Geschwister im KiGa in einer Gruppe, wie sind eure Erfahrungen?

Begonnen von lisa81, 12. September 2012, 19:08:03

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lisa81

hallo,

wer hatte die Kinder in der gleichen Gruppe oder kennt andere, bei denen es so war?

Wie lief bei euch (oder Bekannten) die Eingewöhnung?

Welche Probleme gab es anfangs oder später? Hat sich das verändert? Gab es eine Art Konzept? Also GEschwister eher getrennt spielen lassen oder eher gemeinsames Spiel?
Hattet ihr den Eindruck, die Kinder wurden stark verglichen?
Wie lief es, wenn eins zur Schule ging, das andere blieb?


Meine gehen jetzt in die gleiche Gruppe und naja, ich habs mir einfach anders vorgestellt :) Es läuft grade nicht so gut (wobei wir auf dem Weg der Besserung sind hoffe ich) und vielleicht gibt es ja Dinge, auf die wir noch achten können.

Bitte kein "Ich habe meine extra in getrennte Gruppen gesteckt"  :-*  Mir geht es wirklich um Erfahrungen.

Fliegenpilz

Ich frage direkt am Anfang, bevor ich es gleich vergesse:
Wieso habt ihr euch dafür entschieden die beiden in eine Gruppe zu stecken?
Zu welchem Modell haben euch die Erzieherinnen geraten?
Und was waren deine Wünsche/Hoffnungen/Erwartungen?


Zitat von: lisa81 am 12. September 2012, 19:08:03
1. Wer hatte die Kinder in der gleichen Gruppe oder kennt andere, bei denen es so war?
2. Wie lief bei euch die Eingewöhnung?
3. Welche Probleme gab es anfangs oder später? Hat sich das verändert?
4. Gab es eine Art Konzept? Also GEschwister eher getrennt spielen lassen oder eher gemeinsames Spiel?
5. Hattet ihr den Eindruck, die Kinder wurden stark verglichen?
6 Wie lief es, wenn eins zur Schule ging, das andere blieb?

1.) Wir haben es! :)

2.) Die Eingewöhnung lief absolut problemlos ab. Ich habe die Große in den Ferien darauf vorbereitet, dass die Kleine nun zu ihr in der Gruppe kommt und ich die erste Zeit mit dort bleibe, aber dann irgendwann auch nach Hause gehe. Meine Große gehört zu den Kindern, die alles immer sehr genau erklärt haben wollen, dann akzeptiert sie es auch und arbeitet ihren Fähigkeiten entsprechend mit für gemeinsamen Erfolg.

3.) Über spätere Probleme kann ich (noch) nicht berichten, dafür ist es noch zu frisch.
Am Anfang hatte ich nur ein Problem: Ich bin nur noch zum Kindergarten gerannt ;D
Während der Eingewöhnungszeit werden die Kinder ja früher geholt, aber die Große wollte immer noch da bleiben - also musste ich dann einige Zeit später nochmal los. In der Zeit konnte ich weder groß weggehen noch Dinge erledigen, da ich ja dauernd zwischen Kindergarten & Wohnung pendelte :P

4.) Es gab gar kein Konzept. In unserer KiTa wird es bei allen Kindern so gehandhabt, dass die Erzieherinnen sie erstmal in Ruhe lassen. Sie drängen sich nicht auf, sie geben keine Regeln vor. Die Kleinen/Neuen sollen sich von selbst annähern und auf ihre Art & Weise Vertrauen fassen.
Meine Befürchtung war, dass Delia sich vielleicht nur an Ljiljana hängt - der Fall war dann: Ljiljana hütet Delia wie ein Wachhund, Delia ist nur am Ausbüchsen s-:) ;D
Sie haben viel zusammen gespielt, sie haben aber auch sehr viel getrennt voneinander gespielt - und so ist es jetzt noch. Nur zur Frühstückszeit, so wurde mir berichtet, sorgt Ljiljana dafür, dass Delia mit ihr geht und auch etwas isst.

5.) Bisher: Nein!
Wobei ich mir an dieser Stelle auch absolut sicher bin, dass die beiden Kinder nicht zu vergleichen sind und jeder, der sie länger als 30 Minuten erlebt dies auch sofort erkennt.
Nur eine Erzieherin sagte zu mir "Frau S., wie sie das die letzten zwei Jahre geschafft haben ist mir ein Rätsel, SO EIN DICKKOPF!"

6.) Ich hole den Thread bei Gelegenheit vielleicht wieder hoch! ;D

lisa81

Danke :)

Deine Fragen sind schnell zu beantworten, es wird im KiGa eigentlich immer so gehandhabt, gab jetzt zusätzlich noch ein paar logistische Gründe (für die Leitung), die dafür sprachen und ich habe mich nicht dagegen entschieden bzw. gewehrt :)
Mir war die Gruppe der Großen angenehmer (das hat sich allerdings mittlerweile ausgeglichen), logistisch ist es so natürlich viel leichter.

Man weiß es ja einfach vorher nicht, wie es läuft. Die Große hat ein paar "Kurse" und ist dann sowieso nicht anwesend, es gibt also grundsätzlich Zeiten, in denen sie getrennt sind. Das war mir schon wichtig. Außerdem wird drauf geachtet, dass die Große nicht meine Rolle übernimmt. Die Befürchtung hatte ich und sie wird grade bestätigt.
Was ich nicht erwartet hätte, war, dass die Kleine ihre Schwester noch zusätzlich in diese Rolle drängt und sich wie ne Klette an sie hängt. Passend zur Trotzphase brüllt sie dann den KiGa zusammen oder attackiert andere Kinder, wenn sie nicht kriegt was sie will.

Im Grunde finden momentan BEIDE nicht (mehr) in die Gruppe und ins freie Spiel.

Immerhin lief die Loslösung von mir bisher problemlos und ich war nach wenigen Tagen nicht mehr vor Ort. Mit Mama in ihrem Reich tat sich die Große auch schwer. Allerdings ist sie auch jemand, der sowas mit den entsprechenden Erklärungen akzeptieren kann.


Die Rennerei.. Ja  ;D
Deshalb treibe ich es auch grade etwas voran, damit die beiben bald zur gleichen Zeit gehen (bei uns wird später gestartet, dafür gemeinsam abgeholt). Dann hab ich nur noch die Tage, an denen die Große über mittag, also 2 Stunden länger bleiben will  s-:)
Ich glaube, in dem ganzen letzten Jahr bin ich seltener mit dem Auto gefahren als jetzt in 2 Wochen  ;D

Melanie83

Wir haben uns auch dafür entschieden beide in eine Gruppe zu tun. Ich war lange der Meinung, dass beide in getrennte Gruppen kommen. Julian ist aber jemand, der immer etwas braucht bis er sich an neue Situationen gewöhnt. Er kommt ja aus einer viel kleineren KU3 Gruppe. Da hilft ihm etwas Vertrautes natürlich. Außerdem kennt er seine Betreuerinnen auch schon ganz gut (und sie wissen auch schon wie er tickt), weil er ja immer dabei war, wenn wir Jasmin in ihre Gruppe gebracht haben. Und ehrlicherweise ist mir eine Erzieherin aus der anderen Gruppe total unsympathisch und ich glaube Julian hätte mit ihrer ruppigen Art ganz schön zu kämpfen.
Da Jasmin jetzt Vorschulkind ist, haben die eh öfter ihr eigenes Programm und hocken nicht die ganze Zeit aufeinander. Und glücklicherweise ist Julians bester Freund aus der KU3 Gruppe auch in seine Gruppe gekommen, da hat er noch jemand Vertrautes.
Eingewöhnung gab es nicht, ist hier bei den KÜ3 Gruppen nicht üblich. Hat aber alles reibungslos geklappt.
Ein bestimmtes Konzept gibt es soweit ich weiß auch nicht.
Ob alles weiterhin so problemlos bleiben wird, kann ich noch nicht sagen. Die beiden gehen erst seit 1,5 Wochen zusammen, wobei Julian die Woche noch nicht im Kiga war.

Sommernachtstraum

Zitat von: lisa81 am 12. September 2012, 19:08:03
1. Wer hatte die Kinder in der gleichen Gruppe oder kennt andere, bei denen es so war?
2. Wie lief bei euch die Eingewöhnung?
3. Welche Probleme gab es anfangs oder später? Hat sich das verändert?
4. Gab es eine Art Konzept? Also GEschwister eher getrennt spielen lassen oder eher gemeinsames Spiel?
5. Hattet ihr den Eindruck, die Kinder wurden stark verglichen?
6 Wie lief es, wenn eins zur Schule ging, das andere blieb?

1. Ich hatte nur die Wahl, beide in eine Gruppe oder den Zwerg mit Bauchschmerzen abgeben. Da mich die Leiterin direkt fragte, wohin, kamen eben beide in eine Gruppe.

2. Kurz. Junior kannte die Erzieher und die Kinder durch seine Schwester ja schon. Die langsame Eingewöhnung ging von den Erziehern aus.

3. Probleme? Gabs und gibts nicht. Mal machen sie was gemeinsam, meistens getrennt. Sie sind total verschieden, haben unterschiedliche Interessen. Aber die zurückhaltende und ängstliche Große hat viel vom draufgängerischen Kleinen profitiert. Sie will nicht zurückstehen und hat motorisch durch ihn unheimlich zugelegt. Auch offener ist sie geworden. Er gibt ihr Sicherheit. Außerdem ist er sehr geduldig mit ihr. Wenn sie ihn betüddeln will, läßt er es zu und gibt ihr damit Selbstbestätigung. Dabei kommt er prima allein klar.

4. Konzept in dem Sinne, daß er noch Krippenkind war und sie nicht. Daher gabs Dinge, die sie nicht zusammen gemacht haben bzw. wo sie getrennt wurden.

5. Erst nicht. Jetzt, wo der Lütte gern mal Blödsinn macht, heißt es immer mal wieder: Die Alissa ist ja so ein tolles Mädchen, aber der Mads...  s-:)

6. Wird wohl ähnlich sein, als wenn einer krank ist. Ist bisher nie ein Problem gewesen.
Ich bin eine gereifte Frau mit jugendlichem Aussehen. Und wenn Ihr das nicht glaubt, geb ich Euch die Nummer von dem Typen, der das gesagt hat!

guest4811

Meine beiden waren einige Monate gemeinsam bei der Tagesmutter und sind seit einem Monat wieder zusammen im Kinderladen.

Für die Eingewöhnung der Kleinen war es so toll, dass sie sowohl die Tamu als auch jetzt den Kindergarten schon lange kannte, bevor sie selbst hingegangen ist. Und sie hat sich so gefreut, als sie endlich auch dort bleiben durfte. Und die Eingewöhnungen liefen immer recht problemlos ab. Wenn sie jetzt im Kinderladen mal traurig ist, gehen sie halt den großen Bruder besuchen. Das find ich schön. Sie spielen nicht zusammen, aber der Kleinen reicht das Wissen, dass er da ist.

Als der Große letztes Jahr in den KiLa wechselte, hatte er schon ein arges Problem damit, dass die Kleine noch bei seiner geliebten TaMu und seinen Freunden bleiben durfte, während er in den doofen Kinderladen musste. Das war eine echte Strafe für ihn. Die Kleine hat das eher nicht interessiert, dass der Große nicht mehr da war.

Vergleiche habe ich bis jetzt noch nicht mitbekommen. Jedenfalls nix wie "dein Bruder macht das aber nicht/schöner/blablabla"...


lisa81

Danke euch :)

Also in der Regel lief es bei euch ja wirklich gut. ICh dachte eben auch, dass grade die Eingewöhnung so viel leichter wäre, bin jetzt völlig überrascht worden. Die Kleine ist eigentlich total offen und jetzt hängt sie sich so an ihre Schwester.
Für die Große tut es mir so furchtbar leid (sehen die Erzieher ähnlich), weil sie sich wirklich schwer tut, mit anderen in Kontakt zu kommen. Jtzt hatte sie so ne kleine Runde und gibt das alles auf  :-\

Mit "Konzept" meinte ich, ob es einen Plan gibt, die Geschwister bewusst viel zusammen machen zu lassen, die Großen mit einzubinden, oder eher das Gegenteil.

Fliegenpilz

Nein, das wird bei uns nicht gemacht :)

Heute backen sie Apfelkuchen im Kindergarten. Delia rannte sofort an den Tisch, schnappte sich ein Messer und half beim Schneiden. Ljiljana sagte "Nicht schon wieder!" und ging in eine andere Gruppe zum Spielen. Delia hat es gar nicht interessiert 8)

lisa81

Das klingt gut  :D


@Sommernachtstraum: Sagen die solche Sachen (Kind XY ist ja toll, aber das andere) im Beisein der Kinder? Ich finds ehrlich gesagt schlimm :-\

Sommernachtstraum

Lisa, nein. Das sagen sie immer, wenn die Zwerge außer Hörweite sind. Der Kleine hat sich jetzt nach den Sommerferien zu einem echten Filou entwickelt. Zu Hause ist er ganz normal, aber da verzapft er gern mal Blödsinn bzw. stiftet dazu an.
Die Große dagegen hilft, wo sie kann und würde nie im Leben irgend etwas anstellen.
Ich bin eine gereifte Frau mit jugendlichem Aussehen. Und wenn Ihr das nicht glaubt, geb ich Euch die Nummer von dem Typen, der das gesagt hat!

lisa81

ok.
Die Aussage an sich finde ich je nach Verhältnis zwischen Eltern und Erziehern schon ok. Aber auf keinen Fall mit den Kindern in Hörweite.

Was ähnliches werde ich mir sicher auch noch anhören können  ;D