gebundene Ganztagsschule

Begonnen von Falballa, 06. Dezember 2011, 10:09:22

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Falballa

Ich benötige mal Erfahrungsaustausch mit einer Mama, deren Kind an eine gebundene (!) Ganztagsschule geht.
Gibt es irgendwelche gravierenden Nachteile, so dass man doch lieber an eine klassische Halbtagsschule geht?

Hat jemand Erfahrungen?

Danke und lG
Simone



Cherry

Erfahungen kann ich dir (noch nicht) geben. Svenja ist für nächsten Sommer für eine Ganztagsschule angemeldet, die ist derzeit noch eine offene, und ich hoffe auch das es noch so bleibt. Die Rektorin möchte gerne zur gebundenen wechseln.
Was mich daran stört ist, das sie dann devinitiv jeden Tag bis 15 (oder 16?) Uhr bleiben MUSS, weil da dann ja noch normaler Schulunterricht stattfindet. In der offenen könnte man sie auch mal eher abholen, auch wenn es nicht der regelfall werden sollte. (z.B. für Kindergeburtstage, Freibadbesuch im Sommer, Schlitten fahren im Winter, etc.)
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blondchen

Paul wird ab sommer in eine offene ganztagesschule gehen und ich bin schon sehr gespannt wie genau sich das gestalten wird, b.z.w. ob das nicht zuviel für die kleinen wird.

Es geht nicht darum, wie schön ein Satz formuliert ist, sondern wie ehrlich er gemeint ist !



Mama von Prinz06 und King89

guest1707

Für meine Tochter die eine offene Ganztagsschule besucht wäre das der absolute Super Gau. :P

Sie besucht eine offene Ganztagsschule und ist nicht wirklich glücklich dort. Aufgrund meiner Arbeit musste ich sie von Mo-Do bis 16 Uhr eintragen. Das ich dann kurz danach in den Krankenstand geschickt worden bis bis zum MuSchu konnte keiner Ahnen. :-/ Zeiten können erst wieder zum Halbjahr geändert werden.
Tja nun habe ich ein Kind was dort nur Zähneknirschend hingeht und mir mindestens 3* die Woche sagt das ihr das zu lange ist, sie keine Zeit hat mit ihren Freundinnen zu spielen usw. Dabei gibt es bei uns auch diese Ausnahmeregelungen. Heute z.B. hole ich sie nach der Schule gleich ab, weil wir auf einer Nikolaus Feier sind.
Nun ja nach dem Halbjahr bleibt sie nur noch an 3 Tagen bis 15 Uhr an einem Tag bis 13 Uhr und Freitags nach wie vor gar nicht. Das wäre ok für sie.

Und bevor jemand fragt, warum ich sie nicht abmelde... Irgendwann gehe ich ja auch wieder arbeiten und so einen Platz zu bekommen ist nicht gerade einfach. :P Von daher bleibt sie dort.


Eumel

Bei uns gibt es nur offene Ganztagsschulen (OGS). Wenn man das Angebot Ganztag aber sowieso nutzen MUSS (wegen Berufstätigkeit), dann finde ich eine gebundene Ganztagsschule sogar besser. Da bleiben dann ja ALLE Kinder bis 15 oder 16 Uhr und es geht nicht ein Teil schon mittags nach Hause.

Bei uns müssen die OGS-Kinder auch bis mindestens 15 Uhr in der Schule bleiben. Hängt mit Fördergeldern zusammen. Wenn ich nächstes Jahr mein Kind früher aus der OGS abholen möchte, brauche ich auch einen guten Grund und eine schriftliche Entschuldigung.

Eine OGS-Schule in der Nähe lässt die Kinder auch bei besonderen Anlässen nicht früher als die gebuchte Zeit gehen. Der Rektor scheint ein ziemlicher Prinzipienreiter zu sein. Einmal auf die Abholzeit 16 Uhr fest gelegt, gilt die fürs ganze Jahr. Geburtstage, Schlittenfahren etc. geht nicht. Früher abholen ist nicht drin. Ausnahmen gibt es nicht. Und wohl gemerkt, das ist eine OFFENE Ganztagsschule. Also ob man sein Kind ab und an mal früher abholen darf, hängt eher damit zusammen, wie der Rektor das sieht als damit, ob es eine offene oder gebundene Ganztagsschule ist.  Ich vermute mal, ein etwas toleranterer Rektor wird auch an einer gebundenen Ganztagsschule mal ausnahmsweise erlauben, das Kind mit einem guten Grund früher abzuholen.

Ich denke mal, dass es für die Kinder ok sein wird, bis 15 oder 16 Uhr in der Schule zu bleiben. Im Kiga hole ich sie auch jeden Tag ungefähr zu den Zeiten ab, das kennen sie also. Und nach dem Essen findet ja dann "nur" noch die Hausaufgabenbetreuung statt - die müssten sie zu Hause auch erledigen.  ;) Anschließend ist ja bis zum Abholen eher Spiel und Spaß angesagt.

@ Steffi: Beiträge haben sich überschnitten. War deine Tochter denn vorher nur bis mittags im Kiga? Ich hab ja noch keine Erfahrung mit der OGS, aber ich denk mir immer, ist ja auch nicht länger als Kindergarten. Ich vermute, es kommt auch darauf an, wie die OGS den Nachmittag für die Kinder gestaltet. Ich habe hier schon von vielen Eltern gehört, dass sie die Kinder für die OGS angemeldet haben, obwohl sie die Betreuung nicht brauchten. Weil die Kinder Spaß an den AGs hatten und weil sie sonst zu Hause den ganzen Nachmittag nur Zoff wegen der Hausaufgaben hatten.

kruemel35

Bei uns in der Nachbarschaft ist ein Junge auf der Hauptschule als gebundene Ganztagsschule. Ich hab gedacht ich höre nicht richtig. Die müssen ob da nun Bedarf ist oder nicht nachmittags zur Schule. Die einzige Entscheidung, die die Eltern haben, ist mit oder ohne Mittagessen. Echt krass.

Cherry

@Eumel
lt. unserer zukünftigen Rektoren wird bei der gebundenen Ganztagsschule der Unterricht auf den ganzen Tag verteilt, zwischendurch gibts sowohl vor- wie auch nachmittags Spiel- und Entspannungsstunden. Somit kommt hier eine frühere Abholung nicht in frage!
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guest1707

@Eumel: Jein. Sie war 1* die Woche bis 16:30 Uhr im Kiga und fand das auch super, ansonsten meistens bis 14 Uhr und da wurde sie von meinen Eltern dann halt abgeholt wenn ich Dienst hatte.
Sie hat Di, Mi und Do Ags und die gehen halt von 14-15 Uhr. Die sind auch klasse. Aber sie wäre halt dannach gerne daheim. Deswegen ja quasi der Kompromiss zwischen uns.
Ich hätte sie nie in der OGS angemeldet wenn ich die Betreuung nicht gebraucht hätte zu dem Zeitpkt., da es bei uns halt so schwierig ist einen Platz zu bekommen.
Nun ja, jetzt haben wir einen und den geb ich aus den vorher genannten Gründen ungern wieder ab. :)
Stress mit den Hausaufgaben zu Hause? Hm haben wir nicht wenn sie sie zu Hause macht. Aber da bin ich sehr streng mit und es gibt keinen Verhandlungsspielraum. :P Aber damit kann sie gut leben meinte sie letztens. ;D

Eumel

@ cherry: Ach so, Unterricht und Entspannungsphasen verteilen sich auf den ganzen Tag. Hm, von außen betrachtet finde ich das gar nicht so schlecht. Kommt natürlich auch darauf an, bis wieviel Uhr der Schultag dann geht.

@ kruemel: Ich denke einfach, dass Deutschland sich auf kurz oder lang ohnehin vom Modell Halbtagsschule verabschieden muss. Ist in anderen Ländern ja auch so.  ;) Ich war mal im Schüleraustausch in Frankreich. Da war es völlig normal, dass die Schule bis 16, teilweise sogar 18 Uhr ging und danach noch Hausaufgaben gemacht werden mussten.

@ Steffi: Hach ja, alles nicht so einfach mit der Kinderbetreuung! Da hast du mit den Hausaufgaben aber Glück, das habe ich inzwischen schon ganz oft gehört, dass sich um die Erledigung derselbigen richtige Dramen in den Familien entwickeln.  ;D

Solar. E

Zitat von: Eumel am 08. Dezember 2011, 09:30:58


@ kruemel: Ich denke einfach, dass Deutschland sich auf kurz oder lang ohnehin vom Modell Halbtagsschule verabschieden muss. Ist in anderen Ländern ja auch so.  ;) Ich war mal im Schüleraustausch in Frankreich. Da war es völlig normal, dass die Schule bis 16, teilweise sogar 18 Uhr ging und danach noch Hausaufgaben gemacht werden mussten.

Na ja bloß weils anderswo auch so ist...?
Ich war auch in F zum Austausch und ich muss gestehen ich fand das mit der Schule sch...  :P Die haben im Lycée, also was bei uns die gymnasiale Oberstufe ist, quasi nix anderes mehr gemacht als Schule. Klar, die hatten dann ein Jahr früher Abi. Aber das Jahr haben sie dann wieder drangegeben um sich auf die Aufnahmeprüfung der Uni vorzubereiten. Nein, also meins wars nicht und ich war froh, dass das bei uns anders ist  :P

Grundsätzlich find ich das Ganze schwierig. Bei unserer Grundschule ist es nun zum Glück noch so, dass es pro Jahrgang eine Halbtags- und eine Ganztagsklasse gibt und jede hat dann ihren eigenen Schulalltag. Man hat also die Wahl und das find ich super.  :)

Für mich (!) wäre der einzige Grund, mein Kind in die Ganztagsklasse zu schicken der, dass mein Kind damit besser zurecht käme als in der Halbtagsklasse (das ist bei uns nicht der Fall). Ganztag, weil man es als Eltern selber als Betreuung braucht, funktioniert hier überhaupt nicht, da es im Endeffekt einfach zuviel freie Tage und auch Tage mit verkürztem Unterricht gibt. Neben den Ferien gibt es Lehrerfortbildungen 2x im Jahr, Brückentage sind selbstverständlich auch frei und an letzten Schultagen vor der Ferein oder Zeugnisausgaben findet auch kein Ganztag statt. Betreuung in den Ferien oder an solchen freien Tagen gibt es nicht.
Eine vernünftige Berufstätigkeit für mich als Mutter geht da nur, wenn man die gemeinsame Familienfreizeit mit Partner quasi gegen Null fährt. (Ich arbeite stundenweise, das ist alles was geht).
Also schau ich als erstes drauf, was für die Kinder das Beste ist und das ist bei uns die Halbtagsschule. Die kommen heim, essen, machen Hausaufgaben und dann gehen sie raus oder in den Sportverein oder genießen es, einfach mal nix zu tun.  :)

kruemel35

Bei unserer OGS-Grundschule ist die Betreuung auch gewährleistet, wenn ein Brückentag oder Lehrerfortbildungen oder ähnliches ist. Zudem hat man noch 3 Sommer und die Herbstferien die Betreuung.

Solar. E

@Kruemel

Das ist super, das bietet einem selber dann ja doch ganz andere Möglichkeiten.  :)

Daniela+Kids

Ich persönliche würde mein Kind nur dann in eine gebundene Ganztagsklasse (GGTK) schicken, wenn ich diese Betreuung nötig hätte und eine offene Form nicht angeboten würde. Wenn ich Zeit hätte, wäre es für mich keine Option. Zwar wechseln in der GGTK Erholungs- und Lernphasen ab. Trotzdem sind die Kinder immer in der Schule, immer in der gleichen Gruppe, immer unter Aufsicht, haben keine Rückzugsmöglichkeiten, keine Möglichkeit, einfach mal nur zu tun, worauf sie Lust habe. Sie gehen jetzt im Herbst/Winter im Finsteren aus dem Haus und kommen auch erst bei Dunkelheit wieder heim. Sie können kaum noch eigene Freizeitaktivitäten machen, sich mit Freunden treffen etc., alles ist auf die immer gleiche Schülergruppe beschränkt. Wäre meine Tochter in einer GGTK, könnte sie heute nicht einmal die Einladung einer Freundin zum Kindergeburtstag wahrnehmen.

Die offene Betreung (OGS) bietet wesentlich mehr Freiraum für die Kinder und weniger Druck, weil viele Sachen, die sie machen können, auf freiwilliger Basis angeboten werden. Außerdem kann man die OGS auch nur für einzelne Tage buchen und die Abholzeiten variieren sowie die Kinder bei Bedarf auchmal früher abholen.

Außerdem ist Schule für die Kinder anstrengend und nicht vergleichbar mit dem Kindergarten. Auch wenn sie von dort längere Betreuungszeiten gewohnt waren, so lief dort alles etwas lockerer ab. Meine Tochter ist nach 4 bzw. 5 Stunden Unterricht dermaßen k.o., dass sie erstmal nur Ruhe und sonst gar nichts braucht. Erst nach einer längeren Pause macht sie Hausaufgaben.

Ganz ehrlich - ich bedauere alle kleinen Kinder, die in gebundenen Ganztagsklassen sind.

Cherry

Zitat von: Daniela + Kids am 08. Dezember 2011, 14:17:42
Ich persönliche würde mein Kind nur dann in eine gebundene Ganztagsklasse (GGTK) schicken, wenn ich diese Betreuung nötig hätte und eine offene Form nicht angeboten würde. Wenn ich Zeit hätte, wäre es für mich keine Option. Zwar wechseln in der GGTK Erholungs- und Lernphasen ab. Trotzdem sind die Kinder immer in der Schule, immer in der gleichen Gruppe, immer unter Aufsicht, haben keine Rückzugsmöglichkeiten, keine Möglichkeit, einfach mal nur zu tun, worauf sie Lust habe. Sie gehen jetzt im Herbst/Winter im Finsteren aus dem Haus und kommen auch erst bei Dunkelheit wieder heim. Sie können kaum noch eigene Freizeitaktivitäten machen, sich mit Freunden treffen etc., alles ist auf die immer gleiche Schülergruppe beschränkt. Wäre meine Tochter in einer GGTK, könnte sie heute nicht einmal die Einladung einer Freundin zum Kindergeburtstag wahrnehmen.

Die offene Betreung (OGS) bietet wesentlich mehr Freiraum für die Kinder und weniger Druck, weil viele Sachen, die sie machen können, auf freiwilliger Basis angeboten werden. Außerdem kann man die OGS auch nur für einzelne Tage buchen und die Abholzeiten variieren sowie die Kinder bei Bedarf auchmal früher abholen.

Außerdem ist Schule für die Kinder anstrengend und nicht vergleichbar mit dem Kindergarten. Auch wenn sie von dort längere Betreuungszeiten gewohnt waren, so lief dort alles etwas lockerer ab. Meine Tochter ist nach 4 bzw. 5 Stunden Unterricht dermaßen k.o., dass sie erstmal nur Ruhe und sonst gar nichts braucht. Erst nach einer längeren Pause macht sie Hausaufgaben.

Ganz ehrlich - ich bedauere alle kleinen Kinder, die in gebundenen Ganztagsklassen sind.

Super geschrieben!
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Daniela+Kids

#14
Noch eine Ergänzung:

Viele sehen die GGTK in erster Linie als eine Beseitigung der heimischen Hausaufgaben-Kämpfe. Aber auch wenn die schriftlichen Hausaufgaben in der Schule gemacht werden, sind die Kinder nicht fertig, wenn sie heimkommen. Sie müssen sich für Lernzielkontrollen vorbereiten, Lesen üben, etc.. Der Hausaufgaben-Kampf bleibt also bestehen bzw. ist evtl. sogar noch schlimmer, weil die Kinder nach dem sehr langen Schultag so kaputt sind, dass sie nicht nur nicht mehr wollen, sondern auch gar nicht mehr können.

Giraffe

bei uns gibt es leider kaum offene ganztagsschulen, nur die gebundene form und ich finde das auch doof.

gut, wenn es nicht anders geht, ist eine gebundene schule super. aber ich arbeite freiberuflich, dh mir würde eine offene form sehr entgegen kommen, wo mein sohn zb. 2x die woche länger bleibt (u. ich länger arbeite) und ich ihn ansonsten nach dem mittagessen holen gehe (so wie derzeit im kindergarten).

ich war zuerst auch von der ganztatgsschule begeistert, die ich mir angesehen habe, aber ich habe mittlerweile auch zweifel, ob das gut ist, JEDEN TAG solange. ich sehe es jetzt im kindergarten, zweimal die woche ist für ihn ok, er ist aber auch froh über die tage, wo er früher nachhause kann, zuhause spielen oder eben freunde treffen, zu oma usw.
sohn * 25. september 2007 spontan bei 25+4 SSW- 900g, 35 cm

Cornelia x Marie Sophie

Marie wird ja erst einmal ein Jahr zurückgestellt, wird dann aber in eine besondere Schule gehen, in der auf ihre Behinderung, ihre Entwicklungsverzögerungen, etc. Rücksicht genommen werden wird. In der Schule ist es so, dass Therapien/Schule ineinander greifen und interdisziplinär gearbeitet wird. Bedeutet dann auch, dass sie erst nachmittags mit dem Bus nach Hause gebracht werden wird - bedeutet dann auch, dass keine Therapien mehr nachmittags anstehen...

Marie hat keine Freunde, es gibt für sie keine Besuche bei/von Freunden - das hängt mit ihrer Behinderung zusammen... Oma/Opa sind nicht in der Nähe... Aktuell ist es ähnlich, da die HPT, in die Marie geht, auch interdisziplinär arbeitet. Marie geht gerne in die HPT und ist natürlich nach ihrem "Arbeitstag" auch müde; wir kennen es nicht anders, aber im Moment ist es gerade so, dass ihre Entwicklung "Quantensprünge" macht, die sicherlich auch dieser Art von Betreuung zu verdanken ist.

Also, nicht einfach pauschal bedauern - es gibt da durchaus Ausnahmen... Und mal ganz abgesehen davon, in vielen anderen europäischen/nicht-europäischen Ländern sind Ganztagsschulen völlig normal - und diese Länder schneiden dann durchaus wesentlich besser ab, wenn es um die schulische Erziehung der Kinder, etc. geht...  ;)
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"Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist, leuchten zu lassen" (Nelson Mandela)

Eumel

Also dass man die OGS nur an bestimmten Tagen nutzt, das geht (zumindest bei uns) auch nicht. Wenn man die OGS bucht, muss man sie jeden Tag buchen und holt sein Kind dann täglich zwischen 15 und 16 Uhr ab.

Länger fänd ich jetzt auch nicht gut, aber die Zeiten find ich ok. Ich finde, dann haben die Kinder noch den ganzen Nachmittag. Und ich bin auch zuversichtlich, dass mein Sohn das schafft. Klar, am Anfang wird das ne Umstellung und sicher sehr anstrengend sein. Das war es im Kindergarten auch.

Aber die Kinder werden ja älter, sie werden belastbarer und sie gewöhnen sich auch einen gewissen Tagesablauf. Es gibt sicher immer Ausnahmen und Kinder die das vielleicht (noch) nicht so gut wegstecken können. Insbesondere die Kinder, die ganz jung in die Schule kommen.

Mein Sohn hat das Glück, mit gut 6,5 Jahren in die Schule zu kommen. Das ist sicher nochmal ne andere Hausnummer als die Kinder, die so knapp mit 6 reinkommen wie z. B. meine Tochter nächstes Jahr.

Ich denke, in Sachen Belastbarkeit spielt das Alter der Kinder eine ganz große Rolle. Mit 3 Jahren waren meine Kinder, wenn ich sie mittags abgeholt habe vom Kiga, erledigt. Schon 1 Jahr später hieß es, wenn ich mittags kam: "Ohhhh, jetzt schon? Ich will noch spielen!" Da machen die Kinder wirklich eine spürbare Entwicklung durch. Und ich denke, in der Schule wird es nicht anders sein.

Wie lange geht der Unterricht denn in der gebundenen Ganztagsschule? Es hört sich in euren Posts so an, als ob das viel länger wäre als in der OGS?

Giraffe

mit dem alter hast du natürlich recht, eumel.
ich sehe das problem auch mehr in den ersten 2 jahren als später.

und was ist jetzt genau der unterschied zwischen offenen und gebundenen GTS?

ich dachte, dass bei den offenen die abholzeit variiert werden kann, allerdings wäre es dann auch wohl keine richtige ganztagsschule mehr. *amkopfkratz*
sohn * 25. september 2007 spontan bei 25+4 SSW- 900g, 35 cm

Solar. E

Also bei uns ist der Ganztags-Unterricht verpflichtend fürs ganze Schuljahr von 8 - 16 Uhr und zwar von Montag bis Donnerstag. Freitags gibts nachmittags Betreuung für die, die es brauchen (sofern es an dem Tag keine Zeugnisse oder Ferien gibt, das sagte ich ja bereits...).
Wenn eine Ganztagsklasse gebildet werden kann, d.h. wenn ausreichend Anmeldungen vorhanden sind, dann haben die auch einen anderen Tagesablauf als Halbtagskinder. Sprich mit Entspannung zwischendurch oder AGs usw.

Reichen die Anmeldungen nicht aus, dann wird vormittags ganz normaler Unterricht gemacht und die, die dableiben müssen, machen nach dem Mittagessen Hausaufgaben und dann AG's. Variable Abholzeiten gibts nicht. Freiwillige AGs für Halbtagsschüler gibts auch nicht. D.h. Halt, doch, der Schulchor, der nachmittags stattfindet. ABER: Da muss das Halbtagskind dann zu Hause Mittag essen und man muss es danach wieder bringen und wenn dann mal ein Termin ansteht, muss man ne Entschuldigung schreiben.  s-:) Immerhin käme es dann mit dem Schulbus wieder heim.

Falballa

Unterschied zwischen gebundener und offner GTS:

offen: bis 13 Uhr Unterricht, dann essen, Pause und danach in den Hort.
gebunden: Unterricht mit (zumindest bei dieser Schule) mehrern Förderstunden, Wochenaufgaben und "Werkstätten". Kein Frontalunterricht. Zusätzliche Pausen möglich. Dann um halb 1 Pause und Essen. Danach AG'S verschiedenster Art bis viertel nach drei und danach wieder bis 16 Uhr "Hausaufgabenbetreuung", wobei das bei dieser Schule etwas anders ist. Es ist alles individueller, einfacher und jedes Kind wird vom Wissensstand dort abgeholt wo es steht.

Das ist echt eine Superschule. Ich bin mir halt nur unsicher, ob man wirklich Kinder schon jeden und jeden Tag bis 4 Uhr in die Schule schicken soll. Ist das keine Überforderung?

LG
Simone

guest1707

Giraffe wo wohnst du denn genau in Wien? Meine Schwester geht in eine OGS und sie lebt ja auch in Wien... ich weiß Wien ist riesig, aber evt. gibt es ja überschneidungen. :)

blondchen

bei offenen ganztagesschulen gibts auch nachmittagsunterricht, freiwillig
Es geht nicht darum, wie schön ein Satz formuliert ist, sondern wie ehrlich er gemeint ist !



Mama von Prinz06 und King89

Giraffe

ah so, das heißt bei uns aber dann nicht ganztagsschule, sondern einfach volksschule mit hort.

@steffi: schick dir eine KN!
sohn * 25. september 2007 spontan bei 25+4 SSW- 900g, 35 cm

Eumel

#24
@ Falballa: Ich denke, ob es eine Überforderung ist, hängt immer vom Kind ab.

Aber ich sag mal: wenn ALLE Kinder bis 16 Uhr bleiben, ist ja auch die Schule schon interessiert daran, den Unterricht so zu gestalten, dass die Kinder das schaffen. Die wären ja schön blöd, wenn sie den Schultag so gestalten würden, dass sie ab 13 Uhr nur noch überforderte, nörgelnde und aufgedrehte Kinder da sitzen hätten.  ;) Also ich denke schon, dass die Schule den Tag so gestalten wird, dass die Kinder es schaffen können.  :) Wenn es eine Superschule ist, die alle Kinder dort abholen, wo sie stehen, werden Sie auch den Unterrichtstag auch so planen, das jedes Kind ihn packen kann.

Zweifel hätte ich da nur, wenn ich ein Kind hätte, das extrem wenig belastbar ist oder viel Ruhe braucht.  ;)

Ach ja, zu der Sache mit den Verabredungen/ Kindergeburtstagen. Meist treffen sich die Kinder in ihrer Freizeit doch mit ihren Klassenkameraden. Wenn die aber auch in der Ganztagsschule sind, steht doch sowieso kein anderer Schulkamerad für Verabredungen zur Verfügung vor 16 Uhr. Also werden auch die Kindergeburtstage erst nach Schulschluss gefeiert werden, bei allen Kindern. Da verpassen die Kinder ja nichts - sind ja alle in der Schule.  ;)

Da sehe ich eher bei der offenen Ganztagsschule das Problem, dass ja ein Teil der Kinder nach Hause geht und die dann den Nachmittag anders gestalten können als die Kinder, die in der Schule bleiben.  :-\