Luis lernt schlafen *hoff*

Begonnen von ju.ra., 05. Dezember 2012, 13:38:44

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Sweety

Zitat von: Alchemilla am 05. Dezember 2012, 22:43:54
Und ob der Papa jetzt tröstet (aber natürlich nicht stillt) oder ob Mama das Händchen hält, aber die Bluse nachts nicht aufmacht, ist doch jetzt auch kein so gravierender Unterschied, oder?

Da ist überhaupt kein Unterschied, deshalb konnte mein Mann ja auch einiges abfangen (und saß dann halt tagsüber im Büro und grübelte über der brennenden Frage, wie denn nun sein Name lautet).
Constantin wollte nachts nicht stillen, Constantin war W A C H !

Daher weiter oben meine Frage: Was ist denn, wenn man nachts nicht mehr stillen will und das auch durchgedrückt kriegt und es ändert sich trotzdem nichts?

Das kann nämlich durchaus passieren. Mir wird da sehr oft das Augenmerk auf das Stillen gelegt und zuviel Hoffnung auf das Ausschleichen desselben nächtens. Damit kann man auch böse reinfallen (hab ich mal so läuten hören s-pfeifen).

Und wenn man irgendwann wirklich - wie wir leider leider - vor der Wahl steht: annehmen oder Tür zu und Ohropax, dann doch jederzeit lieber wieder annehmen :)


lotte81

"Schicksal annehmen" heisst glaub ich auch nicht, sich dem Tatenlos ausliefern. Aber mir ging es auch sehr viel besser, wenn ich dachte: Es ist zeitlich begrenzt und nur jettz grad so. Und mein Kind hat sicher nicht zu den extremen Schreikindern gezählt....
Sie hat sogar geschlafen. Ohne Probleme....Aber nur mit Brust im Mund an mich geklebt ..... was für mich irgendwann nicht mehr ging...ich hatte so sChmerzen beim stillen und die zu kurzen Ruhephasen nachts durch dauergenörgel ,w enn das Kind die Brust mal kurz verloren hatte, taten ihr übriges  ;) Ich hatte halt irgendwie die Wahl zwischen einem weinenden und einem dauerstillenden Kind.
und das wollte ich so nicht! Weder das eine noch das andere....Ich wollte mal ruhige 3 Stunden Schlaf am Stück -ohne Kind an mir..... aber ich habe mir eben einen anderen WEg gesucht.Zumal ich mittlerweile so schlimm entzündete Brustwarzen hatte, dass sich selbst Arzt und Stillberaterinnen keinen anderen rat mehr wusste, als nachts abstillen (verschiedene Stillberaterinnen!!!! 3 an der Zahl).....Mit den Schmerzen habe ich übrigens heute - 3 Jahre nach dem letzten Stillen- noch "Vergnügen"  :o
wobei ich auch noch mal sagen will, dass ich den Weg von Jura immer noch nicht vergleichbar mit Ferbern finde. Sie lässt ihr Kind ja nicht alleine!!!! Sie ist für ihn da. trotzdem hätte ich es so nicht gewollt und gekonnt - und ich glaube, dass es für Jura auch schwierig ist....Ich hätte die Kinder auch nicht schreiend auf Papas Arm lassen können....DAS hätte mich noch mehr geschlaucht als die durchwachten Nächte  :-\ Ich war schon immer nach 3min Kinderweinen fertig - zumal wenn sie nicht bei mir waren,sondern beim Papa...... Ein Schreibaby hätte ich vermutlich nicht überlebt  s-:)
Ich habe unseren "WEg" nur geschrieben , weil ich dachte sie kann daraus evtl. was für sich nutzen ....
03/2006 ♂️
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10/2018 ♀️

schnakchen

Hallo,
ohne auf alle Beiträge einzugehen - wir haben im weitesten Sinne etwas ähnliches gemacht wie du, allerdings bedeutend später, mit siebzehn Monaten. Bei uns war es auch bei weitem nicht so krass wie bei dir oder wie bei vielen, die hier schreiben. Herje, und ich war trotzdem todmüde :)

Bei uns war das Problem, dass Louisa über Monate ihre Mahlzeiten ständig in die Nacht verlagert hat, sprich am Tag fast nix gegessen und dafür nachts alle ein-zwei Stunden ein paar Schlückchen Milch aus der Flasche genuckelt hat. Irgendwann hab ich das mit den verschobenen Mahlzeiten kapiert (nicht leicht, logisch zu denken wenn man so müde ist) und hab beschlossen, dass es nachts keine Milch mehr gibt, nur noch zum Abendbrot. Stattdessen gab es nachts Wasser, und das nicht in Flaschen, sondern im Glas. Also völlig anders als bisher, getrunken wurde auch nicht mehr gemütlich auf Mamas Schoß, sondern im Stehen (Mama) auf dem Arm.
Die Übergangszeit sah so aus, dass wir drei Nächte relativ wach gemeinsam miteinander verbracht haben, in denen ich aber vor ihrem Bettchen geschlafen habe und quasi ununterbrochen ihre Hand gehalten und sie getröstet habe - und oh Wunder, dann hatte sie es akzeptiert und es war geschafft :)
Natürlich schlief sie danach nicht sofort immer durch, da gibt es oder gab es ja Zähne, Bauchweh, Erkältungen etc, aber zumindest diese routinemäßige Dauernuckeln hatten wir abgeschafft.
Mittlerweise (zwei Jahre alt) genießen wir einen Drei-Tage-Rythmus: einen Tag schläft sie von 7 bis 7, einen Tag wacht sie nachts gegen 3 kurz auf und schläft aber sofort nach Wasser geben / Zudecken weiter, und einen Tag ist es unschön und sie ist nachts oft oder ewig wach. Aber es wird definitiv besser!

lg und viel Kraft weiterhin!
schnakchen

scarlet_rose

Zitat von: lotte81 am 06. Dezember 2012, 09:01:10

wobei ich auch noch mal sagen will, dass ich den Weg von Jura immer noch nicht vergleichbar mit Ferbern finde. Sie lässt ihr Kind ja nicht alleine!!!! Sie ist für ihn da.

Das würde ich so nicht unterschreiben. ich denke nicht,dass das 8mMonate alte Baby die Situation so wahr nimmt. Es spürt in dem Moment nicht,dass Mama ja da ist.
Vergleich: Wenn ich Pflegebedürftig bin und mein mann die pflege übernimmt. ich hab irgendwann z.B. Hunger und er stellt einen Teller Spaghetti neben mein Bett und fängt an meinen Kopf zu tätscheln. Nein, da habe ich dann nicht ein wohlig warmes Gefühl im bauch,dass mir sagt "wie schön,dass mein mann für mich da ist". Da hab ich Unverständnis und vielleicht Verzweiflung in mir: "Mensch, du KANNST mir doch geben was ich brauch, wieso machst du es nicht?"  :-\

Und ich glaube auch nicht, dass ein Baby mit 8 Monaten das anders sieht. Es will Mama und kuscheln und Brust. Das ist ein grundlegendes Bedürfnis. Und die mama, die ihm all das geben kann sitzt da und verwehrt es dem Kind. Denkst du wirklich,dabei lernt und versteht es, dass mama für ihn da ist? Ich bin mir ganz sicher, dass es dabei eher lernt, dass mama ihm sein Bedürfnis (für ihn grundlos!) verwehrt  :-\


@"selbstgemachtes Problem"
Nein, es ist kein selbstgemachtes Problem. Denn die Bedürfnisse deines Kindes hast du, ju.ra nicht gemacht. Die hat dein Baby von Natur aus in sich, weil es ein baby war.
Du bist diesem Bedürfnis nach gekommen und hast ihm gegeben,was er wollte. Stillen nicht aus Bequemlichkeit, sondern, weil dein Kind das brauchte und wollte. Klar, du hättest ihn damals schreien lassen können und sein Bedürfnis ignorieren, dann hättest du das Problem jetzt nicht. Aber nicht, weil du dann ein Problem abgewandt hast, sondern weil du seine Bedürfnisse noch früher hättest gebrochen.
Den Kuschel-,Still- und Nahrungsbedürfnissen seines Kindes nachzugehen hat nichts mit Bequemlichkeit oder "Probleme machen" zu tun, sondern ist eigentlich selbstverständlich.
Du steckst also jetzt nicht in einem selbstgemachten Problem, sondern in einer vollkommen natürlichen und normalen Situation zwischen Mutter und Kind, die viele hier kennen.
Dein Baby hat gelernt, dass es von dir bekommt, was es braucht. Und nun fordert es das auch ein - zu recht!


Ich kann sonst bei Sweety unterschreiben.
Ganz ganz wichtig ist die persönliche Einstellung zur Situation. Nimm es an und such einen Weg positiv damit umzugehen. z.B. in dem du versuchst es zu verstehen. Wenn du verstehst, warum dein Kind so handelt, siehst du darin auch keine negativen Angewohnheiten mehr....(Buchtip Renz-Polster wurde ja schon gegeben).

Ich hab das, was du beschreibst 2,5 Jahre gemacht. Mein Sohn ist jetzt 6. Er wird Nachts meistens wach, so zwischen 1 und 3 mal. Meist versorgt er sich selbst, manchmal braucht er dann aber auch einfach jemanden, der ihn kurz kuschelt oder er schlüpft ganz in unser Bett. Aber, das braucht er eben.
Und ICH habe mich für mein Kind entschieden mit allen Konsequenzen, die es mit sich trägt. Aller Müdigkeit, aller Erschöpfung, allem Schmerz usw...nicht mein Kind, sondern ich hab es so gewollt.

Versuch doch den Schritt vom Stillen weg etwas weniger radikal zu gestalten. Zum Beispiel in deinem Bett schlafen lassen, aber nur noch alle 3 Stunden stillen. Dazwischen z.B. im Arm ganz fest drücken und schaukeln und gleichzeitig singen oder ähnliches. Massagen, auf dem Buch schlafen, rumtragen usw....Das wird sicher nicht gleich klappen, aber es ist doch besser Stück für Stück, als eine Radikale Änderung, die er mit seinen 8Monaten weder nachvollziehen kann, noch mit positivem Gefühl erleben kann.
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ju.ra.

erst mal ganz vielen lieben dank an alle die sich hier beteiligen. es tut sehr gut sich hier mitteilen zu können. Ich lese auch jeden einzelnen Beitrag aufmerksam durch!

dennoch sehe ich vieles ganz anders als die meisten hier.

erstmal vorne weg, weil ich das jetzt oft schon gedacht habe:
ich denke viele unterschätzen ein kind (ich schreib absichtlich nicht mehr baby, denn das ist luis einfach nicht mehr) bzw. mein kind hier ganz arg.

ein baby ist für mich ein kleiner säugling, der von der milch abhängig ist, der auf der decke liegt und in die luft schaut und gerade lernt das man was in die hand nehmen kann.... (jetzt mal nur kurz und oberflächlich erklärt!!)

luis isst 3 -4 mahlzeiten täglich seit er 4 monate alt ist
er sitzt, krabbelt, steht und läuft seit er 6 monate alt ist
er steigt die treppen nach oben und beschäftigt sich intensiv mit dem hund seit er 8 monate alt ist

er brabbelt dinge die wirklich sinn machen: er geht zum hund und sagt "auwau" (ich wollte erst keine babysprache aber hund geht halt einfach noch nicht) wenn er mir weh tut und ich sag ihm das dann kommt er, streichelt mich und sagt "aua" und wenn ich sag er muss vorsichtig sein und lieb sein und ihn streichle sagt er "eiei" ...

von daher ist er einfach für mich kein baby mehr und das spielt ne große rolle dabei wie ich mit ihm umgehe.

ich hol jetzt nur mal so aus damit ihr vllt. bisschen besser verstehen könnt warum ich das so mache wie ich es jetzt mache.

ich bin der meinung er versteht sehr viel mehr als man denkt und daher bin ich auch der meinung er kann verstehen was passiert.

und eine stillberatung oder sowas wie LLL das glaub ich wirklich brauchen wir nicht.

er bekommt nachts nichts, abends, morgens oder auch mal am tag stille ich nach wie vor sehr gerne!  :)

puuuuhhhh - so viel wollt ich gar nicht schreiben aber der post von Alchemilla hat es genau getroffen. dem kann ich so einfach nur zustimmen.

danke für die ehrlichen worte und nu mach ich ein neues post und schreib mal kurz wie es diese nacht gelaufen ist, ich denke das interessiert euch ein bisschen  :)

ju.ra.

2. Nacht

plan war ja ihn wieder um 22 uhr hin zu legen, wie jeden tag, aber gestern war er schon um halb neun so arg müde und ich wollte es nicht raus zögern also haben wir uns bettfertig gemacht und lagen punkt 21 uhr im bett.

er in seinem ich auf der gästematratze wieder direkt neben seinem bett.

er wollte nicht liegen ( oh wunder  ;)) hat sich hingesetzt und stand mal wieder im bett. ich hab ihm eine geschichte vorgelesen, wie jeden abend, hab ihn umarmt und geknutscht und ihm eine gute nacht gewünscht und ihm in 2 sätzen erklärt das ich da bin, er nichts mehr braucht nachts und gut schlafen kann.

hab das licht ausgemacht (nachtlicht war wieder an) hab mich hingelegt und auf dem handy ein buch gelesen. also er kann mich deutlich sehen.

dann fing wieder ein gemecker an, aber kein weinen und kein schreien.
er hat sich hingesetzt, hat seine matratze angestarrt, hat sich drauf plumpsen lassen wie ein nasser sack, hat sich auf den bauch gerollt, die augen zu gemacht und ist eingeschlafen... 21:07 uhr hat er bereits tief und fest geschlafen.

ich war so baff und wusste gar nichts mit der ruhe an zu fangen... total langweilig  ;D
da ich ziemlich verschnupft bin kam ich leider nicht zum schlafen, ich war damit beschäftigt nicht zu schnäuzen, nicht zu niesen damit er jaaa nicht aufwacht...

gegen 24 uhr ist er unruhig geworden und kurz aufgewacht, hat sich wieder hingesetzt, hat im zimmer rumgeschaut, wollte anfangen zu weinen aber hat sofort wieder aufgehört, hat sich hingelegt und ist wieder eingeschlafen.

das gleiche nochmal um 2 uhr und um 4 uhr.

um 5 war er hellwach, hat mir geschichten erzählt und hat mit seinem schlafsack gespielt...

er ist dann nochmal eingeschlafen aber um 6 uhr wäre ich fast geplatzt und da er wieder aufgewacht ist hab ich ihn gestillt und er hat nochmal geschlafen bis ich ihn um kurz vor neun wecken musste weil wir zum pekip gegangen sind...

also auch wenn es nicht der ideal fall ist, ich denke das es so falsch für uns nicht sein kann.

ich erwarte auch keine wunder. er muss nicht durch schlafen, das verlangt keiner von ihm. ich bin nachts für ihn da, ich streichel ihn, ich tätschel ihn, ich singe auch für ihn, aber an mir nuckeln hört auf..

lotte81

Zitat von: scarlet_rose am 06. Dezember 2012, 10:10:14
Zitat von: lotte81 am 06. Dezember 2012, 09:01:10

wobei ich auch noch mal sagen will, dass ich den Weg von Jura immer noch nicht vergleichbar mit Ferbern finde. Sie lässt ihr Kind ja nicht alleine!!!! Sie ist für ihn da.

Das würde ich so nicht unterschreiben. ich denke nicht,dass das 8mMonate alte Baby die Situation so wahr nimmt. Es spürt in dem Moment nicht,dass Mama ja da ist.

OK, sie nimmt ihn nicht aus dem Bett, das hatte ich überlesen....Das würde ich in jedem Fall machen ......und ja, es ist irgendwann nicht mehr leistbar dauerhaft zu stillen. Da muss man das ganze irgendwie begrenzen und anders aufs Baby eingehen als mit Stillen. Alleine lassen....selbst alleine im Bett liegen lassen, wäre da absolut nicht mein Weg, aber einfach dabei belassen und damit leben, auch nicht. Es kommt  drauf an, wie sehr man selber leidet....ja, ich würde immer lieber einen längeren Weg und dafür tränenfrei wählen. Immer! Aber frage mich acuh: was wenn es nicht hinhaut? Was wenn das Baby sich nicht von anderen Ritualen einfach so überzeugen lässt? Wie lang würde ich dann weitermachen? 1Jahr? 2 Jahre? Klar, 8 Monate ist noch sehr jung.....

und noch mal zum Thema "Selbst gemachtes Problem": ich habe die Brust schlicht und ergreifend immer als schnelles und einfaches Beruhigungsmittel eingesetzt. Wir hatten keinen sChnuller, dAumen, Flasche....ich habe nie lange rumgeschuckelt und getragen....ich hatte ein sehr ruhiges und friedliches Kind, so lang es an mir "hing"....sicher hätte ich das Weinen auch mal aushalten können und sie anders beruhigen....Aber das wollte ich eben nie....stillen war nun mal der schnellste Weg......Auch dass sie gelernt hat an der Brust anzuschlafen, war sicher für ein Neugeborenes normal und gut und wichtig. Dass das ganze aber dazu geführt hat, dass sie wirklich die komplette Nacht stillen wollte und gar nicht mehr ohne Brust schlief, war dann eben am Ende ein Problem, was genau daraus entstanden ist. "Hausgemachtes Problem" heisst ja nicht unbedingt, dass es anders hätte gelöst werden können,sondern lediglich, dass ich es nicht fair fände, das Baby dann damit plötzlich alleine zu lassen, wo man es doch Monate lang mitgemacht hat. Denn DAS versteht das Baby natürlich nicht....
von daher, auch wenn scarlet und ich vielleicht aneinander vorbeischreiben und sicher aber ähnliches meinen, gebe ich ihr in de letzten Absatz 100% recht und würde den Schritt nie so radikal und schnell gehen,sondern immer SChritt für sChritt und mit ganz viel Körpernähe gehen....
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

ju.ra.

hab ihn um 12 uhr zum mittagschlaf hingelegt - er schlät immer noch  :o s-springen

ging wieder ganz ohne weinen. selbst hingelegt, mich noch ein paar minuten angeschaut, eingeschlafen.... und endlich hat er die "ich schlaf tagsüber nur 1 stunde"-marke geknackt ...

Cloedje

Hallo Ju.Ra,
ich lese hier immermal still mit und fand es sehr gewagt, dass du deine Methode hier so erklärt und um Meinungen gebeten hast. Sie ist schon krass, aber ich bin ja nicht die Erste, die dir das sagt. Und deshalb finde ich es umso schöner, dass keiner der Beiträge ins beschimpfen abgerutscht ist. Jeder versucht, dich zu verstehen und dir Tipps zu geben.

Ich kann dich auch gut verstehen, obwohl ich dieses Dauernucklerproblem nicht hatte. Ich hatte ein Schreikind zu Hause, zumindest die ersten Monate und ich war zwischenzeitlich so am Ende, dass ich einfach neben dem schreienden Kind eingeschlafen bin und nach1,5 Stunden Tiefschlaf wieder aufgewacht bin und sie schrie immer noch...oder schon wieder  :-[

Ich hätte es vermutlich auch nicht so krass gemacht wie du,seitdem lässt mich das Bild nicht aus dem Kopf wie Luis auf Knien am Gitterbettrand eingeschlafen ist und das geht dir vielleicht noch viel krasser so. Schön, dass es in der 2. Nacht so gut gelaufen ist und das er jetzt sogar einen langen Mittagsschlaf macht. Die Methode ist wirklich zweifelhaft und ich hoffe, du kommst nie wieder in die Situation, sie anzuwenden.

Ich wollte nochmal was zum "einfach so annehmen wie es ist" schreiben. Ich habe grössten Respekt vor den Mamas, die sich total für ihre Kinder aufgeben und jahrelang an ihren Bettchen sitzen und wachen. Das hat aber nichts damit zu tun, ob sich jemand FÜR sein Kind entschieden hat. Das impliziert nämlich, dass Andere (und ich zähle mich definitiv dazu), die es nicht so handhaben oder auch mal an sich denken, es nicht tun. Ich hoffe, ihr wisst was ich meine. Es gibt einfach Momente, in denen man nicht mehr kann und vor allem auch nicht mehr will. Ich hab damals auch mit dem stillen aufgehört weil ICH und das sage ich ganz bewusst und ohne schlechtes Gewissen, mal Zeit für mich brauchte und meine Kleine auch mal an die Grosseltern abgeben wollte.

Ich hab das schon an anderer Stelle geschrieben. In meiner Auffassung von Familie sind Kinder vollwertige Mitglieder aber nicht das Zentrum allen Denken und Handelns. Wenn es einem Familienmitglied (und hier ist das die Mama) nicht mehr gut geht und sie nicht mehr kann, dann leidet zwangsläufig alles andere drunter. Deshalb darf man das auch nicht ausser Acht lassen. Die Methode finde ich auch mehr als zweifelhaft aber Handlungsbedarf gab es ja auf jeden Fall in der Situation. Ich hätte mich damit auch nicht abfinde können. Sowas kommt nun auch mal vor, wir sind ja schliesslich alles nur Menschen.

Cloedje

Sweety

Cloedje, ich wiederhole an der Stelle gerne, was Lotte weiter oben schrieb:
Annehmen hieß nicht, dass wir uns tatenlos dem hingegeben haben.

Annehmen hieß einfach, dass wir in der akuten Situation wirklich "angenommen" haben, dass wir es nicht ändern können.
Mit Selbstaufgabe hat das ehrlich wenig zu tun.

Weißt du, in dem gleichen Zeitraum, in dem das mit Constantin war, bin ich hier offen angefeindet worden, weil ich das brüllende Bündel meinem Mann in die Hände gedrückt habe und mit Freundinnen auf die Piste gegangen bin. Und auch mal über Nacht weggeblieben.
Das machen viele Mütter nicht, deren Kinder "total normal" schlafen. Ich schon.
Ich bin immer ich geblieben, mit Interessen, Hobbies und Freundschaften auch außerhalb des Mutti-Rahmens.

Ich war nur eine Zeitlang mehr eingespannt und mehr eingefordert. Womöglich ist mir das ja auch umso leichter gefallen, gerade WEIL ich mich geweigert habe, nur noch großgeblümte Mutti zu sein. Ich konnte ohne Verlust meiner eigenen Integrität und Persönlichkeit monatelang nächtelang am Bettchen sitzen und wachen.

Und ja - das hab ich angenommen. Es war einfach, wie es war.
Natürlich haben wir versucht, gegenzusteuern. Wir haben jeden Tipp, und sei er noch so bekloppt gewesen, zumindest ernsthaft überdacht und manche auch ausprobiert - und manche waren wirklich einfach nur völlig bescheuert... aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
"Annehmen" hieß noch lange nicht, es als unabänderlich hinzunehmen.

Es hieß nur, dass wir bereit waren, es letztlich hinzunehmen anstatt bestimmte Grenzen zu überschreiten. Innerhalb dieser Grenzen haben wir experimentiert, außerhalb dieser Grenzen haben wir es erduldet (pathetisches Wort, aber passend).

Und die Grenze haben wir relativ schlicht definiert: wir werden die Bedürfnisse (und selbst Kinderärzte sind ja mittlerweile auf den Trichter gekommen, dass unter 1Jährige (egal, wie "verständig" sie sind) nur Bedürfnisse haben) unseres Kindes nicht beschneiden und nicht unbefriedigt lassen. Später mag das mit dem ausgewogenen Miteinander ja angehen, aber zu Beginn eben nicht. Da geht es um mehr.


Sweety

So P.S.:

Ju.ra - ich wünsche euch beiden von ganzem Herzen, dass es weiterhin aufwärts geht :)

Cloedje

@Sweety, ich denke wir sehen die Sache schon ähnlich. Und die Reaktionen hier in diesem Thread sind wirklich gut, denn wie gesagt, ich hatte anderes erwartet (so wie du es auch erlebt hast). Ich weiss, dass ein Kind unter einem Jahr Bedürfnisse hat. Aber manchmal ist es auch für eine Mama extrem schwer, zu wissen, welches Bedürfnis nun gerade befriedigt werden will. In Ju.ra's Fall war es vermutlich nicht der Hunger, sondern das Bedürfnis nach Nähe. Was aber nun aber, wenn sie einfach diesem Bedürfnis nun einfach nicht mehr nachkommen kann in dem Sinn ? Bedürfnisse der Mutter sind für mich ebenso wichtig wie die des Kindes. Du hast es ja so schön geschrieben, man ist eben nicht nur und immerzu Mama.

Sweety

Zitat von: Cloedje am 06. Dezember 2012, 16:00:35
Bedürfnisse der Mutter sind für mich ebenso wichtig wie die des Kindes. Du hast es ja so schön geschrieben, man ist eben nicht nur und immerzu Mama.

Seh ich auch so. Ganz klar.
Damit hab ich mir hier nicht nur Freunde gemacht ;D ;D

Aber ich denke, man muss eben manchmal gewichten. Das ist schon in der Beziehung zwischen zwei Erwachsenen so, um wieviel mehr dann erst in der Beziehung zu einem Baby? Und bei aller angenommenen oder wirklichen Verständigkeit - mit 8 Monaten ist das mal noch ein Baby.

Auch unter Erwachsenen ist nicht immer ein beidseitig voll befriedigender Kompromiss machbar und da können sich beide austauschen und ihre Positionen darlegen.

In der Interaktion mit Baby und auch später noch Kleinkind seh ich es da sogar ganz genauso wie zwischen Erwachsenen: wenn ein Entgegenkommen auf halber Strecke nicht möglich ist, dann muss der zurückstecken, für den das weniger drängend ist.

Und das waren bei reiflicher Überlegung immer und ausnahmslos ich bzw. mein Mann.
Einfach schon, weil wir die Reife, Lebenserfahrung und den Intellekt besitzen, die unangenehme Situation als vorübergehend und punktuell zu begreifen, was kein Baby leisten kann.
Für das Baby ist das "Jetzt" allumfassend. Und daher mag für die Eltern gesehen das Zuklappen der inneren Wahrnehmungsschotts nicht schlimm sein, weil sie ja wissen, dass eigentlich alles okay ist. Für das Baby muss es auch nicht so wild sein (zeigt Luis ja, dass dann nicht immer sogleich die Welt untergeht), aber es verunsichert. Und für so ein Würmli ist Verunsicherung eine andere Hausnummer als für mich mit 35 Jahren Lebenserfahrung.


Jasmin

Schade, anstatt "Jedes Kind kann schlafen lernen" hättest du dir lieber "In Liebe wachsen" kaufen sollen.

2 Töchter *2005 und *2007

"Everyone talks about leaving a better planet for our kids.
Let's try to leave better kids for our planet."

schnakchen

@Sweety und Cloedje
ihr bekommt ein dickes Lob für konstruktives Diskutieren! ;) Mir sträuben sich immer die Nackenhaare, wenn ich dieses Totschlagargument: "Du wolltest ein Kind, jetzt opfere dich gefälligst auf für das Kind" höre. Denn NIEMAND von uns wusste vor dem ersten Kind, wie groß die Umstellung und wie fies der möglicherweise zu erwartende Schlafmangel sein könnte und wie wir darauf reagieren würden. Aber euren Argumenten kann ich gut folgen und sie nachvollziehen, auch wenn ich nicht an jeder Stelle 100%ig der gleichen Meinung bin.

@Ju.ra
wünsche euch auch, dass es weiterhin so gut läuft! Wäre ja toll, wenn der kleine Mann nun besser schlafen könnte!

lg schnakchen

Hubs

Zitat von: schnakchen am 06. Dezember 2012, 21:28:18
@Sweety und Cloedje
ihr bekommt ein dickes Lob für konstruktives Diskutieren! ;) Mir sträuben sich immer die Nackenhaare, wenn ich dieses Totschlagargument: "Du wolltest ein Kind, jetzt opfere dich gefälligst auf für das Kind" höre.
Was ist denn das für ein Spruch???  :o :o Egal ob ich mir mein Kind gewünscht habe oder ob es ein ungewolltes Kind ist, habe ich als Mutter die Pflicht mich um dieses Baby zu kümmern, es zu versorgen mit allem was dazu gehört. Und egal ob Wunschkind oder nicht, ich muss mich für niemanden auf dieser Welt opfern!  :-\
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

scarlet_rose

#41
Zitat von: schnakchen am 06. Dezember 2012, 21:28:18
@Sweety und Cloedje
ihr bekommt ein dickes Lob für konstruktives Diskutieren! ;) Mir sträuben sich immer die Nackenhaare, wenn ich dieses Totschlagargument: "Du wolltest ein Kind, jetzt opfere dich gefälligst auf für das Kind" höre. Denn NIEMAND von uns wusste vor dem ersten Kind, wie groß die Umstellung und wie fies der möglicherweise zu erwartende Schlafmangel sein könnte und wie wir darauf reagieren würden.
lg schnakchen

Wer hat denn etwas von "opfern" geschrieben"? Es geht lediglich um Bedürfnisbefriedigung. und das ist bei Babys nunmal das A und O.
Und die Bedürfnisse sind eben nicht Schlafen, Milch trinken und Pupsen, sondern da kommen noch viele andere dazu, wie Kuscheln, Nähe und vor Allem sich immer sicher zu fühlen.
Verunsicherung und Stress sind für ein Baby etwas ganz anderes, als für uns. Auch wenn es in unseren Augen nur 30 Minuten Unwohlsein sind, so nimmt das ein Baby ganz anders wahr.

Und sich dessen bewusst zu sein heißt nicht, sich zu opfern. Es ist schlicht meine Aufgabe, dem Kind genau das zu geben: Bedürfnisbefriedigung. Dabei opfere ich mich weder auf, noch verhindere ich meine pers. Freiheit. Aber es ist nun mal so: ich wollte das Kind, also habe ich mich gefälligst darum zu kümmern. Da gibt es ja wohl keine Diskussionsgrundlage  ???
Ein Baby ist abhängig von mir und meinem Willen. Es kann weder verstehen, was ich warum mache, noch kann es sich selbst das verschaffen, was es braucht. Also muss ich als Stellvertreter schauen, was für mein Baby das wichtigste ist und wo ich ihm wie geben kann, was es braucht. Denn ich als Erwachsene kann nunmal besser verzichten, aufgrund von Weitsicht, Verständnis und ja, auch aus dem Grund, weil ich das Kind wollte. Egal ob ich es mir vorher so ausgesucht habe oder nicht, wie es dann kam. ich wollte es.
Es ist vollkommen unwichtig wie genau ich vorher wusste, was auf mich zu kommt. Egal ob ich wusste, dass es anstrengend wird oder nicht: ich hab mich für genau das entschieden und zwar so, wie es kommt. Dazu musste ich nicht wissen, was kommt.
Und im Übrigen wusste ich zumindest, dass es was mit Schlafmangel zu tun haben wird  ;)

Aber da wir hier ja nicht von einem Baby reden, sondern von einem 8Monate alten Kind, dass gar kein Baby mehr ist, weil es laufen und streicheln kann, sieht die Situation hier ja noch einmal ganz anders aus  ;)
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sonne22

jura ja dein Sohn kann sehr viel für sein Alter. Aber vielleicht liegt auch gerade da sein "Problem".  Das ganze Erlernte/Erlebte muss verarbeitet werden und das passiert nun mal meist in der Nacht.
Hast du mal probiert, deinen Sohnemann früher ins Bett zu bringen. Vielleicht ist er ja einfach übermüdet (oder schläft er Abends nochmal)?

Also ich habe das auch nie so gesehen, dass ich mich opfer  :-\
Es waren wirklich harte Näche in den ersten 3 Jahren. Mit langen Tagen, an denen ich so manches Mal nicht wusste wo mir der Kopf steht. Vor allem, als ich gerarbeitet habe (und ich habe keinen Mann zuhause). Da ich wirklich keine 5 Minuten zum durchatmen hatte. Aber für mich, gab es kein Weg daran vorbei. Augen zu und durch. So blöd wie es auch klingen mag. Für mich ist es ganz, ganz wichtig, Djamil, so gut wie es geht, in ein seelich unbelastete Zukunft zu begleiten.


Sweety

Ich denke einfach, um das "einzusehen", müsste die intellektuelle Leistung erbracht werden, dass man längerfristig denkt und auf den ersten Blick nicht ersichtliche Kausalzusammenhänge erschließt. Heißt - das Kind muss begreifen, dass es da jetzt durch muss, weil es DANACH besser wird und sogar, dass es danach NUR besser werden kann, wenn es jetzt zurücksteckt und verzichtet.

Und DAMIT haben weit größere Kinder ihre Problemchen. Das ist ein Konzept, das auch ein Dreijähriger nicht so ohne weiteres durchdringt und akzeptiert.
Also egal, ob man das jetzt als Baby oder Kleinkind bezeichnet - mit 8 Monaten... ich wette, daran wären sogar Baby Einstein und Baby Hawking gescheitert :)

~ Oma Netti ~

Ich wollte nix schreiben, aber alleine die Aussage ein 8 Monate altes Baby wäre kein Baby - äh sorry.  s-:) Ein Kind mit 8 Monaten IST ein BABY. Punkt. Und ein Baby hat eben die Bedürfnisse eines Babys.  ;) Als mein Sohn 8 Monate alt war, hat er Zähne bekommen und zwar dauernd und dauernd und dauernd. (seit er 4 Monate alt war) und ja, das war eine verdammt anstrengende Zeit, denn er hat quasi nur dauernuckelnd an meiner Brust geschlafen. Ist jede halbe Stunde aufgewacht und brauchte die Brust. Aber ... das geht doch alles vorbei.  :D Ich finde die Methode fragwürdig und das Kind einfach zu klein.

Pedi

#45
Netti schrieb es eben schon. Ein Baby mit 8 Monaten ist ein Baby ganz unabhängig davon wieviel es kann.

Und man sollte sehr vorsichtig sein mit seiner Erwartungshaltung. Man kann nicht erwarten das ein Baby das krabbelt sich sonst wie ein großes Kind zu verhalten hat. Das ist einfach unmöglich, denn es bleibt ein Baby mit Bedürfnissen.

Es hat auch nichts mit opfern zu tun. Da sehe ich überhaupt keinen Zusammenhang  ??? Man opfert sich nicht oder gibt sich auf. Man passt sich der Situation an.

Vor allem erlebt ein Baby eine Situation noch einmal anders wie wir Erwachsenen. Was für uns vielleicht nicht so tragisch erscheint, kann für so ein kleines Wesen ganz schlimm und mit viel Stress und Angst verbunden sein.

Schraube deine Erwartungshaltung runter! Es ist ein Baby :)
04/2008
02/2012
01/2015



*Unser Sternenmädchen wurde am 24.02.14 in der 19. SSW still geboren.Wir werden dich nicht vergessen!

Cloedje

@Danke Schnakchen. Ich finde es auch interessant und wichtig, über solche Themen zu diskutieren und ich ich finde es noch interessanter, wenn nicht alle den gleichen Standpunkt haben. Hauptsache man respektiert das, was der andere sagt und denkt.

@Ja sweety, da hast du wohl recht mit "Wichtigkeit der Bedürfnisse" abwägen. Und ich kann auch nachvollziehen, dass die Bedürfnisse des Kindes eigentlich immer Vorrang haben eben aus den von dir und den Anderen genannten Gründen. So geht es mir ja auch. Meine Kinder hatten und haben in den allermeisten Fällen den Vorrang.

@Scarlet-rose und Hubs : Ich denke nicht, dass wir von den gleichen Dingen reden. Natürlich hat man die Pflicht, sich um sein Kind zu kümmern und vor allem seine Bedürfnisse zu respektieren. Ich denke, das macht Ju.ra schon seit langen Monaten und zwar uneingeschränkt. Mir geht es eben darum, dass eine Mutter nicht nur die Pflicht hat, stets und ständig da zu sein, weil sie sich eben auf die Mutterschaft eingelassen  hat, es geht darum, dass auch eine Mutter das Recht hat, nicht mehr weiter zu wissen, nicht mehr zu können und in manchen Minuten vielleicht sogar das alte Leben zurückzuwünschen. Ju.ra hat sicher eine Methode angewendet, die für die meisten zweifelhaft ist (auch für mich), aber auch das resultiert aus der Tatsache, dass sie sich einfach nicht weiter wusste und die vielen Bedürfnisse, die sie als Frau/Mensch seit Monaten hinten angestellt hat bzw. völlig ignoriert hat, nun plötzlich auch wieder ernst genommen werden wollen. Ich finde dieses Prozess ziemlich normal.

D@nce

Zitat von: scarlet_rose am 07. Dezember 2012, 09:24:40

Aber da wir hier ja nicht von einem Baby reden, sondern von einem 8Monate alten Kind, dass gar kein Baby mehr ist, weil es laufen und streicheln kann, sieht die Situation hier ja noch einmal ganz anders aus  ;)

Ich finde diesen sarkastischen Unterton nicht fair Scarlet... genau deshalb sind hier alle verwundert, dass es so friedlich abläuft, also fände ich es gut, wenn weiterhin nicht provoziert wird.

Selbstverständlich ist es ein Baby, vollkommen egal wie gut er laufen kann! Ich selbst kann keinerlei Erfahrung beisteuern, weil ich das wohl pflegeleichteste Baby der Welt hatte, aber ich habe in meinem Umfeld einiges miterlebt - und ganz oft gesehen, dass grade diese Kinder, die so irre in der körperlichen Entwicklung voranschießen, die meisten Probleme mit Schlafen und Schreien hatten. UND sie wurden eben immer überschätzt, was auch hier eben passiert. Nichtsdestotrotz finde ich, dass Jura sich offensichtlich sehr aufgeopfert hat, um es ihm recht zu machen! Tatsache ist aber, dass ihr Körper auch nicht mehr mitspielt und sie ernste Probleme hat! Und ich finde auch, dass sie dann nach Wegen suchen muss, um diese Probleme zu beheben - denn Luis hat letztlich nix von einer Mutter, die nicht mal mehr laufen kann, im Gegenteil...

Ich persönlich hätte ihn auch nicht im Bettchen gelassen, sondern zu mir geholt. Aber ich verstehe, dass sie es probiert hat. Und ich hoffe, dass es bei dieser einmaligen Nacht bleibt und sie die Probleme nun anders in der Griff bekommen. Aber ich finde sie hat ein Recht darauf eine Lösung zu finden, denn dass sie sich aufopfert und den Kleinen vor alles stellt, lässt sich ja mal überhaupt nicht abstreiten und es ist nicht fair hier davon zu reden, dass sie sich dafür entschieden hat und jetzt halt leiden soll.

Und da muss einfach nicht durch die Blume provoziert werden. Ich hoffe Jura du bekommst noch mehr konstruktiven Input und ihr findet einen Weg, mit dem du UND Luis klarkommt!

lotte81

ich finde das Wort aufopfern generelle irgendwie Fehl am Platz  :) Man opfert sich ja nicht auf, sondern man geht auf das Bindungsbedürfnis eines Kindes ein, dass sich anders nicht helfen kann (keine Ahnung, ob das shcon jemand geschrieben hat)...ob das jemand nun 24 Stunden rund um die uhr leisten kann oder ob jemand diese Aufgabe mal dem Papa überlässt - das ist sicher persönliche Geschmacksache....
Ich finde es genauso "unfair" in einem sarkastischen Unterton von aufopfern und "nur noch Mama" zu reden  ;) Ich steh da meilenweit drüber, aber ich könnte mir vorstellen, dass es schon auch jemanden verletzen kann, wenn unterstellt wird, man sei ja nur noch Gluckhaftes Muttchen, weil man tatsächlich das Baby nicht mal alleine lassen kann oder will.... Ich sehe es z.b. für mich schlicht un ergreifend so, dass es eine Phase gibt, in der das notwendig ist und viele weitere Phasen, in denen meine Kinder sehr viel selbstständiger und unabhängiger von mir sind....
Aber ja, ich gebe den anderen Recht: Rein von der emotionalen Entwicklung oder der "Reife" ist ein Kind mit 8 Monaten ein Baby. Unabhängig davon ob es anfängt zu laufen oder grad beginnt sich zu drehen. Die Körperliche Reife hat mit der seelischen nix zu tun....und nur als Denkanstoss: Grad ein Baby, das die WElt eher kennenlernt, braucht den Schutz und den Rückzug zu Mama sicher noch eher als Sciherheit.....Wie gesagt, wir sprechen ja nie vom Rest unseres Lebens ,sondern von kurzen Momenten (im Vergleich zu einem ganzen Menschenleben) in denen unsere Kinder voll und ganz auf uns angewiesen sind .....
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

ju.ra.

jetzt weiß ich gar nicht was ich schreiben soll.

ich hab den thread eröffnet weil ich hier so oft gelesen habe das mamis nach rat fragen weil die würmchen so schlecht schlafen, gar nicht schlafen, nur in einer speziellen position (auf dem arm etc.) schlafen oder nur mit "titte" im mund schlafen...

das das buch viele gegner hatt wusst ich auch (ich gehöre jetzt auch dazu und werd es in den kamin schmeißen  ;) )

und ob ein kind mit 8 monaten noch ein baby ist oder nicht das entscheidet einfach jeder für sich und sein kind selbst.

das er vom kopf her noch nicht so weit ist wie vom körperlichen her und das er vieles noch gar nicht verstehen kann das ist mir bewusst.
(nicht umsonst hängt er grad an der terrassentür und versucht in diese rein zu beißen und macht zwischendurch laute sabbernde pupsgeräusche dabei  8))

ich wollt nur abschließend sagen das ich der meinung bin eine mama weiß was sie ihrem kleinen spatz zutrauen kann und was nicht.
kann sein das ich uns in manchen sachen überschätze, gar keine frage, aber das sieht man ganz schnell und dann kann man es ändern. (ich sag oft nein zu ihm und dachte er könne damit schon was anfangen. seh aber das es quatsch ist und lass es)

die 3. nacht war wieder sehr gut. er war wieder ein paar mal wach, hat aber wieder nicht geweint, hat sich im bett ein bisschen hin und her gedreht und war erst heut morgen um 8:30 wieder ganz wach.

auch das mittagsschläfchen war ganz toll. selbst das schlafsack anziehen ist jetzt ganz leicht. er dreht sich 2 mal im bett wie ein hund, dann lässt er sich fallen und schläft ein...

was ich hier schreiben kann hätt ich mir wirklich nie im leben träumen lassen. ich lege mein kind ins bett, er macht die augen zu und schläft unmittelbar ein...