Wie den Kiga-Wechsel erleichtern???

Begonnen von Schnecke261, 04. Juli 2012, 21:47:07

« vorheriges - nächstes »

Schnecke261

Mein Sohn wird bald 5 und soll ab September den Kiga wechseln da wir umziehen und er die Vorschule in dem Kiga an seiner künftigen Grundschule verbringen soll

Nun meint er immer wieder er will nicht wechseln etc

Mich bedrückt das sehr und ich überlege wie ich ihm dem Wechsel möglichst leicht machen kann

Waren heut zum Schnuppertreffen dort. War ok aber für ihn natürlich alles fremd.

Wie verhalte ich mich hier am besten? Thematisieren? Wenn ja, wie? Nicht thematisieren und ohne grossen Tam-Tam einfach ab September hinbringen?

Bin sehr dankbar für Tipps

guest4811

Unser Sohn ist mit viereinhalb nochmal in einen anderen Kindergarten gewechselt, nunja es ist die vierte Einrichtung in seinem kurzen Leben.

Er wollte das auch gar nicht, hat gesagt, dass er lieber in den anderen gehen möchte oder eben bei seiner TaMu bleiben möchte. Dass er sich nicht freut etc.

Wir haben ihm immer wieder erzählt, dass er ja bald in einen neuen Kindergarten geht und halt immer die Vorteile aufgezählt. Mehr Spielkameraden, mehr Angebote, mehr Kinder in seinem Alter.
Die erste Zeit war wirklich hart und er wollte früh nicht hingehen. Die Kinder, mit denen er gern befreundet gewesen wäre, haben ihn auch nicht sooooooooooo mit offenen Armen empfangen wie er sich das gewünscht hat. Aber das brauchte Zeit.
Jetzt geht er gern hin, hat viele Freunde und ist ganz glücklich dort.

Schnecke261

Danke, MammaMuh!!! So erhoff ich mir das schon auch, dass er sich eben dran gewöhnt und neue Freunde findet. Aber der Übergang ist schon echt doof. 

Weiss halt nicht wie ich ihm das am besten "verkaufe". Bei allem Positiven das ich erzähle kommt immer nur "will ich aber nicht" 
:-\

moonlight21

Meine Tochter hat mit 4 Jahren den KiGa gewechselt und ich hab mir totale Sorgen gemacht.
Ich hab ihr das jeden Tag erzählt, wir waren den KiGa viermal besuchen und dann hats super geklappt  :)

Mach dir nicht so viele Sorgen, meistens sind wir besorgter und ängstlicher als die Kinder selber  ;)

Bettina

Ich würde bei dem "ich will nicht" ansetzen und ihn da vor allem ernst nehmen und annehmen. Trotzdem aber klar sagen, dass wir, Mama und Papa das für besser halten, weil er mit diesen Kindern dann z.B. auch in die Schule gehen wird. Ich würde von meinem Sohn nicht erwarten, dass er gerne umzieht oder gerne den KiGa wechselt.

Anstatt ihm also Traurigkeit nehmen zu wollen, würde ich versuchen mit ihm gemeinsam seine Traurigkeit wahrzunehmen und anzunehmen. Ich glaube, dass Kinder ein Recht auch auf solche Gefühle haben und es besser verwinden, wenn sie es irgendwie betrauern dürfen und dann auch abschließen können.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Schnecke261

Danke Bettina. In diese Richtung hab ich auch schon gedacht, dass ich es ihm "zugestehen" sollte nicht zu wollen. Er ist schliesslich seit 4 Jahren in der jetzigen Kita. Und es ist ne ganz tolle Truppe. 

Heute bin ich sogar in Tränen ausgebrochen als ich es seiner Erzieherin (die wir alle lieben) gesagt hab, dass er geht. Mein Sohn hat das allerdings nicht mitbekommen. 

Auf den Umzug freut er sich. 

Er hat also nun noch ca 6 Wochen im alten Kiga. Dann sind 3 Wochen Sommerferien und dann gehts in den neuen ab September. Blöd ist dass wir erst im Oktober umziehen also sich der Wechsel im September für ihn erstmal noch weniger erschliessen wird und der kleine Bruder weiterhin in die alte Einrichtung gehen "darf" (weil er leider 2 Monate zu jung ist um auch im neuen aufgenommen zu werden)

Werde es nun halt immer wieder ansprechen und auch am neuen Kiga vorbeigehen

Evtl gibts ein kleines Geschenk zum Wechsel z.B nen neuen Rucksack o.ä.

Oh Mann mein Mamaherz leidet wenn er so traurig ist aber wie schon geschrieben wurde wahrscheinlich gewöhnt er sich schnell ein und alles ist gut?!?! 


Bettina

Ich würde ihn die letzte Zeit in seinem alten KiGa so lange wie möglich unbeschwert genießen lassen  :-\.

Wenn ich mich in die Situation versetze .... ist das irgendwie wie immer wieder sagen "Du bald bekommst du den Weißheitszahn gezogen!" Und damit du es auch kapierst, gehen wird 3x pro Woche an der Zahnarztpraxis vorbei  :P.

Versteht jemand, was ich meine  s-:) ;D?
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

July

#7
-

Traumtaenzerle

Meine Tochter hat auch letzten Sommer gewechselt - nachdem sie fast 4 Jahre lang in der KiTa war und sich dort mehr als wohl gefühlt hat. Ich habe mir Sorgen und viele Gedanken gemacht, auch wenn ich mir fast sicher war, dass sie es gut meistern würde. Vor allem, da sie ein absoluter Gruppenmensch ist und schon zwei Mädels flüchtig kannte.

Ich habe offen mit ihr darüber gesprochen. Wir haben uns dann immer vorgestellt, wie es in dem neuen Kindergarten sein wird etc. Außerdem haben wir ihren Abschied vorbereitet und richtig zelebriert. Allerdings (und vielleicht geht das bei euch ja auch ab und zu) wusste sie, dass sie immer mal wieder zurückkommen wird, wenn der KiGa zu hat. Die KiTa hat nämlich auch in den Ferien offen. So hat sie sich wirklich auf den neuen KiGa gefreut, hatte aber die Sicherheit, dass sie ihre alten Freunde noch ab und an sieht. Und sie genießt es ohne Ende. Da kommen mir immer die Tränen, wenn ich das sehe.

Geht das denn bei euch auch? Dass er den alten KiGa vielleicht nochmal besucht oder man eben gezielt was mit den "alten" Freunden ausmacht?

Ansonsten bin ich bei Bettina: Man muss versuchen, die Kinder ernstzunehmen in ihrer Trauer, Unsicherheit und Ablehnung. Aber auf dem Spielplatz lernt er doch sicher schnell neue Kinder kennen. Und wie July schreibt: Wenn er z.B. ins Turnen geht, trifft er vielleicht ja auch seine neuen KiGa-Kameraden und findet so vielleicht noch leichter neue Freunde.
[Login or Register]


[Login or Register]


Kinder sind nicht nur freundliche Lichtstrahlen des Himmels,
sondern auch ernste Fragen aus der Ewigkeit.
(Friedrich Schleiermacher)

Schnecke261

Versteh ich, Bettina! Also doch erstmal weniger thematisieren. An dem neuen Kiga vorbeigehen und schauen meinte ich wenn wir z.B. auf den Spielplatz gehen und automatisch dran vorbeilaufen. Damit drangsalieren will ich ihn keinesfalls.  

Er kann theoretisch jederzeit in den alten Kiga gehen weil sein kleiner Bruder ja weiterhin dort in die Krippe geht. Wobei ich i.d.R. erst den Grossen abgebe morgens und mittsgs erst den Kleinen abhole, so dass der Grosse nicht automatisch hinkommt. Könnte das aber ab und an wechseln und den Grossen dann zum Abholen in die alte Einrichtung mitnehmen (ist zwar ein bissi Gefahre aber machbar)

Er hat eigentlich 2 dicke Freunde im jetzigen. Da wird der Kontakt (hoffentlich) auch privat weiterbestehen. 

Sportverein dort ist frühestens nach dem Einzug möglich. Hilft beim Wechsel nun leider noch nicht.

Er hat heut dem Papa ganz normal vom neuen Kiga erzählt. Also mit was er dort gespielt hat etc. Werte das mal positiv