Vernachlässigung???

Begonnen von Osiris, 17. Juni 2012, 02:08:00

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Osiris

 Vielleicht sehe ich das als Nicht-Mutter zu eng aber ich würde von Euch gern wissen ob es ok ist sein Kind mit 1 Jahr und 2 Monaten an Silvester allein in seinem Bett zu Hause zu lassen und für ca. 30 Minuten wegzugehen.
Oder sein Kind seit es aktiver wurde und sitzen konnte für 1 Stunde oder mehr alleine im Zimmer zu lassen bei geschlossener Türe.

Ich finde beides nicht normal zumal das Kind mittlerweile läuft und auch Sachen von weiter oben auf seinen Kopf herunterfallen könnten.
Er ist einmal vom Wickeltisch heruntergefallen auf den Fußboden seitdem wird er nur noch auf dem Boden gewickelt.

Das Kind hat nach meiner Meinung (und nach der meiner Mutter die drei Kinder groß gezogen hat) nicht genügend Kleidung - im kalten Winter hatte das Kind nur einen Strampler und ein dünnes Pulloverchen an das nicht dicker war wie ein normaler Strampler an - keine Jacke.

Jetzt ist das zweite Kind da und die Mutter ist tooootal überfordert und jammert herum. Ich finde die Kinder wurden nur in die Welt gesetzt damit man eine Ausrede hat dass man nicht arbeiten gehen muss - beide Eltern arbeiten nicht.
Hinzu kommt dass der Große der beiden immer schon in seinen Laufstall gesperrt wurde und zum Füttern in einen Stuhl wo er angeschnallt wird. Es gibt digitales Fernsehen - Sky, Flachbildschirme, Xbox, zwei Pcs an denen fleißig ein Onlinespiel gezockt wird zu dem sie pünktlich um 21 Uhr drin sein müssen und sie geben auch dafür Geld aus.
Wieso fehlt es den Kindern an Kleidung? Die Windeln werden auch schon von der Tante finanziert.
In der Wohnung ist überall dick der Staub, das Waschbecken ist sowas von ekelhaft verdreckt es wird nie geputzt, das Klo ist eine Brutstation für Keime, die Küche ist voll von Geschirr von Vortagen, Papiermüll wird in einem riesigen Karton auf dem Flur gesammelt und alle paar Monate mal runtergetragen.

Die Mutter rauchte in der Schwangerschaft und auch beim Stillen.

Die Kinder sehen nur das Tageslicht wenn es zum Einkaufen geht oder zu einem Arztbesuch - doch meist geht die Mutter einkaufen und das ältere Kind bleibt bei Papa zu Hause oder beide.

Sie füttert die Kinder regelmäßig und gibt ihnen zu trinken und hält einen regelmäßigen Schlafrhytmus ein mittags und abends, wickelt die Kinder und geht mit ihnen zum Arzt wenn es sein muss - will nicht alles schlecht reden was sie macht aber ich möchte nicht, dass meine Neffen mal einen Schaden haben oder sterben weil sie allein zu Hause gelassen wurden.

bella1979

Boah, wenn ich so was lese könnte ich direkt heulen!  :-(

Hast du mal die Mutter darauf angesprochen? Hab ich das richtig verstanden, dass ihr verwandt seid?

sanigirl

Zitat von: bella1979 am 17. Juni 2012, 10:03:34
Boah, wenn ich so was lese könnte ich direkt heulen!  :-(

Hast du mal die Mutter darauf angesprochen? Hab ich das richtig verstanden, dass ihr verwandt seid?

dito  :-[

Yocto

Du bist die Tante der Kinder? Schwester des Vaters oder der Mutter?
Ich finde du siehst es nicht zu eng. Als Aussenstehende schätzt man die Situation manchmal verkehrt ein. Für jedes Argument, das du aufführst, KANN es eine triftige Erklärung geben, die für genau den Moment zutraf und sonst nicht so ist. Wer weiß, man sieht es ja nicht immer.
Aber ich würde nicht davon ausgehen, dass das so ist, denn das Gegenteil kann genauso der Fall sein. Lieber einmal zuviel nachgehakt als einmal zu wenig. Sprich mit den Eltern (am besten mit dem Elternteil mit dem du verwandt bist) und ggf. auch mit deiner Familie, ob sie die Situation ebenso einschätzen wie du.



Dez 2013 - "Für immer geliebt, niemals vergessen."

feuerwehrengel

Ich musste den Text jetzt mehrmals lesen und den für mich auseinander nehmen. In der Masse klingt es für mich echt schlimm was da abgeht.Ich muss aber mal einzelt anfangen:

Was heißt für 30min weggehen an Silvester? Ich meine in 30min schafft man es ja nicht allzu weit weg. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man auf die Terasse geht, Garten etc , aber dann natürlich mit Babyphone oder Baby in hörweite.

Das ein Kind vom Wickeltisch fällt, dass darf nicht passieren, aber es passiert häufiger als man denkt wahrscheinlich. Wenn sie es jetzt auf dem Boden wickelt finde ich es völlig in Ordnung. Viele wickeln ihre Kinder auf dem Boden...

Das das Kind nicht genügend Kleidung hat, darf nicht sein. Schlag ihr doch mal vor gemeinsam auf den Flohmarkt zu gehen, bei ebay zu gucken oder dich im Freundeskreis  umzuhören nach günstig gebrauchten Sachen. Klar ist es nicht deine Aufgabe, sondern ihre als Mutter , aber vielleicht fehlen ihr die Ideen dazu.

Dreckig darf es natürlich nicht sein in der Bude, daran sieht man aber , dass sie überfordert ist mit allen.

Wie lange wird denn der Große in den Laufstall "gesperrt"? Mein Kleiner war durchaus auch mal ne halbe Stunde zum spielen drin  während ich gesaugt /gewischt habe etc. oder auch wenn ich gekocht habe. Natürlich hatte ich ihn immer im Blick. Auch sitzt mein Kind angeschnallt in einem Hochstuhl zum füttern. Sonst würde er wahrscheinlich kopfüber raussausen.

Alles in allem klingt es nach Überforderung und die brauchen dringend Hilfe. Man kann anonym beim Jugendamt anrufen oder eben sich ein Herz fassen und die Familie direkt ansprechen. Vielleicht sind sie sogar froh darüber.

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und *** ganz tief in unserem Herzen

Osiris

ich bin die Tante - Schwester des Bruders.

Mein Vater wohnt mit seiner Frau nicht weit weg von den Eltern. Ich war an Silvester auch dort - dann kamen die Eltern ohne Kind (da war das zweite noch im Bauch) - ganz geschockt hab ich gefragt ob sie den Kleinen bei ihrer Tante haben oder einen Babysitter. Nein. Mein Vater wohnt ca. 10 Minuten entfernt wenn man zügig geht. Ich meine gerade an Silvester wenn die ganzen Kracher losgehen ist das doch nicht normal - wer weiß ob sie den direkten Weg genommen haben...

Babyphone haben sie keins (meine Schwester hatte ihnen eins geschenkt aber das ist weg) Kleidung haben sie schon fast alles von meiner Schwester und Verwandten geschenkt bekommen. Wir haben schon pro familia vorgeschlagen damit sie einen Geschwisterwagen bekommen kann oder andere Hilfe. Aber sobald sie so einen Wagen hat hätte sie ja keine Ausrede mehr dass sie nicht rausgehen kann mit beiden. ich verstehe es nicht die sind beide arbeitslos und den Kindern fehlt es an allem - auch das Spielzeug haben se geschenkt bekommen - Windeln etc. zahlt alles der Mutter ihre Tante.

Mein Bruder meint er kann die Verantwortung für sein Kind anderen aufdrücken. Er weiß alles besser. Da hab ich gesagt gut wenn Du es besser kannst nimm den Kleinen doch wieder selber - er nimmt ihn und setzt ihn auf den Boden und mault rum - schwubbs fällt der Kleine die zwei Stufen im Garten runter - ich konnte nicht eingreifen weil ich auf der Bank saß (neben mir alle Plätze voll) und es sehr schnell ging. Er wollte dann mir die Schuld geben dass der Kleine hingefallen ist. Der bekommt sein eigenes Leben nicht auf die Reihe und sucht nur Schuld bei andren. An den Familienverhältnissen unserer Eltern etc. können wir nichts ändern aber ich muss doch meinen Kindern deswegen dann nicht auch ein schlechter Vater/Mutter sein.

Wir haben schon mehrmals versucht (während Schwägerin noch schwanger war mit dem 2. Kind) ihr zu verklickern, dass es nicht schlimm ist wenn man sich hilfesuchend an verschiedene Organisationen wendet. Es ist bis heute nichts passiert.

Meine Schwester ist heute nachmittag mal bei ihnen zu Besuch und will ihnen "Feuer unterm Po machen" aber ob das was bringt?
Solche Leute sollten meiner Meinung nach keine Kinder in die Welt setzen wenn se nicht mal mit ihrem eigenen Leben klar kommen.

Der Kleine saß stundenlang im Laufstall - sie hat Fernseh geschaut oder sonstwas aber nicht aufgeräumt oder Wäsche gewaschen. Die Xbox und die PC-Sucht erwähnte ich ja schon - die Schwägerin war auch spielsüchtig und hatte deswegen viele Schulden gemacht. Jetzt geht das halt alles über den PC. Ich glaube Schaja heißt das Spiel.

Ja ich hoffe sie nehmen die Hilfe auch mal an, da redet man gegen eine Wand sie sind der Meinung gute Eltern zu sein. Mein Bruder schläft tagsüber damit er die "Nachtschicht" wie er es nennt übernehmen kann. Dabei will er nur nichts mehr mit dem Leben und der Gesellschaft zu tun haben und hat abgeschlossen. Ich habe ihm gesagt wenn er nicht arbeiten geht kann er später seinen Kindern auch mal nichts bieten - wie mit dem Auto an einen See fahren etc. - er will seinen Kindern gar nichts bieten und das braucht er auch nicht, da haben sie halt Pech gehabt. Ich war einfach nur noch baff!

zuz

Ich sehe es ähnlich wie Feuerwehrengel - die einzelnen Sachen kann man differenzieren, in der Summe aber denke ich (ohne jetzt Fachmann zu sein!) grenzt es an Kindeswohlgefährdung  :-[

V.a. das Alleinlassen geht gar nicht, aber stundenlanger Laufstall oder bei geschlossener Tür(!) allein im Zimmer geht auch nicht. Klar dürfen und müssen Kinder sich mal selbst beschäftigen, das lässt sich gar nicht vermeiden. Und das darf auch allein im Zimmer sein, WENN die Mutter das Kind dennoch im Blick hat (z.B. in der Küche kocht, während der Kleine allein spielt). Aber die Mutter muss eben für das Kind dennoch immer verfügbar sein und sie muss es mitbekommen, wenn etwas ist. Das mit Silvester ist sehr, sehr fahrlässig.

Das mit den Anziehsachen, da muss ich noch mal ungläubig nachfragen: War das den ganzen Winter so? Oder nur mal ein Versehen? (Es kann ja mal sein, dass der Kleine schlafend in den Autositz gesetzt wurde und man dann vergessen hat, eine Jacke mitzunehmen). So was kann immer mal passieren. Wenn er aber gar keine Jacke hatte, dann ist das Kindswohlgefährdung.

Ich würde an Deiner Stelle noch einmal ganz konkrete Hilfen raussuchen (z.B Pro Familia, Kinderschutzbund), direkt mit Telefon, Adresse, Öffnungszeiten usw. Und ich würde ihnen sagen, dass wenn sie nicht selbst Hilfe in Anspruch nehmen, Du Dich gezwungen siehst, das JA einzuschalten. Ich würde ihnen eine Frist setzen, z.B. ankündigen, dass Du in 2 Wochen noch mal nachhaken wirst, was genau passiert ist. Ich fürchte, das ist der einzige Weg. Mit Vorwürfen oder bloßen Angeboten kommst Du sicher nicht weiter. Klar kannst Du konkrete Hilfe anbieten, z.B. (wie ja hier schon genannt wurde) auf den Flohmarkt begleiten. Aber von ihnen müssen schon auch Impulse kommen, sonst nützt das wenig. Von daher würde ich ihnen wie gesagt ankündigen, das JA einzuschalten.

Osiris

nö im Schrank war keine einzige Jacke und auch sonst ganz wenig Kleidung. Ich frage mich halt wo all das Geld hingeht und ob eine finanzielle Hilfe überhaupt etwas bringen würde. Materialien und beratende Unterstützung wären wohl sinnvoller.

Meine Schwester möchte jetzt das Jugendamt aufmerksam machen. Allerdings müssen bei pro familia die Eltern selbst die Hilfen beantragen. Ich werde mit ihr in Kontakt bleiben und nachhaken wann sie mit dem JA gesprochen hat und sie darf dort auch meine Telefonnummer angeben. Dann heißts jetzt Daumen drücken dass die mal Hilfe bekommen werden.

bella1979

Ich find das ganz toll von dir, Osiris, dass du dir Gedanken und Sorgen machst, wie du helfen kannst!  :-*

mausebause

Zitat von: bella1979 am 19. Juni 2012, 09:27:41
Ich find das ganz toll von dir, Osiris, dass du dir Gedanken und Sorgen machst, wie du helfen kannst!  :-*

Seh ich auch so..
Dann: ich bin geschockt... :o
WENN dies hier wirklich alles so ist, wie du schreibst - und das müssen wir hier nunmal unbesehen glauben, ohne jemanden zu kennen, dann würd ich in DEM Fall das Jugendamt einschalten, ja!

Laticia

Zitat von: Nenita am 19. Juni 2012, 10:04:56


Seh ich auch so..
Dann: ich bin geschockt... :o
WENN dies hier wirklich alles so ist, wie du schreibst - und das müssen wir hier nunmal unbesehen glauben, ohne jemanden zu kennen, dann würd ich in DEM Fall das Jugendamt einschalten, ja!

kann mich da nur anschließen... mir ist ziemlich schlecht geworden als ich das gelesen habe...
Leider kenne ich auch so eine Art Fall, bissle anders, aber die Kinder werden auch ohne Ende vernachlässigt etc. Das JA war schon ein paar Mal da... da sie sich aber vorher anmelden müssen, ist dann an den Tagen immer alles besonders ordentlich - toll etc. Daher kann das JA denen nichts nachweisen und die Kinder bleiben bei den Eltern  :'( find sowas schrecklich... aber es muss in Deutschland ja immer erst ein Kind sterben bei Vernachlässigung etc. damit die Berhörden wirklich eingreifen und was tun...  :'(

Thanee

ich finde es auch gut, dass Du Dich sorgst.

Avantasia

Zitat von: Laticia am 20. Juni 2012, 09:51:12
Zitat von: Nenita am 19. Juni 2012, 10:04:56


Seh ich auch so..
Dann: ich bin geschockt... :o
WENN dies hier wirklich alles so ist, wie du schreibst - und das müssen wir hier nunmal unbesehen glauben, ohne jemanden zu kennen, dann würd ich in DEM Fall das Jugendamt einschalten, ja!

kann mich da nur anschließen... mir ist ziemlich schlecht geworden als ich das gelesen habe...
Leider kenne ich auch so eine Art Fall, bissle anders, aber die Kinder werden auch ohne Ende vernachlässigt etc. Das JA war schon ein paar Mal da... da sie sich aber vorher anmelden müssen, ist dann an den Tagen immer alles besonders ordentlich - toll etc. Daher kann das JA denen nichts nachweisen und die Kinder bleiben bei den Eltern  :'( find sowas schrecklich... aber es muss in Deutschland ja immer erst ein Kind sterben bei Vernachlässigung etc. damit die Berhörden wirklich eingreifen und was tun...  :'(

Das ist doch Unsinn!!!!

Ich würde mich an deiner Stelle mit deinen Vermutungen an das örtliche (Ort der Eltern!) wenden. Es gibt dann einige Hilfen (Hilfen zur Erziehung) die die Eltern bekommen können, das könnten beispielsweise eine sozialpädagogscihe Familienhilfe sein, die dann stundenweise in die Familie kommt und Probleme etc. bespricht und Hilfestellungen gibt. (§27 Kinder und Jugendhilferecht). Die Hilfen sind sehr vielfältig und werden sicher erst angeboten bevor den Eltern die Kinder weggenommene erden, denn dies ist ja häufig die Befürchtung und das Hindernis überhaupt Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Auch für die Kindeswohngefährdung gibt es einen klaren Kriterienkatalog, da kann man nicht so einfach sagen, das eine vorliegt.
Sollte dies allerdings der Fall sein, so greift das JA ein. Die ein, zwei Fälle, in denen das JA falsch gehandelt hat und in die Medien geriet stehen in keiner Relation zu den ungezählten Fällen in denen Hilfe in der Familie die Strukturen oftmals rettet!
Ich liebe solche Verallgemeinerungen:)

Ich hoffe, ich konnte dir helfen und hoffe auch, dass das Familiensystem bald besser funktioniert:)

Laticia

#13
@Lilalaunebärchi
und warum greift das JA dann bei den Fall den ich kenne als nicht ein und das schon seit Jahren ?!?!
Sicherlich gibt es auch Städte / Ortschaften wo das gut funktioniert, so wie es sein soll... aber bei meinem Fall ist es leider nicht so... und selbst das kleinste Kind beschwert sich schon in der Schule bei den Lehrer/innen und das JA meldet sich nur an, kommt vorbei, kann angeblich nix finden und haut wieder ab... nix Familienhilfe etc... ist echt traurig  :'(

Ich hoffe, dass es für diese Familie, um die es hier geht, dass JA was tun kann !!! Denn ich wünsche keinem Kind in solchen Verhältnissen aufzuwachsen !!!

hectorundhilde

Mal ganz unabhängig von allem anderen (was mich sehr auf die Palme bringt):
Unserer Nachbarin, sind vor 1 Jahr beide Kinder weggenommen worden. Unter anderem, weil sie die Kinder 1 1/2 und 4 Abends und Nachts mehrfach alleine gelasssen hat.  Vielleicht gibt das deinem Bruder mal zu denken!

Avantasia

Latitia:
Naja ich kenne den Fall nicht und auch nicht die Eltern oder die zuständigen vom JA.
Aber: Alle Leute die da arbeiten haben eine fundierte Ausbildung/Studium. Das schützt natürlich nicht vor Unfähigkeit;) aber ganz ehrlich, woher weißt du WAS das JA und er Familie tut und was nicht? Kennst du die Intern des Jugendamtes?
Sollte es um eine Kindeswohlgefährdung/Inobhutnahme gehen, sind immer automatisch MEHRERE Fachkräfte des Jugendamtes involviert um zu späten/zu frühen voreiligen Handlungen entgegenzuwirken.

Und ganz wichtig: Bei den Hilfen zur Erziehung MÜSSEN BEIDE PERSONENSORGEBERECHTGTEN einstimmen. Das heißt:Wohnt die Mutter allein mit 3 Kindern, der Vater hat die elterliche Sorge ebenso, dann kann die Mutter lange um Hilfe bitten. Der Vater muss zustimmen, sonst kann da garnichts passieren. Ebenso kann das Jugendamt lange Hilfen anbieten, wenn die Eltern diese nicht annehmen wollen (weil sie Befürchtungen haben) dann erfolgt auch keine.
Die Ablehnung der Hilfe ist nicht automatisch Grund für eine  Kindeswohlgefährdung/Inobhutnahme.
Denn dies begründet sich immer mit einem Satz aus dem Gesetzestext: "Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht"!

Also siehst du, dass es für ein Nichthandeln in "deinem Fall" viele Gründe geben KANN.
Nichtsdestotrotz gibt es sicher auch in Jugendämtern Leute die schlecht arbeiten. Wie in jedem Betrieb/in jeder Behörde.

LG:)