Kann-Kind

Begonnen von Smilla, 24. September 2014, 16:24:08

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schwarzesgiftal

ich finde nicht dass hier kuschelniveau herrscht und ich würde mich auch nicht trauen darüber zu urteilen wie es in anderen ländern oder schulen zugeht, weil man das so gar nicht beurteilen kann allein schon weil es hier viele schulen gibt wo es einfach schonmal von schule zu schule unterschiede gibt...allein die klassengrössen, der lehrplan, wie die lehrer unterrichten können sich auch bundeslandabhängig unterscheiden, zudem ist ja auch nicht jedes jahr gleich. ..

allein schon wenn ich jetzt vergleiche zwischen unseren mädels.. die haben beide unterschiedliche lehrpläne, schreibschrift usw... obwohl sie in der gleichen schule und sogar bei der gleichen lehrerin unterrichtet werden/wurden....
" I'd rather be hated for who I am, than loved for who I am not."

lisa81

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#176
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Sweetkofski

Zitat von: lisa81 am 01. März 2016, 09:59:03
Oh, ich finde das absolut treffend mit dem Kuschelniveau. Ich höre auch ständig von Eltern, was so von unsern Kindern verlangt wird. Aber im Ernst, das ist ein Witz gegenüber dem Stoff, den wir damals gelernt haben. Und auch das ganze Gekuschel im Klassenzimmer. Die Kinder dürfen ständig aufstehen, im ersten Schuljahr arbeiten sie nur wenig Zeit am Stück, dann darf gemalt werden, ach es gibt so viel. Unser Kindergarten ist da glaub ich strenger als die Schule  :P
Zeugnisse mit zig Bewertungen gibt es hier auch, interessiert meine Tochter nicht die Bohne  :P

Also, ich glaube der Grad des "Kuschelniveaus" hängt ebenso von der Lehrerin oder Schule individuell ab wie die Entscheidung, ob ein spezielles Kann-Kind zur Schule sollte.... hier lässt sich nichts verallgemeinern.


Gemalt wird hier beispielsweise gar nicht - im ersten Schulhalbjahr wurde kein einziges Mal der Farbkasten genutzt, insgesamt bisher nur 3 mal  ;D

Eine Freundin meiner Tochter hattte bereits in der zweiten Woche in der 1. KLasse  :oin ihrem Jahndorf-Arbeitsheft den Hinweis. "Zeit?!" stehen.
Danach immer wieder "X muss zügiger arbeiten" usw.
-> Das Kind und ein weiteres hat mittlerweile die Klasse bereits verlassen.

Parallelklasse: sieht es ganz anders aus. Da wünschen sich die Eltern aber wieder mehr Strenge und Anforderungen durch die Lehrerin.
Ist halt individuell verschiedenen.

Meph

und da ist ganz viel subjektives empfinden drin... ich bin gerade etwas motzig, weil es einfach nicht vorwärts geht, die hausaufgaben in meinen augen ein schlechter scherz sind (selbst Ragna fragt sich oft, was DAS bitte soll), die sind in sekunden erledigt.. ein gespräch mit der lehrerin tat aber auf,dass das gros der Klasse am Motzen ist, weil es zu schnell geht, die Kinder ncht  mitkommen und die Hausaufgaben eh viel zu umfänglich sind... das hat mich dann schon erschüttert...
Im Allgemeinen ist unsere Schule aber eher eine von den Fordernden, wir haben auch ein klares transparentes Bewertungssystem ab dem ersten Schultag... statt Noten gibt es halt Smilies, in den Zeugnissen gibt es standatisierte Leistungsbeschreibungen,die auch auf der HP einsichtig sind...
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Sweetkofski

Zitat von: Meph am 01. März 2016, 10:37:04
und da ist ganz viel subjektives empfinden drin... ich bin gerade etwas motzig, weil es einfach nicht vorwärts geht, die hausaufgaben in meinen augen ein schlechter scherz sind (selbst Ragna fragt sich oft, was DAS bitte soll), die sind in sekunden erledigt.. ein gespräch mit der lehrerin tat aber auf,dass das gros der Klasse am Motzen ist, weil es zu schnell geht, die Kinder ncht  mitkommen und die Hausaufgaben eh viel zu umfänglich sind... das hat mich dann schon erschüttert...
Im Allgemeinen ist unsere Schule aber eher eine von den Fordernden, wir haben auch ein klares transparentes Bewertungssystem ab dem ersten Schultag... statt Noten gibt es halt Smilies, in den Zeugnissen gibt es standatisierte Leistungsbeschreibungen,die auch auf der HP einsichtig sind...

ja, das stimmt. Es ist  nicht nur subjektives Empfinden, sondern subjektiv sogar unterschiedlich für die Kinder.
Meine Maus hat meist immer die Hausaufgaben fertig oder nur ganz wenig, mehr ABM-mäßig für sie.
Andere Kinder sitzen dagegen Ewigkeiten an den Aufgaben, weil sie auch immer das aus der Schule fertigstellen müssen, was sie nicht geschafft haben.

Irgendwie ein Teufelskreis.

So ist in der Klasse meiner Tochter Kuschelkurs bis extremes Druckempfinden sicher alles vereint.

Ganz gelungen finde ich das ja nicht.

lotte81

@lisa  ??? ??? hier wurde schon mehrfach betont (also an der Schule , beim Schulpsychologen...) dass man heute und früher nicht mehr vergleichen kann, weil die Kinder heute z,.b. im ersten SChuljahr iene viel längere Konzentrationsspanne haben,als wir früher....
Ich erinnere mich auch noch gut dran, dass wir im ersten Schuljahr "damals" (ich bin Jahrgang 81) mit Motorikübungen begannen und dann mit Einzelbuchstaben.... Hier ging es sofort los und bis zum Herbst wurde schon richtig frei geschrieben, gelesen, gerechnet..... da bleiben einige wirklich staunend hintendran, die evtl. mehr Zeit brauchen.... Die Erklärung hierfür ist, dass das Vorschulprogramm , das die Kitas hier heute leisten, früher nicht mal ansatzweise vorhanden war...das wurde dann im ersten Schulhalbjahr durchgezogen,
Klar, was immer wieder Thema ist (auch bei unserem letzten Elterngespräch), dass Themen kaum noch lang geübt und in der Tiefe behandelt werden können, da mehr Breite und somit "Masse" gelernt wird.... Vertiefung fehlt in einigen Punkten heute bis zum Abitur..... Aber beides geht halt nun mal nicht. Man kann nicht alles machen und dann noch alles mit kompletter Tiefe behandeln.
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

lisa81

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#181
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Fliegenpilz

"Bei den Beiträgen aus Belgien" - hahaha! You made my day, thank you!

Ich kenne - aus meiner eigenen Kindheit und auch hier aus der aktuellen Schulzeit - die Regelungen mit "30 Minuten Hausaufgaben, dann abbrechen ..." etc auch nicht. Habe ich vor EO nie gehört oder aktiv mitbekommen.
Gut, ich war früher immer schnell bei den Hausaufgaben, aber mein damaliger Langzeitfreund in der Grundschule war das komplette Gegenteil. Ich kann mich noch erinnern wie oft unsere Eltern sich darüber unterhalten haben, wie lange er an den Hausaufgaben sitzt, die Nachfrage ob das bei mir auch so sei etc - und nie, wirklich nie, kam er ohne Hausaufgaben zur Schule.

Generell sind aber Hausaufgaben auch ein Punkt der, so denke ich, sehr unterschiedlich bewertet wird.
30 Minuten reine konzentrierte Arbeitszeit ist definitiv viel , 30 Minuten mit "Ich geh mal etwas trinken", "Oh mein Stift ist runtergefallen, jetzt muss ich den Anspitzen", "Mist, die Blase drückt vom Trinken", "Was ist das denn da für ein Krümel auf dem Tisch?" und "Ich habe aber keine Lust Hausaufgaben zu machen"-Unterbrechungen sind ... nichts!

Mamba

hier beziehen sich die "30 Min" auf konzentrierte Arbeit.

Tochter macht ja meist in der Schule HA, aber wir haben es zu Hause mal getestet.
Ich habe mich mit der Stoppuhr daneben gesetzt und geguckt, wie lange wir insgesamt brauchen und wie viel davon konzentriertes Arbeiten war.

Also konzentriert braucht sie die vorgegebene Zeit nicht.


Aber an den Ergebnissen in Mathe kann ich erkennen, wann der Klassenclown in der OGS wieder lustig war. Von 40 Aufgaben 15 richtig, 5 hintereinander falsch und dann wieder alles richtig  s-:)
lg Mamba

tue nichts online, was du nicht auch offline tun würdest




Fliegenpilz

@Mamba
Ich denke, dass die Regelung von allen Lehrern so gedacht ist - ich denke aber auch, dass die Eltern Zuhause es unterschiedlich bewerten, daher mein o.g. Beispiel.

~ Oma Netti ~

Als ich (bin alt  ;D) 1976 zur Schule kam war sowieso alles anders. Wir durften weder aufstehen, noch reinreden, noch uns irgendwie anders nicht benehmen. Es gab keine Stuhlkreise, keine Spielsachen in der Schule, keine Ecke in die man sich zurückziehen konnte, nicht mal ein einziges Spielgerät auf dem Schulhof. Gegessen wurde in der Pause und nicht im Klassenverbund. Noten gab es vom ersten Tag an. Wir lernten sofort Schreibschrift und Fehler wurden sofort verbessert. Es herrschte Zucht und Ordnung und Struktur. Wir hatten sogar Respekt vor den älteren Schülern und mussten die Achtklässler mit "sie" ansprechen.
So war das bei mir. Will ich das so zurück? Nein.
Mehr Struktur würde ich mir heute aber wirklich auch wünschen.

lotte81

Das kenne ich hier allerdings auch alles nicht. Weder früher noch heute. Aufstehen, rumrennen, quatschen - gibt es nicht in der Schule....

Ich finde mich weder in der Aussage, das heute zu viel verlangt wird, wieder, noch in der, dass es zu kuschelig ist. Und weder hatte ich damals den Eindruck meine Kindheit sei vorbei  ;D Noch habe ich den EIndruck, dass heute die Kindheit mit Schulbeginn endet.....
Was ich vermute: Heute kommen hier die meisten Kinder mit 1-2,5 Jahren in die Kita (bestimmt 90%). Früher gab es das gar nicht. Da ging man frühestens mit 3 zum nächsten Sommer...also waren die Kinder auch teils schon fast 4...Man ging früher auch nur von 8-12Uhr. Heute gehen die Kinder zum Großteil viel länger. Außerdem gibt es in der Regel richtige vorschulgruppen, in denen gearbeitet wird, bei uns auch schon mit Hausaufgaben...Viele Kinder haben Musikunterricht (Privat oder in der Kita) etc. So was gab es früher in dem Alter gar nicht..genauso wenig wie Babykurse, Krabbelgruppen, Pekip.... Die Kinder waren bis zur Schule gar kein strukturiertes system mit ruhig sitzen gewöhnt. Es gab Turnen, Tanzen, Ballett, schwimmen... Aber Musikschule VOR der Einschulung? ich kenne hier in meinem Alter wirklich niemanden, der da schon ein Instrument gelernt hat..... VOn daher kann ich mir vorstellen, dass die Konzentration heute bei vielen Kindern zur Einschulung besser läuft (so wie es der alte Schulleiter z.b. auch sagte, der mittlerweile in rente ist und somit eine lange Zeit miterlebt hat, wie es sich gewandelt hat)

Andere Dinge z.b. sind dagegen immer später.... Ich bekomme immer große Augen, wenn ich erlebe, wie viele Kinder zur Einschulung keine SChuhe binden können oder Knöpfe schließen oder ein Brot schmieren.... wir konnten damals im dritten Schuljahr zum Schwimmunterricht auch alle schwimmen. Heute gibt es prinzipiell auch eine Nichtschwimmergruppe, weil immer mehr nicht schwimmen können.... hier liegt das definitiv nicht am Kursmangel oder Schwimmbadmangel (der wird erst seit diesem JAhr zum Problem). Ich gehe davon aus, dass es am Zeitmangel liegt. Wenn ein Kind bis 17 Uhr in der Kita ist, wird die Zeit für so "alltägliche" Dinge einfach eng. (Hier geht deshalb sogar eine Kita mittlerweile mit den Vorschülern in einen sChwimmkurs)

Toll finde ich, dass heute Frühstück und Pause getrennt sind. Ich fand es damals immer doof mich zwischen essen und spielen entscheiden zu müssen ....
Ich sehe auch, dass in der Grundschule bei meinem Sohn im dritten und vierten Schuljahr teils Inhalte in Mathe kamen, die wir erst am gymnasium hatten...... Genauso in Sachkunde. Ich habe allerdings eh den Eindruck, dass eine Verschiebung in der Gewichtung Richtung Naturwissenschaften passiert..... Mein SOhn musste dafür nämlich bisher nicht ein Gedicht auswendig lernen  :o :o :o :o was ich ganz merkwürdig finde (Meine Tochter allerdings schon...scheint also lehrerabhängig zu sein)

Ich glaube, dass heute die Kinder tendenziell eher früher eingeschult werden können, als noch vor 20 Jahren...Aber natürlich nicht alle. Wie schon jemand anders schrieb: Verloren haben die Kinder, die knapp vor der heute so starren Stichtagregelung geboren wurden und gehen müssen....Das hab ich jetzt schon ein paar Mal erlebt..... Zurückstellen geht hier gar nicht. Oder sagen wir sehr, sehr selten.... Früher einschulen wird immer genehmigt, wenn es auch nicht immer empfohlen wird. Ein wenig mehr Flexibilität wäre toll für diejenigen, die im Sommer 6 werden und gehen müssen.....

Die 30min hausaufgaben beziehen sich nur aufs konzentrierte arbeiten .... Eine Stunde motzen und diskutieren, 30min träumen, Stifte spitzen und aus dem Fenster schauen, gehören nicht dazu  ;D Allerdings hat meine Tochter bis heute noch nie auch nur ansatzweise 30min gebraucht ..... Ich glaube allerdings auch nicht, dass wir in der Grundschule extrem viele Hausaufgaben oder mehr als heute auf hatten.....  Müsste da meine Mutter fragen. Ich kann mich allerdings gar nicht an Hausaufgaben erinnern, wenn ich so drüber nachdenke  ??? ;D War also wohl nicht besonders einschneidend und belastend  als Erfahrung
03/2006 ♂️
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lisa81

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#187
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~ Oma Netti ~

Ich fand es auch nicht schlimm. 1. kannte ich es nicht anders und 2. war ich eine 1er-Schülerin die ganze Grundschule durch, was hätte ich schlimm finden sollen?
Ich möchte es trotzdem nicht zurück.
Aber so ein Zwischending zu früher und heute, das hätte ich gerne. Struktur fänd ich zB gut.