Konsequenzen ja, aber welche sind die richtigen?

Begonnen von guest1886, 20. Februar 2015, 11:23:53

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schwarzesgiftal

#50
Unsere Grosse ist da auch so, wir können teilweise keine Unterhaltung führen weil sie immer ins Wort fällt oder dann so nen Unsinn macht dass man zwangsläufig reagieren muss...
oder auch telefonieren kann hier sehr anstrengend sein wenn man sich nicht direkt in nem anderen Zimmer verbarrikadiert....

wir habens schon versucht mt ignorieren, mit erklären... es hilft alles nichts... mittlerweile sagen wir zu ihr wenn sie wiedermal ins Wort fällt dass sie jetzt bitte leise sein soll da wir jetzt reden.. und wenn sie dennoch ins Wort fällt schicken wir sie aus dem Zimmer, egal ob das jetzt beim Essen ist oder nicht... dann gehts ne Zeit ins Kinderzimmer und wenn wir dann das beredet haben was wir wollten, kann sie wieder kommen....

Essen weg wenn gemanscht wird ist finde ich logisch,.. ist hier auch so wenn nicht gescheit gegessen wird kommts weg.

Wenn es nicht möglich ist ein Gespräch zu führen, dann gehts halt ins Kinderzimmer... gut unsere ist schon 8, aber das Problem haben wir ja auch schon länger... :D und mittlerweile schaffen wir sogar kurze Gespräche :D

Achja weils mir noch einfällt, wir haben mittlerweile eine Taschengeldtabelle für Hilfe im Haushalt, brav sein, usw. gibt es grüne Punkte, für nicht Hören, Ärgern, Frech sein usw.. gibt es rote Punkte... die roten Punkte vernichten die Grünen und am Sonntag jede Woche wird abgerechnet Pro grünem  Punkt gibt es 5 Cent. 
Seitdem ist es um einiges entspannter :D
" I'd rather be hated for who I am, than loved for who I am not."

schwalbe

da stimme ich sweety zu, so verfahren die ganze Situation auch ist, das ist ja auch für das Kind keine schöne Situation und man sollte dringend überlegen, wieso sie nach der zusätzlichen Aufmerksamkeit sucht. Klar, prinzipiell machen das alle Kinder, aber eben nicht in dem Ausmaß die das bei deiner Tochter annimmt.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

guest1886

Zitat von: Sweety am 22. Februar 2015, 10:01:01
Ist jetzt total originell, aber habt ihr mal nachgeforscht, w a r u m sie das macht? Und ich meine damit ausdrücklich nicht, eine Sechsjährige zu fragen und darauf fundierte, reflektierte und introspektive Antworten zu erwarten.
Jedes Verhalten hat eine Ursache. Immer und ausnahmslos. Finde die Ursache und stell sie ab. Auf lange Sicht halte ich das für weit zielführender als das, Kind abzurichten wie einen Blindenhund.
Wen, außer seinen eigenen Kindern, würde man so behandeln? :/

Wir haben versucht heraus zu finden (und sind weiterhin dabei), wieso sie das macht, aber bisher keine Lösung gefunden. Klar, wenn man sie fragt sagt sie, das sie es nicht weiß. Was anderes habe ich auch nicht erwartet. Vielleicht weiß sie es ja auch wirklich nicht bewusst.

Aber zu sagen, nur weil sich Kinder an gewisse Absprachen und regeln halten sollen (und müssen) würden sie abgerichtet werden wie Hunde, finde ich etwas sehr überzogen.
Wir leben nunmal in einer Gesellschaft in der sich alle auch an gewisse regeln und Absprachen halten müssen, damit ein zusammenleben erst funktioniert. das ist bei Kindern nicht anders wie bei Erwachsenen.
ich kann als Erwachsener auch nicht wild herumschreien, auf den Boden spucken, alles liegen lassen oder eben auch andere ständig im gespräch unterbrechen. Das sind einfach Dinge, die nicht gehen. Oder machst du so etwas? ich glaub kaum, aber deswegen bist du doch kein abgerichteter Hund, sondern einfach nur ein mensch, der Rücksicht auf andere nimmt und sich an gewisse regeln hält. Oder wie meine Oma es sagen würde :"Der weiß, wie man sich benimmt"  ;)

Sweety

#53
Badita, mir geht es nicht darum, was gelernt, sondern wie es vermittelt wird. Und dieses Kartensystem finde ich halt menschenunwürdig. So würde ich keinen Menschen behandeln und darum auch kein Kind und schon gar nicht meins. Ich möchte so schließlich auch nicht behandelt werden.

Eine "Absprache" ist beidseitig. Sonst ist es keine Absprache sondern ein Befehl, egal wie sehr ich das beschönige. Und dass sich an eine "Absprache" gehalten wird, der ein Kind unter Druck zustimmt, weil es weiß, die Eltern wollen das so und dann bestrafen, wenn es nicht klappt, ist bestenfalls bizarr. Schlimmstenfalls ist es unfair und mies.

schwarzesgiftal

Ich find jetzt nicht dass das was mit abrichten zu tun hat für mich ist das halt erziehen ...

es ist doch ganz normal dass man sich an gewisse Regeln zu halten hat, und auch dass man "aus Anstand" gewisse Sachen unterlässt. Und wenn nicht wir, wer soll das unseren Kindern denn dann beibringen.. und bei manchen Kindern hilft in manchen Situationen einfach das ewige Rumgerede nicht.
Ich denk ausserdem dass sie das nicht aus einem bestimmten Grund machen... sondern ich bin einfach der Meinung dass ihnen halt genau "jetzt" dies und das einfällt, was sie halt genau in dem Moment dann erzählen wollen... und wenn Mama oder Papa da halt gard im Gespräch sind.
Ich glaub die bemerken das gar nicht so in der Situation.. sondern machen das einfach spontan.
" I'd rather be hated for who I am, than loved for who I am not."

Meph

sweety, du hast ein un vergessen.

Für mich geht es um die eigene innere Haltung.

Kind spricht ungefragt dazwischen
Erwachsener will das nicht
Erwachsener straft, ob nun mit Karten, mit Entzug von Privilegien (zb fernsehentzug) oder gar mit nem "Klaps"
Kind wird irgendwann nichtmehr reden, im besten Falle weil es dem Erwachsenen gefallen will, im schlechtesten Falle aus purer Angst.

Kind spricht
Erwachsener will das nicht
Erwachsener teilt mit, wie er sich selbst dabei fühlt- und das authentisch (wie gesagt, das muss nicht immer ruhig und lieb sein, ich nehme mir durchaus das recht auchmal deutlichst zu äussern, dass ich gerade tierisch sauer und angenervt bin- und das glaubt mir niemand wenn ich dabei freundlich lächel und ein lied singe)
Kind wird evtl. weitermachen
Erwachsener wiederholt sich zum 1.2.3.4.5. tauuuusensten mal
Es kommt beim Kind an, es wird auf empatischer Basis berührt, es hat eine Erkenntnis.
Kind wird sich nach einem Übungsweg dem menschlichen Miteinander anpassen oder seinen eigenen weg gehen und solche situationen evtl für sich meiden - aus einer Selbsterkenntnis heraus!
Ein Kind entdeckt in den ersten Jahren, dass es ein ICH ist- es muss halt auch entdecken und erkennen, dass jeder andere Mensch auch ein ICH ist und es kein ICH ohne DU gibt.
Bei manchen geht das schneller, bei manchen dauert es ein ganzes Leben. Nur solche Dinge KANN man schlichtweg nicht mit "logischen Konsequenzen" aka Strafen würdig ändern.
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Meph

#56
Nochmal was:
Eine meiner Töchter ist wahnsinnig jähzornig. In dem Moment, wo sie diese Wut überfährt kann sie sich nichtmehr helfen, sie tritt, schlägt, beisst um sich, sie schreit, sie weint, sie istvollkommen ausser sich. Sie hat keinerlei Kontrolle mehr über sich.

Und sie fühlt sich dabei noch selbst ganz schlecht, weil ein teil von ihr beobachtet, was sie da gerade tut und sie kann es nicht ändern :/
Denn auf der anderen Seite ist sie ein absolut sozialer Gerechtigkeitsfanatiker.
Nur in dem Moment passiert was in ihr, was sie (noch) nicht kanalisieren kann.

Soll ich sie dann dafür auch noch bestrafen, dass sie mich gebissen hat?
Wo sie selber leidet wie ein getretener Hund? Weil sie sich selbst die größten Vorwürfe macht, weil sie es wieder nicht mit den schon erlernten Mechanismen gänzlichstoppen konnte?
Wir sind seit Jahren dran- mal gibt es gute Phasen, sehr oft schafft sie es schon mit Atemübungen oder anderen Dingen gegen diesen Jähzorn anzukommen, ihn im Keim anzunehmen und zu sagen: is ok, dass ich wütend bin, aber ich verliere jetzt nicht die kontrolle. Aber ich bin sicher, dass es sie ein leben lang irgendwie begleiten wird und immer harte arbeit für sie bedeuten wird.

Und nein, ich werde sie dafür nicht bestrafen.

edit: mit der logischen Konsequenz müssen sie und ich allerdings beide sehr wohl leben! Kausale kette und so...
sie beisst mich, mir tut das weh, ich äussere dass, aus dem schmerz entsteht auch wut bei mir, ich äussere, dass wir uns besser JETZT beide aus dem weg gehen, mal tief luft holen oder unsere wut mal rausschreien und/oder ins kissen boxen und wenn wir beide wieder klarer sehen uns gerne wieder besprechen können..... tbc (dabei heisst es nicht, dass ICH das letzte Wort habe)
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schwarzesgiftal

Also bei aller Liebe aber wenn mein Kind mich beissen oder treten würde würd ich es auf jeden Fall bestrafen... ich bin der Meinung dass auch Kinder lernen müssen sich bei sowas in Griff zu bekommen... wenn es das nämlich dann in der Schule, oder so wo macht.. wird es auch mit dementsprechenden Reaktionen rechnen müssen...

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Meph

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Sonina

Zitat von: Meph am 22. Februar 2015, 13:41:52
sweety, du hast ein un vergessen.

Für mich geht es um die eigene innere Haltung.

Kind spricht ungefragt dazwischen
Erwachsener will das nicht
Erwachsener straft, ob nun mit Karten, mit Entzug von Privilegien (zb fernsehentzug) oder gar mit nem "Klaps"
Kind wird irgendwann nichtmehr reden, im besten Falle weil es dem Erwachsenen gefallen will, im schlechtesten Falle aus purer Angst.

Kind spricht
Erwachsener will das nicht
Erwachsener teilt mit, wie er sich selbst dabei fühlt- und das authentisch (wie gesagt, das muss nicht immer ruhig und lieb sein, ich nehme mir durchaus das recht auchmal deutlichst zu äussern, dass ich gerade tierisch sauer und angenervt bin- und das glaubt mir niemand wenn ich dabei freundlich lächel und ein lied singe)
Kind wird evtl. weitermachen
Erwachsener wiederholt sich zum 1.2.3.4.5. tauuuusensten mal
Es kommt beim Kind an, es wird auf empatischer Basis berührt, es hat eine Erkenntnis.
Kind wird sich nach einem Übungsweg dem menschlichen Miteinander anpassen oder seinen eigenen weg gehen und solche situationen evtl für sich meiden - aus einer Selbsterkenntnis heraus!
Ein Kind entdeckt in den ersten Jahren, dass es ein ICH ist- es muss halt auch entdecken und erkennen, dass jeder andere Mensch auch ein ICH ist und es kein ICH ohne DU gibt.
Bei manchen geht das schneller, bei manchen dauert es ein ganzes Leben. Nur solche Dinge KANN man schlichtweg nicht mit "logischen Konsequenzen" aka Strafen würdig ändern.

s-daumenhoch sehr schön geschrieben Meph

Bei dem "Versuch" mit den roten und gelben Karten dreht sich mir persönlich der Magen um. :-\ Das ist für mich keine Erziehung mehr, sondern Konditionierung......   ja wurde früher mal als gängige pädagogische Erziehungsmethode gesehen... dachte eigentlich aus diesem "Erziehungszeitalter" sind wir raus. Scheinbar noch nicht....

Das Ding mit den roten und gelben Karten erinnert mich eher an die Handzeichen für einen Hund, als an liebevolle und wertschätzende Kindererziehung.  :-[
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Man muss sich schon wundern, warum wir an unseren Erwartungen festhalten.
Das Erwartete ist das, was uns in der Balance hält... aufrecht... ruhig.
Was wir erwarten, ist nur der Anfang.
Das, was wir nicht erwarten ist das, was unser Leben verändert.

Binus

Badita, ich verstehe dich da durchaus, und hier ist es bei weitem nicht so, dass unser Sohn während des gesamten Abendessens den Alleinunterhalter gibt und wir nicht reden können. Ich habe allerdings gemerkt, dass ihn die für ihn langen Erwachsenengespräche (für uns sind das ein paar dahingesagte Schachtelsätze, da gibt ein Satz den nächsten, und es dauert einfach länger, als gefühlt) anscheinend so nervig sind, dass er dazwischenfunkt. Er ärgert auch ganz bewusst. Wenn er ermahnt wird, lässt er die eine Sache, und beginnt mit einer anderen, von der er aber genau weiß, dass wir das ebenso doof finden. Wenn wir Eltern uns aber beide gewaltig zurücknehmen und ihn zeitnah zu Wort kommen lassen, klappt es deutlich besser. Es ist kein ruhiges und gesittetes Beisammensein, inzwischen sitzen ja schon zwei Kinder mit am Tisch (und ehrlich, langsam wird mir bang vor unserem Mädel, die quietscht und brüllt  S:D das ist nochmal eine andere Hausnummer als der Große) und die Lautstärke ist teilweise gruselig, für mein persönliches Empfinden.

Meph, das hast du so so so schön geschrieben!  :D

Sweety

Meph, du verfügst anscheinend über ein gerüttelt Maß an Idealismus. Mit innerer Haltung wollt ich gar nicht erst anfangen ;D
Wenn das Primärziel nur ist unterbinden unterbinden unterbinden, kommt man damit auch nicht sehr weit.

Wenn mein Kind - auch das große - so von seinen Gefühlen überrannt wird, dass es außer sich ist und losschlägt, geh ich richtig rein in die Schlagdistanz, in jeder Hinsicht auf Augenhöhe und frage, ob es grade so schlimm ist, dass nur Hauen hilft. Damit habe ich fast immer das Kind sofort als "Verbündeten" gewonnen. Und ja, manchmal halte ich meinen Arm hin und sage "Los, wenn es sein muss, dann hierhin. Einmal und so fest du kannst. Und dann reden wir in Ruhe, ja?"

In einem von 20 Fällen krieg ich dann eine auf den Arm, worauf Kind s o f o r t und ohne jegliche Lektion voller Tränen begreift, was gerade passiert ist und Redebedarf hat. In 19 Fällen knurrt und schreit es - aber haut nicht zu. Nicht wegen Angst vor der "Konsequenz" sondern aus eigener freier Entscheidung.

Meph

jaaaaa ich weiss *g* und hoffe doch jedes mal, dass doch nochmal drüber nachgedacht wird zwischen "zucht und ordnung" und "lernen durch gemeinschaftliches miteinander" zu unterscheiden.
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schwarzesgiftal

#63
ich versteh das richtig, ihr lasst euch von euren kindern beissen hauen usw :o

also sorry ich bin sicher auch nicht komplett verständnislos bei meinen kindern aber gehauen oder gebissen wird hier nicht.. untereinander nicht und uns eltern auch nicht.. aber naja muss ja jeder selbst wissen wie er sowas handhabt...
" I'd rather be hated for who I am, than loved for who I am not."

Sweety


bine mit josy

Huhu,

also überhaupt mal zum ganzen Anfang,
logische Konsequenzen gehen nunmal nicht bei allen Sachen, und nur weil sie bei manchen Sachen nicht gehen, heißt es nicht für MICH das es keine gibt.

Natürlich geh ich da ein bisschen nach dem jeweiligen Alter und Verständnis meines Kindes

Hier gibt es, wenn Josy ihre Klamotten nicht in die Wama bzw Wäschekorb legt, die Konsequenz das sie es per Hand waschen muss, oder dass sie nicht raus darf (welches für sie eines der größten Strafen ist, jedoch erreich ich damit das sie mit sowas aufhört,) und ja gesprochen hab ich logisch vorher mit ihr, erinnert etc, aber ich bin kein Papagei, und ich erwarte dass hier jeder je nach Können im Haushalt hilft.

Hier gab es im Kleinkindalter auch Sticker bzw Smilielisten, und für mich ist das kein "abrichten" wie bei einem Hund

In der Klasse (4.Klasse) von Josy gibt es ein Ampelsystem, je nach Verhalten des jeweiligen Kindes und Einhalten der Regeln,
Bsp möchten die Kids IN der Stunde zum Klo (und ist es keine Blasenentzündung oder sowas) dann springt die Ampel des jeweiligen Kindes auf gelb.

Hauen,Beißen, Kratzen , jegliche körperliche oder auch arge verbale Gewalt (Schimpfwörter etc) gibt es hier nicht. Ich schlage mein Kind nicht, so hat es mich auch nicht zu schlagen, beißen etc.

Ist sie sooo wütend (zickig, was weiß ich) , kann sie in ihr Zimmer, sich ihre Ausszeit holen, von mir aus auch auf ein Kissen hauen.

Genauso schick ich sie ins Kizi,wenn wir uns anzicken, wg was auch immer.

Wenn wir beide uns ausgezickt haben, oder sie sich wenn sie wütend ist, dann REDEN wir miteinander ganz in Ruhe

Wenn sie beißen würde, gibt es hier eine Strafe natürlich bzw eine Konsequenz. Und wenn ich sie in ihrem Alter nun schreiben lassen würd  20mal oder so ,  ich darf nicht schlagen/beißen,

Mein Gedanke ist, wenn ich mein Kind nicht beibringe, dass ich nicht schlagen,beißen etc kann, (die Wut an einem Kissen, dieses kann man später ja auch als kleinen Ball in der Hosentasche haben und reinkrallen) , frag ich mich was später ist, ....
im Kiga, im Schulaltag oder sogar noch später... wenn es nicht lernt das man nicht schlagen darf...

lg Bine

schwarzesgiftal

Zitat von: Sweety am 22. Februar 2015, 18:54:31
Ja, das verstehst du richtig :)

Najaaaa jedem das seine, aber ich frage mich ernsthaft, wenn man es zulässt dass ein Kind warum auch immer seinen Frust in der Form abbaut... wie möchte man dann vermitteln dass es zum Beispiel nicht ok ist wenn es das selbe bei einem Klassenkameraden macht?
" I'd rather be hated for who I am, than loved for who I am not."

Sweety

Interessanterweise erreicht man es durch eigene innere Einsicht des Kindes und nicht durch "Ich halt die Füße still, damit ich nicht eine auf den Deckel kriege". Die Leute, die ich kenne und die es so machen - zB Meph - haben definitiv die am besten sozialisierten Kinder, die ich kenne und (für dich womöglich irritierenderweise) die wenigsten Probleme mit sowas. Also mach ich mir darum jetzt echt mal so überhaupt keinen Kopf :)

bine mit josy

Huhu


;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D

würde im Umkehrschluss heißen, dass die Kids die abgerichtet werden, unsozialer sind....

;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D

Das muss ich dann mal mit der Lehrerin und Sozialpädagogen von Josy besprechen.... das Gutachten meiner Tochter muss dann falsch sein ^^^^^^

lg Bine

schwarzesgiftal

Das is ja schön und gut wenn du diese Erfahrung gemacht hast, aber ich sehs dennoch anders im alltäglichen Leben ist auch nicht alles rosa und in Watte gepackt und wenn sie später mal einen Fehler machen und z.b. aus Frust jemanden hauen, oder was weiss ich was anstellen... dann hilft ihnen ihre "innere Einsicht" da auch nicht oder dass es ihnen leid tut.. und es hat auch nichts mit abrichten zu tun, nur weil man seinen Kindern vermittelt was man darf und was man nicht darf..
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Meph

nein, ich toleriere Gewalt in keinster Weise. Es ist nicht unser Mittel um "dinge zu erreichen"

Aber ich bestrafe mein Kind nicht, wenn es nicht Herr seiner Sinne ist und es nach einem Ausfall selbst dermaßen leidet weil es sein Verhalten selber nicht gutheisst. Dann braucht es vielmehr eine liebevolle Umarmung und Trost und wir arbeiten weiter daran, solche Situationen von Anfang an zu entschärfen oder garnicht aufkommen zu lassen.
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Sweety

Giftal, du wiederholst Parolen, die nichtmal einen sinnvollen inneren Zusammenhang haben. Meine Kinder lernen genau das, was du für so wichtig erachtest. Sie lernen es nur auf andere Weise. Ich kenne Menschen, die auf diese Weise aufgewachsen sind und mittlerweile selbst Kinder im Teenageralter haben.  Und so, wie auch niemand etwas dabei fände, pauschal zu behaupten, dass andere Dinge i m m e r besser sind, wenn man sie nicht anwendet, so kann ich tatsächlich pauschal sagen, dass jedes Kind auf solche Behandlung anspricht als mit einem Strafsystem. Ist so. Hat nichts mit rosarot zu tun. Niemand braucht Bestrafung. Es gibt für j e d e Situation auch Eltern, die für genau diese Situation auf Sanktionen verzichten. Summiert man das auf, kommt man zu dem Schluss, dass man das eigentlich nicht braucht. Dass es immer jemanden gibt, der genau diese spezielle Situation prima ohne Strafe gut und nachhaltig löst. Nur weil man selber das nicht will oder sich nicht vorstellen kann für sich heißt das eben n i c h t, dass es nicht geht. Es geht sehr wohl und es geht prima und nachhaltig. Letzteres ist für mich enorm wichtig und von größerer Bedeutung als die kurzfristige Aufhebung eines nervigen Zustandes.

Zumal ich immer feixend feststelle, dass wir mit solchen Um- und Zuständen nahezu immer schneller fertig sind als Eltern mit ach so gut und leicht händelbaren Kindern mit der Konsequenzmethode. Und ich habe gerade mit dem Großen ein Kind, das salopp gesagt sehr anspruchsvoll in der Handhabung ist: klug, furchtlos, extrem unabhängigkeitsbewusst und von beiden Elternseiten mit Sturheit ausgestattet, die für eine ganze Eselherde reichen würde. Und trotzdem kommen wir leichter und schneller durch solche Stromschnellen, weil das Zusammenleben hier auf solche unwürdigen Dinge verzichtet.

Es würde also vielleicht mal lohnen, einen Blick darauf zu werfen, im Zweifelsfall mal nachzufragen (ohne es gleich adaptieren zu müssen) anstatt sofort in Abwehrhaltung zu gehen, weil es irgendwann ja nicht mehr toleriert wird. Ich bin sicher, die hiesigen Schulen tolerieren das genausowenig wie andere. Deshalb mach ich das so und nicht anders.

schwarzesgiftal

Ich wiederhol keine Parolen ich teile eigentlich nur meine Meinung mit und nur weil du anders erziehst kannst du nicht gleich davon ausgehen dass alles andere komplett verkehrt ist... ich sag nur was ich dazu denke und ich find einfach in gewissen Situationen Konsequenzen notwendig..
" I'd rather be hated for who I am, than loved for who I am not."

hallihallo

Ich denke nicht, das man aus einzelnen hier beschriebenen "Erziehungsformen" irgendwie ableiten könnte, ob die Kinder nun aufgrund dessen gut sozialisiert sind oder eben nicht. Da spielen soviele Faktoren mit rein, die bewußt und unbewußt (weil selbstverständlich für diejenigen) mit einfließen.

Ich habe nun nicht alles gelesen, könnte mich mit Smileys etc. auch nicht anfreunden, weil das für mich dämlich wäre. Wenn mich das so eklatant stören würde und ich es anders nicht hinbekomme, dann würde ich sie nach einer gewissen Vorwarnung (im Moment hilft hier bei uns eins,zwei.....ganz gut....wobei ich sie manchmal dann auch zur Strafe durchkitzel, weil ich die Situation dann wieder komisch finde  :P) aus dem Raum schicken. Zeitlich begrenzt und mit Wecker.

schwalbe

ich glaube, ihr kommt gerade vom Thema ab. Es ging um Batidas Tocher die dazwischen redet und nach Aufmerksamkeit sucht und nicht darum, ob nun dieser oder jeder Erziehungsstiel seine größere Berechtigung hat  :-\
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)