Beschweren - oder ist es subjektiv empfundene Kränkung als Mama?

Begonnen von scarlet_rose, 12. Januar 2015, 19:47:38

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Once

Zitat von: Binus am 13. Januar 2015, 12:39:07
Scarlet, bei dir und Christiane!

Ich verstehe beim besten Willen nicht, wieso einfach zwei Kinder aus dem Klassenverbund gewählt werden sollen, ohne wirklichen Zusammenhang zum Lesen.


Ich kann mich dem auch nur noch (sehr verspätet) anschließen.

Neben der Tatsache, dass ich die Entscheidung der Lehrerin verletzend finde, vermittelt sie den Schülern in diesem Kontext eine Wertehaltung die ich persönlich einfach falsch finde. Sie nimmt den Kindern die Chancengleichheit und vermittelt zudem, dass Beliebtheit dich weiter bringt als Leistung. Wie demoralisierend und kontraproduktiv ist das für ein Schulkind, im Rahmen eines leistungsorientierten Wettbewerbes? Die Wahl des Klassensprechers ist etwas anderes. Da hat Beliebtheit ja durchaus auch einen wichtigen Zweck. Aber bei einem Lesewettbewerb? Nein. An dieser Stelle werden Animositäten geschürt und die klasseninterne Hackordnung gestärkt.

Also ja, absolut! Diese Kinder lernen eine Lektion. Vielleicht sogar eine, die gesamtgesellschaftlich repräsentativ erscheint (das Leben ist nicht fair/Beliebtheit bringt mehr Erfolg als Leistung/Style over substance usw.). Allerdings eine Grundfalsche.

Ich hoffe einfach mal, dass die Lehrerin einfach nur nicht richtig darüber nachgedacht hat. Kann ja sein. Kann sogar mal passieren. Sollte aber definitiv kein zweites Mal passieren. Weswegen ich ziemlich sicher Kritik daran üben würde. Gleichzeitig würde ich meinem Kind den Rücken stärken und ihm sagen, dass ich mich an seiner Stelle auch so gefühlt hätte. Und ich würde wohl auch einfach sagen, dass die Lehrerin sich in diesem Punkt einfach falsch verhalten hat.