Konsequenz, oder wie?

Begonnen von Papa, 06. Februar 2014, 21:56:39

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Bettina

Netti, hast du nicht letztens erst in einem anderen Thread geschrieben, dass die Kinder essen, was auf den Tisch kommt (beim Kochen) und wer das nicht mag, der muss sich halt ein Brot schmieren?

Ich bin gerade etwas erstaunt.

Scarlet, genau das war auch mein Verständnisproblem. Es geht ja nicht um trotzig mit dem Fuss aufstampfen und nur weil ich geschrieben habe, dass ich nicht ewig lang herum diskutieren und/oder erklären würde, heißt das ja nicht, dass es keine Erklärung gibt. Der einfach Satz "Tut mir leid, aber heute Morgen haben wir alle aufgegessen. Jetzt ist nur Brot da." ist für mich weder "weil ich das will", noch ewige (Gesundheits-)Diskussion oder Erklärung. Erläuterung der Fakten und Ende.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

~ Oma Netti ~

Das ist allerdings richtig. Ich koche nun nicht mittags für jeden einzeln. Also DAS mach ich nicht, nee. Ganz irre bin selbst ich nicht.  :P ;D
Aber dann dürfen sie sich ja auch was anderes raussuchen, essen Brot oder von mir aus auch ein Müsli. Aber für 3 Kinder was extra kochen, weil sie vielleicht xy nicht mögen ist nun auch was komplett anderes, als für den Abend ein Brötchen zu kaufen.  ???

Und bevor das wieder falsch ankommt, ich geh nun auch nicht 4 mal am Tag los irgendwas für die Kinder kaufen, was sie jetzt gerade wollen.

Bettina

Ich setz mich ja auch MAL ins Auto und fahr nochmal los und hole dann für ALLE Brötchen, weil uns danach ist. Aber ganz sicher nicht, weil 3x ein Rest vor morgens da war und irgendeins der Kinder dann davon ausgeht, dass das der Normalzustand ist, um dann Terz zu schieben.

Und weil Sweety dieses "weil ich das will" angesprochen hat. Genau deshalb gäbe es das nicht. Töchterlein dürfte sich gerne morgens überlegen, lieber noch eine Scheibe Brot zu essen und sich stattdessen etwas vom Brötchen für abends aufzuheben oder aber in einem ordentlichen Ton zu fragen, ob ich eins mehr mitbringe für abends. Das erwarte ich von 5jährigen, dass sie das können.

Selbst Ronja hat schon kapiert, dass sie mit schlichtem unverschämten Gebocke kein Stück weiter kommt. Bei Thure hab ich den Punkt leider verpasst und kann das jetzt ausbaden. Aber es wird. Wir sind jetzt so ca. bei 50%, dass er es schafft, dann einfach zu fragen ob ich helfen kann oder ob dieses oder jenes möglich ist. Und auch er versteht langsam, dass er damit deutlich weiter kommt, als wenn er einfach den Terrorgnom macht.
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mareka

Für mich ist es auch ein Riesenunterschied, ob das Kind bockig schreit "Brötchen!" oder ob es sagt: "Schade, es gibt ja gar kein Brötchen mehr. Ich mag Brötchen viel lieber als Brot, könnten wir morgens bitte eines mehr kaufen, damit ich am Abend eines essen kann." Von meiner Fünfjährigen würde ich das erwarten und dann wäre ich auch so mild gestimmt, ihr den Wunsch zu erfüllen, würde aber auch gleichzeitig sagen, dass es immer mal sein kann, dass die Brötchen aus sind und sie dann mit einer Alternative vorlieb nehmen muss. Meine Tochter mag auch nicht jede Brotsorte, mal gibt es das, was sie mag, dann isst sie es auch, mal gibt es Körnerbrot, das mag sie gar nicht und dann isst sie ein Toast oder ein Knäcke oder auch eine Reiswaffel.

Sohn 06/2005
Tochter 08/2008

jewa

Zitat von: ~Netti~ am 08. Februar 2014, 10:19:10
Ok, das Geld, das ist natürlich ein Argument. Aber Brötchen gibt es a) auch beim Discounter (also so einfache weiße Brötchen kosten da 18 Cent, da muss ich ehrlich sagen zählt das
Geld Argument für mich nicht wirklich) und b) tät ich sie einfach selber backen, wenn es mir zu teuer wär.  :) (Allerdings geht das natürlich nicht erst, wenn man das Abendbrot schon auf den Tisch räumt, also das ist schon klar)

@Netti
Da muss ich dir leider aus meiner Sicht wieder widersprechen. Denn unser Bäcker ist fußläufig erreichbar, der nächste Discounter (Penny) im 3 km entfernten anderen Ort(steil). Und genau darum würde ich nicht nochmal losfahren, es sei denn ich müsste da ohnehin nochmal hin und ich wüsste es nicht erst am Abendbrottisch.
Ich kann natürlich Brötchen auch selber backen (inkl. gemahlenem Mehl), aber auch das müsste ich rechtzeitig vor dem Abendbrot wissen.
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Das Leben wäre viel einfacher, wenn ich dich nicht getroffen hätte.
Es wäre nur nicht mein Leben.

~ Oma Netti ~

Hab ich ja auch gesagt, dass man das selbstredend vorher wissen müsste, Brötchen sind ja nicht in 5 Minuten gebacken.  :)

jewa

Liebe Netti,

ich hab dir (bzw. war es von mir so gewollt) auch nur bezüglich des Discounters widersprochen.  :)
Das Argument mit dem selber backen war nur wegen des Gesundheitsaspektes mit Weißmehl und so...

Ich finde nur nach wie vor:
Klar kann und soll ich als Elternteil mit Erziehungsauftrag Kompromisse eingehen, aber dabei werde ich mich nicht so verbiegen, dass ich mir am Schluss selbst in den Hintern beißen kann, nur weil ich plötzlich hinkomme.  S:D





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~ Oma Netti ~

Sollst du doch auch net.  ;D
Ich hab halt alles fußläufig, daher entscheide ich eben so wie ich entscheide.  :)

Als ich im Schwarzwald in einem 300 Seelen-Kaff gewohnt habe ohne einen einzigen Laden und der nächste Laden 13 km weg war, wär ich auch nicht eines Brötchens wegen 13 km mit'm Auto gefahren.  ;) Aber wenn ich eben wüßte, dass meine Kinder lieber Brötchen zum Abendbrot mögen und ich jeden Morgen sowieso zum Bäcker gehe und eben diese besorge (so wie ich das jetzt beim Threadersteller herausgelesen habe) dann würd ich eben in Dreiherrgottsnamen ein Brötchen für abends mehr mitbringen.

jewa

Wo steht denn nun, dass der TE den Bäcker fußläufig erreichen kann? Echt nicht gesehen...

Trotzdem würde ich nur ein normales Brötchenkontigent für meine Familie kaufen und wenn das nicht reicht, Pech gehabt.
Wir haben heute Morgen auch 10 Brötchen geholt, wenn da vom Frühstück was über bleibt gut, wenn nicht auch gut, dann gibt es eben Brot oder Toast oder was auch immer. Aber nochmal losgehen werde und kann ich auch nicht (der Bäcker hat schon lange zu).
Wenn wir wissen, es soll Brötchen auch zum Abendbrot geben, kaufen wir natürlich mehr. Logisch, oder?

Da wir das aber schon immer so (vor-)gelebt haben, stellt sich die Frage bei den Kindern nicht. Da kommt höchstens ein "Oh, wie schade, ich wollte noch eines essen."
Geht aber halt nicht, wenn es nicht da ist und das wissen und akzeptieren sie auch.
Nichtsdestotrotz kann es auch vorkommen, dass von den 10 Frühstücksbrötchen was übrig bleibt und mein Mann sich dann Abends um 22 Uhr als "Mitternachtshäppchen"  macht, damit nix verkommt und dann anschließend über sein Gewicht jammert.
Du siehst, letztendlich ist jeder Kompromiss ein "fauler Kompromiss".
Entweder hast du mit den kleinen Kindern oder den "großen Kindern" den Ärger. Deshalb meine Meinung mit dem "nicht verbiegen".  ;D
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~ Oma Netti ~

#34
Nee, das steht ja nirgends, dass er den Bäcker fußläufig erreichen kann. Aber ich hab halt rausgelesen, dass man morgens so oder so Brötchen holen geht (oder fährt, das weiß ich nun nicht  ;)) und da meinte ich eben, man könne da ja einfach eins mehr mitnehmen als sonst.  :)

Ich krieg, rein theoretisch bis 21 Uhr frische Brötchen, weil in jedem Discounter ein Bäcker ist und bei Combi hat der bis 21 Uhr auf und die backen ja bis abends nochmal frisch nach. Aber das ist mir durchaus klar, dass nicht jeder so wohnt, dass er praktisch nur schräg über die Straße muss um sich auch um 20 Uhr ein frisches Brötchen zu holen. ich bin ja nicht ganz verblödet.  S:D ;D Der Biobäcker hat auch nicht so lange auf, der macht um 18 Uhr dicht und da bekomm ich auch nur Brötchen, so lange welche da sind. Die backen nicht den ganzen Tag nach, wie die Bäckerketten. Ist eben ein kleiner Biobäcker.  :)


scarlet_rose

Naja Netti klar, man könnte sicher eines mehr mitbringen...aber warum sollte man.
Man müsste ja der Gerechtigkeit wegen 2 kaufen, es sind ja schließlich 2 Kinder....Macht dann Ca 1€ jeden Tag, 30€ im Monat...nur, weil das Mädel mal rum zickt...
Klar kann man, muss man aber nicht.
Man kann Kindern auch ohne schlechtes Gewissen mal einfach "Nein" sagen.


Ich hab grade Brötchen im Ofen  ;D
Wenn Liam was anderes will, hat er Pech...
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~ Oma Netti ~

Naja, sicher würde ich das dann für beide Kinder machen und nicht nur für eins, also das ist ja wohl selbstverständlich.  ;)

Ich hab welche selber gebacken heute morgen  ;) ;D Und Schwarzbrot, Graubrot und Sonnenblumenbrot war auch noch zur Auswahl, wollte aber keiner.  ;D

Papa

Also zur "Beschaffung" der Brötchen: Wir gehen morgens nicht Brötchen holen, das wäre zwar im Prinzip möglich, aber zeitlich nicht im Rahmen. Wir kaufen einmal die Woche auf Vorrat, zwei Tage gibt's dann die frischen Brötchen (am zweiten Tag aufgebacken), der Rest wird eingefroren und dann morgens in den Backofen geworfen. Die Kinder essen morgens sehr unterschiedlich: Manchmal jeder ein Brötchen, manchmal aber auch nur Müsli und gar kein Brötchen - und jede Kombination dazwischen. Ich rate morgens immer, wieviele Brötchen ich aufbacken muß...
Das führt auf die Dauer entweder zu einem großen Anfall von Semmelmehl oder die Reste von morgens gibt es eben abends.

Mir ging es wie schon gesagt auch gar nicht primär um das Brötchenproblem. Mir geht es um die Frage, wenn das Kind etwas "will", und das nicht als Wunsch äußert, sondern sofort die Sirene anstellt; soll ich diesem lautstark vorgetragenem Bedürfnis folgen oder nicht? Habe ich vielleicht schon etwas ganz anderes falsch gemacht, dass das Kind so agiert? Ich bemerke auch andere "Situationen", die man mit einem einfachen Gespräch leicht lösen könnte. Meine Tochter ist zu solchen Gesprächen aber nicht bereit. Sie hört dann demonstrativ nicht zu...
Gruß vom Papa!

Tochter geboren 2008
Sohn geboren 2010

~ Oma Netti ~

Ok also vom Brötchen mal abgesehen, reagier ich nicht wenn man mich anbrüllt oder anzickt. Nö.  ;)

Sweety

Jup. Ich auch nicht.

Wenn ich prinzipiell bereit bin, den Wunsch zu erfüllen, dann bestehe ich auf einem angemessenen Ton. Das geht auch ohne großes Getöse meinerseits.  Am besten mit Angabe eines Grundes: "Ich kann gar nicht verstehen, was du sagst. Du bist so undeutlich, wenn du schreist."
Wenn das erst einmal geklappt hat... wirst du es trotzdem noch ganz oft vorexerzieren müssen ;D
Von schnellen und nachhaltigen Erfolgen kann man in dem Alter nur träumen ;)

myja78

Bei Gebrüll oder Gezicke gibt es bei uns den Hinweis, dass ich in einem normalen Ton angesprochen werden möchte - funktioniert das nicht (ca. 50/50), ignoriere ich das Verhalten oder wenns ganz arg ist, schicke ich sie auch mal in ihr Zimmer, mit den Worten "wenn du wieder normal mit mir reden kannst, kannst du wiederkommen" oft klappt es dann :)

Papa

"reagier ich nicht wenn man mich anbrüllt oder anzickt. Nö."
-> versuch ich, gelingt mir aber oft nicht wirklich. Muß ich noch trainieren...

"Das geht auch ohne großes Getöse meinerseits."
-> naja, bei mir eben nicht immer. Sicher macht das die Sache nicht gerade leichter...

"...funktioniert das nicht (ca. 50/50)..."
-> schön wär's, wenn es in 50% funktionieren würde...

Aber heute abend hat es mal funktioniert. Großer Auftritt meiner Tochter bei der Ankündigung, ins Bett zu gehen. Ich sag: "na gut, dann hab ich keine Lust, bringt euch heute selber ins Bett." - und nehme mir demonstrativ ein Buch. Die erste Reaktion: "Prima, dann gehen wir gar nicht ins Bett!" Aber schon Minuten später kamen dann die Bedenken: keine Geschichte, selber zudecken... Noch ein paar Minuten später ging ich mit zwei friedlichen Kindern ins Bad...
Ich hab zwar Blut und Wasser geschwitzt zwischendurch, wie das ausgehen würde, aber es hat funktioniert! Mal sehen, was morgen wird.

Danke Euch allen für die angeregte Diskussion!

Gruß vom Papa!

Tochter geboren 2008
Sohn geboren 2010

Sweety

Papa, bei mir geht das auch nicht immer. Solche Aussagen betreffen immer den "mehr als 50% Fall nach einer Lernphase" ;D ;D

Und die Lernphase ist ja durchaus beiderseitig.

myja78

Also zu den 50/50 - das ist jetzt, anfangs war das auch nicht, ging aber relativ flux bis zu diesen 50/50 zu kommen (ein, zwei Wochen ganz ganz konsequent) aber über die 50% hinaus zu kommen gestaltet sich wieder schwieriger ;)

Aber der gestrige Abend klingt doch gar nicht so schlecht :)

zuz

#44
Ich denke, Du musst Dir klar werden, was DU willst - ganz unabhängig davon, wie Deine Tochter reagiert. Wenn Du ihr nur kein Brötchen gibst, weil sie Theater macht, wirkt das etwas trotzig. Das ist nicht böse gemeint, ich kann es nachvollziehen, weil man sowas eben doch immer mal wieder persönlich nimmt, aber eigentlich ist es natürlich Quatsch und Du suchst ja auch grad einen sinnvollen Ausweg.
Also: DU entscheidest, wann es welches Essen gibt. Und das würde ich ihr auch so erklären. Ich finde schon, dass man einer 5-Jährigen sagen kann, dass man Brötchen zum Abendessen nicht gut findet, weil es ungesund ist (wenn Du das so siehst). Dann musst Du noch abwägen zwischen ungesund und unmoralisch (Brötchen wegwerfen). An Deiner STelle würde ich insgesamt vielleicht weniger Brötchen machen früh, oder die dann eben selber essen, so dass es abends grundsätzlich gar keine mehr gibt - oder eben es gibt grundsätzlich welche, wenn noch welche da sind.
Bei uns hilft oft ein Grundsatzgespräch, wo wir in Ruhe darlegen, was uns stört ( in dem FAll der Ton), sie aber auch ihre Sicht darlegen kann. Oft stellt sich dann raus, dass des Pudels Kern ganz woanders liegt und sich leicht lösen lässt.

Ganz grundsätzlich hilft mir in solchen Situationen immer, möglichst authentisch zu sein, anstatt konsequent. Das kann durchaus heißen, dass mich an einem Abend das Theater nicht stört, ich aber am nächsten nicht bereit bin, dann konsiliant zu sein. Wenn ich das richtig kommuniziere, hab ich schon den Eindruck, dass die Kinder damit gut umgehen können.

P.S.: Zu dem Geschrei - erstmal grundsätzlich: Sie schreit ja nicht, um Dich zu ärgern. Offenbar kommt sie ja mit der Situation irgendwie nicht klar, ist überfordert, braucht von Euch da Hilfe, um rauszufinden. Jedenfalls hilft mir diese Sichtweise immer, wenn ich merke, dass mich das wütend macht.
Dennoch kommt man so ja nicht weiter. Was bei uns gut funktioniert, wenn man dann auf die Metaebene geht und z.B. sagt: Ich möchte nicht angeschrien werden. Das hilft meistens ganz gut. Hilfreich ist auch meist, grundsätzliches Verständnis zu signalisieren - für die Situation, nicht für das Schreien. Manchmal hilft eher in den Arm nehmen, manchmal ist erstmal Abstand sinnvoll, je nachdem. Danach lässt sich das eigentliche Problem dann meist schnell und sachlich klären.

Bettina

#45
Also mein 5jähriger schreit und quiekt und randaliert ganz klar, weil ich/wir den Punkt versäumt haben, wo es eben nicht mehr "er kann nicht anders" war. Er hat schlicht gelernt, dass das die effektivste und wirkungsvollste Methode ist, ans Ziel zu kommen und ich muss sagen, im Alter von 5 Jahren bringen eindeutiges Verhalten und klare Ansagen von den Eltern wirklich viel. Wir sind jetzt  hier bei vielleicht gerade mal noch 15%, wo er so reagiert und wenn es dazu kommt bleibt er trotzdem ansprechbar und eine Ansage hilft dann noch fast in 95% aller Fälle. Und das ging relativ schnell, wenn man bereit ist, sachlich auf das Verhalten begrenzt zu reagieren und es von dem inhaltlichen Auslöser zu trennen, denn klar ist man bereit, ihm zu helfen oder Kompromisse zu schließen. Nur dieses Verhalten funktioniert hier nun einfach gar nicht mehr. Und das hat er sehr schnell verstanden.

Würde er tatsächlich nicht anders können, dann wäre es nicht nur auf Situation mit uns Eltern begrenzt, sondern würde sich in ähnlichen/vergleichbaren Situationen genau so im KiGa oder bei Freunden oder wo auch immer zeigen. Da das bei unserem definitiv nicht der Fall ist/war, kann ich wohl davon ausgehen, dass er auch in Situationen mit z.B. mir als Mutter anders könnte, aber es einfach nicht tut. Und er kann. Er ist immerhin schon 5 und keine 2 mehr.
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zuz

Bei uns ist das tatsächlich anders. Ich denke schon, dass ich den Unterschied merke. Ist sicher auch bei jedem Kind anders.
Das mit dem "außerhalb geht es auch" sehe ich anders. Ja, da kann sie es auch. Außerhalb haben aber beide Kinder NIE Trotzanfälle gehabt, egal in welchem Alter. Zu Hause lässt man sich natürlich etwas mehr fallen, und das ist auch ihr gutes Recht. Und wenn die Abwehrmechanismen eben unten sind, können sie in dem Moment wirklich nicht mehr anders. Also bei uns ist es so. Aber wie gesagt, mein Mantra: "Ich möchte nicht angeschrien werden" hilft meist erstaunlich gut, damit sie wieder runterkommt und man normal weiterreden kann.
Eindeutige Ansagen sind hier meist kontraproduktiv. Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei anderen Kindern anders ist (grad bei Jungs hab ich den Eindruck hilft das meist besser), aber hier ist es wirklich und ehrlich nicht so. Ansagen führen hier meist zum endgültigen Zusammenbruch.

Bettina

Ich finde "Ich möchte nicht angeschrien werden!" eine ziemlich deutliche Ansage  ;)

Das reicht hier auch meistens. Und ja, klar darf man sich zu Hause mehr fallen lassen. Aber deshalb möchte ich trotzdem ordentlich angesprochen und behandelt werden und nicht nur draußen oder andere Leute. Auch schlechtes Benehmen kann schlicht zur Gewohnheit werden.

Und ich hab ja von meinem Sohn gesprochen und nicht von deiner Tochter  ;)
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zuz

Schon klar. Ich wollte einfach noch mal deutlich machen, dass je nach Kind unterschiedliche Strategien nötig sein können. Merke ich an meinen beiden ja dauernd.

Deine Aussage in punkto Ansage hatte ich jetzt eher auf das Problem an sich bezogen (Also: Es gibt keine Brötchen, Punkt.). DAS würde bei uns definitiv so nicht funktionieren. Also bei der Großen nicht, beim Kleinen schon.
Meine "Ansage" wirkt aber übrigens auch nur, wenn sie ganz sanft vorgetragen wird, also quasi ohne Ausrufezeichen ;) Deshalb verstehe ich das nicht so als Ansage, sondern mehr als Hinweis, sozusagen  ;)

Schlechtes Benehmen als Gewohnheit: Ja, sicher, das ist hier auch immer mal wieder so, dass sich manche Sachen einfach angewöhnt werden. (Geht mir selber ehrlich gesagt auch nicht anders, manchmal hab ich schon grundsätzlich so nen Nörgelton drauf  s-:) und muss mich dann am Riemen reißen, es auch erstmal freundlich zu sagen).
Aber Schreien in solchen Situationen ist bei meiner Großen keine Angewohnheit. Andere Sachen schon, aber das nicht. Wie das beim TE ist, kann ich nicht beurteilen, das muss er sich selbst fragen und kann sich das sicher auch beantworten.  :)

Bettina

Genau das hab ich mit der "Trennung von dem inhaltlichen" gemeint. Ich bin in inhaltlichen Dingen, zb. Essen, ja nein, kochen, ja nein, grüne vs blaue Strümpfe etc." gerne zu allem möglichen bereit. Aber nicht im Verhalten mir oder anderen gegenüber. Die klare Ansage bezieht sich da immer auf das aktuelle Verhalten von meinem Junior und es ist auch reichlich sinnlos in so einer für ihn doch oft sehr erhitzten Situation über irgend etwas diskutieren oder reden zu wollen. Da ist "erst das eine" (nämlich sein Gepampe und Geschrei) und "dann das andere" inhaltlich drüber reden, wenn die Situation vielleicht gar nicht aktuell ist, dann eine Absprache treffen, die Situation wie sie war nochmal reflektieren usw. weitaus effektiver.
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