Kick/Thaiboxen für kleine Kinder ?

Begonnen von Peaceful Warrior, 30. April 2012, 09:36:53

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Peaceful Warrior

Liebe Eltern,

mein Sohn möchte von mir im Kick/Thaiboxen (ich mache da seit über 30 Jahren und bin Trainer) unterrichtet werden. Judo macht er schon.

Als Hausmann habe ich ja auch den ganzen Tag Zeit und könnte ihn auch mit in mein Gym nehmen.

Ich bin aber nicht sicher, ob ich das machen soll, denn er ist erst 5 und könnte die Techniken in einem Streitfall bei Kontrollverlust vielleicht anwenden ???

In Thailand fangen sie sehr früh mit dem Training an:

XXX.youtube.com/watch?v=CFAcVnn5ZmA

XXX.youtube.com/watch?v=bxrDMmXeSpw

Ich will keinen Ärger mit dem Jugendamt - also was soll ich machen ?


lotte81

Du hast die Frage hier im Januar schon mal gestellt  ;) Wenn er nach wie vor will und das schon seit Monaten: Wieso nicht  ??? ich wüsste nicht , was das Jugendamt dagegen haben sollte.... mein Sohn will nächstes Jahr auch Karate anfangen und ich hege schon die Hoffnung, dass man den Kindern bei solchen Sportarten auch beibringt, dass man sie bitte nicht im Alltag anwendet ...denn ob nu Jodo, Karate oder Thaiboxen - im Streitfall wäre alles für einen kleinen Kumpel nicht sonderlich angenehm ...
Falls er es nicht hinbekommt in seinem Alter die Sportart aus Streitereien rauszuhalten, würde ich ganz klar abbrechen und in ein paar Jahren wieder beginnen...aber versuchen kann man es sicher
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

zuz

Schließe mich an.
Ich weiß ja nicht, wie Du so drauf bist ;). Aber ich kenne ein paar Leute, die Kampfsportarten (von Aikido über Judo, Karate bis Kickboxen) machen, und mit einer Ausnahme gehören die alle zu den absoluten Friedfischen. Ich glaube nicht, dass das irgendwie Aggressionen fördert. Im Gegenteil, es trägt doch eher zu innerer Gelassenheit bei, wenn man weiß, was man eigentlich könnte.
Bei uns im Kiga haben sie mal eine Art Test gemacht: Die Kinder durften nach festen Regeln miteinander rangeln. Gewonnen haben die, die eigentlich sonst eher die Stillen, Friedfertigen waren - das waren nämlich die, die überlegt haben, mit dem Kopf rangegangen sind und so letztlich den "Rabauken" überlegen waren. Spricht also auch dafür.
Also wenn es dem Kleinen Spaß macht: Wieso nicht? Wie meine Vorschreiberin geh ich auch mal davon aus, dass Du ihm von der ersten Stunde an vermittelst, dass diese Technik außerhalb des Gym nichts verloren hat. Und wie man eine kleine körperliche Auseinandersetzung ansonsten angeht. Vermutlich hat er sich ja bisher auch irgendwie durchgesetzt, oder? Ein Problem würde ich nur sehen, wenn er sehr wild ist, keine Grenzen kennt und im Umfeld schon als echter Rabiator bekannt ist.

Zwilling22

Also ob sowas das Aggressionspotenzial erhöht oder verringert ist ein ewig alter Diskussionspunkt in der Psychologie und Sozialforschung. Man kann das nicht so pauschal beantworten, daher würde ich auch sagen, dass du deinen Sohn am besten mitnimmst und ihm immer wieder klar machst, was für Konsequenzen das haben kann und wie er sich mit den erlernten Techniken zu verhalten hat.

Wenn er das nicht versteht oder ignoriert nimm ihn aus dem Training raus und warte 1-2 Jahre und fang wieder an.