Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos

Begonnen von biber000, 01. November 2013, 20:54:56

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Sweety

Ich bin nicht fanz doof, Hubs und erziehe nach ähnlichen Grundsätzen wie du.
Nein, ich hab nicht versucht, das bei einer Problemkerze mit ihm auszudiskutieren ;)

Er will das nicht!

Er ist in diesen Phasen nicht erreichbar, er nimmt nichtmal wahr, dass wir was sagen, geschweige denn, WAS wir sagen. Es sei denn natürlich,  wir zwingen es/uns ihm auf.
Wenn er in dieser Wutspirale drin ist, dann klinkt er sich komplett aus der Realität aus. Der einzige Weg, sich dann noch Gehör zu verschaffen, ist ihn anzuschreien.
Dann ist er bestürzt, traurig, überrascht.

Warum letzteres? Weil er nichtmal bemerkt hat, dass ich was gesagt habe.
Körperliche Nähe lehnt er in diesem Moment strikt ab, verbale Verständnisbekundungen nimmt er nicht mal wahr.

Sein Zimmer ist in dem Moment keine Bestrafung und das weiß er. Das haben wir in ruhigen Momenten besprochen. Ich nehme mir das Recht heraus, im restlichen Wohnbereich NICHT von umherfliegenden Gegenständen umgeben zu sein.
Auch das gehört nämlich dazu.
Er kriegt das nicht abgeschaltet, also muss eine Lösung her, bei der hier nichts zu Bruch geht. Das ist nunmal sein Zimmer. Sein Zeug kann er werfen - und tut es mit Verve.
Er weiß, dass sein Zimmer der Ort ist, an dem er den Frust rauslassen kann ohne irgendwelche Rücksichten.

Bei Wutanfällen, die eine zeitliche Grenze überschreiten, ja, da suche ich Abstand. Eine halbe Stunde unirdisches Gekreisch reicht, danke.
Auch das vorher besprochen.

Man kann vorher mit ihm reden. Auch nachher geht. Aber in dem Moment geht es nicht.



hallihallo

@sweety: wie wäre es mit einem Boxsack zu Weihnachten? :o

Sweety

Haben wir schon überlegt, aber vermutlich würde er den nicht nutzen, gerade w e i l er das soll ;D

hallihallo

Dann musst du ihm erzählen, das er auf gar keinen Fall draufhauen darf :D

Sehr befreiend kann auch das zerstören eines großen Kartons sein. ....mach ich häufiger mal bei der Arbeit :P

Wechselflügler

Ich kann Sweety nur zustimmen.

Unser Sohn agiert, bzw.reagiert in diesen Situationen ähnlich.

Er ist für KEINERLEI  Worte empfänglich. Er ist wütend (Anlässe können unterschiedlich sein, reicht vom falschen Pullover bis zum falschen Tageslicht, etc., etc.) und Punkt!

Er braucht in diesem Moment einfach den Freiraum, sich auszutoben. Wenn er das getan hat, könnte man meinen, man hat ein anderes Kind vor sich.
Man kann mit ihm reden, das Problem klären, alles ist wieder gut.

Gestohlen hat er das nicht - ich bin genauso... s-:)

Nachtvogel

Zitat von: Sweety am 03. November 2013, 01:36:41
Zitat von: biber000 am 02. November 2013, 21:50:46

PS: Mein Zwerg zieht die Jacke dann auch wieder aus......

Hat meiner auch. Und da er und Nachtvogels Gleichaltriger seeeeehr ähnlich sind, er wahrscheinlich auch. Dann fing die Sülze eben von vorn an. Am Ende hatte ich den längeren Atem.

Hubs - das Konzept funzt bei Constantin nicht. Er will dann keine Nähe und kein Verständnis.  Er will es auch nicht, dass ich seine Bedürfnisse dann für ihn in Worte fasse.
Hab ich gemacht gegen jeden Instinkt, dass das bei diesem speziellen Kind nicht greift.
Er war - auch ohne Wutanfälle - von diesem Gelaber nur genervt.

Er will das nicht, es nervt ihn furchtbar... und ich kann's verstehen.
Mich nervt sowas auch gewaltig ;)

ich brauch das nur Wort für Wort unterschreiben ;D
@Jacke
klar zog er die wieder aus...und ich zog sie halt wieder an S:D
36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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Nachtvogel

Problemkerze???
s-kringellach



Meiner tickt da genau so...
versuche ich mal irgendwas mit ihm auszudiskutieren oder eine Beschreibung abzuliefern wie gut ich ihn doch verstehen kann und warum ich grad mache was ich mache, dann tickt der total ab...
Und ganz ehrlich, wenn ich anderen Leuten manchmal zuhöre wie sie jeden Fliegenfurz mit ihrem Kind zu Tode diskutieren bis das Kind von selber mit dem Blödsinn aufhört nur damit die Mama endlich ihre Klappe hält
...dann will ich machnmal auch ausrasten und der betreffenden Mutti nen Teller an den Hinterkopf werfen insofern hab ich da echt vollstes Verständnis mit meinem Sohn S:D
36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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Nipa

Also wir diskutieren da nix zu Tode...

Aber bei uns klappt eben das mit dem Verständnis zeigen und wiederholen was er meint. Kann aber auch einfach sein, weil er sprachlich deutlich hinter seinem Bruder liegt, was alters- und begabungsbedingt ist und er einfach nicht so schnell sprachlich agieren konnte.
Mittlerweile holt er da auf und verschafft sich auch verbal Gehör und dadurch wird bei uns das mit dem Zorn auch anders, weil er sich eben besser ausdrücken kann.

Aber letztlich - woher dieser Zorn kommt ist ja unterschiedlich und so unterschiedlich reagieren Kinder drauf.

Und @Hubs: man kann es echt auch mit diesem ¨Gewalt am Kind¨ übertreiben.
Ich schicke selbst meinen Grossen gern mal in sein Zimmer. Nämlich dann wenn er nach diversen Aufforderungen immer noch nicht bereit ist ein familienkompatibles Verhalten an den Tag zu bringen.
Z.B. an unserem Esstisch gibt es Regeln, die ich von allen - inklusive uns selbst - eingehalten haben möchte. Und wer nicht bereit ist das nach mehrmaliger Erinnerung einzuhalten, den möchte ich einfach dann nicht mehr am Tisch, so dass wir anderen dann in Ruhe essen können.
Das muss keiner gut finden. Aber es ist kein Gewaltakt.
Und erstaunlicherweise klappt es dann meist ganz gut, wenn das Kind wieder am Tisch sitzt.
Und das nicht weil es zähneklappernd da sitzt, sondern weil es gesehen hat, dass es uns anderen 3 einfach nicht gefallen hat wenn unsere Familienmahlzeit so aussieht.

Sweety

Nipa, ja klar zeig ich Verständnis. Aber nicht IN der Situation. Bringt halt nix. Ich spreche mich nicht gegen dieses Vorgehen aus. Sagen wir einfach so: Die Erfahrung hat gezeigt, dass Constantin da nicht empfänglich für ist.

Aber - man kann in ruhigen Minuten mit ihm sprechen. Also nicht unmittelbar davor oder danach, sondern so generell. Er wird ja nun im Frühjahr vier, also das Gedächtnis reicht nicht mehr von der Tapete bis zur Wand, sondern ist ein wenig nachhaltiger.

Daher haben wir - mehrmals - darüber geredet und gut ist.

Wenn dann wieder ein Wutanfall nicht im Vorfeld abgewehrt werden konnte, dann quatschen wir danach darüber und ja - ich habe Verständnis und gebe das auch zu verstehen.
Mir ging es halt nur um die Akutsituation :)
Und das hat Nala sehr gut in Worte gefasst: Man gibt dem Kind den Freiraum, den es braucht.
Denn auch solche Kinder gibt es. Kinder, die Abstand brauchen; Kinder, die Eltern brauchen, die sich nicht zu Tode gekränkt geben, wenn das Kind ihnen auch mal die kalte Schulter zeigt.
Allenthalben wird vom Individualismus gepredigt. Wieso hört der denn auf, wenn statt der Eltern mal das Kind nicht Juulsgemäß re-/agiert? ;)

Nipa, zum zweiten Teil deines letzten Posts: s-daumenhoch s-daumenhoch s-daumenhoch

Bei allem Augenmerk aufs Kind: Wir sind letztlich eine Familie und das bedeutet, es muss ein Weg gefunden werden, mit dem ALLE gut leben können und nicht nur das entsprechende Kind.

Hubs

@ Sweety: Dann erzwingst Du doch aber auch keinen Abstand. Dann gibst Du ihm Raum für seine Wut. Das ist doch völlig anders als in dem Anfangsbeitrag, oder? Und das was Du beschreibst sind in meinen Augen generell andere Dinge als in der Aussage der Threaderstellerin. Mein Gott, ein Kind in den Alter liegt halt mit der Welt oft im Argen. Und ich spreche es den Kindern absolut zu, das auch kundzutun. Jedes Kind ist individuell und in jedem Einzelfall, lassen sich die Kinder anders aus ihrer Wutspirale rausholen. Aber ich bin tatsächlich völlig bei Juuls, wenn ein Kind absolut nicht mehr kooperiert, dass ihm einfach viel zu viel zugemutet wird. Und danach sieht's doch beim eigentlichen Thema hier aus. Hier geht es doch erstmal drum, Druck raus zu nehmen, Verständnis zu haben anstatt sich Strafen auszudenken und zu schimpfen. Ein wütendes Kleinkind gehört nunmal einfach nicht bestraft! Es geht schlicht drum einen Weg zu finden, dem Kind zu helfen, im Alternativen zu zeigen, ihm Wege zu ermöglichen seine Situation zu lösen.

Ob ein Kind ansprechbar ist oder nicht, hängt ja auch davon ab, wie weit das Kind schon in seiner Wut gefangen ist. Bei nem ausgewachsenen Wutanfall ist wohl kein Kind mehr empfänglich und ansprechbar.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

Hubs

Zitat von: Nipa am 03. November 2013, 23:00:15
@Hubs: man kann es echt auch mit diesem ¨Gewalt am Kind¨ übertreiben.
Was ist es denn dann, wenn ich mein Kind festhalte und ich ihm unter Zwang eine Jacke anziehe? Das Kind wehr und windet sich und ich halte es noch fester? Das ist Gewalt!

@Sweety: Genau Du hast so ein Verhalten mal selbst als Gewalt bezeichnet!
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

Nipa

@Sweety: ich seh das ja auch so, dass dies nicht bei jedem Kind klappt - bei uns hat es halt geklappt, was aber wohl eben auch an der Situation lag, dass es in meinen Augen bei ihm eben oft ein Ausdrucksproblem war und er sich nicht so verstanden gefühlt hat... Was dann eben  zum Zorn wurde.
Wenn ein anderes Kind erstmal einfach nur an einen sicheren Ort zum Bocken gebracht werden muss, dann finde ich das genauso den richtigen Weg...

@Hubs: Im Alltag hat man aber oft nicht die Zeit sich hinzusetzen und zu warten bis das Kind willens ist sich die Jacke anzuziehen. Und bei entsprechenden Temperaturen geht hier keiner ohne Jacke raus.
Genauso beim Zähneputzen:  Wenn mein Kind grad keine Lust habe riskiere ich lieber dass es hinterher eine Kariesbehandlung unter Vollnarkose braucht?
Sorry, das ist doch bullshit.

Es gibt im Leben Dinge, da gibt es keine Diskussionspunkte. Da bin ich gern mal der Familiendiktator und bin auch hart zu meinen Kindern. Dazu gehören notwendige Untersuchungen, notwendige Körperpflege, Verhalten im Strassenverkehr und ähnliches.
Dies gilt für mich ja im gleichen Masse. Ich würde abends auch gern mal ins Bett fallen und das Bad auslassen - geht aber nicht. Ich würde auch gern mal einen Arzttermin schwänzen - geht aber nicht.
Das Leben ist weder Wunschkonzert noch Ponyhof.

Drum bin ich da auch bei Sweety und sage ¨wähle Deine Kämpfe weise¨!!!
Ob das Kind jetzt den roten oder grünen Pulli anhat, Müsli oder Brot frühstückt, etc. - das sind alles Dinge, da muss ich mich nicht drum streiten, das kann und darf mein Kind selbst entscheiden.
Und da kann ich auch mal nachgeben, auch wenn ich Dinge eigentlich anders sehe.
Genauso kam es hier schon vor, dass ich ein gewisses Verhalten einfach mal zufällig gar nicht gesehen habe. Weil es in dem Moment besser war.

Aber es gibt eben Dinge da gibt es keine Diskussion. Und wenn ich das mit  meiner Überlegenheit als Erwachsener durchsetzen muss, dann ist es so, dann tu ich das.
Aber nicht um meinem Kind zu schaden oder gewaltsam meinen Kopf durchzusetzen, sondern weil ich als Erwachsene die Folgen überblicken kann und mein Kind vor Schaden bewahren muss!
Das sehe ich als meine Verantwortung.

Im Übrigen habe ich auch einige Bücher von Juuls gelesen, finde auch vieles gut.  ;)

Sweety

Ich sehe es da wie Nipa und ja, ich bezeichne es als Gewalt, meine körperliche Überlegenheit einzusetzen.

Ihr werdet nicht erleben, dass ich das klein- oder schönrede.

Es ist kein generelles Erziehungsmittel, ich wende es allerdings auf einige wenige Punkte an, über die nicht verhandelt wird. Da wird das Kind zu seinem Glück gezwungen und fertig.
Hier geht auch keiner mit Schlafanzug oder so in den Kindergarten.
Hier geht keiner mit ungeputzten Zähnen ins Bett oder aus dem Haus.
Solche Grundlagensachen.
Man muss nicht JEDE Erfahrung am eigenen Leib machen und ich stehe auch nicht morgens um fünf auf, damit ich ein Zeitpuffer für eventuelle Diskussionen habe ;)

Andere kleine oder auch größere Dinge kann man verhandeln, da kann ich nachgeben oder auch nach dem Motto verfahren "Wenn ich's nicht sehe, muss ich nicht meckern."

Brombeere

Zum Ausgangsposting:

Ja, hilflos kann ich verstehen. Letztlich wollen wir dem Kind helfen, Wege zu finden, seine Gefühle zu steuern. Und wenn ein Kind dann so gar nicht empfänglich ist, sind wir ganz schön hilflos. Aber: es geht ja nicht immer darum, so einen Wutanfall sofort zu beenden - wenn wir das von uns verlangen, scheitern wir zwangsläufig und sind tatsächlich hilflos! Zumindest manche Kinder müssen einfach Dampf ablassen, wie hier auch eindrucksvoll berichtet wurde. Meine Tochter geht dafür vorzugsweise auf den Hof und schreit die Nachbarschaft zusammen. Sehr angenehm s-:) Sie sucht da auch ganz bewusst den Abstand, und mir bleibt nix, als abzuwarten und auf Signale zu warten, dass ich mich wieder nähern darf zur Versöhnung und/oder zum Trost.

Verständnis zeigen: Frühzeitig, bevor der Wutanfall richtig beginnt - oder danach, wie auch schon geschrieben. Ich glaube zwar, dass das, was wir während eines Wutanfalls sagen, ankommt, und zumindest meine Tochter das auch irgendwo registriert und sich merkt, aber sie kann dann nicht drauf reagieren. Manchmal kommt aber nach dem Wutanfall eine Reaktion, oder eine Nachfrage.

Körperliche Überlegenheit / Gewalt einsetzen: Das ist für mich ein höchster Ausdruck von Hilflosigkeit. Niemals würde ich es machen, um Zähne zu putzen  :o Von einmal nicht Zähne putzen bekommt kein Kind Karies. Und hier gehen die Kinder 1-3 Mal im Monat mit ungeputzten Zähnen ins Bett, weil übermüdet und es einfach nur schnell gehen muss - wenn Zeit ist zum rumhampeln beim Umziehen ist aber auch Zeit zum Zähneputzen. (Und die Gute-Nacht-Geschichte fällt eh als erstes weg). Oder Jacke anziehen - ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das überhaupt funktionieren soll bei einem etwa dreijährigen Kind, das sich wehrt - meine würde sich jedenfalls erfolgreich wehren. Die Jacke wird halt nicht angezogen, aber mitgenommen, und draußen nach kurzer Zeit freiwillig angezogen.

Meinen Sohn (knapp 16 Monate) habe ich gestern erst gegen seinen Willen im Kinderwagen fixiert, fand das aber nicht besonders toll - nur wusste ich keine andere Problemlösung. Hat funktioniert, kann und wird aber keine Dauerlösung sein.

Bogen zurück: gerade temperamentvolle Kinder brauchen glaube ich sehr lange, um ihre Gefühle kontrollieren zu können. Dazu gehört auch, Gefühle zu verstehen und zu benennen. Und wenn dann mal Fortschritte sind, finde ich das soo bemerkenswert. Meine Tochter hat vor ein paar Tagen am Esstisch (müde und hungrig, der typische Auslöser) angefangen, auszuticken, kurz vor "nix-geht-mehr". Ich hab ihr -  mitten ins Geschrei - angeboten, das "Guten-Appetit-Sprüchlein" aufzusagen, ohne Schreien. Sie hat geschluckt, ein, zwei Minuten um Kontrolle gerungen, und dann ohne Schluchzen ihr Sprüchlein aufgesagt - ich war soooo stolz. Dass danach nochmal eine Träne rausmusste, who cares.

Also - Wutanfälle hinnehmen, sie gehören dazu, wir überfordern uns und die Zwerge, wenn wir sie kurzfristig abstellen wollen. Sich über kleinste Fortschritte freuen. Und dann wird das ganze glaube ich schon entspannter.
10/2010
07/2012

Sweety

Brombeere, niemand hat hier was von Dauerlösung geschrieben oder davon, dass wir es toll finden. ???

Oben schreibst du, dass du das niemals tätest, ein paar Zeilen weiter hast du es gerade gestern erst getan. Ja, was denn nun?

Hier ist es weder Dauerlösung noch probates Mittel der täglichen Erziehung.

Mein Sohn friert übrigens in so einem Fall lieber als zuzugeben, dass Muddern doch recht hat s-:)
Zwangszähneputzen war, nachdem ich 4 Tage lang vergeblich darauf gewartet hab, dass umgekehrte Psychologie (ich lass ihm seinen Willen, dann wird er schon auf meinen eingehen) ihn zur Zahnbürste treibt.
Vermutlich würde ich heute noch drauf warten.

Tja, was soll ich sagen?

Zitat von: Brombeere am 04. November 2013, 11:29:43
fand das aber nicht besonders toll - nur wusste ich keine andere Problemlösung.

Das trifft's ganz gut ;)

Das sind einige ganz wenige ausgewählte Dinge, die ich einmal machen musste, höchstens zweimal und dann war das gegessen. Das Signal hieß dann einfach: Kein Verhandlungsspielraum, Mama meint's ernst.

Ich würde nie mein Kind gegen seinen Willen im Wagen fixieren. Das wäre definitiv für meine Kinder schlimmer als die Zähne geputzt kriegen, weil es ja mit dem Anschnallen nicht getan wäre, sondern bedeuten würde, dass man dann eben in dem Ding drinbleiben muss. Ginge gar nicht, würde ich ihnen nicht antun. Hab ich auch nie, auch nicht in Situationen, in denen ich über das Benutzenkönnen eines Wagens vor Erleichterung geheult hätte.

Korrigier mich, wenn ich mich irre - aber du machst das in Ausnahmesituation widerwillig auch, du ordnest nur die Situationen, in denen du es anwendest, anders ein.


Nipa

Ich würde dafür meinem Kind niemals zumuten dass es später schlechte Zähne hat und fiese Zahnbehandllungen braucht, weil ich es versaumt habe ihm die Wichtigkeit des Zähneputzens nahezulegen.
Wir haben das nun auch nicht jeden Abend gemacht bis in alle Ewigkeit, aber der Grosse hatte eine Phase, da ging nix, schlicht weil ¨ ich will nicht¨. Und da er in keinster Form bereit war zu kooperieren (und wir haben gesungen, erklärt, gemacht, getan), da gibt es einfach für uns keinen Kompromiss.

Ich habe meinen Sohn allerdings auch schon im Krankenhaus festgehalten, damit er untersucht/geröngt usw. werden kann usw. Das sind in meinen Augen dann eben alles Dinge, die wichtig sind und die jetzt keinen ¨Aufschub¨dulden.

Muss ja auch keiner so machen... Für uns war es eben der richtige Weg...

dragoness

Zitat von: Nipa am 04. November 2013, 12:28:37
Ich würde dafür meinem Kind niemals zumuten dass es später schlechte Zähne hat und fiese Zahnbehandllungen braucht, weil ich es versaumt habe ihm die Wichtigkeit des Zähneputzens nahezulegen.
Wir haben das nun auch nicht jeden Abend gemacht bis in alle Ewigkeit, aber der Grosse hatte eine Phase, da ging nix, schlicht weil ¨ ich will nicht¨. Und da er in keinster Form bereit war zu kooperieren (und wir haben gesungen, erklärt, gemacht, getan), da gibt es einfach für uns keinen Kompromiss.

Ich habe meinen Sohn allerdings auch schon im Krankenhaus festgehalten, damit er untersucht/geröngt usw. werden kann usw. Das sind in meinen Augen dann eben alles Dinge, die wichtig sind und die jetzt keinen ¨Aufschub¨dulden.

Muss ja auch keiner so machen... Für uns war es eben der richtige Weg...

So sehe ich das auch. Meine Kinder habe ich beim Kinderarzt auch festgehalten, bei meinem Sohn muss ich es immer noch, wenn er geimpft wird. Ist so, muss sein, dann gibt es keine andere Lösungen. Unendliches Reden, schimpfen, versuchen zu überzeugen nützt auch hier alles nichts. Und es gibt eben Dinge die sein müssen, Zähneputzen und Untersuchungen beim Arzt gehören dazu.


biber000

Ich denke es gibt kInder die kann man in einem Trotzanfall noch erreichen, andere nicht!!
Und mein kleiner ist von der 2 Sorte.
Ich habe mich heute wirklich um viel Verständnis bemüht... aber es ist zum verzweifeln.

Heue morgen um 7 hab ich den großen zur Schule fertig gemacht, der kleine wurde wach und ich hab ihm einen guten morgen gewünscht und geasgt da sich wieder ruter zum großen muß. Ob er mit runter möchte. NEIN ich bin müde! Gut mein Schatz dann schlaf noch ein bischen.... Nein aufstehen, Gut dann komm mit.... NEIN auf den Arm.. dann komm mein Schatz ich trag dich runter.... dann komm... Kind begibt sich in Embriostellung hätt gleichzeitig alle Kuscheltiere und die bEttdecke fest und fordert mich auf ihn JETZT so auf den Arm zu nehmen... unten ruft der groß..... ich sagen dem kleinen so kann ich dich nicht auf den Arm nehmen.... erkläre es ihm... der große ruft weiter.
Ich sage, wenn du nicht alles loslassen magst bleibst du erstmal oben und kommst dann nachher nach. Also alleine nach unten... er hat daraufhin das Haus zusammen gebrüllt weil er wollte das ich wieder hoch komme... kann mich aber nicht zerteilen.... so ein paar min. später der große aus dem Haus... tief durchatmen und ganz nett zum kleinen. Er brüllte sofort, Mama gehen, will nicht aufstehen, will nicht kIndergarten... also nett auf das kind eingeredet, ihn auch wirklich erreicht... alles ok. So jetzt anziehen... großes Geschrei, will nicht anziehen... also wieder ganz verständnisvoll Kind wieder erreicht, also konnte ich ihn anziehen. Dann im Bad--- nein will keine Zähne putzen, wieder nett versucht... aber nicht mehr erreicht... also gegen den Willen versucht, Kind zu sehr gewert, ich nicht mit dem kOpf durch die Wand, sagen wir gut dann putzen wir heute keine Zähne ( lass ich sonst nie durchgehen--- aber ich wollte ja veränderungen)... kInd bekommt einen Tobsuchtsanfall----- will Zähne putzen--- super dann putzen wie Zähne ( Anmerkung jetzt ist erst 7.30--- und bis jetzt wurde unmengen nerven schon verbraucht) . Alles Prima, jetzt wollen wir zu kiga fahren..... NEIn er will keine Schuhe anziehen, ok-- Schuhe zum Auto tragen.
Jacke an---Nein will keine Jacke.... ok er will nur einen Arm reinstecken... ok wird gemacht , heute ich es ja nicht so kalt.
Wir wollen vor dem kiga aussteigen.... er will die sChuhe nicht anziehen, weil es seiner meinung die falschen sind... nett mit ihm geredet... er sieht es ein es sind keine anden da.
Dann muß er die 100 m zum Kiga getragen werden ( er will nicht laufen--- zu müde)   prima, dann tragen wir heute mal... wir wollen ja nicht wieder einenTrotzanfall...... In Kiga geschrei.-.... willnicht hierbleiben 8 er geht erst seit August hin) .... mittags wieder abgeholt, alles ok, im auto fürchterliches geschei, er will Bonbons.-.... gibt er aber erst nach dem Mittagessen.-.... nein er will jetzt. Also Autofahrt nur mit Geschrei...
Nachmittags turnen im Kiga-- er hat sich drauf gefreut-.--- wieder geschrei -- will nicht zum kIga....
kaum sind wir da, freut er sich drauf.
Nachher wieder abgeholt, kurz zum einkaufen--- er will den Ziehkorb im Laden statt schieben tragen, klappt aber nicht, jetzt soll ich den Korb tragen, will ich aber nicht---- wieder ein Tobsuchtsanfall trotz Erklärungen. Dann an der Kasse, er will auf den Arm, ich erkläre ihm , wenn ich bezahlt habe nehme ich ihn auf den Arm--- nein dann will er nicht mehr. Im Auto will er sich nicht anschnallen, trotz netten Erklärungen nicht mehr zu erreichen. Also mit Gewalt angeschnallt..... unterwegs wurde ich dann mit MAMA geh , lass mich angeschriehen.
Zu Hause wollte er beim kochen auf den Arm, ich sagte du mußt nur noch kurz warten, ich muß noch die 2 Kartffel schälen, dann nehm ich dich.... Geschrei, gehaue , getrete......
Bei Abednbrot, nein ich will nicht essen--- ok somit keinen tEller... dann sah er das es u.a. Fischstäbchen gab, also doch mitessen ....

Könnt ihr euch vorstellen, das man mit den nerven durch ist... und irgendwann keine Kraft mehr da ist?


Das geht seit Wochen / Monaten so.......

schnakchen

Liebe biber,
lass dich mal drücken, das klingt unglaublich anstrengend bei euch! Ich kann mir vorstellen wieviel Kraft dich das kostet!

Was ich beim Lesen von deinem Posting spontan gedacht habe: du bist zu nett. Also ich wäre bei einer solchen Häufung von Situationen und mit so einem "großen" Kind nicht andauernd so nachgiebig und geduldig. Zumindest bei unserer Kleinen würde dauerndes nett-sein nicht funktionieren, sie braucht klare Grenzen.
Bei uns hilft "wenn-dann" sehr gut, also "wenn ich dich wie ein Baby tragen muss, kannst du leider auch nicht selbst in den Autositz klettern, Babys können das nicht". Oder "wenn du abends so lange bummelst, hab ich leider keine Zeit mehr dein Buch vorzulesen". usw usw. Zähne putzen hat bei uns gut funktioniert mit "dann gibts am nächsten tag keinerlei süße Sachen, also auch keinen Saft, keine Marmelade". Einmal durchgezogen, seitdem klappt es super.
Ablenken wie bei Brombeere funktioniert bei uns nur in mittel-eskalierenden Situationen, aber manchmal schon. In den gleichen Situationen :)

Dieses früh zur Kita fahren versuche ich mit "Bestechung" entspannt zu gestalten. Sie darf sagen wie wir zum Auto laufen (hüpfen, galoppieren), oder sie darf das Auto mit der Fernbedienung öffnen usw. Wenn sie knatscht, weil sie früh Hunger hat, darf sie ausnahmsweise ein paar Grissini knabbern. Grundlos anschreien lassen würde ich mich nicht. Sie darf gern in ihrem Zimmer schreien, aber sie schreit nicht mich, die Mama an. Und wenn, dann entschuldigt sie sich nachher. Und Bonbons gäbe es nach so einer Szene schon gar nicht, auch nicht später.

Worüber hubs und sweety diskutieren sind etwas andere Situationen als das was du beschreibst finde ich. Bei euch ist es ja mehr Dauerbocken, bei sweety gehts ja (so stelle ich mir das jedenfalls beeindruckt vor) um ausgewachsene Trotzanfälle in akuten Situationen, wo das Kind nur noch brüllt und um sich schlägt.

lg schnakchen

P.S. erzählen euch eure Eltern eigentlich auch dauernd, dass IHR niemals so wart und dass IHR niemals einen Trotzanfall hattet? Meine Eltern stehen voller Faszination neben Louisa, wenn sie mal sowas fabriziert :)
P.P.S. wie gesagt, bei uns funktioniert "wenn-dann" meist gut. Was man tut, wenn das nicht klappt, ist mir auch schleierhaft...

lisa81

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#44
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lisa81

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#45
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biber000

Zitat von: lisa81 am 04. November 2013, 20:29:53
Lass das diskutieren ;)

Ich gerate da auch immer wieder rein und es bringt nichts. Scheint ja bei euch auch so zu sein.
"Kommst du mit runter?"
"Nein"
"Ok, dann bleib noch ein bisschen hier und komm nach"
"Ich will doch runter!"
"Ok, dann komm JETZT her, ich möchte runter, dein Bruder wartet schon"
Punkt.
Meinetwegen noch das Angebot auf den Arm zu nehmen, aber wenn das auch noch boykottiert wird, hat er Pech - meine Meinung.
Das ist Spiel. Mag sein, dass er müde ist und nicht weiß was wer will, aber du bist keine Marionette.
Ja, aber so mach ich es doch auch eigendlich ( Was ich heute am nervensten fand, mein Mnan hatte freu und durfte heute ausschlafen- wir machen das immer mal abwechseln- und der kleine mußte oben sooo scheien.......


Wir haben solche Spiele hier auch zur Genüge und die Kleine hat es verdammt gut raus erst die richtigen Knöpfe zu drücken und dann auch gerade soweit zu gehen, wie ich noch reagiere und sich am alleralleräußersten Rand von Grenzen zu bewegen.
SAg ich ihr sowas wie "Bei 3 verlasse ich das Bad, dann müssen wir später Zähne putzen" kommt sie so ne halbe Sekunde nach der 3  s-:) Meiner sagt es dann 30 sek. nach 3... dann sage ich ok, das putzen wir jetzt die zähne... und er fängt wieder von vorne an--- nei will doch nicht---- er provoziert- mit Absicht.Einfcah um immer wieder zu schauen was dann kommt.... man könnte es 10 mal hintereinander spielen, er würde es immer wieder so machen...... er lernt nicht drauss- vielleicht ist er jetzt einfcah im 1000 mal tEst alter... irgednwann ziehe ich ihn dann auch aus dem Bad, ins bEtt weil ich keine Lust mehr drauf hab----- dann bettelt er Bitte bitte Zähne putzen--- bekommt richtig Panik--- wenn er dann nochmal Zähne putzen gehen, macht er es in 20 % der Fälle ohne murren, in 50 % mit diskutieren, aber nur auf dem Arm oder im Handstand :-) .... oder wer weiß was... hauptsache er ist der Gewinner, oder in 30 % fängt das gleiche Spiel wieder an---- will nicht zähne putzen---
Da finde ich es albern und stur, wenn ich dann trotzdem gehe, sie ist ja da. Aber das weiß sie  s-:)

Mit dem Zimmer ist es halt ähnlich. Und ich glaube, das, was einen selbst so auf die Palme bringt, ist die Tatsache, dass man eben ständig bemüht ist Kompromisse zu machen und die werden AUCH nicht angenommen. Ja , und irgendwann kann ich nicht mehr

Daher muss ich mir immer wieder sagen, dass ich nicht diskutieren soll. Ich biete was an, sage nein.... und für MICH ist die Situation dann beendet. Keine 2,3,4 Kompromissvorschläge. Damit geht es mir nicht gut, ich finde nicht mehr raus.
Aber wenn ich dann sage, ok dann werden keine Zähne geputzt, Jacke angezogen oder so was, verfällt er wirklich in Panik... man sieht es in seinen Augen--- er will entscheiden, nicht ich !!

Und wenn die Situation für mich beendet ist, kann ich auch ein zweites Mal sagen und zwar ruhig. Nein, ich gehe jetzt runter, du kannst gerne nachkommen. Dann kann ich runtergehen und ertrage das GEschrei deutlich besser. Er könnte locke oben 1 Std. durchschreien... oder ich mache den Kompromiss , gehe nochmals hoch und frage nochmal ob ich ihn mit runternehmen soll ( Wir renovieren das treppenhaus-- Geländer ist ab--- aber seit eben ist es wieder fertig) , er fängt dann wiedewr von vorne an--- nein Mama gehen!!!
So gegen Nachmittag lässt das an schlechten Tagen nach  :P Da hab ich mich weniger unter Kontrolle. Stimmt iregndwann ist Ende... bei mir mein an späten Nachmittag oder wenn er große auch noch mega spiel bei den Hausaufgaben macht
Aber probiers mal :)

Was soll ich versuchen... Hilfe!!! Einmal noch fragen? Und dann die kOnsequenz???
Aber er hat dann echte Panik inm den Augen--- nicht gespielt, wirklich Panik!!

biber000

Zitat von: lisa81 am 04. November 2013, 20:31:10
@schnakchen:  ;D ;D
Meine Mutter steht grinsend daneben und freut sich nen Wolf, dass ich das jetzt alles von der anderen SEite erleben darf  S:D
Meine Mama ist leider gestorben -- als der kleine 20 Tage alt war.....

tini235

Buchtipp dazu: "manchmal könnte ich dich..."
Hat mir in diesen Phasen sehr geholfen und tut es immer noch.
Gesegnet mit 4 tollen Jungs!

biber000

Zitat von: tini235 am 04. November 2013, 21:02:00
Buchtipp dazu: "manchmal könnte ich dich..."
Hat mir in diesen Phasen sehr geholfen und tut es immer noch.

Was würde das Buch denn dann empfehlen ?