Clusterschule!!!! Kennt sich wer aus?

Begonnen von Aury, 15. Juli 2015, 10:03:14

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Aury

Unsere jetzige Grund- und Mittelschule wird neu gebaut und zwar in eine Ganztags-Cluster Schule. D.h. dass es dann keine Klassenzimmer so mehr gibt anscheinend wie ich das verstanden habe ein Zimmer für Musik, eins für Mathe, eins für Deutsch etc. Die Kinder sollen dann in Gruppen irgendwas ausarbeiten usw.
Zum Zeitpunkt wenn die fertig ist das ist 2017 ziehen dann alle um. D.h. unsere kommt dann genau in die 4. Klasse. Es ist dann so, dass die bestehenden Klasse nicht in Ganztagsklassen umgewandelt werden.
Was ich mich frage ist aber, ob die dann auch in Cluster unterrichtet werden grad in der 4. so ne Umstellung das wäre ja krass?!? Aber wenns keine Klassenzimmer dann mehr gibt vielleicht? Wie soll es dann anders gehen?

Weiß jemand sowas?

some&leni&ben

Spannend! Klingt wie die Schulen in Amerika.

Erfahrungen hab ich leider keine; gibt es in Deutschland bestimmt noch nicht so oft.

Aury

Naja spannend vorallem wenn es dann genau in der 4. umgestellt wird. Frag mich wie das dann gemacht wird, ok die bleiben normale Klassen und kein Ganztags und sollen so auslaufen. ABER ich bin kein Freund von dieser selbständigen Gruppenarbeit. Klar haben die Lehrer weniger zu tun. Ist aber so wenn dann einige schlecht sind in der Gruppe darf einer alleine alles machen oder es wird dann schlecht bewertet, auf jeden Fall nicht gerecht das Ganze. Hoffe die machen das dann nicht aufeinmal ab 4. KLasse auf offen und Gruppenarbeit und neues System das können die echt nicht bringen.

some&leni&ben

Ich kann Dir bisher nur aus dem KiGa berichten und natürlich lässt sich das wegen des Anspruchs nicht vergleichen.

Unser KiGa wurde zu Beginn des Jahres von Gruppen auf ein voll offenes Konzept umgestellt. Also wirklich von Kleingruppen (19) auf ein Konzept grenzenlos.

Atelier, Bauraum, Cafeteria, Ruheraum etc.

Da herrscht jetzt noch ziemliches Chaos, weshalb wir gewechselt haben.

Ob so ein komplette Umstellung für Schulkinder möglich ist, sinnvoll ist, weiß ich nicht. In unserem Kiga-Fall war es furchtbar.

Aury


some&leni&ben

Bleibt sie denn über die 4. Klasse hinaus an dieser Schule?ja oder?

Dann bleibt sie mit ihren Klassenkameraden zusammen?

Eigentlich finde ich es gut, wenn Kinder bei solchen Neuerungen und Umstellungen mit "hineinwachsen", wenn die neue Form für die Kinder geeignet ist. Das war bei uns nicht der Fall, weshalb wir dann wechselten.

Der Kleine wird mit etwas Glück auch bald in eine ganz neu gebaute, private Kita mit offenem Konzept gehen. Er ist anders als Leni und ich traue ihm das durchaus zu.

Gäbe es denn Alternativen? Schulwechsel? Eher nicht, nehme ich an. Daher versuche, so viele Infos wie möglich zu bekommen und probiert es aus. Vielleicht findet sie es großartig :)

Fliegenpilz

#6
Wieso haben Lehrer bei Gruppenarbeiten weniger zu tun?

Und es trifft deine Tochter dann halt in der vierten Klasse, andere trifft es in der 1. oder 2. oder 3. Klasse. So ist das halt, für einen ist es immer ungünstig und Lehrkräfte, Schüler und Eltern sollten dann versuchen das Beste aus dieser Situation zu machen - das ist nämlich für alle Beteiligten nicht einfach eine solche Umstellung.

Da du ja letztens noch schriebst, dass die Schule in Bayern anspruchsvoller ist an die Kinder werden sie ja vielleicht durch das neue System an das restliche Doof-Deutschland angepasst S:D - oder man erwartet bei mehr Anspruch eben auch mehr Leistung und Bereitschaft für Veränderungen S:D

Wieso stellst du all deine Fragen nicht an die Elternpflegschaft, diese können dann ja mit der Schulleitung und den Lehrkörpern in Kontakt treten. Die Fragen werden ja viele Eltern haben, ein Rundbrief an alle wird bestimmt noch erfolgen - muss ja ;)

Anders

Aury, ich kann Deine Aufregung gut verstehen. Unsere Grundschule wird zum kommenden Schuljahr in eine Ganztagsschule umgewandelt, und der Aufschrei der Empörung war auch riesig, als das bekannt wurde. Und das ganz ohne Cluster.

Also erstmal: tief durchatmen! Ist ja noch ein bisschen hin. Ist denn schon alles definitiv entschieden? Zumindest hier in BW geht sowas nicht ohne Einbeziehung der Schulkonferenz und des Elternbeirates. Da hatten wir also sehr zeitnah die Chance, unseren Unmut zu äußern und dann zumindest noch Einflussmöglichkeiten auf die genaue Ausgestaltung des neuen Ganztages. Von daher wäre mein erster Gang an deiner Stelle der zu den Elternvertretern, um denen deine ganzen Sorgen und Ängste zu schildern. Vielleicht können einige Bedenken dann ja gleich ausgeräumt werden.

Als nächstes: ein Neubau ist ja zunächst mal was Tolles! Die Kinder werden bestimmt tolle neue Räumlichkeiten und ein ganz neues Raumkonzept erleben.

Mit dem Cluster-Konzept kenne ich mich auch nicht wirklich aus, hab jetzt nur kurz quergelesen; ein paar Elemente erinnern an die Gemeinschaftsschule, die es bei uns gibt. Es bedeutet aber weder, dass die Kinder von einem Tag auf den anderen mit einem völlig offenen Kozept auf sich alleine gestellt sein werden noch, dass ausschließlich in Gruppenarbeit gearbeitet wird. Eher geht es wohl darum, dass der Unterricht flexibler gestaltet wird (Einzelarbeit, Kleingruppe, Großgruppe) und somit auch mehr Binnendifferenzierung stattfindet. Was ja per se nicht verkehrt ist. Während das eine Thema von einer Gruppe prima selbständig erarbeitet werden kann, hat der Lehrer dann Zeit, in einer Kleingruppe oder Einzelförderung mit anderen Kindern etwas zu erarbeiten oder zu vertiefen. Möglicherweise wird dafür der Personalschlüssel sogar erhöht?

Wenn Eure Klassen aber tatsächlich Bestandsschutz genießen und nicht umgewandelt werden, ist es natürlich spannend, wie die bei dem neuen Raumkonzept aufgeteilt werden. Da würde ich nachfragen ...

Ich denke, dadurch, dass dein Kind dann schon in der 4. Klasse ist, brauchst du dir sogar viel weniger Gedanken machen als jemand, dessen Kind dann erst eingeschult wird und zu dem ersten Jahrgang ohne jede Erfahrung gehört. Die Lehrer werden ja wohl bleiben? Und die Lehrer kennen Eure Kinder dann schon seit 3 Jahren und wissen, mit welchem Kind was wie funktionieren kann, sehen dann ja auch, wenn ein Einserschüler plötzlich Probleme hat oder ein Kind mit dem System überfordert ist und werden entsprechend reagieren.

Dass du nicht begeistert bist, kann ich absolut nachvollziehen! Aber ich würde jetzt erstmal gaaaaanz viele Fragen stellen und danach erst bewerten.  :-*

scarlet_rose

#8
Wie deine Schule das umstellen wird und den Übergang gestalten will, wird dir hier keiner sagen können, am Besten wendet man sich  an die, die es wissen.

Ich frage mich jedoch, was du jetzt schon für Probleme mit Klasse 4 hast  s-:)
Das ist eine Klassenstufe wie jede andere auch und wie es in der Schullaufbahn weiter geht, zeigt sich nicht erst in der 4. Stufe. Auch funktioniert Schreiben und Rechnen in Stufe 4 nicht anders als davor, also entspann dich ruhig und steh diesem Jahr nicht so kritisch gegenüber...

Dass Freiarbeit und Arbeitsgruppen weniger Arbeit für die Lehrkräfte bedeutet, bezweifle ich stark, im Gegenteil, es ist viel einfacher 30 Kindern das selbe zu erzählen, als individuelle Angebote zu schaffen.
Lerngruppen sind auch etwas komplett anderes als klassische Gruppenarbeit, die du beschreibst!

An Besten mal richtig informieren, bei den Verantwortlichen, dann wird sich sicher alles klären.
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lotte81

Ich kenne es bei sämtlichen Umstellungen in Schule (und sogar Uni) so, dass die "Alteingesessenen" nicht betroffen sind. Von daher, würde ich entspannen und bei Gelegenheit nachfragen. Und selbst wenn die Klasse mit ziehen muss, wird ja ein Übergang gestaltet werden und den Lehrerin ist ja bekannt, dass die Kinder nicht in das system reinwachsen konnten. Von daher wird es bestimmt einen sanfteren Übergang geben. Es sind jamehr Kinder betroffen (im grunde alle von 2. bis 4. Schuljahr) und die Umgewöhnung betrifft alle gleichermaßen.
Andererseits glaube ich nicht, dass das Lernen an sich in dem System komplett anders abläuft....klar, das Organisatorische und "Wandern" ist neu und die Kinder müssen sich sicher dran gewöhnen, aber die Lerninhalte bleiben ja alt und bekannt und in der Regel auch die Lehrer..... Ich sehe auch grad gar nicht so den Unterschied zum anderen Konzept..... Hier gibt es auch einen extra Musikraum und Turnhalle....früher auch einen Computerraum (heute hat jede Klasse einen )
und ab dem 5. Schuljahr war es bei mir eh so, dass wir zwar einen offiziellen Klassenraum hatten, aber sonst jedes einzelne Fach in einem anderen Raum...Es gab Kunsträume, Chemieräume, Musikräume..... Gut, es gab keinen extra Matheraum oder Lateinraum  ;D ;D ;D Aber selbst die fanden in der Regel NIE im Klassenraum statt,sondern irgendwo verteilt im SChulgebäude....von daher ist es doch gar nicht sooo schlecht, wenn die Kinder sich an dieses System, was sie von der 5-13 begleitet gewöhnen können in einem bekannten Rahmen  :)
So wie ich dich verstehe ist das Hauptproblem ja, dass sie quasi den Raum verlassen, nicht, dass das Lernen an scih anders abläuft? Oder gibt es da auch massive Neuerungen?
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