Da bin ich mal wiede- eine Frage und ein *freischreiber* :-)

[Honey]

Ich bin der Meinung man sollte wirklich ab einem gewissen Alter einem Kind zeigen, wie das mit der Toilette klappt (halt das Kind mit aufs Klo nehmen, und irgentwann gemeinschaftlich auf die Toilette gehen, damit das Kind die scheu verliert) Man sollte halt sanft und positiv auf die Kleinen einwirken. Und das hat nix mit Drill zu tun!

Da stimme ich dir zu. 
Obwohl wir das genauso machten, hat unser kleiner Prinz erst vor ca. einem Monat den Mut gehabt, tagsueber ohne Windel auszukommen. Umso mehr Druck er spuerte, umso weniger war es ihm moeglich, den Schritt zu wagen. Die Entscheidung musste von ihm selbst kommen, um einen echten Erfolg zu erzielen.
Bei unserem Grossen war es anders und verlief so, wie es im "Lehrbuch" stehen wuerde. Tagsueber. Die Naechte stehen nochmal auf einem anderen Blatt. Und auch wenn ich dir Recht darin gebe, dass "Bettnaesser"-Probleme oft mit psychischen oder organischen Gruenden in Zusammenhang stehen, kann es auch einfach eine Frage der mentalen und / oder koerperlichen Bereitschaft sein. Tagsueber genauso wie nachts. Auch wenn mein sehr kluges, liebes, braves, verantwortungsvolles Bilderbuchkind genau versteht, dass es auf die Toilette gehen sollte , bedeutet dies nicht, dass es das mental und koerperlich auch sofort kann. (Mental in diesem Fall tags und nachts zutreffend, mit dem koerperlichen Koennen spreche ich eher die Schlafzeiten an).

[kruemel35]

Das genau ist es nämlich. In dem wir den Kindern es immer wieder zeigen, erzeugen wir unbewußt Druck und es gibt einfach Kinder die sperren sich dann komplett.

[Solar. E]

@Bob
Keiner will hier auf dir rumhacken, ehrlich nicht.  Und ich hab auch nach meinem Posting erst gesehen, wie klein dein Kind noch ist, sonst hätte ich wohl einfach geschmunzelt und den typischen Satz gedacht "Wart einfach mal ab, bis dein Kind soweit ist". Auch diesen Satz mein ich keinesfalls blöd, es IST einfach so.

Mein erstes Kind war mit knapp drei trocken, wie aus dem Lehrbuch, alles ganz easy. Mit dem zweiten hab ich nichts anders gemacht und trotzdem war es eine Hängepartie, bis er knapp vier Jahre alt war. Klar haben wir das was du schreibst

man sollte wirklich ab einem gewissen Alter einem Kind zeigen, wie das mit der Toilette klappt (halt das Kind mit aufs Klo nehmen, und irgentwann gemeinschaftlich auf die Toilette gehen, damit das Kind die scheu verliert)

immer wieder versucht und er hat sich auch bereitwillig aufs Töpfchen oder Toilette gesetzt. Nur wenn das Kind dann mit einem Blick da sitzt, der einfach nur hilflos "Und was muss ich hier jetzt machen?" sagt und das einfach nicht KANN, was bitte soll man denn dann tun? Klar wusste der genau, was da rein gehört, aber er spürte einfach seinen Körper noch nicht gut genug, um im entscheidenden Moment den Schließmuskel zu öffnen. Und sorry, aber DAS kann ich ihm nicht vormachen. Ihn ewig sitzen lassen bis was kommt ist auch keine Option, wenn er spätestens nach fünf Minuten wieder aufsteht. 

Bis zum vierten Geburtstag tagsüber haben die Kinder Zeit, für nachts noch länger. Erst danach schaut erst mal ein Arzt drauf, ob organische Ursachen vorliegen.

Ab dem dritten Geburtstag bis zum Trockenwerden darf man sich als Mutter dann NUR blöde Sprüche anhören von anderen Leuten. Als ob man das in der Hand hätte, eben als ob man NIX machen würde. Im schlimmsten Fall kriegt das Kind von Außenstehenden Sprüche gedrückt, die das mal rein gar nix angeht. Ach ja, mir wurde ständig erklärt, ich solle doch bitte mit dem Kind mal zum Arzt gehen, das sei nicht normal. Und wenn man dann entgegnet, dass man den Arzt bereits gefragt hat, aber der noch nichts macht, WEIL das noch normal ist, dann glaubt einem das auch keiner.  Aber überall kann man das nachlesen, wenn man sich die Mühe macht und irgendwan k*otzt es einen einfach nur noch an. Was soll ich denn dem Arzt erzählen? Dass er doch bitte was unternehmen soll, weil die LEUTE mir auf den Zwirn gehen?

Meinem dritten Kind hab ich trotz dieser Erfahrung auch seine Zeit gelassen und siehe da - trocken kurz nach dem dritten Geburtstag. 

[Fliegenpilz]

Wenn ein Kind einfach noch nicht in der Lage ist seine Ausscheidungen zu kontrollieren, dann kannst du deinem Kind noch so oft die Toilette mit Handschlag und Namen vorstellen - es wird einfach nichts bringen!

Und wenn dein Kind Abends um 19 Uhr noch nicht müde ist, dann wirst du dir nach einigen Tagen oder Wochen überlegen ob Du jeden Abend bis 20/21 Uhr Theater hast mit schreiendem Kind, Nerven gespannt bis ans Maximum und kurz vorm Nervenzusammenbruch oder ob ihr lieber noch gemeinschaftlich eine Stunde zusammen spielt, lest oder kuschelt - und es dann halt ruhig und entspannt ins Bett geht

Ob das Kind um 18 oder 20 Uhr ins Bett geht oder mit 2 Jahren oder 4 Jahren trocken ist, ist ja wohl nicht mit Impfungen oder der Hygiene zu vergleichen. Zweiteres sind nunmal Dinge, die massiven Einfluss auf die gesundheitliche Entwicklung haben (könnten), im ersteren geht es einfach nur um Machtgerangel und Idealvorstellungen

[Giraffe]

hazel hallo, ich kenn dich auch noch, schön, dass du mal wieder vorbeischaust!

ich finde die aussage: so früh windelfrei ist drill genauso entbehrlich wie das entsetzen, wenn das kind mit 4 noch eine windel hat.

jedes kind ist anders, hat eine andere geschichte, charakter, entwicklung usw...wie hier ja auch einige schreiben, ist es bei geschwistern ja durchaus auch unterschiedlich. und da handelt es sich ja um die gleichen eltern, die dinge vorleben. 

und die 2. aussage, hazel, ist absolut, aber wirklich absolut frech und dreist ich glaube, das hätte ich dieser dame auch ziemlich klar kommuniziert. ok, es ist eine patientin, es muss im rahmen bleiben, aber irgendwas hätte ich gesagt. da fehlen mir wirklich die worte!