Zu viel Fernsehen?

Begonnen von Grenur, 26. Juni 2015, 16:35:39

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Grenur

Hey,

die Tochter (7) meiner Freundin schaut über den Tag verteilt sicher über eine Stunde TV, an den Wochenenden geschätzt 3h pro Tag. In der Woche manchmal auch vor der Schule und Abends immer, bis es Schlafenszeit ist.

Gestern kurz vorm schlafen gehen lief anscheinend die letzte Folge einer bestimmten Serie, die nun vorbei ist und da fing sie richtig stark an zu weinen und war auch kaum mehr zu beruhigen.

Ich frage mich schon länger, ob sie vielleicht zu viel TV schaut, aber seit gestern Abend hab ich einfach mal das Bedürfnis, andere Leute nach Ihrer Meinung zu fragen. Schaut sie zu viel TV? Wieso bringt sie das Ende einer Serie so gefühlsmäßig ins Schwanken?

Ich hab mit meiner Freundin schon drüber geredet, dass sie viel TV schaut, aber das Problem ist, dass sie ein Einzelkind ist, in der Nachbarschaft kaum Schulkameraden von ihr wohnen, mit denen sie mal spielen könnte und sie sich generell ganz schlecht allein (ohne Fernseher) beschäftigen kann.

Also:

1. Schaut sie zu viel TV?
2. Ist es normal, dass ein Kind solche Gefühlsausbrüche zeigt, "nur" weil eine Serie vorbei ist?
3. Was könnte man machen, dass sie selbst weniger TV schauen möchte?

Das alles soll jetzt nicht so klingen, als wenn wir nie etwas mit ihr machen. Wir unternehmen sehr viel mit der Kleinen, wollen wir jedoch mal Zeit für uns haben, dann möchte sie direkt, dass ihr Fernseher an gemacht wird.

MfG

Honey

Meine Meinung:
"Vor der Schule und bis zum Schlafengehen", finde ich nicht gut. Ersteres gibt es bei uns nie, zweiteres sehr selten - nur mal am Wochenende, aber dann gemeinsam als Familie mit Pizza auf der Couch, nicht jeder für sich in den Kinderzimmern. Die Woche durch lesen wir vor dem Schlafengehen gemeinsam.
Morgens vor der Schule gibt es wirklich gar nicht und meistens auch nicht sofort danach.
Eine Stunde am Tag, am Wochenende auch mal länger, kann hier auch vorkommen. Empfinde ich nicht als Weltuntergang.  :)
Serienende: Die Traurigkeit darüber, kenne ich nur von mir selbst, von kleinen Kindern nicht. Kannst du sie mit Wiederholungen trösten? :)
Dass die Kinder auf Geschichten in Büchern & Filmen emotional reagieren können, finde ich normal. Eigentlich auch irgendwie gut, denn sie nehmen auf und beschäftigen sich damit, anstatt sich einfach passiv berieseln zu lassen...  ;)
~ The Love Inside You Take It With You. Swayze & Family Comes First. Sandler ~
 

~ Wir machen uns die Welt, widdewidde wie sie uns gefällt ~

Honey

#2
Zu Punkt 3: Bei manchen Kindern sehr einfach, bei anderen schwierig.
Ich habe drei Kinder, die jedes Spielzeug dem Fernseher vorziehen. Sie schauen auch Tv, aber nicht sehr lange.
Ich habe ein Kind, dass sich oft schwer davon lösen lässt. Er liebt alles mit Bildschirm. Er spielt sehr gerne draußen, er baut gerne Lego, er spielt gerne Playmobil und und und. Aber wenn er die Chance hat, entscheidet er sich für den Bildschirm.
Deshalb spare ich mir alle guten Ratschläge  ;): Wenn sie andere Möglichkeiten hat, ihr andere Optionen anbietet, ihr die Hand drüber haltet und viel gemeinsam macht, ist es in meinen Augen in Ordnung... :)
~ The Love Inside You Take It With You. Swayze & Family Comes First. Sandler ~
 

~ Wir machen uns die Welt, widdewidde wie sie uns gefällt ~

Sonne1978

#3
Ich halte den Konsum zu hoch. Drei Stunden täglich... Ich würde es beschränken auf eine festgelegte Zeit vorm Zubettgehen. 30 - 60 Minuten maximal. Vor der Schule? Für mich indiskutabel. Was macht die Familie in der Zeit? Ein gemeinsames Frühstück sollte m. M. n. drin sein und das ohne Fernseher nebenbei. Oder fällt das Frühstück zugunsten des Fernsehers aus?

Der zweite Punkt hat mich stutzig gemacht. Das Kind identifiziert sich vielleicht sehr / zu stark mit der Serie?

Verbesserung der Situation? Evtl. gemeinsame Zeit mit Karten- oder Brettspielen, basteln/malen oder sich auf die Suche nach einem Buch machen, was gefallen könnte. Falls das Kind noch nicht selbst lesen kann, ist vorlesen natürlich immer super.

Über Google stolpert man übrigens über die ein oder andere Studie zum Thema.

July

#4
.

Grenur

Ich muss zugeben, dass ich gar nicht weiß, wann genau morgens vor der Schule der Fernseher an kommt. Meistens bin ich schon außer Haus, wenn meine Freundin und ihre Tochter richtig aufstehen. Ich weiß  nur, dass sie ihr manchmal vor der Schule den Fernseher an macht.
Ein gemeinsames Frühstück gibt es in der Woche nicht. Meine Freundin isst erst was auf der Arbeit und die Kleine bekommt vor der Schule auch nur eine Kleinigkeit. Und wenn ich morgens mal länger im Haus bin, dann kommt der Fernseher auch definitiv nicht an.
Wie gesagt, wir spielen viel miteinander, gehen zusammen raus an die Luft und machen einfach eine Menge zusammen, jedoch möchten meine Freundin und ich auch ab und an Zeit für uns haben und dann soll direkt der Fernseher der Kleinen an. In einem Sportverein ist sie auch, jedoch auch nur, weil ihre Freundinnen aus der Schule auch dort sind, also lernt sie dort kaum neue Leute kennen. Und natürlich spielen sie auch manche Nachmittage zusammen, was jedoch an dem abendlichen TV Konsum nichts ändert.

Ich habe mich gestern mal mit meiner Freundin zusammen gesetzt und das Thema besprochen. Wir wollen es jetzt so machen, dass sie 30 - 45 min vor dem Schlafen Gehen sich anders beschäftigen soll. Malen, lesen, mit Puppen spielen etc. Sie hat ja genug Spielzeug, aber meistens ist eben der Fernseher interessanter.

KoenigRaffzahn

 :P vor der schule fernsehen? nein

wochenweise fast gar nicht, dann wieder mehr.

die dosis macht es.

am we ok, aber vor der schule?

tv im kinderzimmer = nein!
mfg die welt liegt uns zu füßen denn wir stehen drauf wir gehen drauf für ein leben voller schall und rauch bevor wir falln falln wir lieber auf

Sonne1978

Was heisst denn "Zeit für uns haben"? Ich weiss nicht, wie das in anderen (Patchwork-) Familien läuft, aber bei uns fängt die Paarzeit richtig an, wenn die Kids im Bett sind oder wir einen Babysitter engagieren können. Zeit für Zärtlichkeiten oder Gespräche ist tagsüber immer, auch wenn die Kinder dabei sind.

Wie wär's, öfters Verabredungen mit ihren Freundinnen zu arrangieren? Bei Euch oder bei einer ihrer Freundinnen Zuhause.Oder, wie gesagt, Bastel-/Malarbeiten. Das machen eigentlich alle Kinder gern. Ihr könnt ja verschiedene Materialien anbieten, z. B. Wasserfarben, Buntstifte, Ausmalbilder, Bastelanleitungen, Fingerfarben, Salzteig, Knete, Webrahmen usw.

Einen eigenen Fernseher im Zimmer mit 7 Jahren finde ich verfrüht. Den würde ich abbauen.

Langeweile entsteht natürlilch leichter, wenn Kinder Bespassung gewohnt sind. Die Kreativität bleibt auf der Strecke. Insofern wird es kein einfacher Umstieg, aber dauerhaft wird sie schon Ideen für den Zeitvertreib finden.

Grenur

Mit "Zeit für uns" meine ich auch eher, die Kleine nicht ständig bespaßen zu müssen, sondern einfach mal entspannen oder über Erwachsenendinge reden zu können.
Und dass sie einen eigenen Fernseher hat, liegt daran, dass meine Freundin damals einfach keine Lust hätte, ständig Kika mitschauen zu müssen. Ja, die kleine 7-jährige hat schon ziemlich lange einen eigenen Fernseher bei sich im Zimmer stehen....
Genau solche Sachen hat sie alle bei sich im Zimmer. Bastelsachen, Farbe, Stickmaterial etc. Aber ein zwei mal benutzt liegt es nur noch rum. Ja, sie sollte ich noch viel öfter mit anderen Kindern verabreden...
Hinzu kommt aber auch noch, dass wir beide vollzeit beschäftigt sind und meine Freundin und ihre Tochter abends erst gegen halb 5 Zuhause sind und dann fehlt ihr auch manchmal einfach die Power, die Kleine noch komplett zu bespaßen, vor allem wenn nach duschen, Haushalt schmeißen etc. eh kaum noch Zeit dafür bleibt. Zur Info: ich wohne noch nicht mit ihnen zusammen, schlafe dort jedoch fast jede Nacht. Und zusammen sind wir nun 13 Monate.

Honigbluete

Ich fragte mich das auch mit der Zeit für euch... Da habe ich wohl Glück, dass beide Kinder sich auch mal eine Weile alleine beschäftigen können. Zwar nicht immer dann, wenn ich es gerne hätte, aber wenn ich mich nicht auf einen Zeitpunkt versteifte, habe ich immer mal ein paar Minuten für mich. Richtige Auszeit habe ich/haben wir erst, wenn die Kinder im Bett sind.

Uns hat im Umgang mit dem Fernseher geholfen, dass Lukas immer erst mal im Programm schauen muss, was kommt und sich dann für eine Sendung entscheiden muss. So wird Fernsehen automatisch reduziert und die reine Berieselung vermieden. Da wir im Wohnbereich keinen Fernseher haben, spielt es bei uns auch keine große Rolle. Was ich immer versucht habe zu vermeiden, ist, den Fernseher als Babysitter zu nutzen.

Dass sie emotional reagiert, ist erstmal nicht so tragisch. Hat sie geweint, weil die Serie zuende ist oder weil das Ende traurig war?

Meinem könnte ich mit Bastelmaterial   keine Freude machen, eher mit Büchern oder Spielen/Spielfiguren.

Versucht gemeinsam mit ihr, Alternativen zum Fernseher zu finden, Dinge, mit denen Sie sich auch alleine beschäftigen kann. Und schaut zu, dass sie sich mehr verabredet, ladet die Freundinnen ein etc.

Einen Fernseher im Kinderzimmer finde ich absolut überflüssig, wenn nicht sogar schädlich. Die meisten Kinder müssen den Umgang mit dem Medium erst lernen, da funktioniert unbeschränkter Zugang nicht.

schwalbe

kann sein, dass ich falsch liege, aber "basteln" muss man lernen. Also ich meine vielen Kindern fällt es schwer alleine zu basteln, so richtig Spass macht es ohnehin gerade am Anfang nur zu mehreren.
Ich kann verstehen, dass die Mutter abends müde ist und ihr die Power fehlt, etwas mit ihrer Tochter zu machen, aber es ist eben anstrengend ein Kind zu haben, alleinerziehend noch viel mehr. Bleibt zu hoffen, dass es mit dir zusammen besser wird. Vielleicht kannst du ihr da auch einfach was abnehmen, im Haushalt z.B. Denkst du darüber nach bei den beiden einzuziehen? Gerade dann würde sich eine Aufgabenteilung ja anbieten.
Es geht ja nun auch nicht darum, die Kleine Abends komplett zu bespaßen, viele Sachen, vor allem im Haushalt kann man mit dem Kind zusammen machen, das dauer länger als alleine, aber dafür macht es mehr Spass.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Grenur

Ja, das mit dem Basteln sehe ich ein und kann deine Argumentation durchaus verstehen. Ich sehe mal zu, dass ich mal so ein schönes neues Bastelset besorge, mit dem man schön zusammen etwas machen kann. Danke für den Tipp!
Anfang nächsten Jahres ziehen wir drei in eine gemeinsame Wohnung. Ihre ist leider schon für die beiden im Grunde zu klein, weswegen wir uns zusammen etwas neues suchen. Und dann will ich unbedingt helfen, sowohl bei der Erziehung als auch im Haushalt, sodass meine Freundin entlastet wird und ich mehr und mehr als Familienteil angesehen werde von der Kleinen. Und ich denke auch, dass, wenn wir dann zusammen wohnen, die Kinderbeschäftigung besser wird.

lalelu

Hallo :)

ich denke viele Dinge sind einfach reine Gewohnheitssache. Immer wenn ich mit anderen spreche fällt mir auf, dass so gut wie alle Familien gewillt sind, den TV Konsum doch recht gering zu halten, aber die Kinder, wenn dann, Abends TV schauen. Ich persönlich halte davon rein gar nichts. Bei uns gibt es seit dem fünften Geburtstag der Großen ausschließlich Samstagabend einen Film als Highlight und sonst bleibt der TV abends aus. Und sie verlangen auch gar nicht danach, weil sie gar nicht wissen was Abends läuft - klar wenn die KInder in ein gewisses Alter kommen und mit anderen drüber rede welche Serie Abends gerade IN ist, dann würde ich das ab dem Zeitpunkt auch nicht verbieten - aber als alleiniger Zeitfüller gäbe es das niemals. Unsere Mädels sind es seit kleinauf gewohnt, dass Abends nach dem Essen eine Zimmerzeit ist, und die fordern sie sogar ein. Ich habe auch eine fünfjährige die es kaum schafft sich selbst zu beschäftigen aber in dieser einen Stunde klappt es - ganz einfach deshalb weil ich auf ihre Spielaufforderungen nicht eingehe. Eltern brauchen so eine Zeit einfach auch, und da müssen Kinder dann auch mal durch, auch wenn sie gelangweilt und motzend dann im Zimmer sitzen. Eltern sind ja auch nur Menschen und keine Daueranimateure. Hört sich jetzt böse an, aber das KInd kann rein gar nichts für seinen TV Konsum, es ist einfach die einfachste Lösung für die Erwachsenen, das Gemaule nicht hören zu müssen. Es ist schwer dabei zuzuschauen, wie das Kind sich langweilt. Aber ich halte Langeweile für echt auch mal wichtig. Kinder sind heute so vollgepackt mit Terminen etc. da schadet eine kleine Dosis langeweile überhaupt nicht. Da müssen dann eben auch die Erwachsenen konsequent bleiben. Es ändert sich nur was, wenn man auch den ersten Schritt macht und den kann ein Kind nicht selbst machen.

schwalbe

das ist ein gutes Argument. Ein Kind sollte sich durchaus auch mal langweilen. Aus Langeweile entstehen oft die kreativsten Spiele.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Fliegenpilz

Hier ist es wie bei KönigRaffzahn und Honigblüte: Kein TV im Wohnraum (aus den Augen aus dem Sinn) und die nächsten Jahre auch kein TV-GERÄT in den Kinderzimmern. Manchmal wird hier wochenlang gar nichts geschaut, mal schauen wir zwei Tage hintereinander als Familie einen Film oder eine Dokumentation. Gefragt wird hier wirklich nie nach dem Fernseher, darum bin ich auch wirklich froh.

Vor der Schule finde ich auch nahezu fatal - wann hat man da die Zeit für? :o

D@nce

TV im Kinderzimmer geht in meinen Augen auch gar nicht...

Ich verbiete seltenst zu schauen... und komme dennoch nicht mal ansatzweise auf drei Stunden am Tag... Morgens fällt sowieso aus, da ist ja kaum Zeit. Nachmittags dürfen sie bei schlechtem Wetter natürlich mal was schauen, auch nen ganzen Disney-Film. Meistens sind wir so viel unterwegs, dass das sehr selten vorkommt. Im Winter öfter, dafür Frühling/Sommer so gut wie gar nicht. Abends... brauchen sie ihr Sandmännchen ;D ;D ;D Das haben wir recht früh eingeführt vor'm Schlafengehen und sie bilden sich ein ohne den Sand aus dem Fernseher nicht schlafen zu können - wenn wir mal zu spät heim kommen, wird es auf youtube geschaut s-:) Danach gibts noch ein Buch gelesen, manchmal ein Hörspiel und ab ins Bett.

Nichtsdestotrotz - sie beschäftigen sich wunderbar, auch ohne mich... stundenlang. Drinnen ebenso wie draußen. Alleine ebenso wie zu zweit. Solange das so ist, sehe ich keinen Grund beim fernsehen einzulenken. Wäre es wie bei euch - und das Kind langweilt sich sonst, weil es nicht mehr in der Lage ist, sich eine Beschäftigung zu suchen... würde ich den Fernseher streichen. Definitiv.

Sonne1978

Ich finde nicht, dass man pauschal sagen kann: "Fernsehen macht blöd". Ob es tatsächlich "blöd" macht, hängt von so vielen verschiedenen Faktoren ab (Alter, Dauer, welche Sendung, wird allein ferngesehen, was wird alternativ zum Fernsehprogramm angeboten, familiärer Hintergrund bliblablubb). Beim Überfliegen verschiedener Treffer gestern in der Suchmaschine stand sogar, dass ausgewählte Sendungen ab einem bestimmten Alter durchaus auch positive Auswirkungen haben können.

Ob TV im Wohnraum oder nicht - das soll jeder halten, wie er will. Wichtig, m. M. n., ist nur, dass er nicht permanent dazu genutzt wird, das Kind zum Schweigen zu bringen.

hallihallo

Zitat von: schwalbe am 28. Juni 2015, 18:26:52
das ist ein gutes Argument. Ein Kind sollte sich durchaus auch mal langweilen. Aus Langeweile entstehen oft die kreativsten Spiele.

Das habe ich auch gedacht und war bei mir nicht anders. Kinder müssen bzw. dürfen sich auch einfach mal langweilen. Und mit sich selber spielen oder beschäftigen muss man auch lernen.

Eigener Fernseher im Zimmer geht m.M. nach gar nicht. Den gibt es hier erst, wenn er selbst finanziert ist  S:D

Vielleicht macht ihr einfach alle mal eine fernsehfreie Zeit? Machen wir einmal im Jahr für ein paar Wochen und zur "Belohnung" gönnen wir uns dann was.
Die erste Woche ist ein bisschen blöd, aber dann wirds immer besser und man fragt sich, warum man das Teil eigentlich noch hat  s-:)

Meph

Bei uns läuft der TV oft vor der Schule 3:) irgendwann zwischen 6 und 7... da ist in der regel dann schon alles abgefrühstückt und schule und kindergarten gehen lange noch nicht los.....
joa und dann ist der Fernseher den Rest des Tages dann auch aus, abends gibt es dann manchmal noch ne Runde, manchmal aber auch nicht... und wir schauen eher prime als Sat-TV.
Im Wohnzimmer steht nur ein winzig kleiner 22zoller mit integriertem DVDPlayer- ohne Satanschluss. Da wird nur ganz ganz selten mal ein Film mit den großen Tageskindern gesehen, ist dann immer ein Highlight.
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Für Dezentralität und Eigenverantwortung! https://www.youtube.com/watch?v=8zeg_R-PMAw
1DfyhRV3c7nRGPQuF4PdMkhJYtqE3BmSzW

Grenur

Ich danke euch allen auf jeden Fall schon mal für die ganzen spannenden Posts!
Und ich sehe das alles ja wie die meisten von euch. Das Problem ist jetzt nur, dass sie ja schon richtig gelernt hat, mit dem Fernsehen zu leben, also es ist ein fester Bestandteil ihres Tages. Den Konsum von heute auf morgen so drastisch zu  reduzieren bzw. komplett einzustellen wäre für sie wahrscheinlich ein Weltuntergang, verständlicherweise, eben weil sie ja gar nicht wüsste, warum das auf einmal so ist. Und würde ich auch schon auf die nächste Hürde stoßen: meine Freundin sieht diese ganze Geschichte mit dem Fernsehen nicht so drastisch wie ich und da ich ja recht frisch dazu gestoßen bin bei denen, fühlt sie sich bei solcher Kritik schnell auf den Schlips getreten. Deswegen auch mein Annäherungsversuch mit dem Vorschlag, den Fernseher nicht erst kurz vorm schlafen gehen auszustellen. Am liebsten würde ich ja auch sagen raus mit dem Ding aus ihrem Kinderzimmer, auch wenn ich glaube, dass es schon ein konservativer Gedanke ist, dass zuviel TV schauen schädlich ist oder blöd macht. Hier ist noch zu erwähnen, dass sie keine Fernbedienung hat und das Programm auf Kika eingestellt ist. Und wenn ich mir da so anschaue, was dort bildungstechnische Dinge laufen, ist das schon nicht das schlechteste Programm, welches sie schauen könnte.
@Honigbluete: sie hat geweint, weil die Serie vorbei ist, nicht, weil das Ende der Serie inhaltlich traurig war.

July

#20
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Traumtaenzerle

Zitat von: Honey am 27. Juni 2015, 09:06:52
Dass die Kinder auf Geschichten in Büchern & Filmen emotional reagieren können, finde ich normal. Eigentlich auch irgendwie gut, denn sie nehmen auf und beschäftigen sich damit, anstatt sich einfach passiv berieseln zu lassen...  ;)

Ich sehe das ähnlich. Meine Tochter war auch schon untröstlich über zu Ende gelesene Bücher, denen sie wirklich nachgetrauert hat.

Zu der TV-Problematik kann ich nicht viel sagen, wir schauen kaum. Alle zwei Monate mal sonntags Löwenzahn und Sendung mit der Maus, ansonsten praktisch nichts.
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Kinder sind nicht nur freundliche Lichtstrahlen des Himmels,
sondern auch ernste Fragen aus der Ewigkeit.
(Friedrich Schleiermacher)

Sweety

#22
Hehe, jetzt ich ;D ;D

Bei uns wird eingeschränkt, was sie sehen. Nämlich das, was wir für altersangemessen halten (wir, nicht die FSK ;) ). Ob es für das Alter der Kinder okay ist, ist unsere einzige Maßgabe. Ob es pädagogisch wertvoll ist, interessiert uns dabei eher nicht.
Ansonsten haben wir keine Einschränkungen. Null. Auch keine zeitlichen.

Was sie gucken dürfen, gucken sie, wann sie wollen, so oft sie wollen, so lange sie wollen.
TV im Kinderzimmer haben wir nicht, aber auch kein TV im Schlafzimmer. Das find ich ziemlich... wäääh.

Ich hab hier zwei Kinder, die gern und lange draußen sind, gerne basteln, malen, kneten, vorgelesen bekommen, toben, klettern, singen... alles, was andere Kinder auch machen. Die sich in einem Maße allein beschäftigen und das auch gern tun, das bei vielen für Neid sorgt. Trotzdem gerne auch mal Anregungen von den Eltern holen und m i t uns was machen möchten.
Und halt auch gerne fernsehen.
Und so wie manchmal der neue Magnetkasten dafür sorgt, dass wochenlang Stunde um Stunde um Stunde nichts anderes interessant ist, so ist es in anderen Wochen ein neuer Film oder eine neue Serie.
Besorgt mich beides in gleichem Maße. Nicht.

Das mit der Langeweile halte ich für - sorry - Unsinn.
Ein Kind sollte mit Langeweile umgehen können. Ja.
Aber es sollte sich langweilen können? Hat sich jemand diese Aussage mal auf der Zunge zergehen lassen?
Bei wem ist denn aus brüllender Langeweile das letzte Mal eine richtig geile Idee entstanden?
Also bei mir kommen kreative Ideen immer aus einem "gefüllten Topf". Wenn ich gerade richtig in was vertieft bin und das dann weiterdenke, dann einen Haken schlage, eine neue Richtung andenke - dann macht es *pling* über meinem Kopf, aber sicher nicht, wenn ich vor Langeweile gerade eingehe.

Ich sehe auch keinen Unterschied, ob meine Kinder über das Ende einer vorgelesenen Geschichte lachen bzw weinen oder bei einer Serie. Warum auch? Der Unterschied liegt mE nur darin, mit wie gottverdammt vielen Ängsten, Vorurteilen und Glaubenssätzen das Fernsehen belegt ist. Das heißt, Eltern werten das anders. Es ist aber in der Sache nichts anderes.
Und wenn ich an das Staffelfinale von "Game of Thrones" vorletzte Woche denke... uiuiui... da flossen Tränen und zwar nicht bei den Kindern ;)

Ich kann mich übrigens erinnern, dass meine Mutter vor knapp 30 Jahren die gleichen Ängste umgetrieben haben. Weil ich zuviel gelesen habe. Das kann nicht gut sein. Das reale Leben und so. Ich werd ein eingesponnener Sonderling werden mit keinem Bezug zur Welt "da draußen", meine sozialen Fähigkeiten werden verkümmern und überdies werden durch das Lesen weder die Sinne gescheit angeregt noch die Phantasie, da man ja auch noch das letzte Inhaltsdetail vorgekaut kriegt und sich überhaupt nicht mehr anstrengen muss, selber zu denken.
Jaja, so war das 8)

luisekusch

TV gibt es im Spielzimmer, allerdings nicht angeschlossen, ab und an dürfen sie ne DVD gucken, oder manchmal abends was im TV unten bei uns im Wohnzimmer, ich schätze mal die wöchentliche Nutzungszeit beträgt so ca. 30 min - 1 h.

hallihallo

Zitat von: Sweety am 29. Juni 2015, 14:02:51


Das mit der Langeweile halte ich für - sorry - Unsinn.
Ein Kind sollte mit Langeweile umgehen können. Ja.
Aber es sollte sich langweilen können? Hat sich jemand diese Aussage mal auf der Zunge zergehen lassen?

Von "können"  hab ich nicht geschrieben, nur von "dürfen".
Man muss nicht ständig dem Kind Anregungen geben oder den Animateur machen. Nur so lernen sie auch damit umzugehen und daraus erwachsen dann eben selber Ideen.
Das das nun bei dir nicht so ist....o.k....ist halt bei jedem anders (mir kommen die besten Ideen/Lösungen beim laufen, wenn der Kopf frei wird).
Klar ist, das man das Kind natürlich nicht vor Langeweile umkommen lässt.

Du hast deine Kinder ja auch nicht mit dieser Eigenschaft in die Wiege gelegt bekommen, sondern sie haben das abgeguckt oder "anerzogen" bekommen. Wenn auch unbewußt.
Das du bzw. die Kids dann kein Fernsehberieselungsproblem haben ist doch schön und gut.
Das ist aber leider bei vielen anderen nicht so.

Ich kann mich bei Nr. 2 auch nicht beklagen (ok.....sie ist noch klein). Nr. 1 ist da leider anders. Der würde den ganzen Tag vorm Fernseher oder PC verbringen, wenn er könnte.