Luis lernt schlafen *hoff*

Begonnen von ju.ra., 05. Dezember 2012, 13:38:44

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ju.ra.

Hallo liebe Mamis,

nachdem ich hier viele Threads rund ums schlafen bzw. nicht schlafen gefunden habe und wir auch immer noch massive Probleme damit haben möcht ich hier mal eine Art
Tagebuch schreiben wie ich versuche meinem Kind das schlafen lernen möchte...

Kurz zur Vorgeschichte. Luis wird noch gestillt, gezwungener Maßen da er Nachts sonst nicht schläft. Bzw. überhaupt nicht schlafen will.
Er ist über 8 Monate und länger als 4 Stunden am Stück und das ganz selten hat er noch nie geschlafen.
In der Regel kommt er Nachts alle 1-3 Stunden, in ganz schlechten Nächten kommt er noch öfter oder hängt mir dauernd an der Brust.

Ich hab das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" gekaut und gelesen und nun versuchen wir es seit 3 Wochen nach dieser Methode. Klappt aber überhaupt nicht.

Seit gestern versuchen wir einen anderen Weg. Kind raus aus dem Schlafzimmer und vorallem raus aus meinem Bett und die nächtlichen Mahlzeiten werden komplett gestrichen.
Er hat sein Bett jetzt im Kinderzimmer und muss die ganze Nacht drin bleiben aber ich lasse ihn nicht alleine. Ich hab mir ne Gästematratze daneben gelegt und bin ganz nah bei ihm, ignoriere ihn aber wenn er weint. (Wenn es ganz arg wird dann streichel ich seine Hand oder klopfe ganz sanft auf seinem Rücken/Po.

ju.ra.

1. Nacht

22 Uhr hingelegt - geweint geweint geweint -
22:30 Uhr auf den Knien am Bettrand hängend eingeschlafen.
(da hab ich ihn dann natürlich richtig hingelegt.)
1:30 Uhr - wieder aufgewacht und geweint
1:45 Uhr - lautstark gebrüllt, da hab ich ihn dann gestreichelt bis er eingeschlafen ist
2 Uhr - nochmal kurz geweint dann hingesetzt, ruhig geworden, von alleine hingelegt und weitergeschlafen
4 Uhr - aufgewacht, geweint, hingesetzt, ruhig geworden, gewartet und wieder alleine hingelegt und eingeschlafen
7 Uhr - gleiches Spiel wieder
7:30 - wach geworden aber nicht geweint, kurz gewartet und dann hab ich ihn gestillt weil ich sonst geplatzt wäre *g

1. Tag
Bettfertig gemacht, hingelegt und in den Schlafsack gepackt, auf den Bauch gedreht weil er bisschen gemeckert hat (auf dem Bauch schläft er besser ein) dann hab ich mich auf die Matratze gesetzt und mit dem Handy gespielt. Er hat mir zugeschaut, hat sich hingesetzt, nicht geweint oder gemeckert, war ganz ruhig und hat sich gleich von alleine wieder auf den Bauch gelegt und ist eingeschlafen.
Das war das 1. Mal das es so geklappt hat. Ohne weinen ging das bisher nie bzw. immer nur an der Brust....

Und nu bombadiert mit Kommentaren, Tipps, Fragen, Verbesserungsvorschlägen etc... oder aber auch Erfolgsgeschichten. Bin ja nicht die 1. die es so probiert  :)

Pedi

Was möchtest Du denn hier hören? :)

Mich macht es eher etwas  sprachlos, was Du versuchst/versucht hast.

Wenn überhaupt Ferbern, dann erst wenn das Kind ein Jahr ist. Aber nicht einmal dann würde ich das machen.

Kinder lernen schlafen! Manche brauchen mehr Zeit dafür, manche weniger. Mein erstes Kind war so ein schlechter schläfer, also richtig schlecht. Und auch er hat es gelernt -ohne das man es auf Zwang probiert.

Und in diesem Alter kann ein Kind noch Hunger haben. Ich würde auch das weinen nicht ignorieren. Da reicht es in meinen Augen nicht aus daneben zu sein. :-\
04/2008
02/2012
01/2015



*Unser Sternenmädchen wurde am 24.02.14 in der 19. SSW still geboren.Wir werden dich nicht vergessen!

scarlet_rose

Hmmm....ich frage mich auch gerade, was du dir nun für Antworten erhoffst  :-\

Ich finde es sehr hart...
Er ist gerade mal 8 Monate alt, da sind nächtliche Mahlzeiten vollkommen normal.
Und wenn ich sowas höre, wie er ist auf den Knien am Bettrand eingeschlafen, ja, ganz ehrlich,da tut mir das Mutterherzchen weh  :-[
Wie muss er sich wohl gefühlt haben in so einer Position nur aus Verzweiflung eingeschlafen zu sein?  :-[

ich finde Kinder müssen in dem Alter nicht alleine einschlafen. besonders dann nicht,wenn sie so deutlich zeigen,dass sie sich dabei nicht wohl fühlen.

Der Instinkt eines Babys sagt ihm,dass es Nachts nicht alleine sein kann/will/darf. Es  fordert daher so viel Nähe wie es geht.

Verzweifelt und unsicher einschlafen ist sicher nicht besser, als "schlecht" schlafen, wobei schlecht schlafen ja immer ansichtssache ist.


Liam schließ ca 2,5 Jhre maximal 2 Stunden am Stück. Dann wurde er wach, wollte kuscheln und/oder Stillen. Vollkommen normal und das ist kein schlechtes Schlafverhalten, sondern eben sein Schlafverhalten....

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ju.ra.

Ich finde es auch hart und ja, mein Mutterherz tut weh wenn er weint und mich noch näher haben will.

Aber ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr ohne Schlaf, ich kann nicht mehr so viel stillen, ich kann einfach nicht mehr.
Und ich finde es auch nicht gut das er mit so wenig Schlaf auskommen muss. Er kommt nie in die Tiefschlafphase. Ich glaub nicht das es so gesund ist wenn er sich nicht im Schlaf erholen kann.

Ich denke eher langfristig. Ich glaub das es jetzt harte Nächte werden aber es für alle besser ist wenn er sich dran gewöhnt hat so zu schlafen.

Und ein Kind mit 8 Monate braucht m.M. keine 6-8 Mahlzeiten mehr. Es war immer nur das Nuckeln was er wollte und ganz ehrlich, das will ich einfach nicht mehr. Ich stille ihn gerne morgens nach dem Aufwachen und tagsüber/abends noch mal aber zu den normalen Mahlzeiten die er über den Tag bekommt sollte das einfach ausreichen.

Chaotin

uiuiui.. ob du dir mit diesem Thread einen Gefallen getan hast :-/

Also ich kann dir von meiner Großen berichten. Kinder lernen schlafen, und das ganz allein ohne unser Zutun.

Ilias hat auch Probleme.. massive Probleme was das Thema schlafen angeht. Er wacht nachts halbstündlich kreischend, hysterisch weinend auf ( teil snoch mit geschlossenen Augen), er wird erst mit Körperkontakt ruhig oder eben mit einem Schluck Wasser. Er braucht es, er bekommt es ! So sieht es aus.
Lara wird noch gestillt, sie hat einen besseren Schlaf, wenn kein Vollmond ist, keine Zähne drücken und sie nicht erkätet ist, schläft sie sogar durch.. ;)
Wir schlafen zu Viert im Schlafzimmer, es ist anstrengend solch einen Schlechtscläfer zu haben, ich habe in manchen Nächten nicht mal 2 Stunden am Stück geschlafen, sondern nur 2 Stunden insgesamt in der Nacht ( tagsüber ist nichts mit ausruhen, hier ist immer action, Lara schläft am Tag lediglich 1-2 Stunden und das im Wechsel zu Ilias. Es ist immer 1 Kind mindestens wach) Aber es wird besser, meine Große war nicht anders, und mit 1,5 Jahren hat sie gelernt durchzuschlafen. Gebt euch Zeit... mach dir und dem Kleinen keinen Stress. Du bist doch allein mit ihm tagsüber oder? Leg dich mit ihm zusammen hin, ruh dich am Tage was aus, aber versuche nicht auf Teufel komm raus ihm ein Schlafrythmus anzutrainieren. Er hat Angst... er schreit Nachts und sieht dich, aber sieht keine Reaktion von dir..  :-[ Wie er sich in dem Moment wohl fühlt :(
Können deine Eltern ihn tagsüber denn nicht mal für mehrere Stunden nehmen, dann hast du Zeit zum Schlafen, zum runterkommen? Oder sonst wen?

Mamba

wobei es ja noch andere schlafprogramme gibt als jkksl

www.ferbern.de soll wohl Alternativen aufzeigen? habe ich aber noch nicht gelesen.


Schlafen statt wachen fand ich damals nett (zum verleihen ^^)
lg Mamba

tue nichts online, was du nicht auch offline tun würdest




ju.ra.

ja ich merke schon, ist ein heikles thema hier. aber egal, foren sind da um sich auszutauschen und rechtfertigen muss ich mich auch vor niemandem.

ich seh es einfach anders, ich möchte es nicht einfach so hin nehmen. ich war jede minute für ihn da, seit über 8 monaten und habe ihn auch keine sekunde allein gelassen als ich ins krankenhaus eingeliefert wurde und dort eine woche bleiben musste.
ich hab alles für ihn getan aber langsam ist er für mich alt genug etwas zu ändern.

er krabbelt, er läuft, er zieht mir die t-shirts aus und geht schon alleine an die brust, also ich finde er ist reif genug um mehr zu schlafen, anders zu schlafen  ;)

mir geht es gesundheitlich dabei auch nicht gut, das ist mit ein großer grund warum ich versuche die nächtlichen mahlzeiten weg zu lassen.

Mamba

wobei das mit dem "nicht durchschlafen" ja bzgl. SIDS gut sein soll. So red ich mir das zumindet schön ^^

Meine Große schläft zuverlässig durch.. seit 1,5 Jahren... also nur noch ein Jahr bis JJ schläft *gähn* S:D
lg Mamba

tue nichts online, was du nicht auch offline tun würdest




Chaotin

Ja, dann kann man nur hoffen, dass er es schnell "begreift"  :-[
Vielleicht hilft ihm Nachts ein Schnuller?

Sweety

Quark!

Wenn dein Kind gesund ist, dann holt es sich den Schlaf, den es braucht.
Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede. Mein Großer ist auch so ein Terrorschläfer gewesen.
Krassestens!

Mein KiA sagte dazu nur: "Kinder schlafen von alleine irgendwann durch zwischen Geburt und fünftem Geburtstag. Und wenn sie das dann tun, dann sollen die Eltern das genießen, aber nicht als gegeben hinnehmen... denn es kann sich noch ändern."

Glaub mir, der kommt in den Tiefschlaf.
Mein Großer brauchte einfach weniger Schlaf als andere Kinder und diesen auch nicht notwendigerweise am Stück. Das war ein frommer Wunsch seitens seiner geplagten Eltern.
Mein Mann saß zeitweise im Büro und konnte sich nur mühsam an seinen Namen erinnern. Ich hab für eine Woche vor kompletter Übermüdung mein Farbsehvermögen verloren.

Aber weißt du was?
Da mussten wir einfach durch.

Übrigens sind meine beiden KiÄ (Gemeinschaftspraxis) der Überzeugung, dass was sowas angeht, Kinder unter einem Jahr noch gar nicht lernFÄHIG sind.

Bei uns - wie bei ganz vielen anderen, die ich mit ähnlicher Problematik kennengelernt habe - besserte es sich schlagartig mit 18 Monaten.
Bei meinem Sohn war es übrigens so schlimm, dass er deswegen wirklich anhaltend unter ärztlicher Beobachtung stand und wir dafür Schlafprotokolle führen mussten.
Da waren Phasen dabei, die waren so schlimm, da hätte ich das, was du beschrieben hast, als Urlaub empfunden, aber der KiA meinte, das ist bei einem Kind unter einem Jahr ungewöhnlich, aber noch im Rahmen.
Und bei uns war es so, dass Costa nachts nicht wieder eingeschlafen ist. Wir mussten ab und an aufstehen. So gerne mal von 2-5 oder so.

Ich bin auch eher absolut sprachlos, was du deinem Kerlchen da zumutest und ich spreche da ganz wesentlich aus der Perspektive einer Mutter, die genau, aber wirklich absolut genau weiß, wie strapaziös das ist, wie verzweifelt man sein kann.

Das geht aber trotzdem nicht und deine Begründungen finde ich substanzlos. Das sind DEINE Bedürfnisse, nicht seine.
Nun hast du ja auch als Mensch noch Raum und nicht nur als Muttertier - da bin ich eine absolute Befürworterin. Aber das DARF nicht zu Lasten deines Kindes gehen und das tut es mit dieser Methodik.

Wenn du dich eingehend mit dem Ferbern beschäftigt hättest, dann wären dir zwei Dinge wirklich aufgefallen: Dass Herr Ferber
a.) seine Methode nur für Über-Einjährige empfohlen hat und
b.) selbst für größere Kinder irgendwann von seiner eigenen Methode Abstand genommen hat.

Aber für unter Einjährige finde ich das ein absolutes Unding.

Da sage ich ganz mitleidlos: da muss man durch als Eltern. Manchmal hat man eben Pech, was das Schlafen angeht und dann bleibt einem nichts übrig, als es durchzustehen.

Wie gesagt - wir haben es hinter uns (und Constantin schläft bis heute nicht so, dass man uns darum beneiden könnte) und wenn man sich mit der Thematik befasst, dann lernt man ja auch andere "Betroffene" kennen und ich kenne ehrlich keinen, der sich nach wirklicher Beschäftigung mit dem Thema fürs Ferbern entschieden hat.

So, das kommt jetzt recht harsch rüber... soll es auch.

Aber es soll dich nicht entmutigen. Dass du fertig fertig fertig bist, kann ich verstehen und komplett nachvollziehen. Nicht jedoch die Konsequenzen, die du daraus ziehst.

Wenn du magst - und ich dich jetzt nicht völlig verprellt habe - können wir uns gerne weiter dazu austauschen. Wie gesagt - ich weiß, wie einem das die Kraft aus den Knochen ziehen kann. Aber es hilft ja alles nichts - da muss man einfach durch :-*

ju.ra.

sweety - ich lese hier jeden kommentar und bin über ehrliche worte auch dankbar.

ich mag das wort "ferbern" nicht, weil ich das nicht bewusst mache bzw ich mich nicht für das "ferbern" entschieden habe sondern ein versuch ist die situation zu verbessern.

ich glaub einfach das es ne gewohnheitssache ist. manche schlafen mit schnulli, manche schlafen mit kuscheltier, luis schläft mit brust im mund.
und das geht so einfach nicht mehr.

schnulli nimmt er übrigens nicht. mochte er noch nie und ihm das "lernen" werd ich natürlich auch nicht, sonst haben wir ja das nächste was man ihm wieder irgendwann abgewohnen muss...  s-:)

ich bin leider eine thrombose-patientin/ geplagte. trinkt er bei mir so wie es die letzten nächte waren hab ich schmerzen ohne ende. 1. beim trinken schmerzt es und 2. hab ich probleme wegen dem flüssigkeitsmangel.
trinken kann ich nachts nicht, weil er sonst wieder aufwacht und dann hellwach ist und gar nicht mehr zur ruhe kommt.

er hat heute nacht auch nicht wegen hunger geweint. das weiß ich denn dann hätte das ganz anders geklungen bzw. wäre er nicht wieder so schnell ruhig geworden und hätte weiter geschlafen. ihn hungern oder dursten lassen würde ich niemals!

Mamba

aber ist "hunger nach Nähe" weniger schlimm als Hunger nach Nahrung?  :-\

Also sich bin echt seeehr froh, dass der Herr mit 14 Monaten abgestillt ist, weil ich es nie wirklich toll, aber dafür super praktisch fand. Aber mit meinem Nichtschnullerer hab ich die Kurve nicht anders bekommen. Bzw. jetzt nimmt er als Ersatz die Milchpulle  s-:)
lg Mamba

tue nichts online, was du nicht auch offline tun würdest




Sweety

Ich versteh dich. Wirklich.
Ich kenne diese Scheiße nur zu gut.

Aber nehmen wir an, du gewöhnst ihm das mit der Brust erfolgreich ab und er schläft IMMER noch nicht. Was dann?

Meine beiden schnullern auch nicht. Die haben gerne mal bzw. tun es noch, an einem Stück Stoff gesaugt, aber auch das nur sporadisch. Mit Schnuller konnten die nie was anfangen.

Mein Kleiner schläft nur ein, wenn man ihn in den Schlaf trägt. Auch nicht so der Burner. Aber immer noch besser als der Große *bibber*
Ich merke auch, dass ich jedes Mal, wenn der Kleine einen Schub hinlegt oder abends mal unruhig ist, total panisch und zwar wirklich unangemessen und überzogen panisch reagiere, weil da die Angst hochkommt, dass es wieder so schlimm werden könnte wie mit dem Großen. Obwohl da keine Gefahr besteht.

Dass du ihn hungern oder dürsten lässt, unterstelle ich dir ja gar nicht.

Aber stell dir doch einfach mal vor, dass er einfach einen anderen Schlafrhythmus hat als der Rest der Welt und dann einfach nur wach ist.
Jetzt sag mal ehrlich: wenn man dich dann hellwach im Dunkeln liegen lassen würde, würdest du doch auch einen Herrmann machen oder? ;)

Mal was anderes - nachdem ich mich ja zwangsweise mit dem Thema beschäftigt habe, habe ich bei vielen Kindern Gemeinsamkeiten gefunden (mittlerweile erkenne ich diese Art Schlechtschläferbaby auf den ersten Blick und hab schon ab und an mal geplagte Eltern verblüfft, weil ich sie am hellichten Tag gefragt habe, ob ihr gerade sehr gutgelauntes und waches Baby schlecht schläft und sie es bejaht haben ;) ).

Wie nimmt dein Luis seine Umgebung wahr? Wie intensiv schaut er?
Wart ihr mal beim Osteopathen? Wie ist sein Muskeltonus?
Weißt du da was drüber?

Ich möchte jetzt nicht gezielter fragen, um nicht die Antworten schon vorwegzunehmen :)

ju.ra.

sweety - das er ohne stillen die nächte nicht übersteht (oder wir alle) daran hab ich natürlich gedacht. ich werde das stillen auch nicht komplett aufhören. denn sollte er es nicht schaffen ohne nachts zu trinken zur ruhe zu kommen dann werde ich auch wieder anfangen. und damit mir die milch nicht weg bleibt werde ich mit dem stillen noch weiter machen.
ist bei mir ziemlich unproblematisch, zum glück...

das er einen anderen schlafrythmus hat weiß ich. deshalb lege ich ihn erst so spät abends hin, da vorher nicht mal annähernd an einen nachtschlaf zu denken ist.

ihn wie andere babys schlafen zu legen, nämlich abends gegen 19 oder 20 uhr kann ich total vergessen. dann ist er um 23 uhr spätestens ausgeschlafen und top fit...
da hab ich mich schon komplett nach seinen bedürfnissen gerichtet und finde das absolut in ordnung. er bestimmt wann er müde ist und wach hin legen bringt gar nichts. wie bei uns ja auch...

die ersten monate hab ich mich komplett nach ihm gerichtet. es gab keine festen zeiten, ich hab gesehen wann er müde ist und mit stillen ist er immer sofort eingeschlafen.

dann hab ich von allen seiten gehört und gelesen das kinder feste zeiten und einen geregelten festen tagesablauf brauchen, feste schlafenszeiten und das hab ich dann eingeführt.

seitdem bin ich irgendwie in einer sackgasse. weiß nicht mehr was richtig und falsch ist.

zu den letzten fragen: luis ist und war auch schon immer ein sehr waches und aktives kind. er wollte schon immer mehr als er konnte und das hat ihn oft frustriert. seit ca. 2 monaten kann er alles was er will und es ist deutlich besser.
er lernt sehr schnell, nimmt seine umgebung ganz interessiert, wach und aktiv wahr.
beim osteopathen waren wir nicht.
was du mit muskeltonus meinst, kann ich dir leider nicht beantworten. er sitzt er krabbelt, er läuft, er steigt treppen nach oben, er turnt auf mir und meinem mann herum - ich würde sagen das da alles in ordnung ist ....



sonne22

#15
Ganz ehrlich , wenn ich sowas lese stellen sich mir die Haare im Nacken  :-\
Klar ist es ja jedem selbst überlassen. ABER dein Kleiner ist 8 Monate - ein Baby!!! Selbst mein Sohn, mit über 3 JÄhren, braucht noch ganz viele Nähe! Die gebe ich ihm auch. Wieso auch nicht. Ist ein Kind, verwöhnt nur weil es viel Liebe, NÄhe, Zuwendung bekommt?

Und ja es ist anstregend... Verdammt anstrengend. Das kenn ich und ja man sucht nach Lösungen. Aber so knallhart?? Als ich wieder gearbeitet habe (Djmail war da 14 Monate) habe ich nachts 2 max. 4 STunden geschlafen. So richtig durchgeschlafen hat er knapp 3 Jahren.

Ich würde das wirklich überdenken.

EDIT du sagt, du bist für ihn schon seid 8 Monaten da.... Ganz ehrlich du bist seine Mutter, das ist ganz NORMAL. Du sagst er ist reif??? Er ist 8 MOnate, keine 18 Jahre!!!!

guest1707

Und ob ein Kind mit 18 Jahren reif ist ;D

@Jura: Ich finde s gut das du ihn in seiner Situation in der er da durch dich reingekommen ist nicht alleine lässt. Dafür ein großer Pluspunkt. :D
Ich denke ihr solltet evt. tagsüber an Eurem Problem Nachtschlaf arbeiten. ;) Evt. liegt da das Problem begraben. Meine Kinder schlafen Nachts immer gut wenn ihr Tagsrhytmus angepasst ist. Das heißt nicht soviel Theater. Feste Essens- und Schlafenszeiten. Nicht spät ins Bett.
Sobald der Tag etwas chaotisch läuft war auch die Nacht chaotisch.

Ein Kind mit 8 Monaten hat duchaus ein großes Saugbedürfnis. Da er ja anscheinend keinen Schnuller nimmt bist du die die das befrieden sollte. :) Das ist ein Ruf nach Nähe, Sicherheit und Geborgenheit. Etwas was immer da war.

Überdenk evt. deine MEthode ein wenig.

Steffi

lotte81

#17
Zu deiner Methode möchte ichg rad gar nciht viel schreiben, ausser,d ass sie für mich nie in Frage käme, da ich das was das Kind draus lernt , nicht wollte für meine Kinder.

Ich kann ja mal schreiben wie wir es gemacht haben, als ich nicht mehr konnte, weil die Kleine nachts sooft gestillt wurde und es immer mehr wurde ....mit 5 Monaten wurde es immer mehr und erreichte dann irgendwann mit 6-7 die Spitze von ca. 12X......im GRunde also dauerhaft.Und ja,  ich bin auch auf dem Zahnfleisch gegangen, aber Hau Ruck Methoden kamen für mich nie in Frage...wenn dann ohne Tränen. Denn seinen wir ehrlich: Angewöhnt haben WIR es ja unseren Kindern. Aus Bequemlichkeit, weil stillen, Schnuller, Flasche oder was auch immer nachts "wach hält" eine Zeit lang eben bequem war zum beruhigen....
Erst mal habe ich neben dem Stillen ein weiteres EInschlafritual eingeführt....ein Schlaflied...du könntest noch ein "schnuffeltuch" dazu nehmen oder ein Shirt von dir oder Kuscheltier....
Dann habe ich nach einer weile nicht mehr in den SChlaf gestillt, sondern ein neues Ritual beginnen: Abends wach im Wohnzimmer stillen. dann in den sChlaf "wiegen" und schlafend ins BEtt legen. Nachts wurde normal weiter gestillt.
Irgendwann habe ich das Stillen abends durch eine Milchflasche ergänzt...
und dann irgendwann eine Stillmahlzeit nachts auch durch FLasche ersetzte....morgens und vor der Abendflasche habe ich bis 15 Monate weitergestillt..

Das einschlafwiegen auf dem Arm, habe ich nach und nach abgeändert....bis wir irgendwann so weit waren, dass sie in ihrem BEtt mit meiner Hand in ihrer einschlief und dann irgendwann mit nur singen....
Es wurde von Tag zu Tag und Woche zu Woche besser....es hat zugegebener Maßen länger gedauert als so eine SChnellschuss. War aber für alle zufriedenstellend und keiner von uns musste "leidern" (ich glaube dass deine MEthode für dich genauso schlimm ist wie für ihn  :-\)
Alles in allem hat es bis es "zufriedenstellend" war gedauert...ABER schon 3 Monate später konnte ich Karneval feiern, ein wenig was trinken und musste die NAcht gar nicht mehr stillen (nicht mehr jeden Nacht)...sehr viel schneller wurden die Nächte aber wirklich erholsamer  :D :D :D und seinen wir mal ehrlich: Was sind schon 3 Wochen oder auch 1-2 Monate ,auf den REst des Lebens gerechnet  ;) Ich glaube ehrlich solch eine schlimme und herzzerreissende Zeit wird dich noch länger verfolgen.....und ich glaube, wenn du überzeugt wärest, würdest du nicht hier fragen  :)
Es macht bei so was einfach einen Unterschied, ob ein Kind 8 Monate alt ist oder 2 Jahre..... Bei einem 2Jährigen würde ich auch die NOtbremse ziehen und den harten WEg wählen...Mit 8 Monaten ist es natürlich nicht der Hit nachts ständig zu stillen, aber noch absolut im Rahmen

03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

ju.ra.

ja du hast recht, ich bin mir nicht sicher. mittlerweile bin ich sogar total ratlos und auch hilflos. ich weiß grad einfach nicht mehr was richtig und falsch ist.

ich weiß auch das dieses problem hausgemacht ist da ich von anfang an alles getan habe nur das er nicht schreit. (und er hat geschrien, wahnsinnig geschrien)
dann kamen leider die krankheiten dazu und das stillen wurde zur praktischen notlösung weil ich nicht mobil war.

tja und jetzt, jetzt ist es wie es ist.... und ich weiß nicht wie lange es noch so gehen wird bis es besser wird...

Miau °gaga°

jura, das liest sich echt kacke. und zwar alles irgendwie.
ich bin gegen ferbern und auch gegen "erziehen".
deine methoden wäre mir im traum nie gekommen bei meiner tochter.
ich stille sie immernoch. manchmal auch nächte lang. weil sie es braucht und weil ich ihr geben möchte was sie braucht. einfach ist das sicher nicht.
zumindest nicht immer. aber vieles ist grad deswegen auch einfacher.
ich möchte das so und halte es auch aus.
es gibt tausend möglichkeiten schlaf nachzuholen.
manchmal muss das dann nach dem kind an erster stelle stehen.  :-*
hol dir bitte hilfe, nicht nur hier im forum.
kennst du andre lektüre zum thema kindsschlaf? jesper jul zum beispiel?
was sagt dein partner? hilft dir deine familie?
ich glaube man kann sich sehr verunsichern lassen (also wenns um kinder geht hat ja jeder mindestens einen guten tipp auf lager!! :-( ) und vielleicht macht man dann auch dinge die man später bereut. du musst deinen eigenen weg finden und auf dein herz hören. kein ratgeber der welt kann das besser  :-*

gehst du in eine stillgruppe? die la leche liga bietet welche an und die machen auch fantatstische stillberatung (telefonisch oder per e-mail)! schau mal hier; [Login or Register]

bitte mach nicht so weiter wie bisher mit luis  :-\

Sweety

Zitat von: ju.ra. am 05. Dezember 2012, 20:09:39
ich weiß auch das dieses problem hausgemacht ist da ich von anfang an alles getan habe nur das er nicht schreit. (und er hat geschrien, wahnsinnig geschrien)
dann kamen leider die krankheiten dazu und das stillen wurde zur praktischen notlösung weil ich nicht mobil war.

Also das stimmt so nicht!

Dann könntest du auch genauso sagen, dass du selber schuld warst an dem Schreien, weil du irgendwas falsch gemacht hast.
Manche Kinder sind halt so.

Mit Muskeltonus meinte ich die Körperspannung und ich hätte mich auch schwer gewundert, wenn da nicht alles i.O. gewesen wäre. Lass mich mal raten: dein Sohn ist ein sehr kräftiger und beweglicher kleiner Kerl mit hoher Körperspannung und einer sehr intensiven Art, die Welt anzuschauen?
Ja?
Dann, liebe Jura, dann ist er einfach wie er ist.
Solche Kinder gibt es gar nicht so wenige. Eins von sieben ist so, hab ich mal gelesen. Constantin war ja auch so einer. Der hat monatelang geschrieen, weil der Körper permanent unter Anspannung stand und das Gehirn noch nicht dazu ausgelegt war, das gezielt zu kontrollieren bzw. zu entspannen.
Das änderte sich schlagartig mit dem Drehen. Da hörte das Schreien auf - und der Terrorschlaf fing an. Klar vorher hat der die Nächte geratzt - wer 10/12/14 Stunden am Tag schreit, der ist abends alle und schläft :-X

Was geholfen hat die ersten 1,5 Jahre: Massagen, jede Menge Massagen. Morgens, mittags, abends und zur Not auch nachts. Körperkontakt oder generell körperliche Nähe. Tragen.
Wie bei Lotte, das Einführen und Anpassen von Ritualen.

Und unser Supertreffer nach einem Tipp (allerdings ab-so-lut unökologisch): jeden einzelnen Tag baden. Das haben wir eingeführt als er so um die 9 Monate alt war und es wurde wirklich SCHLAGARTIG besser. Nicht gut, weit gefehlt... aber besser. Spürbar.

Ab ein Jahr wird's besser und mit 18 Monaten wird es human, also halte durch und kotz dich hier ruhig aus.

Was auch hilft: sich dreinfügen.
Klingt bekloppt, ist aber so.

Dagegen ankämpfen und sei es nur innerlich, macht dich und ihn fertig.
Richte dich darin ein, nutze die Nischen, die du hast, strukturiere dich um. Glaub mir, wenn der Spuk vorbei ist, findest du ganz schnell und mit wehenden Fahnen wieder zurück in einen normalen Tagesablauf. Ich hab mir den Zwerg umgeschnallt und eben nachts um drei die Fußböden gewienert. Und ich hab dabei keinen Gedanken an sowas wie das Konzept "hausgemachtes Elend" verschwendet. Es war, wie es war.

Und es war so schon hölleschwer. Ich hab ein gutes Dreivierteljahr nie länger als 45 Minuten am Stück geschlafen :-X
Und sicher bricht man auch mal heulend zusammen, weil alles zuviel zuviel zuviel wird, weil der Körper um Gnade schreit, die Augen brennen, die Hände so unglaublich schwer sind... aber das geht auch vorbei.
Ich verspreche dir: es geht vorbei!!

Bitte setz euch beide nicht mehr dieser Methode aus, ohne dauert's vielleicht länger, aber es geht besser :-[

guest4811

Es liest sich echt traurig.

Möchtest du gar nicht mehr stillen oder nur nachts nicht? Bist du alleine mit deinem Sohn? Kann sonst der Papa nicht nachts eine Flasche geben?


Schreien lassen ist für ein Baby echt Mist, klar sie werden irgendwann ruhig und schlafen ein, aber nur, weil sie Energie sparen um zu Überleben (evolutionsbedingt). Dabei fühlen sie sich allein gelassen, von ihrer Mama.

Ich empfehle ja gern "Menschenkinder" von Renz-Polsterer, da ist soviel gut erklärt, was uns heute an unseren Kindern stört (das Nicht-Durch-Schlafen, das Nicht-Laufen-Wollen...), was aber früher einfach das Überleben gesichert hat. Und wir haben heute immer noch Steinzeitbabys  :-*


Und ich hab auch die Erfahrung mit meinen Kindern gemacht, dass je genervter ich war und umso mehr ich sie weggeschubst habe, desto mehr Nähe/Geborgenheit sie eingefordert haben. Wenn ich ihnen bereitwillig gegeben habe, was sie brauchten, war alles viel entspannter!

Pedi

Zitat von: Sweety am 05. Dezember 2012, 20:56:32
Zitat von: ju.ra. am 05. Dezember 2012, 20:09:39
ich weiß auch das dieses problem hausgemacht ist da ich von anfang an alles getan habe nur das er nicht schreit. (und er hat geschrien, wahnsinnig geschrien)
dann kamen leider die krankheiten dazu und das stillen wurde zur praktischen notlösung weil ich nicht mobil war.



Was auch hilft: sich dreinfügen.
Klingt bekloppt, ist aber so.

Dagegen ankämpfen und sei es nur innerlich, macht dich und ihn fertig.
Richte dich darin ein, nutze die Nischen, die du hast, strukturiere dich um. Glaub mir, wenn der Spuk vorbei ist, findest du ganz schnell und mit wehenden Fahnen wieder zurück in einen normalen Tagesablauf. Ich hab mir den Zwerg umgeschnallt und eben nachts um drei die Fußböden gewienert. Und ich hab dabei keinen Gedanken an sowas wie das Konzept "hausgemachtes Elend" verschwendet. Es war, wie es war.


Das kann ich so übernehmen! Es lebt sich wesentlich einfacher wenn man sich dem anpasst (klingt netter  ;))

Was glaubst Du wie schlimm es für ein Baby ist (und das ist es mit 8 Monaten) wenn es weint und die Person die ihm helfen könnte nichts macht. Für so ein kleines Wesen ist das ganz tragisch  :-[

Hol dir mal ein Buch von William Sears. Der gibt gute Tipps. Ansonsten beim Thema Stillen die LLL. Die können einen sehr gut beraten und ich habe mit denen wirklich gute Erfahrungen gemacht.
04/2008
02/2012
01/2015



*Unser Sternenmädchen wurde am 24.02.14 in der 19. SSW still geboren.Wir werden dich nicht vergessen!

Aureliana

Also ich kann verstehen, daß du fertig bist, Schlafentzug ist fies und macht einen wirklich mürbe :-[ Spreche da selber aus Erfahrung. Ich kann auch verstehen, daß du eine Lösung suchst, man merkt dir die Verzweiflung an. Denn ich denke, wenn man das Schreien/Weinen seines Kindes ignoriert, dann ist man verzweifelt? Ich kann dir nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten, ich habe 2 Söhne von denen der jüngste mit 10 Monaten noch nie durchgeschlafen hat, in guten Nächten 4 Stunden am Stück, in normalen Nächten 2 Stunden am Stück schläft und in manchmal wochenlang andauernden Phasen oftmal nachts einfach mal 2 Stunden wach ist und nicht in den Schlaf findet :-\ Ich weiß also nur zu gut was Schlafmangel ist ;) Mein großer Sohn (knapp 2,5 Jahre) war ähnlich als Baby, war oft unruhig, ist immer wieder aufgewacht, hat halt einfach schlecht geschlafen. Das erste Mal durchgeschlafen hat er mit 18 Monaten. Das erste Mal im eigenen Bett geschlafen mit 20 Monaten und zwar von selber eingeschlafen - plötzlich, einfach so :D. Seither schläft er immer von selbst ein, er hat nicht mal mehr Interesse rüber zu kommen, obwohl er es jederzeit dürfte. Durchschlafen tut er nach wie vor eher selten, aber er schläft gleich wieder ein, wenn man kurz zu ihm geht und ihm sagt, daß wir ja da sind und wenn er nicht gerade krank ist, dann sind´s zweimal, wo er ruft, weil er Durst hat oder den Schnuller sucht. Uns wurde oft geraten, laß ihn schreien, das sind ein paar Tage dann ist gut. Aber ich bin froh, es nicht gemacht zu haben, denn wir waren/sind immer da, wenn irgendwas ist in der Nacht und ich denke, das ist sehr wichtig für die Kinder und schenkt Vertrauen und mit der Zeit die Sicherheit loslassen und alleine einschlafen zu können. Bei uns entscheidend war da denk ich die Hirnreife, er weiß einfach, daß wir 2 Türen weiter sind, daß jemand kommt, wenn er ruft. Das weiß der Kleine halt nicht, der wacht auf, Mama ist weg und kriegt Panik und instinktiv schreien Babys dann, geht ja schließlich um´s überleben.
Puh, was will ich dir eigentlich mit meinem Roman hier sagen? ;D Also du bist keinesfalls allein, ich denke hier finden sich einige Mütter die ähnliches berichten können, das alleine hilft mir schon oft. Und wie schon erwähnt wurde, die Situation akzeptieren, wenn möglich tagsüber Schlaf nachholen oder am Wochenende wenn der Papa mehr Zeit hat. Ich hoffe ihr findet bald eine Lösung, die sowohl für dich wie auch deinen Kleinen angenehm ist :-*

Alchemilla

Ich finde ihr übertreibt (also einige)  :) Von Babys schreien lassen und Tür zu halte ich gar nichts. Das mal vorweg. Aber es gibt auch Grenzen dessen, was man leisten kann.

Jonathan wurde 6 Monate lang alle 90 bis 120 Minuten gestillt und zwar 24 Stunden durch. Zusätzlich verlangte er ununterbrochen Körperkontakt. Und dann KONNTE ICH NICHT MEHR. Ich hatte beidseitig Sehnenscheidenentzündung in den Armen, die sollten dann schon in Gips - Rückenschmerzen vom Schleppen und verdreht liegen, Aggressionsgefühle bei dem Dauergenuckel an meiner Brust und das heulende Elend, wenn in meiner Einschlafphase (jawohl MEINER) schon wieder die Sirene anging, außerdem Untergewicht und den Gedanken: Es muss sich was ändern, Hase - sonst wird die Mama nicht alt.

Angefangen habe ich mit - zwischen 24 Uhr und 4 Uhr wird nicht gestillt. Mit ca. 8 oder 9 Monaten  habe ich das auf 22 Uhr bis 6 Uhr verlängert - nachts nur noch Wasser. Tagsüber musste er auch mal einschlafen, während ich "nur" neben ihm sitze und seine Hand halte. Er wusste da schon sehr genau, wer ich bin, dass es mich auch dann gibt, wenn er nicht an mir festgeschnallt ist. Er fand das scheiße - ich fand das auch nicht so schön, aber er hat sich ziemlich schnell daran gewöhnt. Ich hatte da schon den deutlichen Eindruck, dass sein anfänglicher Protest Wut und nicht Verzweiflung war. Als er ca. 12 Monate alt war, habe ich ihm angewöhnt in seinem eigenen Bett abends einzuschlafen. Wurde er nachts wach, habe ich ihn zu mir geholt - so machen wir es bis heute. Natürlich hat er sich dadurch nicht plötzlich zu einem guten Schläfer entwickelt, aber es hat dazu geführt, dass es Ruhezeiten für mich gab. Ich musste nachts nicht mehr verdreht schlafen, mit jemandem, der immer nach meiner Brust beißt  ;) und ich konnte mal 4 Stunden am Stück schlafen. Das war auch dringend nötig, denn mit 2 Jahren ging die Dauerbronchitis los und der Winter wurde wieder sehr "schlafarm".
Was ich sagen will: Mamas, die Schmerzen haben, totmüde sind und nicht mehr in der Lage, ihr Kind ständig zu stillen, sollten gucken, was sie ändern können, damit es beiden wieder besser geht. Es gibt einen Punkt, da hilft ein pures Annehmen des Schicksals nicht weiter. Und ob der Papa jetzt tröstet (aber natürlich nicht stillt) oder ob Mama das Händchen hält, aber die Bluse nachts nicht aufmacht, ist doch jetzt auch kein so gravierender Unterschied, oder?
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Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch)