlassen, dass meine Eltern sich wieder "eingekriegt" haben. Sie können in solchen Dingen hochgradig irrational sein und damit kann wiederum ich zur Zeit im Hochschwangeren-Hormon-Zustand nur schwer umgehen. Und selbst wenn sie morgen wieder "normal" sind - ob das die nächsten Wochen dann so bleibt und nicht sofort wieder kippt bei einer Kleinigkeit... Da ist mein Vertrauen aufgrund einiger Erfahrungen der letzten Jahre leider etwas angeknackst.  :-\
Aber ich warte jetzt erstmal den Tag morgen ab, vielleicht läuft das unproblematischer als gedacht!

Honigbluete

Ich würde mir nicht so einen Kopf machen, denn dass die Geburt eine besondere Situation ist, spürt dann auch dein Kleiner. Wenn dann noch ein toller Ausflug stattfindet, umso besser. Versuch, vorher noch das eine oder andere gemeinsame Treffen zu organisieren, um die Wogen auf beiden Seiten zu glätten. Und wenn es losgeht, dann konzentrier dich auf dich und deine Geburt! Hast du eine Hebamme, die dich vorher schon unterstützt? Evtl sogar zur Geburt begleitet? Alles Gute euch!

Fliegenpilz

Und jetzt ich, entgegen aller so mein Eindruck:
Weniger ist manchmal mehr!

Ich würde da jetzt in den nächsten Tagen nicht zu viel drum herum machen, denn glaube es mir: Euer Sohn merkt dies und das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt verstärkt sich nur statt die Angst zu nehmen.
Versucht euren Alltag und auch den mit den Großeltern so normal wie "vor dem Fiasko" weiter zu leben, sprecht positiv über die Großeltern, es braucht keine extra Events oder weitere "Probe Betreuungen".
Wenn es so weit ist, dann wird es klappen - und entferne dich von dem Gedanken "2, 3 oder 4 Tage", denn damit belastet du auch dich selbst und ja, damit hast du auch selbst Einfluss auf die Geburt.

Bzgl. Familienzimmer würde ich noch einmal in mich hinein horchen welchen Stellenwert dies hat. Muss es unbedingt sein?
Ich frage, weil es ja wirklich dann bedeuten würde, dass ihr euch x Tage von eurem Sohn trennt. Wobei ich noch nicht verstanden habe wieso er nicht nach der Geburt mit in das Familienzimmer kann, dein Mann wäre doch als Betreuungsperson da, du ebenfalls. Das er dort während der Geburt nicht (alleine) verweilen kann ist absolut legitim, aber danach?
Zudem denke ich, dass diese Trennung (Mama, Papa und das neue Baby im Krankenhaus für x Tage, großer Bruder zu den Großeltern) eher zu Eifersucht führt - gerade wenn die Situation schon angespannt ist - als zu einem friedlichen gemeinsamen Familienstart.
Und wenn euer zweites Kind da ist, vielleicht tut es eurem Sohn auch gut einfach mal die Tage bzw. Nächte mit Papa alleine zu sein und dich nur zu besuchen? Manchmal braucht es diese exklusive Zeit, was ja nicht bedeutet, dass dein Mann dir während der Geburt nicht die notwendige Stütze sein kann.



Dannichen

Ich sehe das ganz genau so wie Fliegenpilz.
Kein großes Theater vorher mit den Großeltern machen, das könnte alles vielleicht nur noch schlimmer machen.

Bei uns war es so, dass wir für die Geburt unseres zweiten Kindes eine Betreuung nur für tagsüber gehabt hätten. Also hatte ich schon im Kopf: Evt. kriegst Du das Kind ganz allein :-P
Dann war unser Sohn krank und ich wusste, der Kleine muss von Papa betreut werden und nicht von "Fremden" (Nachbarn die ein paar mal auf ihn aufgepasst haben). Also bin ich alleine losgezogen. Erst war ich total verklemmt und verkrampft und dachte an die erste Geburt die mit Saugglocke und OP in Vollnarkose endete. Nachdem die Hebammen mich beruhigt haben  und mir sagten, dass die zweite Geburt auf keinen Fall so enden muss wie die erste, wurde ich entspannter  und erlebte eine wunderschöne und entspannte Geburt.

Ich wünsche Euch alles Gute, auf dass die Geburt eures zweiten Kindes ein ebensolcher Traum wird wie bei mir. ♥

LG
LG, Danni und Kids ♥

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Glück ist die Summe richtiger Entscheidungen

Nachtvogel

ich halte es für eine ganz ganz schlechte Idee den Großen in so einer Ausnahmesituation für mehrere Tage aus der Familie auszuschließen. Würde ich auf keinen Fall machen, da legt ihr wahrscheinlich den Grundstein für viele viele Probleme :-\

Unsere Kinder wurden immer gleich nach den Geburten vom Papa wieder abgeholt und zum neuen Geschwisterchen gebracht. Sie blieben dann so lange wie es ging und dann fuhr der Papa mit ihnen nach Hause.
Das ist halt so wenn schon Geschwister da sind, die Kinder sind die Priorität ;)
36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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Martina

Ich dachte es ging nur noch um die Betreuung während der Geburt? Familienzimmer, wenn der Bruder nicht mit rein darf, würde ich auch nicht machen! Auf keinen Fall.

Ich hatte die katastrophale Geburt nach drei Traumgeburten. Alles ist möglich.
Ohne

~ Oma Netti ~

Ich sehe es wie Nachtvogel. Für mich käme schon ein KH nicht in Frage, wo sich das Familienzimmer nur auf Eltern und das Neugeborene bezieht. Zur Familie gehört das erste Kind ja wohl dazu. *kopfschüttel*

Die zweite Geburt kann völlig anders als die erste sein. Ich würde mir da nicht so den Kopf zerbrechen. Ich würde jetzt auch keine großen Aktionen mit den Großeltern starten. Wenn es soweit ist, werden sie schon ein paar Stunden aufpassen können. Aber ich würde das Kind nicht mehrere Tage dort lassen. Das provoziert nur Eifersucht und Probleme.
Ich selbst bin deswegen immer direkt nach der Geburt nach Hause gegangen.

knorpas

Ich glaube einige haben das mit dem Familienzimmer falsch verstanden. Ich habe ja nicht geplant, dort eine Woche Urlaub mit meinem Mann zu machen, im Gegenteil, grundsätzlich möchte ich so schnell es geht wieder nach Hause. Mit unserer Vorgeschichte wäre es aber einfach naiv davon auszugehen, dass ich gleich am nächsten Tag gehen kann, darum plane ich lieber vorsichtshalber ein, dass ich 2-3 Tage bleiben muss. Wenn es nicht sein muss - umso besser.
Und es geht mit Sicherheit nicht darum, meinen Sohn für mehrere Tage komplett von der Familie "auszuschließen". Wir hätten nur gern die Möglichkeit genutzt, dass mein Mann über Nacht bei mir und dem Baby bleiben könnte. Natürlich hätten wir unseren Großen dann tagsüber so lange es geht bei uns behalten. Die Klinik erlaubt nur nunmal leider keine Übernachtungen der Geschwisterkinder und ich habe leider nicht die Wahl für einen anderen Entbindngsort.
Es war halt bisher nie ein Problem, wenn er bei den Großeltern übernachtet hat, er hat sich immer darauf gefreut, allein aus dem Grund haben wir diese Möglichkeit ja überhaupt in Betracht gezogen. Nur wenn es nun nicht klappt, dann ist das so, das habe ich ja bereits ganz am Anfang geschrieben, dann schläft mein Mann eben bei ihm zuhause. Natürlich hat unser Sohn da Priorität.

Ein Problem stellt eben nur die Entbindung selbst da. Sollte die sich über die Nacht erstrecken, muss mein Sohn nunmal von jemandem betreut werden, es wäre absolut naiv davon auszugehen, dass mein Mann pünktlich zum Abendbrot zuhause ist, da sind unsere Erfahrungen durch die erste Geburt nunmal leider andere.

Meine Mutter hat sich jetzt bereit erklärt, dass sie bei uns schlafen wird. Für die Entbindung muss das dann so gehen, notfalls machen sie halt "Party" bis er nachts einfach vor Müdigkeit umfällt. Das Aufeinandertreffen gestern war in Ordnung, sie haben sich wirklich bemüht, ganz normal mit ihm umzugehen. Er hat sich auch auf sie gefreut, blieb aber dennoch distanziert.
Wir werden es die nächsten zwei Wochen jetzt ganz normal halten, so dass sie sich bis zum ET noch 2-4 mal sehen. In der Frequenz sehen wir uns sonst auch etwa, alles andere würde ihn wohl nur mehr durcheinander bringen.

Wenn jemand noch gute Tips hat, was die "Bestechungsmöglichkeiten" für den Entbindungstag selber betrifft, gerne her damit. Nur bitte keine Kommentare mehr über das Familienzimmer, ich kann es leider nicht ändern, dass wir nur in dieser Klinik, die Geschwister über Nacht nicht erlaubt, entbinden können.

scarlet_rose

Ich glaube du machst dir da zu viele Gedanken und Probleme, wo keine sind.

Es ist ein Mal blöd gelaufen, unglücklich, aber kein Drama, auch dein Kleiner freut dich ja jetzt weiterhin über Oma und Opa. Die Geburt ist eine Ausnahmesituation, da gibt es keine Alternative. Daher würde ich es mit Bestechung gar nicht erst versuchen, denn eine Bestechung beinhaltet immer die Möglichkeit abzulehnen und die gibt es nicht. Wenn ihr da Anfang rum zu diskutieren und rumzubestechen, worauf soll er sich dann verlassen? Ist es dann nun notwendig, dass er geht oder nur eurer Wunsch? Das verunsichert doch noch viel mehr.

Desweiteren rate ich dir, auch wenn es schwer fällt, die Gedanken mehr auf diese als auf die vergangene Geburt zu richten. Es kann ganz anders kommen, aber nur, wenn du dich entspannt drauf einlässt, was du im Moment gar nicht kannst. Viel ist da wirklich Kopfsache. Wenn der Kopf dicht macht und du verkrampft bist und so versteift darauf, dass die letzte Geburt Wegweisend für alle ist, sind das die schlechtesten Voraussetzungen um diesmal anderes zu erleben. Versuch dich von dem Gedanken zu befreien.
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knorpas

@scarlet_rose
Ja, der Kopf ist da wirklich das Hauptproblem. Allerdings nicht vorrangig wegen der letzten Geburt, sondern eben wegen der Sorge um meinen Sohn. Das ist das, was mich im Kreißsaal am ehesten blockieren würde: Wenn ich wüsste, dass er nicht mal den Tag mit Oma und Opa verbringen wollen würde. Und so sah es in den letzten Tagen halt aus, wir durften sie nicht mal erwähnen, ohne dass er genervt war und "nein" geschrieen hat.
Aber durch gestern hat sich das Blatt einigermaßen gewendet, er hat heute vormittag auch mehrfach von ihnen gesprochen und möchte, dass sie diese Woche zum Spielen vorbeikommen. Die Entbindungszeit werden sie also irgendwie rumbekommen, auch wenn es vielleicht ein oder zwei Tränchen geben sollte.

Das mit der Bestechung müssen wir dann sehen, bzw. müssen das in der Situation dann eh meine Eltern allein entscheiden. Es soll ja auch kein Feuerwerk an Dingen, die sonst nie in Frage kommen würden, gezündet werden. Eher sowas wie ein Ausflug der eh irgendwann mal geplant war, statt einer Kugel Eis vielleicht zwei, ausnahmsweise Pommes zum Abendbrot, länger aufbleiben und die Kiste mit den Pixie-Büchern rauf und runterlesen... Also Dinge, die im Rahmen sind und das normale Großeltern-Verwöhn-Programm nicht komplett sprengen.
Vielleicht hat da ja noch jemand Ideen oder Erfahrungen, was die Betreuungspersonen am Entbindungstag mit den Großen unternommen haben.

Honigbluete

Mein Sohn wurde von Opa vom Krankenhaus aus in die Schule gebracht (wir haben uns um 7:30 dort getroffen, weil das Krankenhaus mittig zwischen ihnen und uns liegt) und pünktlich zur ersten Pause war der Kleine schon da....  ;D Der Große war dann noch mit im Kreißsaal und durfte die Nabelschnurreste abschneiden und den Kleinen baden. Wir waren dann bis abends zu viert zusammen und dann hat der Größe das Wochenende bei Oma und Opa verbracht (wir haben ambulant entbinden und sind mittags wieder zuhause gewesen). Er hätte aber auch bei uns bleiben können.

Ich würde genau das machen, was du gesagt hast: normales Großeltern- Verwöhn- Programm. Und dann, wenn er das Baby das erste Mal sieht, bekommt er ein kleines Geschenk. Eine Freundin von uns hat, als sie uns nach der Geburt besuchen kam, eine Großer-Bruder-Feier mit ihm gefeiert. Das war total super, weil endlich mal er im Mittelpunkt stand und nicht das Baby.  Alles Gute euch! Und versuch wirklich, den Kopf frei zu bekommen!!!

Jakobmami

Im April haben wir unser 2. Baby bekommen und ich hatte auch voll Angst davor. Also mehr davor, das mein kleiner Spatz "allein" zu Hause bleiben muss (natürlich eh bei Oma und Opa) - als vor der Entbindung.
Unser Sohn (bei der Geburt vom 2. Baby 19 Monate alt) hat vorher noch nie bei irgendwem übernachtet, hing/hängt sehr an Mamili...
Wir haben ihm wochenlang vorher immer mal wieder so nebenbei gesagt: wenn das Baby kommt, darfst du viel mit Oma und Opa spielen, Opa fährt mit dir Traktor....
Mein Mann hat jeden Nachmittag viel mit ihm allein unternommen, aber wir wussten alle nicht wie das wird...
Ich hatte schon die schlimmsten Vorstellungen und Alpträume, wie schrill und einschneidend sein Schreien nach Mama sein würde, stellte mir regelmäßig vor wie er vor Verzweiflung und Erschöpfung einschläft...
Was war???
Ganz chillig und "erwachsen" hat er die Situation am Ende hin genommen, hat es genossen, mit Oma und Opa zu spielen, und ist auch brav schlafen gegangen.
Weißt du, ich glaube ganz ehrlich, Kinder spüren das, "wenn es einfach nicht anders geht"... Und grade mit 3 Jahren kannst du ja schon viel mehr erklären!!!!! Das wird sicher kein Problem!!!! Das versprech ich dir!!!!

Übrigens zur Geburt noch:
1. Geburt 18std wehen und ich war heilfroh dass mein Mann bei mir war.
2. Geburt: 2,5 Std wehen und mein Mann kam zu spät...
Als ich ihn anrief und sagte, die Wehen gehen langsam los, er könne aber noch mit unserem Sohn in Ruhe den Spaziergang im Wald beenden (Geburt wurde wegen meines Herzfehlers eingeleitet), dachte ich nicht, dass es so schnell gehen würde....

Im Leben kommt es immer anders als man denkt!
Alles Gute für die Geburt!
Würd mich interessieren, wie es euch dann gegangen ist?!

knorpas

@honigbluete
Das klingt nach einem traumhaften Verlauf. So wäre es natürlich das allerbeste. Wenn es mir entsprechend gut geht, würde ich es unter den jetzigen Umständen tatsächlich auch in Erwägung ziehen, ambulant zu entbinden. Da muss ich aber nochmal mit meiner Nachsorgehebamme drüber sprechen.
Ein kleines Geschenk für unseren Sohn haben wir auch schon besorgt, meine Eltern ebenfalls. Das mit der Großer-Bruder-Feier klingt toll, das wäre etwas, was meine Schwiegermutter dann mit ihm machen könnte, wenn sie uns besuchen kommt.

@jakobmami
Ja in "Extremsituationen" sind die Kleinen manchmal wirklich für eine Überraschung gut. Wahrscheinlich passiert einfach gar nichts und er will am Ende gar nicht mehr weg von Oma und Opa ;D (was durchaus schonmal vorgekommen ist, bzw. eine zeitlang war der Abschied von ihnen immer sehr tränenreich).
2,5 Std. ist aber krass schnell!  :o Ein bißchen mehr Zeit darf sich die Maus gerne lassen... Aber ich bin auf alles gefasst.  8)

Mama2008

Sicher wird alles viel besser verlaufen als du jetzt befürchtest.
Meine erste Geburt war eine 20 Stunden nicht so perfekte Geburt und die 2. Geburt war eine 3 Stunden Zwillingstraumgeburt.
Also alles ist möglich  ;)

Honigbluete

Hier auch erste Geburt 29 Stunden, zweite Geburt 3 Stunden

Fliegenpilz

Erste Geburt 41 Stunden mit "Geburtswehen" aber ohne Arbeit am Muttermund. Zweite Geburt keine 25 Minuten zwischen Blasensprung, erster Wehe und "ohhh ein Mädchen".

scarlet_rose

Oha, jetzt macht ihr mich aber noch unsicher, ob ich es schaffe, Samuel anzurufen, ihn von der Arbeit heim kommen zu lassen und dann 45-60 Minuten zur Klinik zu fahren   ;D ;D ;D
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~ Oma Netti ~

Oha, Scarlet.  :o
Dann ruf zumindest schnell an.  :P ;D Ist ja echt ein weiter Weg zur Klinik.
Ich biete 3,5h, 2,5h, 1,5h und beim letzten Kind 2h.  :)