Ungeduldige Mütter?

Begonnen von caar, 27. Februar 2012, 10:21:36

« vorheriges - nächstes »

caar

Hi Mädels,

ich lese derzeit sehr viel in Internetgruppen zum Thema Baby mit und stelle mit erschrecken fest das es scheints in der heutigen Zeit alles schneller weiter höher sein muß.

Mein Baby kann, sollte und macht... steht dort immer wieder und ich sitze hier und überlege ernsthaft ob ich eine alte Ökomutti bin.

Sei es beim Thema durchschlafen oder essen, mein Sohn ist 14 Wochen alt und ich habe keinerlei ansprüche an ihn sondern richte mich eben nach seinen Bedürfnissen. klar schlafe ich auch gerne durch aber wenn es eben nicht so ist dann ist das so. Da wird abgestillt oder Folgemilch gefüttert oder Brei angeboten nur um eine ruhige Nacht zu haben. Die Kinder sind teils noch jünger als Jonah.
Mittags gibt es Gemüsebrei und Fleisch und zack dann gleich eine Woche später Abends den nächsten. Und als begründung immer und immer wieder "er/sie ist ja so unzufrieden". Mir kommt es so vor als geht es hier um das wohlbefinden der Mütter, und nicht das der Babys.

Dann dazu noch das Thema Motorik, meiner will kann usw. 10 Wochen alte Baby können nicht sitzen werden dann aber aber in eine Wippe gesetzt damit sie was sehen und zufriedener sind. Babys unter 6 Monaten drehen sich in alle lagen und krabbeln, robben um die Wette. Ich stelle mir echt die Frage ob das Internet voller hochbegabter und motorisch hochentwickelten Babys ist? Bei der U4 fragte ich dann mal meine Kiä ob mit meinem Baby vielleicht etwas nicht stimmt, Fazit Jonah ist völlig normal und sogar "gut entwickelt". Er greift nach Sachen, stopft sich diese in den Mund und ist glücklich und zufrieden, er dreht sich mit Schwung auf die Seite aber das war es dann auch an Motorik.

Ist das der Zahn der Zeit? Mein letztes Baby ist ja inzwischen 12 Jahre alt, Internet gab es damals auch, aber eben zum E-mail Austausch. Wir waren mit anderen Babys beim Pekip oder eben in einer Stillgruppe aber dort hatte ich nie das Gefühl dieses höher weiter blabla..

In meinem persönlichen Empfinden scheint es so als legen es viele Mütter plötzlich drauf an das der neue Erdenbürger möglichst schnell "groß" ist. Sehe ich das zu eng?
m. okt.99
j. nov 11
l. feb 14

Pico

Nein das habe ich auch schon festgestellt....Ich weis aber auch nicht warum...du bist also nicht alleine....


Obwohl da es ja das Internet ist,kannst du auch nie wissen ob es wahr ist was da steht,oder die Mütter sich gegenseitig Übertrumpfen in Worten,die klein aber das noch garnicht können oder so...
Nimm ein Kind an die Hand und lass dich von ihm führen. Betrachte die Steine, die es aufhebt und höre zu, was es dir erzählt. Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt, die du längst vergessen hast.

[Login or Register]
[Login or Register]

Honey

Also mir faellt das auch immer mal wieder auf. Die Minis koennen Manchen nicht schnell genug gross werden. Aber als Mehrheit, empfinde ich es nicht. Ich lese auch sehr oft von Eltern, die so sind wie ich und hoffen, dass die Kinder moeglichst lange klein bleiben. ;)

Ich habe spaet mit der Beikost angefangen... Von mir aus, muessten sie "nie" aus unserem Schlafzimmer ausziehen... ich bin sehr gerne Langzeitstillerin... bei jedem Schritt und ersten Wort, habe ich mich sehr gefreut und bin fast geplatzt vor Stolz, habe es aber auch mit einem weinenden Auge betrachtet, weil es ein Zeichen dafuer ist, wie schnell sie wachsen. :)
~ The Love Inside You Take It With You. Swayze & Family Comes First. Sandler ~
 

~ Wir machen uns die Welt, widdewidde wie sie uns gefällt ~

Nadine F.

Nein du siehst es nicht zu eng, du siehst es genau richtig!
Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und das ist auch gut so!

Leon (mein Neffe), konnte in Conners Alter auch schon mehr z.B. Sätze sprechen die man verstanden hat, Conner kann maximal. 2 zusammenhängende Wörter und mehr muss er auch nicht er ist 18 Monate!

Und das das immer alles stimmt, stell ich echt in Frage!

Wir haben gerade son Fall im Kindergarten, da hat mir der Papa heute morgen erzählt das sein Christian schon trocken sei von ganz alleine sich aufs Töpfchen setzt und sich die Hose runter zieht und sich wieder alleine anzieht mit 13 Monaten!

Ich glaubs erst wenn ichs gesehen habe! Immer freundlcih staunen und gut ist  ;D

Fliegenpilz

Ich bin da zwiegespalten :P

Einerseits gibt es sicher die "Höher, schneller, weiter"-Fraktion, andererseits gibt es halt auch diejenigen, die ihren Kindern gar keinen Freiraum zur Entwicklung geben.
Das habe ich vorallem in den Spielgruppen, die ich besucht habe mit meinen Kindern festgestellt. Dort gab es zum Teil Mütter, die ihr Baby nie - aber wirklich auch niemals - aus dem Arm gelegt haben und auch von ihrem Alltag berichteten, dass das Baby immer auf dem Arm sei und wenn nicht auf dem Arm, dann in der Wippe oder im MaxiCosi, ablegen sei ja unmöglich, der Boden zu kalt, die anderen Kindern die rumlaufen zu grobmotorisch, ... Und das ware dann ehrlich die Momenten in denen ich mich fragte wie sich ein Kind altersgerecht entwickeln soll, wenn es nie dazu die Möglichkeit hat. Wann soll es drehen und robben üben, wenn es immer eingekesselt (Arm, Wippe, Babyschale) wird und nie die nötige Bewegungsfreiheit vorhanden ist?

Im direkten Vergleich zu anderen haben sich meine Mädchen bisher immer sehr schnell entwickelt. Sie konnten beide mit rund einem Jahr laufen, unter 2 Jahren haben beide schon in Sätzen gesprochen (wobei die Große nicht so ausgeprägt wie die Kleine), ... aber das mach(t)en sie nicht, weil wir keine Kleinkinder haben wollen, sondern weil wir den Dingen den freien Lauf geben. Und ich glaube, dass die Kleine da auch im Vorteil ist der Großen gegenüber. Sie kann sich sehr viel abschauen, hat schon Spielzeug zur Verfügung, was die Große in dem Alter nicht hatte und kann daher auch ihre Interessen ganz anders ausbauen.

schwalbe

Hi,
ich finde die "mein Kind kann schon..."-Fraktion eigentlich ganz nett. Ich meine, jeder ist doch irgendwie stolz auf sein Baby.
Nervig finde ich die "kann dein Kind denn schon...?" Fraktion und am schlimmsten die "kann dein Kind denn noch nicht...".

Allerdings fält mir auch auf, dass es Mütter gibt, die ihr Kind zu sehr beschützen und dadurch weniger Fördern.
So wie Christiane schreibt gibt es hier auch Mütter, die ihr Kind so gut wie nie aus der Hand legen, einige können nur von der Mama und nicht vom Papa ins Bett gebracht werden, manche dürfen mit 1,5 Jahren noch nicht alleine auf einem Stuhl sitzen, weil sie ja runter fallen könnten.

Ich denke, man muss sein Kind anschauen und jeden Tag neu entscheiden, für was es nun weit genug ist um es zu versuchen. Und dabei sollte man sich frei machen von Tabellen, Statistiken und dem Geschwätz anderer Mütter  ;)

LG, Schwalbe
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

caar

#6
Ihr trefft es ziemlich genau. Mir viel es schwer meine Gedanken in Worte zu fassen, Jonah ist ja mein letztes Baby und dieses mal will ich das ganze auch bewusster erleben, beim großen meinte ich ja immer ich muß alles gleichzeitig können und habe da viel für mich verpasst. Ich will ja niemandem was unterstellen also in Puncto unwahrheit aber ich finde es halt schon sehr auffällig.

Ich stille halt noch zum größten Teil und wäre heilfroh wenn wir auf Pulver verzichten könnten, trage den Zwerg im Tuch umher wenn er unleidig ist und stelle eben mein Leben auf ihn ein. Er schläft im Beistellbett und ich halte seine Hand bis er schläft, stille nach bedarf und bleib meist zuhause mit ihm wenn er nicht gut drauf ist.
Dafür durfte ich mir halt schon anhören das ich wohl jetzt zur Übermutti mutiere :( Er ist doch eben noch so klein und ich habe nicht das Gefühl das mir was wegläuft oder abgeht.

Es ist ja nicht so das ich den ganzen Tag ralleralle mit ihm mache, er liegt halt rum und spielt und quakt vor sich hin, dann erledige ich meine Sachen und wenn er mal muckert und ich nicht kann dann ist das auch so. Im allgemeinen würde ich mal behaupten das wir sehr entspannt sind.

Die "wie dein Kind kann das noch nicht" Fraktion habe ich noch nicht erlebt erinnere mich aber aus der Vergangenheit daran. Ganz furchtbar.. ich war ja noch Jung und hab mich dann persönlich schuldig gefühlt..


m. okt.99
j. nov 11
l. feb 14

Thanee

Manchmal fragt man aber auch, weil man sich Sorgen macht. Mein Sohn hat mit 9/10 Wochen angefangen, sich sowas von vehement an den Fingern ins Sitzen zu ziehen und dann hat er die Beine durchgestreckt und die Po rausgestreckt, sich aufgerichtet und stolz wie bolle geguckt. Aber hey, der ist doch noch viel zu klein zum Sitzen und Stehen. Ich habe das nicht geschrieben, um anzugeben, sondern weil ich mir Sorgen um seinen Rücken mache, etc. Als Antwort kamt hier dann vielfach: "Was die Kleinen selbst machen und fordern, ist okay, nur forcieren soll man das nicht." Das fand ich dann schon etwas beruhigend, wobei ich dennoch eine Kinderkrankenschwester, die einen Babytreff leitet, den ich besuche, gefragt habe und die war auch ganz erstaunt, als sie das gesehen hat. Sie meinte auch, dass er das offenbar unbedingt machen will und das dann auch okay ist, wir es aber möglichst selten zulassen sollten. Also nicht immer, wenn jemand erzählt, was sein Baby "schon" kann, ist das Angeberei, da kann auch Verunsicherung hinter stecken.

mamnah

Du sprichst mir aus der Seele  8) Wir sind offensichtlich nicht alleine.

Ich glaube auch, dass manche Mütter ihre Kinder in den Himmel loben und preisen, obwohl die Kinder dies oder jenes noch gar nicht wirklich können ;)

Zu dem Nachts schlafen bzw durchschlafen. Es gibt einfach solche und solche Kinder und Mütter die damit leben, dass ihr Kind unregelmäßig schläft, sich also voll drauf einlassen können und Mütter, die das einfach nicht wollen.
Für meinen Geschmack sind unsere Mäuse mit 14 Wochen noch so klein, dass ich nicht versuche ihn zum durchschlafen zu bringen, wenn er das nächtliche Stillen noch braucht.

Thanne: Das ist meiner Erfahrung nach eine Ausnahme ;)

Ich bin gespannt was hier noch so für Meinungen folgen :)

D@nce

#9
.

schwalbe

 ;D
ZitatUnd dann gibt es noch die: "Was? Dein Kind kann schon? Du bist bestimmt den ganzen Tag dran ihr das und jenes beizubringen und sie zu fordern!" - Fraktion...
die fand ich auch sehr nervig als Eliah pünktlich mit 17/18 Wochen unbedingt Brei wollte und ihn nicht nur bekommen sondern auch gegessen hat.   ;D
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Miakoda7

ich finde diese wetteiferrei schrecklich!!! meine tochter war ziemlich schnell was das thema drehen und sitzen anging, auf viele motorische sachen...
ich wurde oft von anderen müttern gefragt: was machst du bloß das sie das und das schon kann? meine mancht das einfach nicht!

ich konnte immer nur sagen: ich spiele viel mit meiner maus! ich fördere garnicht!!!
sagt dir emmi pikler was? nach ihrem prinziep lebe ich: ein kind entwickelt sich so wie es möchte und in dem tempo und reihenfoge wie es es möchte

ich finde dieses: das kind muss aber... das kind sollte jetzt schon... absolut schrecklich!
mein kleine hat im moment die handbremse angezogen und entwickelt sich motorisch nur langsam weiter (worüber ich sehr froh bin ;) ) und da kommen dann schon so kommentare: vielleicht stimmt mit ihr was nicht, weil sie noch nicht krabbelt... warst du schon beim KiA deswegen.... usw...

ich finde heutzutage müssen die kinder leider viel zu früh lernen was stress ist! schon im KiGarten oder der Grundschule fängt dieses konkurenzdenken an! jeder muss besser, schneller und schöner sein! meistens sind es aber die mütter (eltern) die mit diesem konkurieren anfangen!  :-\

caar

nicht erst im kindergarten.. letztens eine reportage über baby´s gesehen da gab es einen kurs in dem mütter mit ihren baby gebährdensprache übten um dann mit dem nicht sprechenden babys zu kommunizieren. ich hab kopfschütteln da gesessen. englisch für 2 jährigen haben wir hier im ort übrigends auch schon... fehlt nur noch der golfkurs für unter dreijährige...
m. okt.99
j. nov 11
l. feb 14

mamnah

Die Golfkurs Idee gefällt mir S:D s-:)

Beiseline

#14
Huhu!

Zu dem Englisch wollte ich noch kurz was schreiben... wenn die Kleinen mit Englisch aufwachsen, ist doch nix schlimmes. Viele Kinder wachsen zweisprachig auf, ich auch weil meine Mama gebürtige Inderin ist und ihre Familie nur englisch spricht, kein deutsch. So konnte ich mich früh mit ihnen allen unterhalten und in der Schule hab ich in Englisch lauter 1er und 2er gehabt, es hat mir nur geholfen. Mit Alexander sprech ich zwar überwiegend deutsch, aber auch ab und zu englisch und ich singe ihm englische Kinderlieder vor. Im Juni ist Taufe und meine Tante wird seine Patentante, er soll sich doch auch mal mit ihr unterhalten können und in der Schule kann's ihm helfen, falls ihm später mal Sprachen gut liegen sollten. Ich find's jedenfalls nicht verkehrt.

Miakoda7

ich denke es ist ein unterschied ob man zweisprachig in einer multilingualen familie aufwächst oder ob man mit kinder einen sprachkurs macht...

Beiseline

Das stimmt schon. Hat sich vorhin nur so angehört, als ob man die Kinder damit überfordern würde. Hab auch meine Hebi gefragt gehabt weil ich den Kleinen nicht durcheinander machen wollte, aber sei meinte, wenn dann gleich von Anfang an gemischt. Er lernt dann schon selbst, die Sprachen zu unterscheiden.

Thanee

Alles fein nach Tabelle........ schrecklich! Und die Us tragen auch dazu bei.

@Fremdsprache - Kurse finde ich auch grotesk. Wenn Familien mehrsprachig sind, ists super! Das kann die Kleinkinder teilweise durchaus verwirren, aber im Laufe der Zeit kriegen die das klar. Ich habe das mal erlebt bei einem dreisprachigen Kind. Die Mutter sprach immer französisch mit ihm, der Vater immer deutsch, die Eltern untereinander immer englisch. Mit "fremden" sprachen die Eltern natürlich meistens deutsch. Der Junge hat mit 3-4 Jahren ein ziemliches Kauderwelsch gesprochen, aber bis zur Schule war dann alles gut sortiert.

OPTES

#18
Es scheint wirklich alles schneller zu gehen. Beim Babysport krabbelten (ich habe es ja selbst gesehen) alle Mäuse zwischen 6,5-8 Monaten, die Empfehlung für den Beikoststart lautet auch schon ab vollendeten 4. Monat. Mein Großer hat mit 6,5 Monaten begonnen, Brei zu essen und der Lütte mit vollendetem 6. Monat. Was das Krabbeln angeht, liegen beide im Limit und sind an anderen gemessen am hinterherhinken.

Ich glaube, das Internet kann schon gut kirre machen, wenn man sich kirre machen läßt   ;). Damals (vor 8 Jahren) habe ich nicht so viel recherchiert, habe viel nach Gefühl gemacht und war dennoch ständig am denken, wenn er nur erst sitzen, krabbeln, laufen, sprechen kann.
Jetzt staune ich, was andere Babies so drauf haben und freue mich über jeden Schritt, den meiner macht, aber denke gleichzeitig wieder wehmütig, daß er gar nicht mehr so ein Kleiner ist.

Was das durchschlafen angeht- DAS hätt ich gern  S:D Habe aber beim Großen schon die Erfahrung gemacht, daß es nicht von seiner Ernährung abhängt, ob er es kann, irgendwann mit etwa 10 Monaten war es soweit. Also warte ich auch diesmal, bis es soweit ist, schon der nächste Schub, die nächste Erkältung oder ä. machen auch die Kinder, die bereits durchschlafen wieder zur Schlafstörung .

Du klingst für mich nicht daneben, sondern hast ne ganz klare Vorstellung von Deiner Zeit mit Deinem Baby- Du willst sie in vollen Zügen genießen und das ist doch gut so!
Ich glaub, das wollen die meisten anderen Mütter auch, nur halt auf ihre Weise  ;)
Lieblingserstgeborener 11/2003
Lieblingszweitgeborener 6/2011

hectorundhilde

Ich kenne das auch!  :(
Aber nicht nur aus dem Netz, sondern bei uns ist das bei einigen Krabbelmamis und im Pekip auch so.
Da ist es egal, ob das Baby ein Frühchen war oder einen Schlüsselbeinbruch hatte, wenn ein Kind was kann, muss das andere das auch können. Wenn einer durchschläft, muss das andere Kind krank sein, weil es halt nicht durchschläft
Unsere Lütte war mit allem früh dran, und ich hab mir immer eher Sorgen gemacht, ob das nicht alles zu schnell geht für den Kleinen Körper. Ich hab dann manchmal auch gar nicht mehr drüber reden mögen, was sie wieder gelernt hat, weil dann wieder diese "meiner kann, mein kann nicht, oh mein Gott mein Kind ist nicht zeitgemäss entwickelt" Diskussionen losgingen.
Und obwohl sie eine Monster-Fressbacke ist und war, habe ich lange voll gestillt und nicht auf Teufel komm raus gefüttert.
Ich finde jedes Kind hat seine eigene Zeit. Aber vermutlich hast du grad beim Thema Essen recht, das es viele Mamas gibt, die einfach (grad beim stillen) ungeduldig sind.

caar

bilingual aufwachsen ist völlig ok und das meinte ich auch nicht, nur so ein kurs ist mmn völlig über. hier wird in den kindergärten pro woche eine std englisch gegeben und dann halt ab der grundschule. ich bin mir sicher das mein kind da nicht "vorüben" muß.
m. okt.99
j. nov 11
l. feb 14

zuz

Caar, lass Dich nicht verrückt machen :)
Ich denke, z.T. ist es schon wirklich so, dass Babys/KInder heute mehr im Fokus stehen. Z.B. gab es vor wenigen Jahren noch gar kein Spielzeug für <3 Jahre, also kein spezielles. Da ist ja z.B. Haba in eine echte Marktlücke gestoßen. Ich denke, es ist auch gut so, sich intensiv um die Kleinen zu kümmern, ganz auf sie einzugehen, ihre Anzeichen zu deuten und entsprechend zu reagieren. Und ich glaube auch wirklich, dass dadurch die Kinder heute schneller sind in manchen Bereichen. Auch, weil man sie ernster nimmt. Wenn meine 2-Jährigie mich was zum Mond gefragt hat, hab ich ihr das kindgerecht erklärt. Wir hatten auch schon die Grundzüge der Demokratie (jetzt mit 4)  ;D. MIR hätte sowas niemand erklärt, unsere Generation ist da großteils noch abgespeist worden, entweder eine alberne Erklärung oder ein "dafür bist Du noch zu klein". Das ist heute anders und das ist gut so. Und dass Kinder dann eben auch manches schneller lernen, ist einfach so.

Das ist das eine. Das andere ist aber, dass viele verunsichert sind. Man sieht ja kaum noch Kinder, bevor man eigene bekommt. gleichzeitig wachsen die gesellschaftlichen Ansprüche an Eltern enorm. Früher war es normal, dass Kinder frech und wild sind, dafür durfte auch jeder im Dorf dem Kind mal übern Mund fahren. Heute müssen sich Kinder überall angepasst benehmen, sonst bekommt man bestenfalls schräge Blicke. Also ich empfinde es schon so.

Dann ist es natürlich so, dass jedes Kind natürlich so Schokoseiten hat. Oder Bedürfnisse. Manchmal habe ich den Eindruck, dass man oft nur die Defizite sieht. Da kann ein Kind schon plappern, ein anderes krabbelt, ein drittes isst schon Brei. Und jede der drei Mamas sieht die beiden Dinge, die das eigene Kind noch nicht kann.  Ich glaube, egal ob ein Kind nun "zu schnell" oder "zu langsam" ist, es braucht ein bisschen Mut von Seiten der Eltern, bei der eigenen Linie zu bleiben, egal was die anderen sagen.

Avantasia

Hey:)

das Gleiche habe ich mir vor einiger Zeit auch gedacht, als irgendeine Mutti hier fragte, wann die Babys sich so gedreht haben, gekrabbelt haben und sitzen konnten etc. Alle antworteten mit schwindelerregenden frühen Zeiten. DA hab ich schon gedacht, ob nicht vielleicht nur die antworten, deren Kinder besonders früh dran zu sein scheinen?!

Bei uns ist hingegen alles normal.:)
Und es ist mir auch egal, wann andere krabbeln oder so. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo;) Meins hat beispielsweise mit 15 Monaten noch KEINEN ZAHN, aber was solls:)


Fliegenpilz

Zitat von: Lilalaunebärchi am 28. Februar 2012, 20:47:31Bei uns ist hingegen alles normal.:)

Und da wo es anders ist bei euch ist ebenso alles normal!

Sweety

#24
Im Grunde bin ich hier bei Jen, Schwalbe und Christiane... aber ich möchte eins noch kurz sagen: Ich hab den ganzen Thread jetzt dreimal gelesen und so recht verstanden, wo das eigentliche Problem liegt, hab ich immer noch nicht :-\

Klar, es gibt Glucken und es gibt Nerverinnen.

Aber wer kann sich denn wirklich vom Vergleichen freimachen? Macht man das nicht automatisch? Man muss doch nicht gleich davon ausgehen, dass das wertenden Charakter hat.
Ich kenne nämlich auch den umgekehrten Fall, dass sich Mütter, die sich sehr wohl bewusst sind, dass ihre Kinder Durchschnitt im besten aller möglichen Wortsinne, nämlich im Sinn von total normal sind, kaum mehr trauen, was von ihren Kids zu erzählen, damit sie eben nicht in die "Mein Kind kann..."-Fraktion und als nervige Möchtegern-Übermütter abgestempelt werden.
DAS kann ja nun auch nicht Sinn und Zweck der Übung sein.

Und Leuten, die die Sinnhaftigkeit der Us anzweifeln, möchte ich wahrhaftig raten, mal für ein paar Minuten die Denkerkappe aufzusetzen. Klar - es braucht dazu auch einen Kinderarzt, der von Statistik wenigstens schonmal gehört hat und weiß, dass es keine Gaußglocke ohne Ausreißer gibt. Aber letztlich sind die ein ganz ganz wichtiges Instrument, damit man sich, wenn nicht alles gemäß der Erwartung von Laien (was wir ja überwiegend sind) läuft, trotzdem nicht nur an den Kalenderweisheiten der Uroma aus Ostpreußen orientieren muss.
Niemand ist gezwungen, sich von Abweichungen in Panik versetzen zu lassen; aber wenn es doch jemand tut, dann ist liegt die Verantwortung dafür sicher nicht in der Existenz der jeweiligen U ;)

Förderung: Mal doof gefragt - was ist so schlimm an Sprachkursen? Kommt es auch hier wieder auf das Ziel an? Will sagen - ist ein Sprachkurs für Minis gerechtfertigt, wenn das Ziel ausdrücklich NICHT ist, das Kind mit 13 als fertigen Simultanübersetzer an die UN zu vermitteln? ;D ;D
Wenn die Eltern das nun nicht als Fitmachen für ein globalisiertes Haifischbecken sehen, sondern einfach als Bereicherung für ein Kind, das im Zweifelsfall nunmal nicht von Haus aus bilingual aufwächst? Wieso ist das ein Unterschied in der Wertigkeit?
Ein Thema übrigens, das mich sehr beschäftigt, da wir demnächst "richtig" in die bilinguale Erziehung einsteigen werden und zwar ausdrücklich NICHT nach dem OPOL-System. Das finden wir zwar toll, ist aber meinem Mann - der naturgemäß die zweite Sprache übernehmen wird - nicht zumutbar momentan. Wir werden mit dem Puppensystem arbeiten und das wird bei einem Zweijährigen auch nicht anders aufgezogen werden als ein spielerischer Sprachkurs für Minizwerge.

Ich bin strikt GEGEN Leistungsdruck für Kinder, zumal in dem Alter, von dem wir hier reden (also den 1-5Jährigen), aber ich bin genauso dagegen eine vermeintliche Normalität - die auch recht individuell ausfällt - zum heiligen Gral zu erheben und alles Abweichende zu verteufeln.