Meine tochter (5) kann Ihren Alptraum nicht vergessen

Begonnen von milhetmama, 01. September 2013, 01:38:43

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milhetmama

Hallo Ihr Lieben!

Ich habe eine 5 Jährige Tochter, und ich habe gelesen, dass in diesem Alter oft Alpträume vorkommen.
Letztens hat Sie eine gehabt, den Sie aber nicht vergessen kann.
(Sonst hat es immer gereicht, wenn ich Sie Nachts getröstet habe, und am nächsten Tag mit Ihr nochmal darüber gesprochen habe.)
Sie hat ein Lieblingskuscheltier, der Tag und Nacht bei Ihr ist. Sie liebt dieses Kuscheltier über alles.
In Ihrem Traum hat das Kuscheltier bedrohlich mit dem Kopf gewackelt, und Sie hat panischen Angst gehabt, dass der Kopft von dem Kuscheltier abfallen wird.
Nachts lies Sie sich beruhigen, aber am nächsten Tag hat sie sich so hineingesteigert, dass sie fast panische Angst hatte, hat Angst gehabt, den Kuscheltier anzusehen. Sie hat den stark an Sich geklammert, und bitterlich, untröstlich geweint und ständig gesagt, dass Sie angst von d. Traum hat. (ich habe nachgefragt, Sie hat kein Angst von dem Kuscheltier, sondern, dass der Kopf mal abfällt.)
Ich habe verushct Ihr zu erklären, dass Träume nicht die Wahrheit sind, sie hat mir nicht geglaubt.
Am nächsten Tag habe ich Ihr erzählt,(weil ich es gelesen habe, dass das helfen könnte) dass villeicht der Traum garnicht schlecht ausgegangen wäre, wenn Sie es weitergeträumt hätte, und wir haben eine Ende für den Traum "gedichtet", was positiv ausging. Wir haben sogar den Traum nachgespielt (auch d. bedrohlichen Teil) aber eben mit dem guten Ausgang. Es ging auch besser, aber 1 Tag später kam d. Zweifel wieder, und fing an, von dem Traum wieder Panick zu bekommen.
Ich habe verucht d. Kuscheltier aus "sichtweite" zu tun, damit diese Angst nicht kommt, aber Sie will trotz Angst nicht ohne diesen Kuscheltier zu sein!
Was kann ich noch machen, um Ihr zu Helfen, den Traum zu verarbeiten?
Der Traum war vor 4 Tagen, und Sie hat immernoch so Panickattacken davon...
Ich wäre für Tipps und Hilfe sehr dankbar.

lg

lg milhetmama

Beltuna

Oweh das tut mir ja leid für deine Tochter  :-\
Ich hätte spontan den Kopf einfach fester angenäht, da reichen ja ein paar symbolische Stiche, oder ein wenig Klebeband um den Hals? Einfach um ihr zu versichern: der Kopf sitzt fest und geht nicht ab.

Bettina

Ich hab auch spontan gedacht, dass das nicht Angst vor dem Kuscheltier ist, sondern dass es mal kaputt geht, dass es irgendwann verschlissen ist (der Kopf sozusagen nur stellvertretend ist) und/oder sie das Kuscheltier irgendwann verliert.

Mit Verlust ist das so eine Sache. Dem kann man vorbeugen, indem man es zu Hause lässt. Aber dass es kaputt geht, das ist nun mal so. Ich hab den Eindruck, dass sie eine Idee der Vergänglichkeit von Dingen hat. Vielleicht kann es ihr helfen, wenn ihr zusammen mal einen Puppendoktor besucht oder jemanden, der sich auf die Restaurierung/Reparatur von Kuscheltieren spezialisiert hat. Vielleicht reicht auch schon über das Internet, damit sie sieht "Ach, das ist nicht schlimm, wenn es mal kaputt ist oder nicht mehr so schön aussieht. Da ist jemand, der es reparieren kann."

Ich würde wohl auch ganz offen mit ihr drüber sprechen, dass es sicher große Angst macht, dass ihr Tier mal kaputt geht. Dass du das nachvollziehen kannst, weil es zeigt, wie sehr sie das Tier liebt und dass das sehr schön ist. Ich würde meinen Kindern wohl auch sagen, dass sie aber älter werden und sich Dinge verändern. Dass Dinge, die heute schlimm sind, dann nicht mehr so schlimm sind, wenn man groß ist, dass es aber immer Dinge gibt, über die man sehr traurig ist. Dass es die auch bei mir gibt.

Den Kopf für jetzt etwas fester annähen oder ein Halstuch umbinden oder so kann wirklich helfen, dass sie sicherer ist. Ich würde ihr aber nie sagen, dass das Tier nie kaputt gehen wird. Nur, dass JETZT da nichts abgeht. Ich hab den Eindruck, dass es ein symbolischer Traum ist, in dem es eigentlich um die Angst geht, dass sie irgendwann ohne das Tier sein wird.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

zuz

Ich bin bei Bettina. Vielleicht hat sie auch grundsätzlich Verlustangst, die sie auf das Tier projiziert, also auch Angst, Euch zu verlieren usw. Das haben ja viele in dem Alter, wenn nicht alle.
Ich denke, Du machst das schon toll, so wie Du es machst und denke auch, damit hilfst Du ihr schon enorm! Die Angst nehmen kannst Du ihr aber trotzdem nicht, das kann sie letztlich nur allein - zwar mit Deiner Hilfe, aber allein. Ich kenn das, das ist schwer mit anzusehen, aber sie wird es schaffen, sie wird einen Weg finden, damit umzugehen. Vor allem mit so ner tollen Mama  :-*

minimuck

wir haben z.zt. auch so eine phase. zwar ohne traum, aber das gleiche thema: wird mein kuscheltier so lange leben wie ich? oder schon vorher zu staub zerfallen oder länger leben und dann allein und unglücklich sein?
wir haben ein ganz einfaches, kleines bilderbuch, illustrationen des gedichts "fünfter sein" von ernst jandl. dort sitzen lauter kuscheltiere / spielzeuge beim puppendoktor und kommen glücklich repariert raus. irgendwie hilft meinem sohn diese vorstellung. und er liebt dieses büchlein.