Jujutsu Judo und Co.. wer macht das..

Begonnen von Traumzaubi, 21. September 2012, 18:57:13

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Traumzaubi

Bzw Gehen eure Kids dort hin und warum ? Bringt es dem Selbstbewusstsein was ?

Meine Geschichte von Gestern... Belana ( 6 Jahre erste Klasse) erzählt mir gestern, das sie zwei Jungs immer ägern auf dem Pausenhof . Der eine Junge würde ihr immer die Hände auf den Rücken drehen  so wie sie das bei den Verbrechern immer machen und würden sie in den Schwitzkasten nehmen. Auf meine Frage warum sie den nicht zu der Klassenlehrerin ginge, meinte sie.. Die Jungs haben gesagt, wen ich zur Lehrerin gehe würden sie mich schlagen."
Da sind bei mir die Alarmglocken angegangen.. ich denke nicht das sie ihr so richtig weh getan haben , aber wohl nicht auf ihr nein reagiert haben.

Also hab ich der Lehrerin einen Brief geschrieben , das sie sich der zwei Jungs, die auch in Belanas Klasse gehen, annehmen soll und das Bitte klären soll.

Was sie auch gemacht hat, an unserer Schule ist eine Sozialarbeiterin(oder pädagogin) , die extra  für solche Fälle da ist. Die hat dann mit den beiden Jungen geredet . Sie mussten sich dann bei Belana entschuldigen und ihr ein Bild malen und der eine, der wohl der anstifter war musste Belana den ganzen Tag die Tür aufhalten.

Jedenfalls Belana war sichtlich erleichtert, das das geklärt war.

Nun bin ich am überlegen sie in Jujutsu zu tun, sie selber will es auch gerne.. Was haltet ihr davon.. Hat es euren Kindern was gebracht ?

LG Tina

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Dramaqueen 20.03.2006
Lausbub       10.12.2008

Honigbluete

Lukas hat gerade aktuell ein sehr ähnliches Problem. Er macht seit einem halben Jahr Judo, da hat er bisher eher Fallen und Abrollen gelernt, so langsam fängt er auch mit den Kampftechniken an. Das Abrollen hat er genutzt, als ihn jemand auf den Boden geworfen hat, ansonsten steht er den "Übergriffen" momentan eher hilflos gegenüber. Das wundert mich, da er sich im KiGa oftmals auch zu heftig gewehrt hat... War aber da auch eine andere Situation...

Wichtig finde ich vielmehr, dass deine Tochter sich der Lehrerin anvertraut und nicht auf solche Drohungen hört!!! Schau doch mal, ob es bei euch irgendetwas in Richtung Selbstbehauptungstraining gibt, da lernen die Kinder, wie sie gut aus solchen Situationen herauskommen.

Alles Gute!

Cherry

Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, mal mit der Sozialarbeiterin zu reden und zu fragen was sie davon hält? Wenn sie der Meinung ist das es deiner Tochter was bringt - warum nicht?
... and the smiles they came easy, 'cause of you...

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sunny

Hallo
Robert mact ja Karate, aer eher wgen des Sports al wegen der Selbstvrteidigung - aber ich muß doch sagen, daß er selbstbewßter ist (ob dadurch - keine Ahnung?) - er ist ja eher klein und dünn  nd geenüber manchen echt einenKopf kürzer...

Jedeenfalls schadet es doch nix - und en sie es auch selber will... ich find einen "Kapf"-Sport auch gut ween der Körperherrschung, Disziplin, Konzentration etc.

LG
Sunny

Scully75

Maren geht zum Judo... ich denke für Selbstbewußtsein ist es wirklich gut... zur Selbstverteidigung eher (noch) nicht... ich finde es super toll von ihr, dass sich mein schüchterne Mäuschen das traut,... ist ja doch ne ziemlich hohe Jungs-Rate... ich glaube sie sind wenn es hochkommt 4Mädchen,... und die Gruppe ist manchmal schon so 40Kinder plus-minus...
schaden kann es bestimmt nicht... ich würd mir davon allerdings nicht erwarten, dass das sofort fruchtet,... bzw. bei so kleinen ist es ja auch erst mal spielerisch... und nicht wirklich auf Verteidigung aus... :-*

SemantiX

Bin aus Versehen hier herein gefallen (habe also kein Kind im entsprechenden Alter), aber war einige Zeit sehr aktiv als Judotrainer für Grundschüler tätig (jetzt immer noch, aber nur noch sporadisch, weil ich zu den Zeiten arbeiten muss).
Also, ich geb mal meine Meinung ab.
Dein Problem ist ein ganz typischer Grund, warum Kinder zum Judo/Kampfsport geschickt werden. Solange die Kinder das wollen ist das auch voll in Ordnung und eine gute Idee.

Gerade bei traditionelleren Kampfsport finde ich ganz wichtig, dass es nicht unbedingt nur darum geht, dass man sich verteidigen kann. Das ist natürlich auch ein Aspekt (solange die Gegner nicht gleich in massiver Überzahl oder mit Messern ankommen... was in dem Alter ja nicht so relevant ist, ist das sogar effizient).

Für viele Kinder reicht das Wissen, dass man KÖNNTE schon um genug selbstvertrauen auszustrahlen und damit werden andere abgeschreckt. Das liegt einfach daran, dass typischerweise die heraus gesucht werden, die bereits Angst austrahlen. Klingt jetzt nach Klischee, ist aber so.

Aber man lernt noch mehr im Judo. Da werden hilfsbereitschaft, das Aufpassen auf den Partner (Verantwortung) und vieles mehr an Werten gelehrt (jeder Judoverein, der Kindern nur das pure kämpfen beibringt sollte skeptisch betrachtet werden).
Diese Gemeinschaft gibt Kindern normalerweise sogar noch mehr mit als Selbstvertrauen.

Kurzfassung meiner Erfahrungen:
-

  • Selbstvertrauen gibt Judo immer. Ganz besonders übrigens bei etwas dickeren (keine Beleidungung!) Kindern, weil die im Gegensatz zu anderen Sportarten problemlos integriert werden können. Aber auch das Gegenteil: sehr kleine und/oder zart gebaute hilft es (die strahlende Freude von einem Leichtgewicht, wenn sie merkt, dass es größere werfen kann ist schon den Job wert)
  • Kinder müssen es von sich aus wollen, wie bei jedem anderen Sport... sonst ist es eine Qual für Trainer, Kinder und Eltern
  • Mädchen wie Jungen: völlig egal - der Sport ist für jeden
  • sinnvoll ist ein Eintrittsalter ab 6 Jahren, falls es vorher angeboten wird, so ist das meist nur eine turnerische heranführung
  • es dauert je nach Trainer und Alter des Kindes ein wenig, bis sich der erste Erfolg (Werfen, Festhalten etc.) einstellt. Da heißt es dran bleiben. Im Übrigen reicht auch schon die erste Zeit um das Selbstvertrauen aufzubauen.
  • Und... Judo ist weniger verletzungsgefährdend als Fußball :)

Falls ihr fragen habt... fragt einfach. Ich habe haufenweise Gespräche mit Eltern geführt...ich glaube mir wurde bezüglich Judo noch keine Frage nicht gestellt :)


Löwenmama

Tim geht zum Kung Fu.. gefördert wird dor Selbstbewusstsein, Koordination und Konzentration. Er geht gern dorthin. Ich würde sie einfach mal bei verschiedenen Kampfsportarten zuschauen /mitmachen lassen. Vllt macht ihr ja etwas so viel Spaß das sie es dann weitermachen  möchte.
Nur noch sporadisch hier!

Petra

Tobias und Julia gehen zum Taekwondoo...
Ich finde erst mal gut, dass es im Training keinen Körperkontakt gibt. Also die Kinder lernen sehr viel Respekt vor der Grenze des anderen. Sie entwickeln ein Selbstbewußtsein und das klingt schon mal total gefährlich, wenn einer von den beiden sagt "ich mach Taekwondoo... " :-)

Außerdem ist es echt gigantisch für Gleichgewicht, Körperbewußtsein, Körperkoordination, Konzentration und Aufmerksamkeit. Gerade für die sehr hippeligen, super gut geeignet. Meinen Kids machts Spass, wenns auch echt anstrengend ist.

Verteidigen können sie sich jetzt natürlich noch nicht. Tobias ist 5 und Julia 3 ... ABER, sie denken sie könnten es! Und damit treten sie einfach anders auf. gerade bei Julia merkt man das total stark.

Ich bin sehr überzeugt davon und kanns nur jedem raten...

Liebe Grüße
Petra

Traumzaubi

Huhu

Also zwingen tu ich sie garnicht sie kam schon ein paar mal zu mir und sagte das sie das gerne machen würde. (Noch vor dieser Sache) Eine Freundin von ihr ist in Jujutsu.. und sie hat ihr wohl schon ein paar Übungen gezeigt. Das fand sie wohl ganz toll..

Ich werde mal mit ihr Schnuppern gehen am Freitag mal sehen wie es ihr gefällt.
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Dramaqueen 20.03.2006
Lausbub       10.12.2008

SemantiX

Wollte ich dir nicht unterstellen, war nur eine allgemeine Anmerkung :)

Lass sie am besten gleich mitmachen, wenn sie das möchte. Ich habe festgelstellt, dass zuschauen lassen irgendwie eher abschreckt (wenn nicht zufällig ein Trainer Zeit hat sich dazu zu setzen und bisschen was zu erklären).

Was mir noch eingefallen ist: ich weis nicht, inwiefern ihr einen Überblick über die Sportarten habt... aber rein vom Körperkontakt her mal eine Kurzbeschreibung.
Zitat von: Petra am 25. September 2012, 13:03:34
Tobias und Julia gehen zum Taekwondoo...
Ich finde erst mal gut, dass es im Training keinen Körperkontakt gibt. Also die Kinder lernen sehr viel Respekt vor der Grenze des anderen.

Das ist eine gute Argumentation. Vor allem, weil viele Kinder den Körperkontakt ein wenig scheuen (jedenfalls mit einigen). Dazu zählen viele Kampfsportarten, die hauptsächlich auf Tritt- und Schlagtechniken basieren. Dazu zählen beispielsweise neben Teakwondo auch Karate und Kung Fu (oder liege ich da falsch, Löwenmama?). Eine Art Mischform bietet Ju Jutsu/ Jiu Jitsu. Hier gibt es eine Kombination aus Schlag- und Tritttechniken und Wurftechniken (+ Bodenkampf). Das ist sehr vielfältig, aber Wurftechniken heißen automatisch: sehr viel Körperkontakt. Judo besteht hauptsächlich aus Wurftechniken (im Boden dann noch Festhalten und später auch Würgen und Hebel). Es kommt ganz auf das Kind an, was es braucht. Ich meine, wir konnten jede Menge Berührungsängste abbauen. Dadurch lernt man auch, dass man für den Partner sehr direkt verantwortlich ist. Aber manche Kinder kommen damit gar nicht zurecht...

deep_blue

Mein Sohn (4 3/4 Jahre) liebt sein Karatetraining!

Das war nicht gleich von Anfang an so, es gab einzelne Stunden da wollte er der "Einfachheithalber" zurück zum Kinderturnen.

Mittlerweile hat er erkannt, dass Karate nicht einfach "laut schreien" und etwas kaputthauen bedeutet. Er hat seine körperlichen Fähigkeiten ausgebaut. Ist filigraner, viel leiser und bedachter geworden! Er kann nun nach einem 3/4 mit seinem manchmal aufschäumendem Temperament viel besser umgehen. Er hat gelernt, dass es Disziplin und innerer Ruhe bedarf, die Übungen erfolgreich machen zu können. Insgesamt ist er um Welten gewachsen, mental wie körperlich. Sein Umgang mit anderen Kindern ist nun von Respekt geprägt. Das eröffnete ihm auch die Fähigkeit zu erkennen, wie schwierig es oft war für andere Kindern, mit ihm umzugehen. Heute erklärt er jüngeren Kindern, dass es andere Wege gibt als Hauen, Schubsen und Agressivität, wenn der Geist und der gegebene Handlungsspielraum noch nicht einhergehen.

Personen, die meinen Sohn letztes Jahr kannten und ihn heute sehen... schütteln mit dem Kopf und fragen mich, was ich denn bitte schön mit ihm gemacht habe! :) Ich habe ihn gelassen und ihm Möglichkeiten eröffnet. Er war bereit, sich dieser anzunehmen.

Was ich aber unterstützend mit reingeben möchte. Genau wie Semantix schreibt, ist das Kind nicht bereit (egal aus welchem Grund, zu jung - Verständnis ist noch nicht vorhanden, mangelndes Interesse...), dann bringt das nichts und dieses Kind wird das Training stören und kein Gefallen daran finden.

Purzl

Max Hendrik liebt sein Karatetraining, er hat vor den Sommerferien seinen weiß-gelben Gürtel gemacht. Er ist sehr stolz darauf.

Gegenseitige Hilfsbereitschaft, Respekt und Disziplin stehen am Anfang im Vordergrund. Aber er hat auch an Selbstbewusstsein dazugewonnen.

Wie immer war er auch hier der Jüngste und die Lehrerin so stolz auf ihn bei seiner ersten Prüfung.  :)

Wenn es gefällt, dann ja, es ist allerdings Fleißarbeit und wenn man keine Lust hat, bringt es wahrscheinlich nicht sehr viel.

Purzl

dragoness

#12
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