Ergo bei Konzentrationsschwäche

Begonnen von pebbles, 18. Juni 2014, 13:00:58

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pebbles

Meine Große geht in die erste Klasse. Ich kann jetzt nicht sagen, dass sie sehr schlecht wäre und völlig hinterher hinkt. Aber die Lehrerin hat mir im Dezember schon für sie eine Ergo empfohlen. Nach  4 Monaten Schule war mir das damals noch zu früh, um darüber nachzudenken. S. lässt sich im Unterricht wohl sehr leicht ablenken und hat daher Schwierigkeiten ihr Schulpensum zu schaffen (sie arbeiten mit Übungsplan, keine Hausaufgaben). S. ist jetzt nicht wirklich der "Hans Guck in die Luft" oder "Zappelphilipp"Allerdings ist mir jetzt doch vermehr aufgefallen, dass sie z.B. die Aufgaben nicht richtig anschaut und dann eben falsch löst. Z.B. Plus statt Minus rechnen,....
Ich habe mir jetzt doch ein Rezept für Ergo geben lassen, am Freitag ist das nächste Entwicklungsgespräch mit der Lehrerin.
Bringt das wirklich was? Wie sind so eure Erfahrungen?
S. 05/2007
L. 08/2009

Petra

Hallo,

ja das bringt was, aber nur, wenn ihr zu Hause auch an der Konzentration arbeitet. Nette kleine Spiele zwischendurch und im Alltag miteingebaut. Du wirst bei dort genügend Anregungen bekommen (evtl. auch Haushaufgaben) die du mit Deinem Kind zu Hause üben musst. Dann wird sich die Konzentration langsam aber stetig verbessern.

Erwarte keine schnellen Quantensprünge. Sowas dauert, braucht einfach seine Zeit und je mehr du zu Hause mit ihr arbeitest, desto schneller wird sich ihre Konzentration verbessern.

Liebe Grüße
Petra


peter

ja auf jeden fall!!
aber nur wenn es mit der/dem therapeuten passt  :P
anna hat ganz tolle fortschritte gemachtmdie dame war sehr nett,konnte gut mit ihr,gab uns tolle anregungen
dann wurde sie schwanger,anna bekam ne neue und die zeit hätte wir auch im eiscafe verbringen können  :P

jetzt sind wir grad in ner (zwangs) pause,und evt warten wir sogar bis ihre wieder aus der babyzeit kommt......
anna muss noch lernen strukurierter zu arbeiten und ihre abläufe besser zu planen

Cosima

Also "Plus statt Minus" ist mir in der Ersten selbst oft passiert... Manchen Kindern bekommt einfach eine "zu offene" Arbeitsweise nicht gut. Meine Große tut sich jedes Mal unheimlich schwer damit. Es ist bei Werkstattarbeit unruhiger im Zimmer, sie kann dadurch nicht ungestört arbeiten, wird abgelenkt, bummelt und schafft dann das Pensum nicht. Reiner Frontalunterricht (auch wenn der mittlerweile verpönt sit), liegt ihr viel mehr. Dann bleibt sie konzentriert bei der Sache, macht weniger Fehler und arbeitet viel zügiger...
Ein Ergotherapeut wüsste gar nicht, was er mit meiner Tochter machen soll... ;) *denk ich jedenfalls*

LG Cosima

zuz

@Petra: Darf ich mal fragen, was das so für Spiele und Übungen sind, die man daheim machen kann?

Honigbluete

Also Lukas war bereits ein Jahr bei der Ergo, aber wir haben nie irgendetwas Konkretes für zuhause gesagt bekommen. In den nächsten Wochen werde ich nochmal ein Elterngespräch vereinbaren und da auch noch mal gezielt nachfragen. An sich hilft es schon, aber es ist eben eine komplett andere Situation als in der Klasse...

pebbles

Danke. Ich denke auch, dass das offene Arbeiten nicht so ihr Ding ist. Gestern Abend, habe ich mit ihr geübt und da lief das richtig gut. Aber auch erst nachdem ich sie immer darauf hingeweisen habe, wo die Musik spielt....  Sie lässt sich so leicht ablenken. Da liest sie irgendein Stichwort, da fällt ihr dann alles Mögliche dazu ein und schon fliegen die Gedankenwieder sonst wohin ;D
Mal sehen wie der Ergotherapeut so ist. Eigentlich werde ich mit ihm kaum Kontakt haben, da er direkt zu ihr in die Schule kommt und dort mit ihr arbeiten wird...
S. 05/2007
L. 08/2009

Petra

@ zuz
alles mögliche... erstmal ist es wichtig, die Kinder wirklich in den Alltag mit einzubauen. Tisch decken, beim Einkaufen, Dinge bringen lassen. Also sagen : Bring mir Brot, Zucker, Milch und Honig. Und dann sollen sie loslaufen.... Wenn möglich soviele Dinge wie möglich übertragen.

Übungen hatte ich hier "ich fahre in den Urlaub, packe meinen Koffer und nehme mit..." kennst du das?  Zahlenreihen vorsagen und das Kind muss es nachsagen - merken und 5 Min. später wiederholen. Eigentlich sollte ein Kind von 6 Jahren sich 5 Zahlen merken können, 4 Zahlen nach 5 Min. noch sagen können. Das gleiche kann man mit Satzreihen machen. Memorie ist klar immer toll, Wimmelspiele sind super.
Verse und Gedichte lernen - singen. Klatschfolgen ... etc.



Gibts noch ganz viele Sachen. Ich hab die Erfahrung gemacht, je mehr man die Kinder mit einbaut in den Alltag, je mehr man ihnen überträgt und sie selbständig machen lässt, auch wenns nicht perfekt ist, desto besser lernen sie sich zu konzentrieren. Ist sicherlich nicht die Ursache - aber manchmal denke ich wir nehmen den Kindern auch zu viel ab. Total gute Übung.... Obstsalat machen. Obst schneiden. Da müssen sie sich konzentrieren. Schnitzen... Basteln. All das wo man einfach Struktur braucht und sich konzentrieren muss.

Ja und wenn das dann alles klappt - dann geht man daran, sich zu überlegen wie man einen Pudding kocht, dann kocht man ihn und danach spricht man darüber wie man ihn gekocht hat...  ;D ;D ;D

Liebe Grüße
Petra