Jetzt schon Beikost...

Begonnen von Anne, 05. Februar 2013, 17:31:06

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Anne

Hallo,

wir haben im Moment mit unserer Maus das Problem, dass sie nicht mehr satt zu kriegen ist... sie war ja schon seit Geburt ein schlankes Mädchen, hat nie länger als 10 Minuten an der Brust getrunken, was bisher aber durch meinen Feuerwehrschlauch- Milchspendereflex  kein Ding war.  ;D
Die Abstände zwischen den Mahlzeiten waren dabei immer gut 4-5 Stunden.
Jetzt schaue ich mir das schon seit drei Wochen an... sie will ständig ran. Trinkt plötzlich in einem Gang beide Seiten (vorher nie!), das dauert oft bis zu 40 Minuten und sie ist danach immer noch hungrig und sucht! Sie nuckelt beim Trinken auch nicht, sie schluckt und schluckt, daneben läuft schon lange nichts mehr... und selbst nach einer so reichlichen Mahlzeit kommt sie nach 30-60 Minuten maximal und verlangt dieselbe Portion. Ich bin eigentlich nur noch am Anlegen...ansonsten hat sie ständig ihren Arm oder die ganze Hand im  Mund und saugt und schmatzt unglaublich laut... und schimpft dabei was das Zeug hält, bis sie was zu trinken kriegt.

Nachts wird sie im selben Zeitraum wach und trinkt jedes mal 20 Minuten, obwohl sie bis vor kurzem auch mal 5 Stunden am Stück geschlafen hat.

Sie quälen noch immer keine Zähnchen und Schubzeit ist erst seit Samstag. Auch war sie nicht krank oder irgendwas... und schließlich das Gewicht: die KiÄ meinte schon bei der U4, ich soll das Kind mehr stillen, das soll noch zunehmen. Bisher hat sie auch nicht wirklich was zugenommen seit dem.

Ich bin grad echt ein bisschen am Verzweifeln, weil ich eigentlich das erste halbe Jahr voll stillen wollte. Sie zeigt aber auch schon Interesse an unserem Essen, nur ist mir noch nicht so ganz wohl beim Gedanken, schon mit Beikost zu beginnen, sie ist ja erst 4,5 Monate alt...

Ich brauch wirklich dringend Rat! Vielleicht ging es ja jemandem ähnlich...

scarlet_rose

#1
wie lange geht diese Phase denn schon?
es ist bei Babys vollkommen normal, dass alle paar Wochen für einige Tage alles auf dem Kopf steht und pausenlos getrunken werden will. Das sind immer so 7-14 Tage in denen man das Gefühl hat, das Kind ist einfach nicht satt zu bekommen.
tatsächlich sind das Phasen, in denen das Kind mehr Nahrung braucht und dies eben durch vermehrtes Anlegen und Trinken der Brust signalisiert. sie wird dadurch dazu angeregt mehr zu produzieren und in einigen Tagen wird sich alles wieder eingependelt haben.

Das die Brust die ersten Wichen voll und Feuerwehsclauchartig scheint und irgendwann plötzlich nicht mehr, ist auch normal. So hart wie am Anfang ist sie nur die ersten Wochen. Danach wird sie weich und es spritzt auch nicht mehr so. Viele Frauen haben in der Zeit dann das Gefühl nicht mehr genug Milch zu haben. Besonders dann, wenn die Umstellung mit einem Wachstumsschub zusammen fällt.

ich pers. würde mit Beikost warten, solange das Kind fit und gesund ist und ausreichend nasse Windeln hat.

Gibt es denn eine Möglichkeit die Trinkzeit hinaus zu Zögern? Hier war es so, dass ohne Tragetuch alle 60 Minuten getrunken werden wollte, mit Tragtuch die Abstände aber viel länger waren!
Lässt sie sich also durch andere, intensive Nähespendende Möglichkeiten wie das Tragen im Tuch o.ä. Länger hinaus zögern?
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Anne

Hallo Scarlet,

das hast du wohl ein bisschen missverstanden. Das geht nun schon seit drei Wochen so und ich kenne diese Dauerstillphasen von der Kleinen nur zu gut. Das ist keine. Egal ob im Tuch, beim gemeinsamen Mittagschlaf an meinem Bauch oder oben drauf oder beim Kuscheln, was auch immer, sie ist hungrig.

Es geht auch nicht darum, dass die Milch zurückgeht, im Gegenteil. Und der Milchspendereflex ist genauso stark wie zuvor auch... sie nimmt plötzlich sogar aufgetaute Muttermilch aus der Flasche, zusätzlich! Das war vorher immer ein Grund zum Schreien.

Und das mit dem Hinauszögern habe ich auch versucht, auch beim Spielen ist sie nicht abzulenken, sie verlangt Milch...

Nasse Windeln... mehr als vier sind hier nicht drin, sonst ist sie trocken beim Wechseln. Das war auch mal anders. Krank ist sie aber nicht. Und wie gesagt, sie legt nicht wirklich gut zu. Ansonsten ist sie quietschfidel.

Ich will ja eigentlich auch noch nicht loslegen mit Beikost, gerade weil wir eine ziemliche Allergikerfamilie sind. Aber Gedanken mache ich mir natürlich...

dina100

Also wie ich richtig gelesen habe ist sie 7 Mon. Da sollte man schon anfangen wegen dem Eisenspeicher. Ich habe bei allen mit 6 Mon. anfangen und das war genau richtig. Ich finds fast sogar schon zu spät weil bis die kleinen eine komplette mahlzeit essen-Fleisch-Kartoffel-gemüse brei dauert ja schon ein paar wochen weil man ja langsam anfängt und nicht alle wollen/können gleich vom Löffel essen.

Das mit dem vielen Trinken hatte eine bekannte auch und bei ihrem Kind wurde ein Diabetes diagnostiziert. Ich würde es auf jeden fall mal Ärztlich abklären lassen mit Schub hat das nichts mehr zu tun.

Sonne1978

Probier's doch einfach. Habe erst heute einen Artikel beim Kinderarzt gelesen, dass man auch vor dem 6. Monat schon mit Beikost anfangen darf. Mit unserem Sohn habe ich auch deutlich vor dem 6. Monat mit Beikost begonnen.

AnnHoly

Guten Abend!

Ich würde es unter diesen Umständen durchaus mit Beikost versuchen. Als mein Kleiner kaum vier Monate alt war, wurde mir von der Kinderärztin bei der U-Untersuchung ein "Beikostplan" in die Hand gedrückt. Angeblich soll es nach neueren Erkenntnissen durchaus ratsam sein, schon vor dem 6. Lebensmonat mit Beikost zu beginnen.

Mein kleiner Mann war ähnlich "gierig". Also habe ich, als er etwas über vier Monate alt war, das erste Breichen eingeführt. Was soll ich sagen: es klappte von Anfang an wunderbar, er ist glücklich und zufrieden.

Eigentlich wollte ich auch sechs Monate lang voll stillen und dann erst mit der Beikost beginnen. Vielleicht aber sollte man sich nicht so an Zahlen krallen. Meinem Kleinen hat es nicht geschadet. Im Gegenteil.

Ihr könnt es ja versuchen - und "nebenbei" weiterstillen. Beikost ist ja nicht das Ende der Stillzeit. :) Es wird ja nicht gleich jede Mahlzeit ersetzt, sondern es geschieht nach und nach. Wir stillen nachts immer noch. Es muss also nicht vorbei sein. :)


:) AnnHoly

Sweety

Ich bin ja durchaus für langes Stillen, aber mit sieben Monaten muss man sich wirklich keine Gedanken machen.

Du klingst schon sehr überlegt und kannst das gut unterscheiden - also probier es einfach. Dein Kind wird es dir zeigen, ob du richtig liegst. Und du musst ja das Stillen nicht komplett aufgeben - es heißt ja Beikost und nicht Anstattkost ;)

AnnHoly

Um mal mit einem Irrtum aufzuräumen: das Würmchen ist laut dem ersten Beitrag 4,5 Monate alt. ;)

Melanie82

Hör auf dein Kind. Bei Celine war es auch so, das sie mit knapp 4 Monaten nicht mehr satt zu kriegen war. Ich hab dann mit Beikost angefangen und ihr ging es prima. Bei Josephine habe ich es mit 6 Monaten versucht, sie wollte aber nicht. Ich glaube sie war 7 oder 8 Monate und hat dann erst mit der Beikost angefangen.

Sweety

Ui, dann hab ich den Ticker falsch gelesen. Hmpf.

Tja, was soll ich sagen? Ich kenne das so nicht. Also diese Schlechttrinkzeiten schon, aber ich hab jetzt hier das zweite Kind, das sich mit fast 9 Monaten weigert, irgendwas zu essen bzw. zu trinken, was nicht aus mir kommt.
Hmmm... mit 4,5 Monaten käme ich wohl nicht auf die Idee zuzufüttern, kann also nicht viel sagen.

MangoSine

#10
*

scarlet_rose

Ah ok, die 3 Wochen habe ich überlesen, entschuldige bitte  :-*

Ja wenn es seit 3 Wochen geht ist das schon sehr lang und wahrscheinlich keine der Vieltrinkerphasen/Wachstumsphasen  :-\

Du kannst es ja mal vorsichtig versuchen mit Beikost. Wobei natürlich ein Breichen zu Mittag, das sehr viel weniger Kalorien hat als Milch keine Garantie für längere Sättigung ist.
Aber versuchen kannst du es. Sollte es nicht funktionieren, kannst du ja wieder aufhören.
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ju.ra.

mit dem ok von unserer kinderärztin hat luis genau mit 4 monaten beikost bekommen. eine woche 3-4 löffelchen, dann bisschen mehr und danach soviel er wollte. ich hab aber die ersten wochen nur eine sorte gemüsebrei gefüttert und erst spät mit fleisch angefangen da er voll gestillt wurde.

gestillt hab ich bis er 10 monate alt war.
bei uns hat es gut funktioniert und mittlerweile ist er fleißig bei uns mit und mag so langsam keinen brei mehr  :)

Tafi

laut meiner Hebamme und Ernährungsberaterin und unserer KÄ sollte! man mit Beikost zwischen dem 4-6 Monat anfangen. Und so neu ist es doch auch nicht ??? Auch darf man die Gemüsesorten schneller (alle 3 Tage) wechseln und schneller zum Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei übergehen. Wir haben mit knapp 6 Monate angefangen und nach unserer Tochter uns gerichtet. So hat sie die komplette Mittagsmahlzeit schon in der 1 Woche ersetzt.

Sonne1978

Im Hinblick aufs Allergierisiko sind Fachleute (schon seit längerem) der Ansicht, dass der frühe Kontakt mit Beikost dieses eben mindert. Natürlich nicht alles auf einmal und nicht direkt mit 'nem Fleisch-Gemüse-Brei, aber irgendein Obst oder Gemüse kann man durchaus anbieten. Bei möglichen Unverträglichkeiten kann man immer noch stoppen. Bei bekannter Sensibilität der Eltern auf Nahrungsmittel oder überhaupt Allergierisiko, würde ich nochmal den Kinderarzt um Rat fragen.

ju.ra.

Zitat von: Sonne1978 am 06. Februar 2013, 11:58:16
Im Hinblick aufs Allergierisiko sind Fachleute (schon seit längerem) der Ansicht, dass der frühe Kontakt mit Beikost dieses eben mindert.

und ich hab es immer nur andersrum gehört  s-:) mir wurde von vielen seiten gesagt das man mit beikost so spät wie möglich anfangen soll um ein allergierisiko zu mindern...

ich hab auf mein bauchgefühl gehört. meinem 4 monate altem baby fleisch zu geben war mir zu komisch. deshalb gab es bei uns lange nur gemüse ...

das entscheidet dann jeder für sich...

auch heute mach ich noch manches anders - mein kleiner bekommt zb. weder nutella noch marmelade oder sowas aufs brot und auch generell bekommt er keine schokolade oder ähnlichen süßkram.
andere kinder in seinem alter bekommen das schon längst....

Sonne1978

Da gibt's ja ständig andere Empfehlungen :) Es gibt das Forschungszentrum für Kinderernährung in Dortmund, da kann man sich gut informieren.

Beikoststart und Stillen schließt sich ja nicht aus. Die WHO empfiehlt, zwei Jahre zu stillen, deshalb kann man in dieser Zeit trotzdem dem Kind andere Nahrung anbieten.

ju.ra.

beikost und stillen schließt sich natürlich nicht aus  :) da andere kinder aber länger komplett allein gestillt werden dachte ich mir einfach ist die zugabe von fleisch noch nicht dringend notwendig vor dem 6.-7. monat. deshalb hab ich erst später angefangen fleisch zu füttern.
ich fand die vorstellung einfach zu gruselig ihm früher das zu geben. frag mich nicht warum  ;D

lisa81

Ich würde es sicherheitshalber auch mal abklären lassen, klingt schon recht extrem..

Davon abgesehen würde ich es wohl mit Beikost versuchen, wenn sie Interesse zeigt. Allerdings sehe ich das unabhängig vom Hunger, weil - wie scarlet schon sagt - die Beikost weniger Kalorien hat als die Milch..
Du musst ja nicht gleich Massen an Brei machen. Ein Stückchen Brot in die Hand, ne weiche Kartoffel, Brei geht natürlich auch. Einfach was zum ausprobieren und alles ganz unabhängig vom Stillen. Also einfach mal nebenbei, wenn ihr auch esst. Und dann gucken, was passiert.

@Tafi: Doch, die 4 Monate sind recht neu. Bei meiner Großen vor gut 4 Jahren waren es noch mindestens 6 Monate voll stillen. Bei der Kleinen vor 2,5 Jahren ging so laangsam die Tendenz zu "vielleicht ein bisschen früher vorsichtig versuchen". Also zumindest in meiner Umgebung.

AnnHoly

Bei uns gibt es immer noch eher selten Fleisch (allerdings auch auf meinem Teller). Ich meine nicht, dass meinem Kleinen ohne etwas fehlt. Inzwischen bekommt er das Essen, das auch wir essen. Nur eben schön klein "gematscht" (aber eben auch nicht mehr püriert).

Mir wurde übrigens auch gesagt, dass frühere Beikost das Allergierisiko senken soll. Als Schnecki damals mit der Beikost starten sollte, war es noch andersherum. Wohl wie es gerade passt ...

Lisa Bee

Ich glaube, das kommt auf's Kind an und Du musst es ausprobieren. Gerade, wenn Du relativ früh mit Beikost anfängst, landet evtl. nur eine Mini-Menge Brei im Kind, die Sättigung ist noch schlechter bzw. Du legst genau so oft an wie jetzt.

Ich persönlich find 4 Monate früh, hatte aber auch eine absolute Breiverweigerin.  ;D Probier doch mal aus, ob sie überhaupt schon festere Konsistenzen schlucken kann.



peter

anna war kein milchbaby...solang es nur flasche bekam war jede mahlzeit eiin kampf und wir haben viel versucht und waren viel beim arzt
sehr früh hab ich mal ein schwupp karotte in die pulle und von da an ging es wesentlich besser,richtig mit beikost haben wir auch früh gestartet und mit 8 monaten wollte sie nur noch nachts ne flasche der rest wurde am stückig am tisch veputzt-aber ja nix passiertes  s-:)

man sollte sich nach dem kind richten,es gibt solche und solche  ;)

@jura
beim ersten kind ,wenn noch nix böses vorgekaut wird und im haus ist,fällt das auch recht einfach mit eienm jahr nix doofes zu geben  ;)

ju.ra.

satti - ja hast vermutlich recht. merk ich ja jetzt selber schon wenn mein mann oder ich schokolade oder chips essen wollen gibt er auch kaum mehr ruhe und will das auch haben.
entweder klappt es mit ner ablenkungsbrotscheibe oder wir naschen eben nicht mehr.. schadet ja auch nicht  ;D

Sonne1978

Zitat von: ju.ra. am 06. Februar 2013, 13:04:03
da andere kinder aber länger komplett allein gestillt werden dachte ich mir einfach ist die zugabe von fleisch noch nicht dringend notwendig vor dem 6.-7. monat. deshalb hab ich erst später angefangen fleisch zu füttern.
ich fand die vorstellung einfach zu gruselig ihm früher das zu geben. frag mich nicht warum  ;D

oh sorry, da habe ich mich blöd ausgedrückt. Ich meinte nicht, dass dem Kind von Anfang an alles zudammen auf den Löffel gepackt werden soll, sondern, dass man grundsätzlich ab dem 5. Monat anfangen KANN und eben auch alles anbieten. Aber nicht auf einmal, sondern so nach und nach. Ob jetzt Fleisch dabei ist, ist ja Geschmackssache (von Kind und Mutter). Ich persönlich habe auch recht spät mit Fleisch bei den Kindern angefangen, weil ich es einfach eklig finde in den Gläschen *schüttel* Sie haben es bekommen, bis auf Oskar mochte es aber keins. Und mit etwa 8 Monaten haben sie auch schon Sachen vom Familientisch bekommen.

Aber 4,5 Monate ist ja 5. Monat, von daher... probieren. Wenn's nicht klappt, kann man ja erstmal noch bei der Milch bleiben und es zu einem anderen Zeitpunkt erneut versuchen.

Anne

Vielen Dank für eure Antworten!

Heut hab ich Pastinaken besorgt und werde mich dann morgen mal am Brei pürieren versuchen.

Wenn sie doch nicht mag, dann wird halt eingefroren und später nochmal versucht. Ich bin aber ganz optimistisch, so wie sie uns das Essen vom Teller runterguckt...
Gab vorhin schon Stress, weil Papa sein Baguette nicht teilen wollte.  ;D

Wegen der Allergien war mein Wissenstand bisher nicht vor dem 7. Lebensmonat. Aber wenn das auch schon wieder anders ist...

Wir stillen trotzdem so lange wie möglich weiter, wir genießen das sehr (wenn es nicht grad das 10. Mal in der Nacht ist  ;D )

Liebe Grüße an alle!