beerdigung - kleiner mann mit?

Begonnen von MamaVonLasseMats, 18. Januar 2012, 12:27:50

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MamaVonLasseMats

huhu!

ich habe eine frage und wollte mal eure meinung dazu hören.

die cousine meines mannes ist letzte woche gestorben. sie war 30 jahre leberkrank und nun hat sie den kampf verloren.
ich habe sie nur einmal gesehen und ihre eltern kenne ich noch gar nicht.

mein mann und meine schwiegermutter meinte nun, dass es schön wäre, wenn lasse und ich auch noch mit kommen. da es schön wäre, auch ein kinderlachen dabei zu haben und sie meinen, leben kommt, leben geht. claas onkel und die tante, hatten lasse noch gar nicht kennen gelernt, weil sie immer mit ihrer tochter im krankenhaus waren usw.
an sich finde ich es ja gut, wenn wir mitkommen. ich denke, lasse wird davon noch nicht viel mitbekommen, aber ich bin mir unsicher.

sollen wir mit fahren und auch mit in die kirche?
oder währenddessen spazieren gehen?
würdet ihr gar nicht mitfahren?

lg, nini

Bettina

Ich denke ich würde fahren  :).

Bei der eigentlichen Beisetzung würde ich wohl ne Runde mit ihm spazieren gehen, aber alles andere ... da ist es bestimmt schön  :)
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Fliegenpilz

Ich wuerde die Eltern der Verstorbenen fragen.

Ist ja schoen und gut, dass die Schwiegermutter den Gedanken toll findet, aber deswegen muss noch lange nicht die wirklich direkt betroffene Familie es ebenso sehen. Vorallem wenn man gar keinen naeheren Kontakt hat(te) oder ein enger Bezug steht kann es schon sehr komisch auf einen wirken.


MamaVonLasseMats

ja, mein mann soll nochmal die direkte familie fragen.

aber würdet ihr es eurem kind "antun"? ich habe irgendwie angst, dass es zu viel für ihn werden könnte?! aber eiegntlich bekommt er mit seinem, dann gerade einem jahr, nicht wirklich was mit bzw. versteht es nicht!

Sönnchen

Ich würde hingehen. Was soll denn dem kleinen zuviel werden? Den Sinn der Veranstaltung versteht er noch nicht, aber selbst wenn - Sterben gehört halt zum Leben dazu.

Aber wenn du Angst vor den vielen fremden Menschen hast, die wären ja auch bei jedem anderen Treffen da, wie z.B. einer Hochzeit. Wenn er gerade nicht gut drauf ist, kannst du dich doch jederzeit mit ihm zurückziehen und spazieren gehen. Das würde euch sicherlich keiner Krum nehmen.

Ich muss dazu sagen, das ich meinen Sohn bisher überall mit hingeschleppt habe, er kennt es gar nicht anders. Wenn er nicht gut drauf ist gehe ich halt spazieren oder pack ihn dann in den Bodolino das hilft immer.

MamaVonLasseMats

och, um die leute mache ich mir eigentlich keine gedanken :) er steht gerne im mittelpunkt und unterhät alle ;) und ja, wir könnten spazieren gehen...

danke für eure antworten!

bella1979

Meine Oma ist leider im November verstorben und wir haben auch beide Kinder mit zur Beerdigung genommen. Die Kleine hat das ja natürlich noch gar nicht verstanden und Benjamin haben wir es vorher so gut wie möglich zu erklären versucht...

Also bin ich auch für MITNEHMEN!

guest1707

Ich bin immer gegen mitnehmen.

Musste aber auch schonmal Hannah mitnehmen, aber dort war es nur die Messfeier, das der Gestorbene verbrannt worden ist. Hannah war 1 1/2J.

Es kommt halt darauf an wie sehr dich so etwas mitnimmt. Mich hat die Trauerfeier doch sehr mitgenommen, weil ich die Person unglaublich gerne gemocht habe und ihn mein Leben lang kannte, die Familie kannte usw. Es war nicht einfach sich um ein wuseliges fröhliches Kind zu kümmern.

Letztes Jahr waren mein Mann und ich auf einer Beerdigung und da waren die Kinder auch im Kiga und wurden dann von Oma abgeholt. Klar gehört der Tod zum Leben dazu, aber meine Kinder sind da sehr sensibel und die nimmt es sehr mit. Dann lieber unterbringen...

mausebause

Als mein Vater starb, war Helena zwei..
Während der Trauerfeier in der Kirche wartete mein Mann mit ihr woanders..-beim späteren Kaffee und Kuchen war sie dann dabei, das war auch kein Problem..
Bei der eigentlichen Urnenbestattung hingegen war sie wieder nicht dabei!

Pela

Ich bin immer dagegen wenn die Kinder noch klein sind.

Vielleicht liegt es daran das ich bei meiner ersten Beerdigung (und ich war 15 !!!) sehr überfordert war. Mein erster Kontakt mit dem Tod ... so viele traurige Menschen ...  :'(

Ja, der Tod gehört zum Leben dazu,
aber wenn man bedenkt vor wieviel Pillepalle wir unser Kinder im Alltag behüten und schützen, dann kann man ihnen so eine Erfahrung auch noch ersparen, wenn es geht.

(finde ich  ;))

Diana & J. & T.

Jessis Opa ist vor kurzem verstorben und wir haben sie zwar mitgenommen, aber während der Beisetzung ist sie mit ihrer Pate spazieren gegangen. Sie hat so schon die Trauer mitbekommen weil mein Mann echt viel geweint hat. Nachher beim Kaffee war sie dabei und hat wirklich alle ein wenig aufgemuntert, aber bei der eigentlichen Beisetzung wäre sie fehl am Platz gewesen.
❤️ J 03/10 ❤️
❤️ T 12/16 ❤️

Hubs

Ich bin ja eigentlich die Mama, die ihr Kind immer und überall gerne mitnimmt. Wir hatten leider auch schon einige Todesfälle in der Familie und der Moritz war zwar jedes Mal dabei aber nie mit auf dem Friedhof. Nicht, weil ich denke, ihn würde die Situation überfordern. Es war mehr mein Selbstschutz, weil ich mich in dem Moment einfach verabschieden wollte und mir persönlich es zu viel gewesen wäre, ein Kleinkind dabei zu haben.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

Nisi1989

Von meiner Freundin ist im September die Tochter (selbes Alter wie Lynn) nach sehr schwerer Krankheit verstorben. Sie hat ausdrücklich gewünscht, dass wir die Lynn mitnehmen und haben das dann auch getan. Wir haben Lynn erklärt, dass ihre Freundin in den Himmel gereist ist, und sie hat es verstanden. Wann immer sie nun einen Stern im Himmel sieht sagt sie "guck mal Mama, da ist ***"
Meine Freundin sagte im nachhinein, dass sie sehr froh ist, dass Lynn (und noch ein anderes gleichaltriges Mädchen) bei der Beerdigung dabei waren, denn sie haben den Eltern ein lächeln ins Gesicht gezaubert.
Lynn hat das gut weggesteckt und hatte garkeine Probleme damit, es zu verstehen.

Drops

ich hätte meine tochter in dem alter nicht mitgenommen und würde sie auch jetzt noch nicht mitnehmen. sie würde nicht verstehen warum die menschen alle so traurig sind.
sie ist aber auch ganz arg mitfühlend und würde dann selbst anfangen zu weinen.

Linchen81

#14
*

knuffi01

Hallo
Ich kann dir nur schreiben wie wir es gemacht haben. Denn du musst selber wissen wie du es machen möchtest.
Wir hatten letztes Jahr zwei Beerdigungen. Erst mein Mann sein Schwager (43 Jahre) und dann mein Mann sein Onkel (48 Jahre). Beides mal sind wir zur Beerdigung gefahren und haben Fabienne nicht mitgenommen. Sie ist zwar schon 5 Jahre aber wir wollten ihr das nicht antun. Und wir fanden es besser.

Aber meine Schwägerin hatte ihren Sohn 4 Monate alt immer mit gehabt. Der kleine war zwar nie bei der Beisetzung dabei (da ist jemand mit ihm spazieren gegangen ) aber bei der Trauerfeier war er mit dabei. Er hat es eh nicht mitbekommen was los war, da er ja noch so klein war. Und irgentwie war es auch gut das er mit dabei war.

lillifee

hallo,

wir haben seit vivi auf der welt ist bereits 2 beerdigungen hinter uns.  :-[
zur urnenbeisetzung war ich alleine(ohne mann und kind) und zum anschließendem essen kam dann mein kind und natürlich mann  mit. wobei ich das allerdings nun auch nicht so gut fand, sie war bei der ersten ein halbes jahr und bei der zweiten beerdigung etwas über einem jahr...ich hab es gemacht weil es erwünscht war...
entscheiden kannst nur du letztendlich wie du es für richtig empfindest
Eine Mutter hält die Hände ihrer Kinder für eine Weile, die Herzen jedoch für immer!

"Mama, die Welt ist so wie sie ist" (Vivi 2013)

"Mama, darf ich in deine Nase fassen, vielleicht sehen deine Popel anders aus als meine." (Vivi Sep`2014)

"Mein Hals ist gewürzt" (Vivi 2014)

"Kinder haben andere Gehirne als Erwachsene" (Vivi 2015)

"Liebe ist stärker als krank sein!"(Vivi 2015)

"Wenn ich vielleicht nicht mehr so viel spiele, wachse ich schneller"!

"Mama, ich habe manchmal Knoten im Kopf"!

piglet

Unsere Kinder waren auch auf den Beerdigungen von drei meiner Großeltern.  Da ich selber trauerte habe ich immer dafür gesorgt das jemand da ist der sich um das Kind/die Kinder kümmern konnte. Meist waren das mein Mann und/oder die Schwiegereltern. Aber mir war es wichtig das sie dabei sind, nicht nur weil sie ein Teil der Familie sind. Ich wollte das sie von traurigen Begebenheiten nicht ausgeschlossen werden. Ich kann mich noch an meine erste Beerdigung erinnern, ich war 12 und heillos überfordert mit dem was ich dort sah. Ich hoffe das ich das meinen Kindern erspart habe, denn sie hatten und haben immer wieder Fragen zu dem Thema. Ich denke ein Buch alleine kann sowas nicht vermitteln.
Und ja, sie haben auf allen Beerdigungen ein Lächeln auf das Gesicht der Trauernden gezaubert. Einer der Pfarrer habe ich nach der Beerdigung gesprochen, da Arvid doch einen Moment etwas lauter war und ich mich entschuldigen wollte. Aber der meinte nur das es kein Problem gewesen sei und er sich mehr kleine Kinder auf Beerdigungen wünschen würde. Sie geben dem Tod mehr Sinn
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Honigbluete

Lukas war auch schon auf mehreren Beerdigungen dabei, bei der ersten war er knapp 2 Jahre alt und hat alles mitbekommen, konnte sich sogar letztes Jahr noch daran erinnern... Gerade wenn du nicht so den engen Bezug zur Toten hattest, kannst du im Notfall ja auch einfach rausgehen... Ich finde es schon wichtig, dass Kinder das auch mitbekommen, ich war erst mit gut 20 Jahren auf einer Beerdigung, die zweite war dann die von meinem Vater  :'( Lukas sieht das alles recht pragmatisch und bekommt die Trauer drumherum eh gut mit, daher war es uns wichtig, dass er dabei ist. Bei uns war es so, dass sich der jeweils weniger stark betroffene Elternteil um ihn gekümmert hat (also bei den Beerdigungen der Großeltern meines Mannes hatte ich Lukas, bei der meiner Mutter hatte mein Mann ihn, bis Lukas dann zu mir kam um mich zu trösten)
Frag vorsichtshalber die Eltern der Verstorbenen, ob es für sie ok ist!  ;)

MamaVonLasseMats

ich habe mit meinem mann nochmal gesprochen.

ich denke, ich werde mit lasse mit fahren. ob wir mit zum trauergottesdienst gehen muss ich schauen. ich kann dort ja auch gut mit lasse spazieren gehen. auch bei der urnenbeisetzung, die dann auch ist, muss ich gucken.

ich denke, wir entscheiden alles an dem tag genau!

ich selbst werde sicherlich auch etwas weinen, aber ich habe nicht so den bezug zu der verstorbenen, eher mein mann!
bei der beerdigung von meinem opa vorletztes jahr (da war ich allerdings noch nicht einmal schwanger) hätte ich lasse auch nicht mitnehmen können. oder wenn mein opa, eltern oder so sterben würden, könnte ich mich auch nicht um lasse kümmern. aber jetzt ist es was anderes.

danke für eure viele und unterschiedlichen antworten!

Avantasia

Hey,

ich würde ihn nicht mitnehmen.
Ich finde es eher unpassend, weil du nicht genau wissen kannst, wer da ist. Vielleicht fühlen sich andere engere Verwandte dadurch irgendwie gestört. Das wäre mir normalerweise egal, aber auf einer Beerdigung sollte man auf sowas schon Rücksicht nehmen.

Und ich finde, es gäbe für die Familie (die Lasse nicht kennen) sicher eine "nettere" Gelegenheit ihn kennenzulernen. Ich fände doof, wenn das in dieser Situation stattfinden würde...die Situation ist halt unentspannt und traurig wegen der Beerdigung.

Als mein Freund und ich zusammengekommen sind, ist nach einigen Tagen sein Opa plötzlich verstorben und ich bin nicht zur Beerdigung mitgegangen, weil ich fand, dass ist nicht die richtige Situation um die Verwandtschaft zum "ERSTEN MAL" zu treffen und so.

LG:)

MamaVonLasseMats

mein mann hat damals viele meiner verwandten auf der beerdigung von meinem opa das erste mal gesehen. klar, es gibt schönere gelegenheiten, aber ich war froh, dass er dabei war!

Sanne73

Im August 2010 ist meine Tante gestorben (Schwester meines Vaters) und ich habe zur Beerdigung meinen Sohn, damals 2 Jahre und 5 Monate alt, mitgenommen, meine Tochter, knapp 4 Jahre alt damals, war im KiGa.
Den Kleinen habe ich aus dem simplen Grund mitgenommen, dass es nicht anders ging. Wir waren mitten in der KiGa-Eingewöhnung und ich hätte ihn niemals für mehrere Stunden alleine dort lassen können. Meine Eltern waren logischerweise selbst auf der Beerdigung, mein Mann konnte nicht aus dem Büro weg, und mit meinen Schwiegereltern wäre es vermutlich nicht gut gegangen (zumal die 1 Std. Fahrt pro Strecke haben). Ich hatte es mit meiner Cousine (Tochter der Verstorbenen) abgesprochen. Und mein Sohn hat es absolut gut weggesteckt. In der Kirche war er die gesamte Zeit über mucksmäuschenstill, der Pfarrer hat ihn erst später beim Kaffeetrinken bemerkt und ganz erstaunt gefragt, ob er die ganze Zeit dabei gewesen wäre ;D Auch auf dem Friedhof war es kein Problem, ich hatte allerdings auch kein so enges Verhältnis zu meiner Tante und bin ohnehin in solchen Situationen meist recht gefasst. Ich hatte es ihm halt vorher so gut wie möglich erklärt, auch währenddessen wo nötig und er hat es anschließend auch nicht weiter hinterfragt. 
Mäusekind: 11/2006 -  Wenn aus Liebe Leben wird, hat das Glück einen Namen.
Kleiner Muck: 03/2008 -  Ein bisschen Mama, ein bisschen Papa und ganz viel Wunder.

Petra

Der Großvater meines Mannes ist letzte Woche verstorben und gestern war die Beerdigung. Wir haben uns dazu entschieden, die Kinder nicht mit zu nehmen...

Die Beerdigung ist eine Sache, also das der "alte Opa" da jetzt in dem Sarg liegt, der dann in den Boden gelassen wird und wir dann alle Erde und Blumen drauf schmeißen... hmmm hat mir schon Bauchweh gemacht. ABER die vielen Tränen und Trauer aller Menschen um sie herum... ich hab mich dafür entschieden, dass sie dass jetzt noch nicht erleben müssen.

Sie wissen dass der Opa jetzt tot ist, sie wissen, er ist weg und dass sie ihn nicht mehr sehen können.... die Beerdigung und das Leid der Erwachsenen war mir für meine Sensibelchen jetzt einfach zu viel...

Liebe Grüße
Petra

Giraffe

ich denke, dein kind selbst ist noch zu klein, um das zu verstehen, mein sohn hätte das in dem alter niemals erfasst. schlimer ist es, wenn sie 3, 4 jahre alt sind und fragen stellen, da muss man es sich sehr genau überlegen, ob man das möchte und drauf reagieren kann.

du kannst es ja spontan entscheiden - manche familien freuen sich, weil sie kinder gerne sehen und die trauer etwas erträglicher wird, andere finden es vielleicht störend.

wenn ich sehr trauere wäre es mir dann wiederum egal, weil ich da eh nur auf mich konzentriert wäre. es ist einfach ermessenssache.
sohn * 25. september 2007 spontan bei 25+4 SSW- 900g, 35 cm