Wie flexibel seid ihr bei den Arbeitszeiten?

Begonnen von Balu, 09. Oktober 2015, 16:16:26

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Balu

Hallo,

ich wollte mal fragen wie flexibel ihr bei Euren Arbeitszeiten seid? Habt ihr spontan jemanden in der Familie (oder Freunde) die bei wechselnden Arbeitstagen oder - zeiten einspringen?

Wie organisiert ihr das? Besteht ihr auf den mit dem Kollegen (bzw.Chef) vereinbarten Zeiten oder versucht ihr die Betreuung irgendwie im Hintergrund zu managen, um den Kollegen entgegen zu kommen ?

Zur Erklärung: Ich arbeite als Ausbilderin mit Jugendlichen zusammen, die eine berufsvorbereitene Maßnahme absolvieren. Zu Beginn der Maßnahme und in den Ferien habe ich das Problem, dass die Tage sich lustig verschieben, oder während der Ferien die Teilnehmer die ganze Woche bei uns sind. :P

Meine (kinderlose) Kollegin warf mir nun heute morgen zum Thema Herbstferien an den Kopf, ich wäre ja nun auch mal in der Pflicht. s-:). Sie hat Donnerstag ihren kurzen Arbeitstag(mit Frisörtermin) und der andere Kollege betreut schon so viele Jugendliche. Meine könnte er nicht noch zusätzlich nehmen. Ich soll also lang arbeiten.

Ich habe "eigentlich" drei feste Arbeitstage von 7.30Uhr bis 14 Uhr. Für diese Tage habe ich die  Anmeldung bei der Betreuung abgegeben. Nachmittags könnte meine Schwiegermutter einspringen, aber ich möchte sie auch nicht unnötig einspannen.

Lange Rede  ;) kurze Frage: Wie klappt das bei Euch?

bine mit josy

Huhu
hmm also bei dieser Stelle, ist es eigentlich angenehm

ich arbeite 34Std
Mo und Do von 7.30-19uhr, Die und Fr 7.30-14Uhr, Mittwochs frei (da die Praxis da keine SPrechstunde hat)

Bei anderen Stellen bin ich oft eingesprungen, da mein Mann in der REgel am Nachmittag daheim ist. Aber wenn man dann ausgenutzt wird mag man dann natürlich auch nicht.

Ansonsten, flexibel ja, wenn es eben fair zugeht.

lg bine

schwalbe

da ich in einem Beruf arbeite in dem es Notfälle gibt die definitiv nicht warten können, muss ich sehr flexibel sein. Vermutlich ist es aber nicht (mehr) ganz zu vergleichen mit der Problematik vor der du stehst, weil ich A: zu Hause arbeite (nur einen Stock tiefer) und B: zur Not meinen Sohn schon immer einfach mit zur Arbeit genommen habe. Und ja, ich gehöre zu den Müttern, die ihr Kind dann auch mal mit dem Laptop und einem Zeichentrickfilm in der Ecke parken.

Zudem habe ich aber auch noch viele Leute die auf die Schnelle einspringen können. Freunde, 2 Omas, Onkel, große Geschwister (schon volljährig). Und auch bei meinem Mann kann er mit zur Arbeit fahren.

Als Mutter hat man in meinen Augen schon irgendwie das "Privileg", dass man nicht so spontan sein kann. Aber man sollte es auch nicht überstrapazieren. Ich meine, man sollte eben z.B. abwägen, ob man nicht doch die Schwiegermutter bitten könnte, damit die Kollegin zum Frisör kann, auch wenn´s einem selbst albern oder was auch immer vorkommt.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Muse

Balu - wenn es jetzt nur um diesen einen Nachmittag geht würde ich die Schwiegermutter fragen und arbeiten gehen.

Ich bin dank Bürojob und Gleitzeit sehr flexibel. Ich arbeite an 4 Tagen 6 Stunden, und muss die irgendwann zwischen 06:00 und 20:00h abarbeiten. Bzw. muss ich nur 4 Stunden arbeiten wenns mal brennt, wenn das nicht klappt nehme ich einen Gleittag und arbeite die Stunden wann anders ab.
In der Urlaubszeit spreche ich mich mit den Kollegen ab. Ich habe 4 direkte Kollegen, es reicht im Notfall (zB Weihnachtsferien  ;) ) wenn einer da ist um zu telefonieren und die wichtige Post abzuarbeiten.  :)

Honigbluete

Ich habe recht feste Arbeitszeiten, versuche aber immer, auch außerhalb liegende Termine zu organisieren. Bei deinem Beispiel würde ich, wenn es kein riesiger Aufwand ist mit deiner Schwiegermutter, auch arbeiten gehen. Zum einem als Entgegenkommen für die Kollegin mit Friseurtermin, zum anderen um Bereitschaft zu zeigen und dann auch mal Entgegenkommen erwarten zu können.

Binus

Honigblüte hat es gut geschrieben. So würde ich es auch machen. Zumal du ja vielleicht auch mal einen Termin hast?

Balu

Hmm. Danke für eure Antworten. :)
Als mein Mann ein halbes Jahr zu Hause war, bin ich ihr bei allen Wünschen bezüglich Mehrarbeit und wechselnder Arbeitstage entgegen gekommen. Deshalb war ich heute morgen über die Ansage ich wäre auch mal "in der Pflicht" so verwundert.
Bis zum letzten Schulhalbjahr hatte ich auch einen langen Tag, an dem die Kinder bei der Oma waren, und zwei halbe Tage. Das war dann eine verlässliche, wöchentlich gleichbleibende Regelung.
Aber mal Hü mal Hot, so wie´s mal gerade passt find ich persönlich mit Kindern halt stressig.
Ich dürfte sie theoretisch auch zur Arbeit mitnehmen. Aber ehrlich gesagt reicht es mir 6 lernbehinderte Förderschüler zu bespaßen. Dann noch 8 Stunden meine Kinder mit zu beschäftigen. Puuh. s-:)
Na, ich denk mal drüber nach. Vielleicht mag noch jemand berichten, wie flexibel ihr seid. Wann sagt ihr, dass ihr mit Kinder leider nicht jederzeit einspringen könnt?

~ Oma Netti ~

Ich sehe das ein wenig anders als die anderen hier. Du hast doch offensichtlich fest vereinbarte Tage laut Vertrag? Und fest vereinbarte Stunden?
Dann würde ich MAL einspringen, aber ganz sicher nicht für einen Friseurtermin.  ???
Du sollst deine Kinder fremd unterbringen für einen Friseurtermin?

Ich arbeite nur so, wie mein jüngster Sohn betreut ist. ABER auf diesen Glückstreffer von Job hab ich ewig gewartet. In den Ferien ist das hier kein Problem, da ich halt große Kinder habe, die dann zusammen mit dem Kleinen daheim sind, daher kann ich trotzdem arbeiten.
Ich kann meine Tage und Stunden aber auch problemlos hin- und herschieben. Also anstatt Montag geh ich Freitag, anstatt Vormittag geh ich Nachmittag usw.

A.n.j.a

Ich arbeite Vollzeit mit der Möglichkeit 50% als Teleheim, also mit kryptiertem Laptop daheim zu machen.

Gott sei Dank, da ich alleinerziehend ohne jedwede Rückfallposition bin  (neimanden, der irgendwann irgendwie einspringen könnte. Niemand. Freundinnen alle berufstätig, Eltern 600 km weit weg.).

Kind krank = ich nicht im Büro. 50% hilft sehr, noch mehr mein wundervoller flexibler Kollege, und mein sehr empathischer Chef.

Ich kann alles daheim wie im Büro, mit Rufumleitung, Laptop etc, habe halt nur 2 echt grosse Monitore im office und daheim nur den kleinen laptop.  Aber sonst äuft alles daheim  wie im Büro, daher geht das.




Aber, so schafff ich das.

Fliegenpilz

Im Gegensatz zu einigen (kinderlosen) Kollegen bin ich sehr flexibel und springe eigentlich fast immer ein, wenn es für uns als Familie machbar ist. Wenn die Kinder in der Schule sind ist es mir egal, wenn ich mehr arbeite. Fällt das Einspringen auf das Wochenende dann kläre ich es nur mit meinem Mann ab ob es mit der Betreuung klappt. Klappt es nicht oder wir sind schon verplant, dann sage ich auch mit gutem Gewissen "Nein".


peter

Gibt nur chefin ( auch mama) und mich. Mitnehmen kann ich immer ist aber halt nicht der brüller für alle seiten.
Vormittags spring ich jederzeit ein- sie aber auch! Wenn wir beide nicht könnten weil kind krank oder was anderes wichtiges würd sie zulassen.
Nachmittags spring ich au ein ausser donnerstag da ist lilias oma tag weil meine tochter lang arbeitet.
Für einen friseurbesuch würd von uns keiner frei fragen  s-:)

guest76

Ich geh ja auch Vollzeit arbeiten,  aber kann mir meine Zeit flexibel einteilen,  fange jetzt meist 6 uhr an,  um nachmittags ab 15 uhr zu hause zu sein,  bleibe bei wichtigen Terminen auch mal länger,  bei Kindkrank bleibt entweder der Papa zu Hause oder ich nehme den Laptop mit und arbeite von zu Hause. War gerade in der Streik Zeit ideal und mein Chef war da sehr entgegen kommend.

Honigbluete

Ich habe mich immer sehr dafür eingesetzt, auch trotz Kind/Kindern so flexibel wie möglich zu sein. Als Lukas noch recht klein war, hatten wir eine große Veranstaltung, für die ich schon viel getan habe. Als es um einen Abendtermin ging, habe ich gesagt, dass ich nicht kann, weil ich niemanden für  mein Kind habe. Als mein Chef dann ganz lapidar sagte, ich solle ihn halt mitnehmen, habe ich mich sehr geärgert. Ich habe das so auch gesagt und mein Chef hat sich entschuldigt, er hatte es nicht böse gemeint. Er hat dann auch eine andere Kollegin beauftragt.... Aber so was kann ich mir auch guten Gewissens erlauben, da ich immer möglich mache, was irgend geht. Mittlerweile wäge ich aber auch ganz gut ab, was sein muss und was nicht.

guest4811

Ich bin flexibel, aber nicht spontan.

Also wenn ich im Vorraus weiß, dass ich länger/zeitiger da sein muss, können wir das einrichten. Aber nicht von jetzt auf gleich. Wir haben keine Familie hier, Freunde können nur bedingt die Kinder abholen und mein Mann arbeitet in einer anderen Stadt und da fährt nur stündlich ein Zug.

Sonne1978

In den Ferien sind unsere Schul-Kinder nicht betreut und ich habe auch niemanden, der auf sie aufpassen könnte. An den zwei Tagen, die ich arbeite, sind sie allein Zuhause. Der Jüngste ist bis 16:30 Uhr betreut und wird an den zwei Tagen von Freundinnen im Wechsel zu uns nach Hause gebracht.

Während der Schulzeit läuft das anders, da sind sie bis 16 Uhr in der OGS und kommen selbständig nach Hause. Mehr Nachmittage kommen für mich jedoch nicht in Frage, da ich zum einen die Hilfsbereitschaft im Freundeskreis nicht überlasten will und zum anderen die Kinder nicht. Solange die Arbeitszeiten innerhalb der Betreuungszeit liegen, ist alles okay, alles andere mach' ich nicht.

In Deinem Fall wäre mir das tatsächlich egal, was die Kollegen sagen. Du hast eine fest vereinbarte Arbeitszeit, kannst vielleicht ab und an mal eine Ausnahme machen, aber das sollte nicht die Regel sein. Erst Recht nicht, wenn die Kinder während der Ferienzeit keine Betreuung haben.

Caro&Melina

ich bin da schon recht flexiebel oma wohnt ca 50km weg aber wenn es nicht anders geht kommt sie und holt die maus ab habe aber auch ne tolle Chefin wenn es anders nicht möglich ist ( herbstferien 1 woche) kann sie ins büro bis ich fertig bin wird dort "bespaßt" das ist für alle ok...

~ Oma Netti ~

Ich könnte meinen Sohn auch mitnehmen. Mache ich aber nicht.
Ich bin sonst ganz bei Sonne.  :)

Sweety

Ich bin hier bei Netti und Sonne. Wer kann und will, darf gerne Ausnahmen machen. Aber daraus eine Erwartungshaltung an andere abzuleiten, finde ich kurios.


Karina78

In meinen Job kann ich sehr flexibel reagieren. Ich arbeite 30h, würde mein Kind aber niemals mit auf Arbeit nehmen. Wir haben den Vorteil, dass auch mein Mann felxible Arbeitszeiten hat. Wenn also mal Not am Mann (an der Arbeit) ist, kann ich das mit meinem Mann absprechen und wir können das organisieren, notfalls mit Großeltern, etc.

schwalbe

Zitat von: satti am 09. Oktober 2015, 23:31:02

Für einen friseurbesuch würd von uns keiner frei fragen  s-:)

als ich noch angestellt war und kein Kind hatte, habe ich in einem Betrieb gearbeitet, in dem es naturgemäß unregelmäßige Arbeitszeiten gab (Gesundheitswesen mit Notfällen). Das hat an dem einen Tag durchaus bedeutet 2 Stunden länger arbeiten, an anderen dafür dann auch 3 Stunden früher gehen. Eine Kollegin hatte damals zwei Kinder im Kindergartenalter. Klar dass sie immer zuerst gehen konnte und da wurde auch nicht diskutiert. Länger bleiben ging aber auch wenn der Vater zu Hause war nicht (sorry, aber der war aber auch ein Vollpfosten).
Da ist es mir dann tatsächlich passiert, dass ich in einem Monat 3 Mal den Frisörtermin absagen musste und schließlich extra dafür einen Tag Urlaub genommen habe.

Was ich sagen will: wir hier im Forum wissen doch gar nicht, was das für ein Termin war, wie wichtig oder unwichtig er war, wie sehr sich die Kollegin darauf gefreut hat, ob sie vielleicht das Date ihres Lebens am Wochenende hat oder was auch immer.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

A.n.j.a

Danke Schwalbe. Mein Problem ist, dass ich absolut   nicht nachvollziehen kann, wie oder warum ein Friseurtermin auch nur ansatzweise wichtig sein kann. Ich selber war aber gerade mal 3mal in 15 Jahren beim Friseur, kann das wohl kaum beurteilen.

Es geht wohl eher um einenso empfundene Anspruch an die eigene Selbstbestimmung, auch die eigene Wellness-Zone, auf die man auch ohne Kinder Anspruch hat. Oder das eben so durchsetzen will.

Aber so ist es eben nicht. Bzw. gerade alleinerziehend oder mit spät arbeitendem Mann muss man da mehr Freiraum haben als Singles ohne Kinder. Zumal Du diese vereinbarten Zeiten hast.

Anfeindungen der Kollegenschaft sind mir auch nicht fremd, niemals offen, aber versteckt. Nicht schön. 

Aber Friseur? Holy cow.

Da fällt mir nichts zu ein, wenn ich 2mal die Woche nach 17.00 Uhr mit abfallenden Armen vom ALDI heimrenne und den ganzen Haushalt noch vor mir habe plus Kinder mit Hausaufgaben, Sorgen, Erzählungen. 




Pico

Ich arbeite 20std. von 10-14 Uhr ist vereinbart.... aber je nach OpPlan arbeite ich auch mal von 9-13 uhr oder 11-15 Uhr.... Wenn jemand im Urlaub ist kann es auch mal sein das ich von 9-15 Uhr arbeite, aber das ist alles Freiwillig,abgesprochen und Flexibel, wenn ich nicht kann weil ich keine Betreuung habe für Murmelchen oder so ist es völlig ok wenn ich Nein sage, aber dafür bin ich dann auch die erste die zu Hause bleiben darf wenn der Op Plan klein ist und 2-3 Leute Reichen im Aufwachraum....
Nimm ein Kind an die Hand und lass dich von ihm führen. Betrachte die Steine, die es aufhebt und höre zu, was es dir erzählt. Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt, die du längst vergessen hast.

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Balu

Eure Antworten sind sehr interessant, danke. :)
Ich ziehe den Hut vor allen Müttern die 30 Stunden oder mehr arbeiten und dazu noch Kinder und Haushalt organisieren. Mein Respekt. :D

Ich habe mir überlegt, meiner Kollegin teilweise entgegen zu kommen. Normalerweise arbeite ich Mo, Mi und Fr.    So simpel wie ich manchmal denke, habe ich einfach für diese Tage Ferienbetreuung gebucht.  s-:)
In der fraglichen Ferienwoche sind meine Teilnehmer Do und Fr bei uns. Ich biete ihr nun an, dass ich von Mi-Fr vormittags komme. Dann sind wenigstens die 2 Vormittage geklärt: ich bin da und beschäftige meine Jugendlichen. Es sind nun aktuell auch alle Pädagogen-Stellen wieder besetzt, mit zwei Wochen Vorlauf werden sie schon eine Betreuung am Nachmittag hinbekommen. :P
Nur ich steh am Nachmittag dann leider nicht zur Verfügung.

Also stiefel ich Montag wieder in die Betreuung und versuche die Tage für diese Ferienwoche zu ändern. :P

Das Argument, sie hätte ja einen Frisör-Termin hat mich auch etwas sprachlos gemacht. Den kann man ja auch mal verschieben. Ich bin vor ein paar Wochen für sie ganztags eingesprungen, als sie ausser der Reihe einen Urlaubstag genommen hat. Aber nun ja.
Da wir ein kleines Team sind versuch ich immer den Kollegen entgegen zu kommen und es ihnen recht zu machen. s-:)

Ich hab auch immer mehr Bauchweh dabei, sie von der Schwiegermutter nachmittags betreuen zu lassen. Sie kann sich einfach nicht durchsetzen. Da erzählt sie mir nach Feierabend seelenruhig, dass sie die Kinder bei uns zu Hause alleine lässt, um bei sich (nebenan) den Abwasch zu erledigen. In der Zeit sperrt der Große dann den Kleinen aus dem Haus aus und ähnliche Scherze. ??? .
Jeder der Beiden alleine ist lammfromm, zusammen ist der Streit im Moment vorprogrammiert.  :P
Na ja.  Wird schon irgendwie werden.


pirANhJA

Kenne beide Seiten  :)

Von 1998 - 2008 war ich alleinerziehend mit 3 kleinen Kindern ... mein AG (bzw. seine Frau/meine Kollegin) war da sehr entgegenkommend ... so durfte ich den späteren Zug nehmen, damit ich die Kinder noch zur Dorfschule bringen konnte, habe in der Stadt gearbeitet (15km, kein Auto) ... durfte auch wenn nötig einen Zug früher nehmen, eben wegen der Kinder ... bin dafür aber auch eingesprungen, wenn Not am Mann (bzw. an der Frau) war.

(Eine Kollegin hat sich massiv darüber aufgeregt, dass es für Alleinerziehende immer Extrawürste gibt ... bedauerlicherweise hat sich ihr Mann währden der 2. SS von ihr getrennt, er hat die Liebe seines Lebens gefunden ... ab da war sie selbst betroffen und hat es gern angenommen)

Mein 1. Chef hat dann seine Praxis verkauft ... der Kollegenstamm blieb ... nur die Einstellung änderte sich ... da ab 2009 erneuter Kiwu bei mir/uns aufkam und ich einige FG hatte, bekam ich nach meiner 2. FG die Kündigung, da es für die Praxis angeblich nicht tragbar war.

Mein neuer Chef sieht es auch gelassen, Hauptsache er hat genug "Mädchen" und ist nicht alleine mit den Pat. - mittlerweile bin ich die Oma der Praxis - und ich habe mich mal dabei erwischt, wie ich leicht genervt da von den jungen Müttern  ;) ... bis ich mich erinnert habe ...  :)

Glücklicherweise hatte ich eine tolle Tagesoma, befreundete Nachbarinnen mit gleichaltrigen Kindern (die mir die Kids selbst für einen Kurzurlaub abgenommen haben) ... einen großen Bekanntenkreis durch die 3 Kinder (wo jede Ma mal die Kinder betreut hat, wenn z. B. Streik war, Heizungsausfall in der Schule etc.) - dazu meine Eltern (die im Notfall z. B. Schulunfall eingesprungen sind).

Ich wäre flexibel (nur ausnutzen lassen mag ich mich nicht) ... und mei - so ein Besuch beim Friseur ist für mich sowas wie ein Kurzurlaub, gg ... (öhm, äh ich geh regelmäßig 1x im Jahr, manchmal auch nur alle 2 Jahre)  :P
Das Andere anders sein lassen.

Nipa

Ich verstehe beide Seiten.

Wir sind 3 Kolleginnen, die sich gegenseitig vertreten. 2 in Teilzeit mit Kindern, 1 ohne Kinder.
Ich habe durch das Schulkind den grössten Betreuungsbedarf.

Und ja, ich erwarte schon, dass meine Urlaubsplanung vorgeht, da ich von der Kinderbetreuung abhängig bin. Aber: Dafür kann meine Kollegin ja nix. Und ich kann verstehen, dass sie an Ostern, Pfingsten und im Sommer auch gerne mal Urlaub hätte, wenn ich aber dann Urlaub nehmen muss, damit die Kinder versorgt sind.

Und da sie da oft für mich zurücksteckt ist es für mich keine Frage, dass ich es möglich mache da zu sein, wenn sie es mal nicht ist. Egal ob später kommen/früher gehen, ich würde einfach versuchen es zu ermöglichen, wenn es jetzt nicht 3x/Woche und zu kurzfristig ist.

Und ja, ich kann auch verstehen, dass für sie einfach mal ein Friseurbesuch wichtig ist. Der Termin klingt nach "lang vorher ausgemacht", war vielleicht einfach mal was besonderes für sie und ist ihr wichtig. Nur weil jemand keine Kinder hat und 40 Stunden/Woche an 5 Tagen arbeitet heisst das ja nicht, dass ihm nix wichtig ist.

Ich finde, dass arbeitende Mütter schon immer auch viel verlangen. Ja, es ist für uns schwierig mit Betreuung, Kind krank und und und. Aber "nur weil man Kinder hat" finde ich darf man nicht erwarten dass man in allem immer ein Vorrecht hat...