Wo ist die Grenze bei den Hobbys der Kinder?

Begonnen von Fliegenpilz, 24. Juli 2013, 18:58:22

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zuz

Ich kenne eine Familie, der Große (7) spielt Fußball. Mehrmals die Woche Training, am WE Spiele. Die Kleine (5) muss meist einfach mit, unter der Woche eh, weil keine Betreuung für sie da wäre. Sie darf dann also zuschauen, wie ihr Bruder spielt, muss sich irgendwie beschäftigen.
Jetzt kam die Frage auf, wie es bei ihr mit Hobbys weitergeht. Derzeit macht sie Turnen (einmal die Woche, keine Wettkämpfe), aber das findet sie inzwischen langweilig. Im Gespräch war eigentlich Hockey, aber das würde halt auch wieder WE bedeuten - tja, und das geht nicht, weil das ja mit dem Bruder kollidiert. (Nur ein Auto vorhanden, sprich, es wäre kaum machbar, das jeweils zu organisieren).
Und das geht, finde ich, gar nicht. Also dass ein Kind ein Hobby haben darf, das zweite aber nicht im selben Umfang.
Das würde ich in die finanzielle und zeitliche Planung daher auf jeden Fall einbeziehen.

~ Oma Netti ~

Bei mir würde dieses Hobby rausfliegen, da zu teuer und zu gefährlich. Aber bei mir würde auch Fußball rausfliegen, da ich absolut keine Lust habe jedes Wochenende auf einem Fußballplatz zu stehen. Also Ende ist hier bei allem, was wir uns nicht leisten können, also zu kostenintensiv ist und alles, wo ich 3 Mal die Woche hinterher rennen muss oder wo die Wochenendfreizeit drauf geht.
Samu hat eine Zeit lang Fußball gespielt, aber er ist ja schon groß und er ist alleine im Ort zum Training gefahren usw.
Er will nach den Ferien im Verein boxen - soll er haben. Und Jared macht dann Naturwerkstatt, er hatte bis jetzt Musikschule. Meine Töchter waren reiten früher.

Schnukki

@ Pünktchen: Hier in Berlin ist es so, dass z.B. in den Ferien kein Tanzen ist. Zum einen ist es dann oft zu warm (Sommerferien) .. viele sind weg oder man ist einfach unterwegs, weil die Familie Urlaub hat.
Wir erfahren jedes Halbjahr wann Auftritte sind und ich denke, dass kann man dann auch einplanen. Es wäre sicherlich etwas anderes, wenn es jedes 2. We wäre - aber bei 3-4 Auftritten ist das machbar.

@Hobby/Begabung: Ich würde hier auch noch einen Unterschied machen. Die meisten Kinder haben ein Hobby .. und es ist eben auch nur ein Hobby - welches man 1-2 mal die Woche macht.
Bei manchen Kindern entwickelt sich aber eine natürliche Begabung und dann wird es einfach zeitintensiver.
Von einer Kollegin auf Arbeit spielt der Kleine mittlerweile bei  der Hertha Jugend .. hier würde - bis auf Krankheit - auch nie ein Training oder Spiel ausfallen. Aber hier helfen auch alle in der Familie mit. Da fährt mal die Oma ... mal der Mann .. mal nimmt ein Kumpel den Sohn mit. Wenn man das so organisieren kann, dann ist das noch praktischer.

Bettina

@zuz: Das finde ich auch schlimm und noch nicht mal nachvollziehbar, weil keiner bei einem 7jährigen IMMER beim Fussball dabei sein muss. Unser Fussballer war schon häufiger allein, also in Fahrgemeinschaft mit bei Spieltagen und es wäre immer irgendwie machbar.

Dass die Kleinen mit müssen ... klar, das ist halt so. Hier ist das auch so, aber das sehe ich auch nicht als großes Problem an. Da sind jede Menge Kinder mit dabei (also hier) und die Kleinen spielen dann halt auch ein bisschen Fussball oder essen ein Eis oder kicken auch mal mit Mama und Papa. Bisher hat sich noch keiner beschwert, dass er da nicht mit will. Der Mittlere nicht und die Kleine auch nicht.

Der Mittlere will jetzt auch Fussball spielen nach den Sommerferien, also werde ich auch 2x pro Woche zum Training fahren, bzw. wird da Freitags nachmittags 2,5 Stunden Platz/bzw. Halle auf dem Plan stehen, weil die Kleinen erst eine Stunde Training haben, dann die Großen 1,5 Stunden. Die 1,5 Stunden werde ich sicher nicht da sitzen. Entweder ich geh mit den beiden anderen dann auf den Spielplatz nebenan oder erledige Einkäufe in der Zeit oder fahre nach Hause. Dann wird er von jemandem mitgenommen oder ich hole ihn ab nachher. Aber machbar ist das alles.

Bei dem Kleinen werde ich auf jeden Fall, genauso wie bei dem Großen in der ersten Zeit mit dabei sein. Sowohl beim Training als auch bei den Spieltagen. Sie brauchen "Mama/Papa" da einfach am Anfang noch sehr. Das wird für den Großen heißen, dass er vermehrt allein bei Spielen sein wird, es sei denn, dass es sich zeitlich nacheinander organisieren lässt. Das ist dann halt so.

Ich mache das, auch wenn ich manchmal genervt bin, weil ich es gut finde, wenn sie da so mit dabei sind. Niemals hätte ich gedacht, dass aus unserem Großen so ein Fussballer wird. Und er ist ja nicht das Supertalent. Einfach, dass er sich so da rein hängt, so viel Spaß dran hat. Ehrlich gesagt dachte ich, dass das Thema Fussball schnell gegessen ist, wenn sie ein paar Mal verloren haben und/oder er nen Ball mal abbekommt. Aber nein, er beißt sich da durch und das finde ich gut, also unterstütze ich das. ABER und das kommt auch vor: Wenn es heißt "Nö, ich hab keinen Bock, weil es regnet.", dann kommt er aus der Nummer nicht heraus. Die anderen stellen sich auch hin und machen Training, sie sind eine Mannschaft und Regen oder eine Besuchsverabredung des Bruders oder so, ist kein Argument, nicht zum Training zu gehen oder nicht zum Spieltag. Auch da muss er durch.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer