Stillkind - Ich bin am verzweifeln

Begonnen von knuffi01, 30. April 2012, 14:03:47

« vorheriges - nächstes »

knuffi01

Hallo

Nach dem heutigen KiA-Termin bin ich total fertig.
Mein Sohn ist am 13.11.11 in der 36+6 Woche zur Welt gekommen (er war 44 cm und 2.400 Gramm leicht) und zählt somit als Frühchen. Er wurde dann auf die Kinderstation geschafft und hat die Flasche bekommen. Nach 5 Tagen durfte ich ihn das erste Mal anlegen,aber nur mit Stillhütchen weil für mich keine Hebamme zuständig war. Wir sind dann nach Hause und ich habe ihn weiter fleißig gestillt (mit Stillhütchen). Nach 1 Woche hatte ich das Gefühl das es meinem Sohn nicht gut geht und wir sind ins KH. Dort haben sie ihn wieder gewogen und er hat nicht wirklich zugenommen. Mir wurde dann empfohlen ihm erstmal die Flasche zu geben damit er erstmal etwas zunimmt. Das habe ich dann auch 14 Tage gemacht aber ich hab gemerkt das mir etwas fehlt. Ich war dann zur Stillberatung im KH und die haben mir dann eine Neue Hebamme empfohlen weil meine hat es nicht interessiert. Seit dem stille ich voll. Er nimmt eigenlich auch immer zu. Mal mehr mal weniger. Nur das reicht dem KiA nicht.

Mal nimmt er 200 Gramm in 14 Tagen zu und dann wieder 200 Gramm in 5 Tagen. Das ist immer ein hin und her.
Er ist jetzt 63 cm und wiegt 5.710 Gramm. Der KiA meint er ist unterernährt. Nur ich weiß schon nicht mehr was ich noch machen soll. Seit Freitag bekommt er Mittags Brei und ich versuche ihm auch die Flasche noch zu geben aber die will er einfach nicht haben.

Jetzt meinte der KiA ich soll ihn abstillen und Mittag und Abends Brei geben. Und den Rest die Flasche (die er nicht nimmt). Ich fühle mich einfach so leer und hilflos weil ich nicht weiß was ich machen soll.

Kann mir jemand einen Rat oder Tipp geben.

Thanee

#1
Liebe Knuffi,

lass Dich mal fest drücken! Matteo ist sicher ein schlankes Baby, aber die Werte klingen für mich jetzt, auch im Vergleich mit Hendrik, nicht beängstigend. Dein Kinderarzt macht doch schon die ganze Zeit Stress wegen des Gewichtes und Deine Hebamme meints, es sei okay. "Unterernährt" ist ein verdammt hartes Wort und bestimmt gnadenlos übertrieben.

Die Hebammenhilfe der Krankenkassen greift auch noch bei der Einführung der Beikost. Du kannst Dich also wieder an Deine Hebamme wenden und sie bitten, Dir dabei zu helfen. Ich persönlich würde definitiv nicht abstillen. Hallo? Die Brust nimmt er zumindest im Gegensatz zur Flasche und die WHO sagt auch, dass die Beikosteinführung und -umstellung wenn irgendwie möglich Mumiunterstützt laufen soll. Gerade letztens habe ich mit meiner Hebi vom Rückbildungskurs drüber gesprochen und sie sagt, dass viele das mit der Beikost falsch verstehen. Die Breimahlzeiten sollen nach und nach die Brustmahlzeiten ersetzen. Mehr nicht.

Hast Du Dir mal so eine Gewichtskurve angeschaut? Geh vom ET nicht vom tatsächlichen Geburtsdatum aus. Ich bin ziemlich sicher, dass Matteo da zwar im unteren Gewichtsbereich, aber durchaus nicht im Untergewicht liegt und wenn, dann nur knapp darunter.

A.n.j.a

Ach Du Armes,

ich möchte Dich auch mal beruhigen und Dir sagen, dass für mich grundsätzlich das Wort des Kinderarztes alles andere als der Weisheit letzter Schluss ist. In Eurem Fall noch viel weniger.
Abstillen?? Deine Milch hat mit Sicherheit mehr Kalorien als Gebüsebreichen etc, das ist doch Blödsinn, was er da sagt.

Die Werte kann ich jetzt schlecht beurteilen, aber wenn Dein Kind zufrieden wirkt und Deine Milch reicht, dann mach Dir bitte keine Sorgen, der Kleine nimmt sich, was er braucht. Meine Maus war auch so ein dünner Winzling mit 44 cm und unter 3 kg trotz voller 40 Wochen (und so  zierlich ist sie heute noch). Gewogen hab ich sie übrigens nie, keines meiner Kinder. Und beim Kinderarzt waren wir, da im Ausland geboren, auch nicht so oft wie in Deutschland mit den entsprechenden Unetrsuchungen. 

Ich bin sehr beeindruckt, dass Du das mit dem Stillen trotz aller Widrigkeiten so toll hinbekommst, Superleistung!

Mach Dich nicht verrückt, lass die Wiegerei, still wohlgemut weiter, versuch es vielleicht mit ein bisschen fingerfood oder ein paar Löffeln Brei, wenn er denn mag, und ansonsten stress Dich nicht!

LG
Anja

lotte81

Stillst du jetzt auch noch mit Stillhütchen? Bei mir war das damals ein grosses Problem und ich musste sie weg lassen....meinen Sohn hatte ich damals sogar abgestillt, weil er quasi nix zunahm...bei meiner Tochter kam ich mit Hilfe einer Stillberaterin drauf, dass die Stillhütchen evtl schuld sein könnten...von dem tag an, als ich sie weggelassen habe, nahm sie reichlich zu. Auf der anderen SEite ist er nun ja schon gut 5 Monate - bei mir fiel das schon nach 3-4 Wochen auf, weil die Kinder eben NULL zugenommen haben.ALso wirklich nix.Durch die Hütchen war es offensichtlich zu schwer an die fette Milch zu kommen und sie haben nur die wässrige Milch abbekommen (laut La leche Liga Beratung)

Laut Tabelle (habe mal nachgeschaut), ist dein SOhn ja wirklich untergewichtig (wobei untergewichtig ja nicht unterernährt ist .... Mit Breien hast du schon begonnen und die nimmt er gut? Dann würde ich ehrlich gesagt gar nix weiter machen und unbeirrt weiter stillen und nach und nach Breie einführen (also wenn er den ersten gut nimmt, den Milchbrei oder milchfreien Brei)...nicht unbedingt ewig warten mit dem weiteren Brei und die Breie ruhig mit etwas mehr Öl/Fett anreichern, als normal.Ihn jetzt unnötig mit der Flasche zu verwirren, finde ich nicht sinnvoll.....
Und: wie schaut denn seine Kurve aus? Bleibt er da im U-Haft auf einer Linie oder ist er da stark "abgefallen"? DAS wäre dann in meinen augen wirklich ein Anhaltspunkt um zu sagen: Da stimmt was nicht!und dem würde ich dann intensiver nachgehen. Wenn er auf seiner Linie bleibt, ist er vermutlich einfach auch vom Typ her schlank....und ich vermute mal grad bei so leichten Frühchen gelten doch eh andere Richtwerte?
uns wurde mal vom Arzt gesagt, dass sich die Kinder bis 6 Monate vom GEwicht her mind. verdoppelt haben müssen - und das hätte er ja.....
Ich würde also, wenn er auf seiner individuellen Kurve geblieben ist, weitermachen wie bisher und nach und nach Breie geben.... wenn er allerdings auf seiner Kurve stark abgefallen ist, dann evtl mal weiterforschen woran es liegen könnte...
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Thanee

Hallo nochmal........ vorhin hatte ich wenig Zeit, wollte Dir aber dennoch etwas schreiben.

Also vor einer Weile hatte ja Themi auch so Stress mit dem Arzt wegen Gewicht, Beikosteinführung, Abstillen sollen, etc. Damals war Hendrik noch so klein, dass meien Hebi nioch ständig zur Betreuung zu uns kam und irgendwann habe ich sie deswegen mal gefragt, weil mich die Sache so beschäftigt hatte. Sie sagte, dass man bei Frühchen nicht den Geburtstag, sondern den ET für die Werte zugrunde legen solle und dass man sich einen Kinderarzt suchen solle, der sich auf Frühchen spezialisiert habe. Viele Kinderärzte gehen auch bei Frühchen knallhart nach dem Geburtstag vor und kennen sicha uch sonst mit deren Besonderheiten gar nicht gut aus.

Wenn Dein Arzt Dich so verunsichert, dann geh doch wirklich nochmal zu einem anderen und hole Dir eine zweite Meinung ein. Denn "Unterernährt" ist schon ahrter Tobak und wnen da was dran ist, muss natürlich irgendwie reagiert werden. Aber Abstillen ist auch ein harter Schritt, denn abgesehen von der Muttermilch an sich hat das Stillen ja auch noch ganz andere Aspekte und man sollte nicht abstillen müssen, wenn sich Mutter und Baby damit sehr wohl fühlen und diese Nähe noch wünschen.

Wie ist es denn mit dem, was Mimi sagt, also dass die Kleinen oft dann besser zunehmen, wenn die Mütter sich besser und auch kalorienreicher ernähren? Sie hat ja genau diese Erfahrung gemacht. Und bei mir war es eigentlich auch so. Hendrik hat ab dann besser zugenommen, als ich mich getraut habe, selbst wieder mehr, vollkörniger, kcal-reicher, etc. zu essen.

guest4811

Gemüsebrei hat viel weniger Kalorien als Milch. Deshalb isst man ja auch Gemüse, wenn man abnehmen will.

Die Stillhütchen erschweren es dem Baby zu trinken, es ist für die Babys anstrengender zu trinken. Mein Sohn (auch in der 37ssw geboren) hat auch fast ein halbes Jahr mit Stillhütchen gestillt, ohne ging gar nicht. Danach hat er sie von einem auf den anderen Tag nicht mehr gewollt. Aber er hat immer gut zugenommen.

Hast du denn das Gefühl, dass er schlapp wäre oder halt wirklich "unterernährt"?

Ich bin ja der Meinung, dass es nicht DAS eine optimale Gewicht gibt. Solange es dem Kind gut geht, muss es doch auch in Ordnung sein, wenn es weniger oder mehr als der Durchschnitt wiegt.

dine21

Hallo,

also meine Tochter wurde bei 36+3 geboren mit 2870 g und nimmt in der Woche gerade mal 100g zu und meine Hebamme meint das ist vollkommen in Ordnung. Sie meint ich habe ein zierliches, schlankes Mädchen und soll mir keine Sorgen machen. Ich würde mir eine zweite Meinung einholen oder mal die Hebamme anrufen.

Wenn es deinem Sohn soweit gut geht und er keine Anzeichen macht das ihm was fehlt würde ich mich nicht verrückt machen lassen.

LG

Karlanda

Es wurde eigentlich schon alles gesagt, was ich auch geschrieben hätte, aber ich wollte nicht wegklicken, ohne Dich auch noch einmal zu bestärken und Dir zu sagen, wie großartig und bewundernswert ich es finde, wie Du es trotz dieser schwierigen Umstände mit dem Stillen hinbekommen hast! Das war bestimmt nicht leicht, und Du kannst richtig, richtig stolz auf Dich sein!!!

Ich denke auch, dass in erster Linie der Allgemeinzustand Deines Sohnes ausschlaggebend ist: Ist er fit, aktiv & zufrieden und nimmt generell regelmäßig zu, dann ist das absolute Gewicht doch nicht entscheidend. Du solltest auf jeden Fall noch eine Hebamme/Stillberaterin hinzuziehen und eine weitere Meinung einholen, bevor Du aufgibst, wofür Du so gekämpft hast! Ich wünsche Euch alles, alles Gute!!! 

Mimi

Ohje, du Arme!

Der Arzt scheint a echt suuuper zu sein  s-:) s-:) s-:)

Wie Thanne schon geschrieben hat, kannst du es mit kalorienreicherer Ernährung versuchen. Habe auch irgendwo das Rezept für die Milchkugeln gepostet bei uns im MT, die Dinger haben bei mir gut geholfen und waren geschmacklich auch ok ;)
Würde auch nicht deshalb Abstillen! Und den Tipp von lotte81, bald vielleicht auch den Abendbrei einzuführen (kannst ihn ja mit MuMi anrühren) finde ich auch gut, wenns ihm schmeckt natürlich.
Aber ganz wichtig: Such dir nen anderen Arzt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Und die Hebi würde ich auch anrufen! Die kam zu mir auch nochmal, als ich mit der Beikost anfangen wollte!

Ach und: Mia hat in den letzten 5 Wochen gerade mal insgesamt 150g zugenommen (hab gerade extra nachgesehn). Ich habe letzen Donnerstag meinen Kinderarzt dazu befragt, weil ich mir Sorgen gemacht habe. Er meinte: So lange sie fit und aktiv ist und zufrieden, dann ist das voll ok! Es MUSS nicht jedes Kind ein Brummer sein (so sein O-Ton ;))
Also, lass dich echt nicht verrückt machen! Nur im Auge behalten würde ich es schon, aber ohne Stress  :-*

knuffi01

Hallo

Danke für eure positiven Worte und fürs mut machen. Ich bin jetzt auch schon wieder etwas entspannter.
Ich stille nicht mit Stillhütchen weil meine Hebamme meinte das er es dadurch noch schwerer hat zu saugen.
Ich habe mich jetzt dafür entschieden das ich Mittag und Abends Brei gebe. Mittag hatten wir ja schon seit Freitag und den nimmt er sehr gut an. Abends haben wir gestern angefangen und siehe da er isst es auch. Zwar noch nicht so viel aber wir freuen uns über jeden Löffel der in den Mund wandert.
Ich werde das jetzt erstmal bis zum nächsten KiA Termin so weiter machen und dann werde ich weiter sehen. Wenn aber der KiA nächstes Mal nicht zufrieden ist dann werde ich zu einem anderen Arzt wechseln weil ich kann mich nicht von ihm fertig machen

lg

A.n.j.a

Schoen, Knuffi :)

Meld Dich fuer Mutmachen, wenn noetig!
:-*
Anja

Dropsknopf

knuffi, ich schließ mich den anderen an!

Dayna kam auch 4 Wochen eher mit 2560g und war runter auf 2400g aber sie nahm schnell und gut zu und hatte schnell Freßbacken und wurde stramm,  kann da also nicht mitreden aber ich würde mich auch nicht verrückt machen.

Ich habe anfangs auch mit Stillhütchen gestillt und es aber dann weggelassen, die hebi meinte auch, bei meiner Brust nicht nötig aber Dayna hat am Anfang absolut nicht ohne getrunken. Die Hebammen im KH haben lange überlegt ob sie mir ein Stillhütchen geben, denn die Milch lief nur so und sie hätte einfach nur trinken müssen. Mit Hütchen klappte es prima und später hat es auch ohne geklappt. Was ich damit sagen will, ist vertrau einfach deinem Bauchgefühl!!

Ach ja wichtig ist auch gut zu essen, denn wenn du nicht genug oder nur kalorienarm ißt, macht sich das auch bemerkbar bei der Muttermilch!


lg und du machst das schon!

Sommernachtstraum

Hör auf Dein Gefühl und vertraue Dir und Deinem Sohn! Gib ihm jetzt bei der Beikosteinführung Zeit. Wenn Du Freitag mit Mittagessen angefangen hast, ist dazu jetzt noch Abendessen reichlich kurz hintereinander. Mach bitte nicht in dem Tempo weiter. Wir haben hier doch ein Unterforum zum Thema Ernährung. Da steht sicher einiges dazu.

Ich würde definitiv nicht abstillen. Du ärgerst Dich nachher nur, wenn Du wegen des Druckes abgestillt hast und Dein Kleiner weiter ein dünnes Kind ist. Meine Tochter z.B. hat einen sehr guten Appetit und ist trotzdem dünn. Sie ist eben so.
Ich bin eine gereifte Frau mit jugendlichem Aussehen. Und wenn Ihr das nicht glaubt, geb ich Euch die Nummer von dem Typen, der das gesagt hat!

Nipa

Mein Sohn hat die ersten 3 Wochen fast gar nicht zugenommen. Er hat dann mal 80g/Woche, mal 120g/Woche zugenommen. Meine Kinderärztin war mir keine Hilfe, ich habe sie dann gewechselt. Beim neuen Kinderarzt ging es darum dass sich mein Sohn anhand seiner Perzentile entwickelt. Und das hat er. Es war zwar "nur" P3, aber er ist halt ein zartes Kind, so what.

Ich habe auf mein Gefühl gehört, mir abgewöhnt mir Panik einreden zu lassen und mich stressen zu lassen.

Wenn DU das Gefühl hast es ist alles im Lot, dann lass Dich nicht unterkriegen!