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Begonnen von lisa81, 20. September 2013, 13:33:27

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lisa81

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Fliegenpilz

Unsere Erzieherinnen äußern sich auch kritisch - und ja, sie weisen auch auf negative Aspekte hin. Allerdings haben sie die Methode, dass Kritik immer wie ein Sandwich aufgebaut ist - sprich: Erst was Gutes, dann die Kritik / das Negative (wobei es für mich nicht dasselbe ist!), dann wieder etwas Gutes.

Man kann da als Eltern natürlich ganz einfach nur das Positive herausfiltern, da alles andere so nebensächlich eingebettet wurde ;)


Nipa

Bei uns werden ganz klar alle Seiten des Kindes beleuchtet und wenn es unterm Jahr ¨Probleme¨mit einem Kind gibt, dann werden die Eltern auch zu einem Gespräch gebeten.
Ich finde das sehr sehr gut, und auch für mich sehr sehr wichtig.

Allerdings denke ich, dass es auch ein bisschen Vertrauenssache ist. Die Erzieherinnen kennen mich gut, wissen dass ich das auch alles so wissen will. Vielleicht gibt es auch Eltern die auf jede ¨negative Darstellung¨ gleich mit Abwehr reagieren und da werden die Erzieher das vielleicht dann auch ¨aufgeben¨.

Schwächen anzusprechen finde ich total wichtig, denn auch diese machen mein Kind aus.
Und manches davon gehört beobachtet, manches belächelt und bei manchem auch mal was unternommen.
Hätte mir der Kiga z.B. nicht so den Rücken gestärkt, als es um die Händigkeitsprobleme ging, dann wäre ich vermutlich beim KiA nicht so aufgetreten, aber da sie es auch so sahen wusste ich, dass er da wirklich ein Problem hat....

Lisa Bee

Ich habe gar nicht den Eindruck, dass die Eltern hier alle so enthusiastisch aus den Elterngesprächen rauskommen.

Die meisten fanden es schön, wenn sie ihr Kind mit allen seinen Eigenschaften im Gespräch wiedergefunden haben. Ich hab im Gespräch immer wieder gesagt: "ja, so kenne ich sie, so ist sie zu Hause auch." Also mit allen Stärken, aber auch mit ihren Macken.  :)



Sweety

Hier wird auch Unbequemes angesprochen, aber sie versuchen, es nett zu verpacken. Ich kann das verstehen. Manche Leute mögen das eben nicht so gerne hören. Gut, genau diese werden dann zwar noch in ihrem Wahn bestätigt, aber eigentlich ist das dann ja wirklich ein Elternproblem.

Ich kenne es hier so, dass auch Dinge angesprochen werden, die nicht gut sind, es wird aber immer darauf hingewiesen, dass man da wie aus vielem anderen auch Positives draus ziehen kann.
Für uns wäre das nicht notwendig, wir vertragen auch "schlechte Nachrichten", zumal wir unsere Söhne auch in ihren nicht ganz so wundervollen Eigenschaften durchaus reell wahrnehmen. Das kann und darf auch angesprochen werden.

Sagen wir so - ich kann darauf vertrauen, dass sie wenn sie Constantin was attestieren, das auch Hand und Fuß hat.
Liegt aber auch daran, dass er bis auf seinen Wagemut und seine Sportlichkeit eigentlich nichts Herausragendes hat. Bei allem anderen ist er mal im oberen Durchschnitt, mal im unteren Durchschnitt und mal mittendrin, von daher komm ich da eigentlich auch immer mit einem guten Gefühl raus.

Und jetzt mal ehrlich - solange nicht wirklich extrem was im Argen liegt, seh ich aber auch den Zweck von knallharten Ansagen nicht. Die Kinder bewerben sich nicht um eine neue Stelle, es gibt keinen Arbeitgeber, der mit etwas unverständlich Formuliertem auf die Nase fallen kann.
Warum also nicht positiv formulieren? Was bringt es denn, wenn geknickte Eltern da sitzen?

Honigbluete

Bei uns wurden auch Schwierigkeiten besprochen, meist sehr vorsichtig formuliert, aber durchaus auch mal deutlich. Sie gehören zum Kind dazu, wie bei jedem Menschen. Und bei Smalltalk berichtet man ja in der Regel nicht von negativen Dingen... ;)

Rumpelstilzchen

Wir hatten mit unserem Großen von Anfang an Elterngespräche, die fast nur Problematisches beinhaltet haben...was aber seine Berechtigung hatte und wichtig war für mich zu wissen, denn sein Autismus hat sich in Kita und Schule anders / heftiger geäußert als Zuhause und bei Diagnosegesprächen etc. kam das natürlich auch zum Tragen. Das haben die Erzieherinnen bzw. Lehrerinnen aber auch durch die Bank gut und sensibel rübergebracht. Und, was jetzt der Anschluss zur Diskussion hier ist (denn ansonsten habe ich natürlich einen speziellen Fall): Mir wurde und wird immer wieder gesagt, wie toll es sei, dass wir so offen seien in der Beziehung, es wären durchaus nicht alle Eltern mit Problemkindern so, viele blocken total ab und verdrängen die Probleme. Wir hatten in der Kita auch so ein Kind, das hatte zum Schluss 2 Kita-Wechsel hinter sich, aber es waren ja laut der Mutter immer nur die Erzieherinnen schuld... s-:)

Die andere Frage ist ja übrigens, was sagen die Erzieherinnen zu den Eltern und was berichten die Eltern dann anderen Eltern...da wird ja sicher auch viel geschönt... 8)
Rumpelstilzchen 5/2010
Wilde Hilde 1/2008
Künstler 12/2004

Hubs

Mein Kind ist perfekt, da gibt's nix negatives zu sagen!!  S:D

Nee, Spaß bei Seite, bei uns gibt's ja leider keine regelmäßigen Gespräche, d.h. das Gespräch muss von den Eltern eingefordert werden. Aber bei Problemen oder Auffälligkeiten werden die Eltern zu einem kurzen 4-Augengespräch gebeten.

Bei meinem letzten sogenannten Entwicklungsgespräch wurden mir einfach Dinge genannt, die in seinem Entwicklungsbogen standen, wie er sich verhält, was er gut kann, was er nicht so gut kann. Ganz normal ohne Lobpreisungen und ohne dem Gefühl, irgendwas zu problematisieren. Einfach ganz sachlich eben.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

Martina

#8
...
Ohne

peter

Im kiga gab es sowohl als auch und das war gut do

In der schule hab ich nach 20 min das erste gespräch abgebrochen weil die lehrerin NUR über anna herzog und meckerte und keine einzige positive Eigenschaft oder eine tolle leistung aufsagte
Das tu ich mir und meinem kind nicht an

Sie hat es eingesehen, sich entschuldigt... 

lotte81

Doch hier werden alle Dinge benannt. Und grad die "auffälligen" dInge sind doch interessant...Natürlich freut es mich, wenn mein Kind xy besonders gut kann. Aber viel wichtiger ist doch, wenn etwas auffällt, an dem man arbeiten muss. Ich würde sogar erwarte, dass man mir das deutlich mitteilt und nicht irgendwie verschlüsselt....
. und natürlich geht es nie um "Negativkritik" ,sondern immer nur um "benennen und schauen wie es scih verbessern lässt". Vermutlich werden diese Punkte auch je nachdem besonders vorsichtig geäussert (die Erzieherinnen haben ja auch kein Interesse daran jemanden zu verletzen)
..Ich finde dieses drumherum schreiben schon im Schulzeugnis anstrengend und für viele ungünstig....In der Kita aber noch unangebrachter.....
Im allgemeinen ist unsere Kita nicht dafür bekannt lang zu fackeln  ;D ;D ;D Jedenfalls hab ich schon mit vielen Eltern gesprochen, die sich in ihrer Kompetenz verletzt fühlen, weil man ihnen eine Ergotherapie, Logo oder auch mal Erziehungsberatung an Herz gelegt hat (Was ja absoluter Unfug ist, aber ich hatte hier schon oft das Gefühl, dass so ein Rat bei den Eltern ungefähr so ankommt wie: Wir schicken ihnen das Jugendamt vorbei sie sind total unfähig  s-:) Und ich wundere mich immer und staune....Verstehe dann aber schon, dass manche Erzieherinnen sich evtl. eher bedeckt halten mit so Tips )

unsere Lehrerin hab ich auch nicht grad zurückhaltend mit Kritik erlebt im übrigen...Nur im Zeugnis, da ist es dann ja "Standart" wie im Arbeitszeugnis...Wobei auch da Punnkte standen, die man als negativ sehr gut identifizieren konnte  ;D
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Hubs

@ Martina: Das was Du schreibst, find ich sehr gut. Dafür ist doch der KiGa auch da. Als Eltern hat man den Kindern ggü ja eine sehr subjektive Einstellung, die Erzieherinnen können das Kind wesentlich objektiver beurteilen. Es kommt halt oft auf die Art drauf an, wie man "Kritik" rüber bringt. Meine Kinderärztin hat da eine tolle Art, die mich schon hin und wieder auf Dinge aufmerksam gemacht hat, die mir gar nicht so klar waren. Sie lässt eher beiläufige Bemerkungen fallen, aus ihrem Mund klingt es eben nicht wie Kritik sondern wie ein gut gemeinter Rat.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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M-e-l

Hier wird alles angesprochen, sowohl in der Schule, als auch in den beiden Kindergärten und ich finde das muss auch so, sonst kann man sich diese Gespräche ja auch sparen. Das mein Kind das tollste auf der Welt ist, weiß ich auch allein  :P ;D

lisa81

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#13
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lotte81

Ich finde das auch "gefährlich" ..... Wenn man nur Positives hört und das Negative auch noch positiv verpackt wird, klar halten Eltern ihre Kinder dann für absolut überdurchschnittlich. Selber hat man ja eh oft keinen realistischen Blick, weil man eben wenig Vergleich hat und wenn man dann so eine Lobarie hört ohne einen negativen Punkt....
Und die Frage nach dem "wie": Ich denke sachlich ist immer gut. SChwierig wird es nur, wenn es wie bei satti oder unserem ersten Elternsprechtag in der Schule ist und es bleibt eben kein gutes Haar am Kind. Das ist dann auch verletzend und hat mir auch damals irgendwie das Gefühl vermittelt: Ja, wenn alles so schlecht ist und mein Kind so furchtbar, ist wohl eh alles "Verloren" und es wirkte so hoffnungslos..... Da wurden nämlich selbst positive Dinge negativ verpackt...... Keine Ahnung, ob die Lehrerin wirklich so genervt von ihm war oder , ob sie es nicht besser kann oder, ob es einfach der Zeitfaktor war (sie hat mit den ELtern vorher viel Zeit vertrödelt, so dass bei mir nur noch 10min bleiben)......
Klar, wenn es nun mal keinen positiven Aspekt gibt, kann man wohl auch keinen benennen. Ich fand auch die Kritik weniger verletztend als die Tatsache, dass man den Eindruck hatte: Die mag mein Kind nicht...... Ich würde wohl versuchen (als Lehrer oder Erzieher): Je mehr Negatives es gibt, desto sachlicher vortragen, IMMER Lösungswege aufzeigen und versuchen zu vermitteln, dass das Kind trotzdem gemocht wird oder eben positives auch deutlich benennen. Nicht also das Negative beschönigen oder leugnen, aber nicht das Kind komplett niedermachen.
Bei Erzieherinnen weiss ich es nicht. Die Lehrer , die kenne lernen es im Studium nicht. In ihrem Referendariat müssen sie aber auch Elternabende etc mitmachen. Aber , ob man da so was wie "GEsprächsführung" explizit lernt? Ich denke nein...Oder nur von dem Lehrer, der dabei ist....Kann der es also schon nicht, wird die Ausbildung sicher nicht optimal sein in dem Bereich
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Sweety

Ich kann mir das gar nicht so recht vorstellen. Wie klingt denn das??

Bei Costas letztem Entwicklungsgespräch zum Beispiel ging das so, dass wir quasi alles durchgegangen sind und ich sag mal 80% der Punkte waren absolut normal. Da war er das totale Durchschnittskind. Und naja, ich hör das halt gerne. Normal heißt ja eben auch, dass alles in Ordnung ist.
Und die anderen 20% waren eben Dinge, wo er vom Durchschnitt abweicht. In beide Richtungen und beides wurde angesprochen.
Die nicht so guten Dinge bzw. die, die es noch werden könnten, dann eben in der Art "Dabei hapert es noch ein bisschen... damit tut er sich schwer... das muss er noch lernen... er beherrscht diese und jene Situation nicht altersgemäß."
Dazu dann ein kurzes Feedback meinerseits, wie wir Eltern das sehen (nämlich genauso), wie die Einrichtung da in die gewünschte Richtung steuert und ein Abgleich, was wir aktuell machen und was wir weiterhin machen können.
Die positiv vorstechenden Sachen wurden genauso behandelt.

Das finde ich jetzt eben sachlich, aber doch freundlich verpackt. Weder eine knallharte Rotze noch euphemistisch Augenwischerei.
Gut, es sind jetzt alles keine gravierenden Sachen, von daher kann ich das entspannt sehen.

Und vielleicht sind ja noch mehr Eltern so wie ich: Ich bin nämlich immer beflügelt, wenn ich höre, dass meine Kinder in allen Belangen (auch den geistigen und sozialen) einfach absolut altersgemäß entwickelt sind. Das freut mich einfach.

Schnukki

So ungefähr wie bei Sweety lief es bei uns im Kindergarten auch ab (Schule hatten wir noch nicht das Vergnügen).

Die Erzieher hatten auch so einen Bogen mit Infos die sie sich in der Zeit gemacht haben und dann wurde Schritt für Schritt durch gegangen.
Gut .. nun habe ich scheinbar wirklich ein braves Kind - von daher gab es dahingehend keine Beanstandung. Aber sie haben z.B. auch klar (ohne es nett zu verpacken) gesagt, dass A. lieber quatscht oder in der Gegend rum träumt, statt beim Essen mal konzentriert zu essen. Wüsste auch nicht, wie man das nett verpacken soll  :P

Hatte persönlich auch nicht das Gefühl, dass die Mütter beflügelt aus solchen Gesprächen kommen. Klar .. jede Mutter war stolz - wie Sweety es schön beschrieben hat - wenn das Kind in der Norm ist. Aber ich hatte eher das Gefühl, dass man sich über die Schandtaten ausgetauscht hat bzw. das mich Mutter X gefragt hat, ob A. auch beim Anziehen so bummelt. Es war nicht dieses: Mein Kind kann dies und jenes .. Deines auch!?

Gut Ausnahmen gibt es immer ... das sind dann die Mütter, denen solche Gespräche eh egal sind.

Aber vielleicht nimmt man gewisse Dinge von Müttern auch anders wahr. So bin ich z.B. soooo stolz, dass unsere Prinzess einen Bienchenstempel bekommt (das ist für fleißiges Verhalten in der Woche) - eben weil sie ne verquatschte - verträumte Madame ist .. aber sich scheinbar doch zusammen reißen kann  :D
Andere denken dann wahrscheinlich: Gott da geht sie so ab wegen einem Beinchen auf einer Karte  s-:) S:D

lotte81

@sweety: Ich hatte es nun so verstanden, dass quasi alles positiv verpackt wird. Wie im Arbeitszeugnis. Nehmen wir das Beispiel: "Ihr Kind hat eine Menge Energie und nimmt viel raum in der Gruppe ein" (oder so)....Bei den Eltern kommt an: Wow, ich habe ein aufgewegtes Kind, das alle für sich vereinnahmt......gemeint ist aber: Ihr kleiner Rotzlöffel dreht und hier den ganzen Tag die Bude links.
Aber stimmt. Hier werden natürlich auch Dinge genannt , die einfach normal sind  ;) Wenn mein Kind gut mit Schere und Kleber umgehen kann, ist das ja auch kein Anzeichen für eine übermässige Begabung im handwerklichen Bereich,sondern eben altersgemäss normal .....
Aber sicher kann man auch so was noch so positiv ausdrücken, dass am Ende des GEsprächs, die ELtern rausgehen und der Meinung sein müssen, ihr Kind sei ein kleiner Einstein, der wohl spätestens mit 5 auch noch den Friedensnobelpreis bekommt....
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

lisa81

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#18
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Martina

#19
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Ohne

peter

bei mir war eben echt der knackpunkt wo das gespräch so total in eine richtung ging (negativ) es ist sicher NICHT so das ich nicht seh wo und DAS anna probleme hat! sonst wäre ich nicht zum psychologen,würde nicht mit ihr in die ergo gehen etc...

ich fand es so dreist als die lehrerin anfing zu LACHEN als ich sagte das ich anna zwar,frech,laut auch mal eingeschnappt etc kenne aber NICHT das sie körperlich andere kinder verletzt
da hat sie gelacht und gemeint das können sie sich nicht vorstellen  :-[
das fand ich nicht proffesionell udn tat mir echt weh

Martina

#21
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Ohne

lisa81

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#22
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Sweety

Zitat von: lisa81 am 24. September 2013, 20:11:42
Vielleicht sollte ich mein Kind mit seinem herausragenden Körpergefühl und überdurchschnittler Motorik auch mal zu Olympia anmelden.

Mach da keine Witze drüber.
Unser Großer ist auch so ein geborener Sportler (ist er wirklich - er war knapp 2, als ein Sportlehrer uns quasi angefleht hat, das Kind zum Fußball zu geben) und wir richten im Geiste schon die Villa am Comer See ein, die er seinen armen alten Eltern spendieren wird, wenn er erstmal in der Nationalauswahl spielt ;D ;D ;D

lisa81

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#24
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