Leon wird in der Schule geärgert

Begonnen von steffi+jungs, 14. März 2013, 21:34:34

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steffi+jungs

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Petsi

Das ist eine sehr schweierige Situation, sowohl für Leon als auch für Dich.
Dein Sohn kann an der Lage leider gar nichts ändern, denn solange die anderen ihn ärgern wollen, werden sie es auch tun.
Ich würde das Gespräch mit der Lehrerein zuerst suchen, vielleicht kann sie dafür sorgen, dass Leon in der Klasse immer mal wieder mit einem der anderen Kinder zusammenarbeiten muss, damit die merken, dass Dein Sohn eigentlich ein netter Kerl ist, den sie dann nicht mehr ärgern wollen.
Eventuell kann man auch mit den anderen Eltern sprechen, um einen privaten Kontakt der Kinder zu ermöglichen.  Vielleicht einfach eine gemeinsame Unternehmung mit Eltern und Kindern. Wichtig ist dabei, dass immer nur ein "Täter"-Kind dabei mit Leon etwas gemeinsam macht. Ansonsten schaukeln die sich immer wieder gegenseitig hoch.
Und das Thema "Wie gehe ich mit anderen um" (im weitesten Sinne "Mobbing") sollte mal im Unterricht besprochen werden, als eine Art Präventationsmassnahme.
Ohne eine Interaktion seitens der Lehrer und Eltern werden diese Kinder nicht aufhören, dein Kind zu drangsalieren :-[.

Ritziline

Ich kenne das... Finnja ist auch so ein Kind, was nicht so leicht wirkliche Freunde findet... sie ist auch ziemlich schüchtern und sehr, sehr sensibel. Außerdem ist sie sehr verschlossen neuem gegenüber und braucht immer erst mal ihre Zeit. Sie ist auch sehr eigensinnig. In der Schule hat sie zwar ein paar Freundinnen, aber so richtige feste sind das nicht... Und von den Jungs wird sie auch oft geärgert, fast schon "gemobbt".

Von der Art her ist sie Deinem Leon ähnlich - vielleicht sollten wir die beiden mal zusammen bringen!? ;-)

Finde es auch super schwierig und mir tut das oft auch so weh, wenn ich seh, wie traurig sie darüber ist....
Wir versuchen sie immer zu bestärken und ihr Kraft zu geben, aber das ist halt echt nicht immer leicht.

Ich habe den "Anstifter" der Jungs schon einmal darauf freundlich, aber bestimmt angesprochen und seitdem ist es auch viel besser geworden. Mein nächster Schritt wäre jetzt auch gewesen mit der Lehrerin darüber zu sprechen.

Im Großen und Ganzen denk ich, kann man da nicht viel machen... es ist so, wie es schon immer war: in jeder Klasse gibt es einen oder ein paar schwächere, die einfach immer die "Außenseiter" sind - es ist schlimm, wenn man sich eingestehen muß, daß das eigene Kind davon betroffen ist (vorallem wenn man es selbst als Kind überhaupt nicht so hatte) - aber ich hoffe einfach mal, daß sie ihren Weg machen wird und auf andere Weise stark wird und etwas schafft.

Finnja ist zu Hause völlig offen, ausgelassen und ein tolles Kind. Sie redet mit mir über alles und ist auch sehr "vernünftig". Sie ist lebensfroh und das sieht man ihr auch an (auch wenn man sie nicht kennt) - und ich denke, solange das so ist und sie nicht daran zerbricht - oder es auch nur annähernd dazu kommt, ist alles ok.

Wir machen in letzter Zeit immer öfter mal Besuche bei anderen Kindern oder andere Kinder hierher aus. Ich denke, wenn die anderen die Möglichkeit bekommen, sie dadurch besser kennenzulernen, wird sie es auch leichter haben und die anderen merken vielleicht, daß sie ja doch ganz in Ordnung ist. Das hat uns bisher ganz gut geholfen. Es ist wirklich schon besser geworden!

Ich hoffe, daß auch ihr für Leon einen Weg findet und er stark durchs Leben gehen kann und seinen Weg machen wird! Er ist halt einfach etwas ganz Besonderes! :-)

steffi+jungs

#3
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Luna

der arme Kerl. Kinder können so gemein sein. Meine Schwester hatte auch immer wieder unter ihren Mitschülern zu leiden.
Vielleicht kannst Du Deinen Sohn irgendwie emotional stärken.
Als ich damals mein Pferd bekommen habe, ist meiner Klassenlehrerin sofort eine Veränderung an mir aufgefallen.
Klar muss es jetzt nicht gleich ein Pferd sein, aber vielleicht ein kleines Tier, ein Karatekurs usw. Durch so eine Maßnahme kann Dein Sohn vielleicht sein Selbstbewusstsein ausbauen und so unabhängiger von dem Verhalten seiner Mitschüler werden.

Cosima

Kennt ihr sowas, wie "Dragonkids"?!?

Eine Art Verein, wo man lernt NEIN zu sagen und sich auch mal zu wehren. Andererseits wird auch geübt, die eigenen Gefühle besser unter Kontrolle zu bekommen.
Alternativ wäre vielleicht auch Judo, Teak won do oder ähnlich geeignet.
Ein Nachbarskind hier war sehr sensibel, immer mit bei den Kleinsten  etc. Er hat daurch ne Menge Selbstbewußtsein erlangt, ohne überheblich zu werden. Er hat sich bis zum schwarzen Gürtel vorgearbeitet...

;)

Sandrine

Oh Steffi, das tut mir sehr leid.

Wie sind denn die Gespräche mit den anderen Eltern abgelaufen und wie war die Reaktion?

Ich frage mich gerade, wie meine Reaktion aussehen würde. Und ich wäre wohl sehr erschrocken und würde das ernst nehmen und mit meinem Kind sprechen. Deshalb interessiert mich das.

Das Leon schon sagt, dass er Angst vor der Schule hat, finde ich allerdings alarmierend.

Nipa

Ich würde da noch mal mit der Lehrerin das Gespräch suchen.
Es gibt da doch inzwischen tolle Präventivprojekte, z.B. Streitschlichter-Ausbildungen - so werden die Kinder selbst zum regelnden Organ und die ¨Täterrolle¨wird deutlich unattraktiver ;)

Allerdings würde ich auch mal bei der Lehrerin und Deinem Sohn nach seinem Verhalten fragen.
Klar gibt es das klassische ¨Opfer¨, aber oft teilt so ein Kind auch vorher mal aus und kriegt dann eben die Retourkutsche - vielleicht muss Dein Sohn sich da auch wo ein bisschen zurücknehmen.