Gottesdienst in der Schule

Begonnen von Fairydust, 02. Oktober 2012, 16:06:31

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liadan

#75
Warum ist es einfach so schwer zu vestehen worum es in der Ausgangsfrage ging?

Mal ganz davon ab kann man nicht einfach mal aktzeptieren das es Menschen gibt, die der Meinung sind das hat eben in der Schulen so wie es im beschriebenen Falle abgelaufen ist eben nichts zu suchen? Wieso wird hier versucht auf Teufel komm raus den Leuten die das eben nicht möchten in der Schule einzureden sie wären selber schuld und sie müssten dann eben ihr Kind abmelden das wäre doch alles eine freiwillig Sache. Wenn es eine freiwillge Sache wäre, müsste man nicht erst groß erklären warum man das nicht  möchte, wie ich schon schrieb in dem Moment wo ma nicht getauft ist hat man doch schon eine Entscheidung getroffen und ich finde nach wie vor Schule sollte neutral bleiben was das Thema anbelangt, was ist daran schlimm? Ne eine Stunde Reliunterricht schadet vielleicht nicht kann man doch hingehen, wenn man das aber nicht möchte, jeder der das nicht möchte warum muss der sich rechtferigen dafür das er es eben nicht gut findet. Muss sich denn hier ein gläubiger rechtferigen warum er möchte das es in der schule weiter so gehandhabt wird? Warum sind doch nur 45 Minuten, auf der einen Seite wird argumentiert es würde nicht weh tun wenn die Kinder von nichtgläubigen das machen aber es tut doch auch den gläubigen nicht weh wenn es nicht mehr in der Schule so behandelt wird sondern vergleichend. Raff ich nicht. Muss ich auch nicht, an unserer Schule wird sich die Frage nicht stellen da sind die Kinder die einen christlichen Hintergrund haben mal locker flockig in der Minderheit ,-)

Tut es denn einm gläubigen weh wenn es in der Schule nicht mehr nur noch hauptsächlich um den christlichen Glauben geht?

Was ist denn so schlimm an einem vergleichbaren Religionsunterricht, DAS hab ich immer noch nicht v erstanden.

Was so schlimm ist wenn der Reliunterricht in der Schule eben so nicht mehr stattfinden würde, was ist daran schlimm?  ??? ???

Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!

~ Oma Netti ~

ich bin hier mit jedem wort bei janny. ich seh es ganz genau wie sie.

@liadan  ich finde halt es gehört einfach dazu, dass man in der schule auch über religionen unterrichtet wird. ja ÜBER religionen. so ist es meistens doch auch, es wird über verschiedene religionen gesprochen, nicht nur über die kirche, die neben der schule steht. über den gottesdienst in der schule kann man ja streiten, das versteh ich gerade noch, ob das sein muss. aber wenn nun mal ab und zu, gerade zum thema erntedank oder so, einer stattfindet, dann ist das einfach kein drama.  :)

Bettina

#77
Ich kenne zum Beispiel ohne Ende Leute, die in der Kirche mit beten, das Vater unser aufsagen, wirklich gläubig sind, aber nicht unbedingt die Hände dazu falten  :).

@Liadan: Verstehen tu ich euch. Wirklich. Ich kann das Problem für euch verstehen, aber nicht nachvollziehen. Womit ich letztendlich aber kein Problem habe. Probleme habe ich nur und ausschließlich mit fehlendem Respekt, abwertendem Reden und Vorverurteilung von Glaube und Religion und inhaltlich unrichtigen Dingen, die immer wieder als Argument gegen den Sinn von Religion vorgebracht werden. Mit Menschen an sich, die nicht glauben im Sinne von christlichem Glauben oder anderen Religionen habe ich null komma gar kein Problem. Zähle genug davon zu meinen Freunden und auch auf der Arbeit hatte ich jahrelang mit "Ungläubigen" im engeren und weitesten Sinn zu tun. Auch das hat mir keinerlei Probleme bereitet. Aber jeder dieser Menschen ist mir UND meinem Glauben bisher auch respektvoll gegenüber getreten.

Und würde jemals jemand auf die Idee kommen Religionsunterricht aus den Schulen zu verbannen, dann fände ich das persönlich sehr schade, aber ich würde auch das hinnehmen. Und wenn ein Religionsunterricht angeboten wird und ich entscheide, dass mein Kind dahin geht, obwohl ich selbst nicht gläubig bin, dann würde ich auch mit Dingen dort leben müssen/können oder müsste es abmelden. Und wenn es keine andere Betreuungsmöglichkeit in der Zeit gibt, dann gibt es wohl dann nur zwischen zwei Übeln wählen.

4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

~ Oma Netti ~

es steht nirgends, dass man zum beten hände falten muss, oder?

ich erlebe es in vielen gottesdiensten, dass dort leute, die eben nicht glauben einfach aufstehen und fertig. ich bete nämlich auch nicht immer mit, sondern schau mir oft leute an, beten kann ich auch ohne kirche und ohne aufforderung des pastors, dazu muss ich nicht zwingend in die kirche. und bei solchen veranstaltungen wie einschulungsgottesdienst, hochzeiten usw sind in der regel immer leute dabei, die nicht gläubig sind (oder die gerade auch keine lust zum beten haben) und die fühlen sich da nicht genötigt zu beten. die stehen und sitzen eben in der kirche, weil sie jemanden begleiten, dem es wichtig ist an einem gottesdienst teilzunehmen. meine eigenen eltern beten nie, sind nicht gläubig und mein vater kommt ein bisschen an raffzahn heran mit seinen ansichten. in die kirche geht er trotzem mit, zB an der einschulung seines enkelkindes und das erwarte ich ehrlich gesagt auch, dass man sich da einfach mal zusammenreißt und sich ne halbe stunde dort hinsetzt udn die gusche hält.  :P

liadan

#79
Ich gehe auch in die Kirche (zu Familiären Anlässen und unser Sohn darf auch) aber ich bete eben nicht mit und ich sage auch kein Glaubensbekenntnis auf und das Vater unser auch nicht und mitsingen tue ich auch nicht, weil ich das falsch finden würde. Ich gehe aber in die Kirche weil meine Brüder das möchten und ich breche mir da keinen Zacken aus der Krone.

Aber ich habe Verständnis dafür wenn die Leute das eben in der Schule nicht möchten.

Und ja unser Sohn fragt auch nach Gott und und und, wir können ihm das aber erklären aus unserer Sicht, rausfinden ob er daran glauben möchte muss er für sich selber. Wenn er lesen kann darf er auch in der bibel lesen wenn er möchte, davon haben wir nämlich mindestens zwei im Haus.

Aber ich finde eben vergleichenden Religionsunterricht besser der neutral ist und der sich nicht zu 90% auf den christlichen Glauben bezieht.

Um meinem Kind Nächstenliebe etc. pp. beizubringen brauchen wir (!) keinen Religionsunterricht, das setze ich in meinem jugendlichen Leichtsinn voraus, Kinder die das bis jetzt nicht gelernt haben werden das auch nicht durch 45 Minütigen Unterricht lernen und umsetzen. Gesellschaftliche Werte und Normen die lebt man jeden Tag oder eben nicht.

Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!

~ Oma Netti ~

siehst du, dann sind wir gar nicht so weit auseinander, liadan, nur finde ich den reli unterricht einfach nicht so schlimm. und ich singe furchtbar gerne, also singe ich in der kirche immer mit.  ;D (manchmal auch als einzige  s-:)) um meinem kind nächstenliebe beizubringen brauche ich auch keine religion und keine kirche, das hat auch bei mir trotz DDR und unchristlicher erziehung ganz gut funktioniert.  ;)

liadan

Netti, siehst Du manchmal scheint man ständig aneinander vorbeizureden ,-)!  ;D

Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!

Solar. E

#82
Was ich partout nicht nachvollziehen kann, ist, warum eigentlich der Religionsunterricht an sich immer in Frage gestellt wird.

OK, ich kenn das nur so, dass zu Anfang Geschichten aus der Bibel vorgelesen und besprochen werden und Gleichnisse (die in meinen Augen nie verkehrt sind) und später eher über gesellschaftliche Themen. Ich hab das immer als bereichernd empfunden und bei uns haben sogar freiwillig Muslime am evangelischen Unterricht teilgenommen (na ja, Ethikunterricht wäre nachmittags gewesen...) und wir hatten in der Oberstufe einen bekennenden Atheisten dabei. Die daraus resultierenden Diskussionen waren durchaus erfrischend  ;) ok, der Lehrer hat sich auch immer drauf eingelassen, alles zu hinterfragen, was da so kam  :)
Vielleicht ist das anderswo ja anders und man muss sich dort dann wirklich drüber aufregen, weil die Lehrer versuchen, die Kinder, die nicht glauben, zu bekehren oder ähnliches ??? Ich weiß es nicht.

Worauf ich aber eigentlich hinaus will: Bei uns war das in anderen Fächern (Geschichte, Sozialkunde, ja sogar in Deutsch geht das prima) so, dass die Lehrer da teilweise gnadenlos ihre persönliche politische Gesinnung raushängen ließen (die zu der Zeit auch noch teilweise mehr als fragwürdig war  :-X). Und DAS wäre was, worüber ich mich wirklich aufregen würde - und bei diesen Fächern würde ein Abmelden niemals in Frage gestellt. Warum also ist ausgerechnet Religionsunterricht in welcher Form auch immer dann ein Aufreger? Der ist in meinen Augen dagegen absolut unbedenklich.
:)

Sonne1978

Man könnte meinen, dass in dem Gottesdienst Gehirnwäsche betrieben wurde s-:)

Hier zeigt sich mal wieder ganz prima, wie sehr Religion die Menschen auseinanderbringen kann. Wegen nix. Vielleicht bekommen Kinder ja plötzlich Interesse am gelebten Glauben? Wie sollen sie wissen, wie "beten" geht, wenn sie es noch nie gemacht haben? Das tut doch keinem weh...

Wer nix mit Religion am Hut hat, braucht sein Kind auch nicht an entsprechendem Unterricht teilnehmen lassen. Die verschiedenen Religionen lernen die Kinder auch in anderen Fächern kennen.

KoenigRaffzahn

#84
wozu sollten kinder beten?

Zitat von: Sonne1978 am 04. Oktober 2012, 21:30:08
...Vielleicht bekommen Kinder ja plötzlich Interesse am gelebten Glauben? Wie sollen sie wissen, wie "beten" geht, wenn sie es noch nie gemacht haben? Das tut doch keinem weh...
bischof overbeck hätte seine wahre freude an dir :
http://www.youtube.com/watch?v=bLR_TZbecDk
mfg die welt liegt uns zu füßen denn wir stehen drauf wir gehen drauf für ein leben voller schall und rauch bevor wir falln falln wir lieber auf

mausebause


Janny

Zitat von: Nenita am 05. Oktober 2012, 09:28:22
Zitat von: KoenigRaffzahn am 04. Oktober 2012, 23:59:13
wozu sollten kinder beten?



Gegenfrage: Wieso sollen sie es nicht?!

Mir isses doch schnurz ob Len betet oder nicht . MIR bringt das nichts . MIR bringt aber auch Phenius und Ferb nichts und Len liebt das und es gibt ihm offensichtlich was . Und wenns nur der innere Seelenfrieden ist . Und wenn es ihn glücklich machen würde , ihm das ein Gefühl von Sicherheit geben würde , dann soll er bitte beten , denn was will eine Mutter mehr als ein zufriedenes Kind . AMEN !
Ich bin mir sicher wie noch nie , ich hab den Weg verstanden !

by P.B.

~ Oma Netti ~


KoenigRaffzahn

Zitat von: Nenita am 05. Oktober 2012, 09:28:22
Zitat von: KoenigRaffzahn am 04. Oktober 2012, 23:59:13
wozu sollten kinder beten?



Gegenfrage: Wieso sollen sie es nicht?!
wegen der grausamkeiten und abhängigkeiten.
"morgen früh, wenn gott will, wirst du wieder geweckt."
oder
"lieber gott mach mich fromm, das ich in den himmel komm."
in beiden fällen wird eine abhängikeit von einer unsichtbaren person suggeriert. eine abhängigkeit, ob man am nächsten morgen noch am leben ist, oder, wenn diese unsichtbare person es vergißt, oder schlechte laune hat, einen vielleicht in der nacht sterben läßt.
so. nochmal, warum sollte man kindern erzählen das sie beten sollen?
mfg die welt liegt uns zu füßen denn wir stehen drauf wir gehen drauf für ein leben voller schall und rauch bevor wir falln falln wir lieber auf

Sonne1978

Es geht auch kindgerechter. "Lieber Gott, ich danke Dir für den schönen Tag. Gute Nacht" Zum Beispiel. Beten ist Kommunikation mit Gott. So erkläre ich es zumindest meinen Kindern.

Zum Rest: Ich bin jedesmal genervt, wenn ich regelrechte Hasstiraden zu lesen bekomme. Wir leben in einer modernen, demokratischen Gesellschaft, in der jeder selbstbestimmt handeln darf. Aber um wissen zu können, was ich will, muss ich doch erstmal kennenlernen, was es gibt. Den Zugang kann ich als Eltern gewähren, aber wenn ich z. B. partout keine Form der Gottesverehrung für mein Kind wünsche, dann muss der Religionsunterricht eben ausbleiben.

*edit*
Kinder "sollen" überhaupt nicht beten. Sie können / dürfen, wenn sie es möchten.

KoenigRaffzahn

Zitat von: Sonne1978 am 05. Oktober 2012, 21:19:38
Es geht auch kindgerechter. "Lieber Gott, ich danke Dir für den schönen Tag. Gute Nacht" Zum Beispiel. Beten ist Kommunikation mit Gott. So erkläre ich es zumindest meinen Kindern.

Zum Rest: Ich bin jedesmal genervt, wenn ich regelrechte Hasstiraden zu lesen bekomme. Wir leben in einer modernen, demokratischen Gesellschaft, in der jeder selbstbestimmt handeln darf. Aber um wissen zu können, was ich will, muss ich doch erstmal kennenlernen, was es gibt. Den Zugang kann ich als Eltern gewähren, aber wenn ich z. B. partout keine Form der Gottesverehrung für mein Kind wünsche, dann muss der Religionsunterricht eben ausbleiben.

*edit*
Kinder "sollen" überhaupt nicht beten. Sie können / dürfen, wenn sie es möchten.
Und ich bin erstaunt das mir hasstiraden vorgeworfen werden.
Ich glaube nicht das hier irgendwer hasstiraden von sich gegeben hat.
Jedoch,
wenn man religionen kritisiert, wird einem sehr schnell vorgeworfen man sei ein hassredner. Anscheinend wissen sich gläubige nicht anders zu helfen als mit solcherlei ,,argumenten". Schnell werden totschlagargumente hervorgezaubert wie ,,respektier doch meinen glauben."

Jede andere idee darf  diskutiert werden. Aber wenn man zum glauben kommt, wird respekt verlangt.

Warum wird der glauben als etwas unantastbares gesehen? Man sieht es ja bei der beschneidungsdebatte.  Da geht es nicht um kompromisse. Da geht es um ,,das haben wir schon immer so gemacht"  um, ,,das ist ein befehl gottes, der wird nicht hinterfragt"

warum wird beim glauben schluß gemacht mit kritischem denken?
mfg die welt liegt uns zu füßen denn wir stehen drauf wir gehen drauf für ein leben voller schall und rauch bevor wir falln falln wir lieber auf

mausebause

Raffi du bist sehr einseitig denkend eingestellt, hab ich das Gefühl - aber jedem das Seine!  ;)