Wo ist die Grenze bei den Hobbys der Kinder?

Begonnen von Fliegenpilz, 24. Juli 2013, 18:58:22

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perdita

#50
Anfangs hab ich gesagt meine Grenze liegt da, wo ich ein Hobby nicht gut heiße.
Dann wollte Madamme ins Ballett... Kompromiss ist jetzt ne Schule die mit den Kleinen Tänz. Früherziehung macht, und ne ausgebildete  Lehrerin hat ("Tanzlehrer kann ja im kleinen jede Hupfdohle mit Kassettenrekorder und übungsleiterschein machen- da passieren dann teils echt üble Sachen)

Sie ist jetzt ein Jahr dabei und hatte letztens ihren ersten Auftritt, sogar auf der großen Bühne im städ. Theater. RIESEN Erfolgserlebnis, obwohl die kleinen natürlich ehr Statisten für die größeren Klassen waren.

Zeitintensiv ist es noch nur um die Aufführung herum, dann aber sehr. Kosten halten sich noch im Rahmen, da sie in der Altersgruppe ihre Schuhe ja noch nicht durchtanzen und auch mit einfachen Tanzschuhen dabei sind.

Ich hoffe (aus verschiedenen Gründen) das sie die Lust verliert, bevor sie 10 ist und somit alt genug für Spitzentanz wäre, oder sich dann halt ehr für Modern oder so entscheidet, wenn es denn Tanz sein muß.

Aber sie begeistert sich für etwas, das an sich ist es mit wert.
Sie ist mit ihren 4 Jahren bereit, 3 Stunden Generalprobe auszusitzen obwohl sie dabei nur 20 min auf der Bühne ist-Sie hat ihre-ihhhhh jemand schmiert mir was in gesicht- Haltung überwunden, weil alle auf "geschminkt" wurden. Sie macht das alles, weil sie das will.

Das kann ein Kind nur bei einem selbstgewältem Hobby erfahren, durchhalten, auch wenn nicht alles Spaß macht, nicht weil man muß sondern weil man das will, was dabei herauskommt. Dieses sich Begeistern und Einbringen, das ist es mir wert.
Sie lernt hier aus eignem Antrieb etwas, was andere schwer lernen, Selbstdiziplin, Frustrationstoleranz (man muß erst üben, bis es klappt) sich in die Gruppe einzuordnen, eine von vielen auf der Bühne zu sein und und und...

Und solange meine überwindung nur darin besteht, dass ich sie im rosa Trikot ihrer Klasse rumlaufen seh...
Ob ich mich auch bei Boxen oder Motorsport hätte überzeugen lassen, keine Ahnung. (wobei ich beides ehr rundheraus ablehne und nicht auf Grund des Risikos, ich finde Motorsport jeglicher art einfach nicht mehr Zeit gemäß- aber darum geht es hier ja nicht)

Wenn Hobbies zu teuer werden gibt es ja immernoch die Möglichkeit von Weihnachten und Geburtstagen, da fließen dann mögliche Geschenke eben in den Hobby bereich. Dann legen Omas und Tanten für den neuen Sattel zu Weihnachten zusammen, oder den neuen Klettergurt, das Bord, den Tauchanzug, den neuen Geigenbogen, das erste eigene Saxophon oder die Nähmaschiene oder was auch immer. 
Ich hab mich mit 14 über die neuen Reitstiefel mehr gefreut als über ein liebevoll ausgewähltes Brettspiel. s-:)

Soll ich meinem Kind ein Hobby vorenthalten, weil es evtl. mt späteren Interessen der zweiten Kollidiert? Wenn die zweite soweit ist, wird halt neu geteilt. dann sind die Stiefel für die Große second hand und das Florett der Kleinen erstmal geliehen, Man geht eimal zu Handball tunier der einen und dann zum Judowettkampf der anderen(Nicht zuvergessen das der Ehemann auch noch Ligaspiele hat S:D)

Aber vielleicht bleibt es ja so das die Große im Sommer ihren großen Autritt im Theater vorbereitet und die Kleine ehr im Winter Ihr Weihnachtsvorspiel. über ungelegte Eier mach ich mir keinen Kopf.


Wobei 4 Stellige Summen uns auch überfordern und somit rauswären. Aber brauch sie denn im einsteiger Bereich ein eigenes Bike?Bei den meisten sachen it es doch so, dass man anfangs Instrument, Pferd, oder sonstwas leihen kann,und erst wenn mann den Anfängerstatus nach ein zwei Jahren hinter sich hat eigenes anschafft.

Nicht umsonst hört man oft im Sportler-Interview:

"Wie Bist du denn zum Skispringen/Kite-Surfen/Gokart-Fahren gekommen?"

"Mein Onkel/ Bruder/ XYZ hat mich mitgenommen und irgendwann wollt ich es selber auch machen und nach einiger Zeit hab ich dann auch..."


Hobbies gestalten sich eben auch nach den gegeben heiten. Wer an der Ostsee wohnt wird ehr wenig möglichkeiten finden Wintersprot zu betreiben und wer im Binnenland lebt, der wir weniger Windsurfen. Wer auf nem Reiterhof aufwächst hat später leichter ein Pferd. und auf ner Hallig gibt es wenig Bergsteiger.


PS OT: Weil eine es eben schrieb, weiß nicht mehr wer, in einer der höheren klassen ca 4-6. Schuljahr würd ich tippen vom alter) sind zwei jungs, das ist der Hammer was die auf der Bühne abliefern! Jungs im Ballett sind klasse! Und Tanz ist nicht per se unmännlich.
Große Schwester 09.2008*
Sternenschwester 04.2012 *+ 34 ssw
Kleine Schwester 04.2013*

Wie schön muß es erst im Himmel sein,
wenn er von außen schon so schön aussieht!
Astrid Lindgren (aus Pippi Langstrumpf)?

Nipa

Zitat von: perdita am 25. Juli 2013, 12:15:53
PS OT: Weil eine es eben schrieb, weiß nicht mehr wer, in einer der höheren klassen ca 4-6. Schuljahr würd ich tippen vom alter) sind zwei jungs, das ist der Hammer was die auf der Bühne abliefern! Jungs im Ballett sind klasse! Und Tanz ist nicht per se unmännlich.

Nur nervig für die Mütter, weil man sich permanent fragen lassen muss ob das Kind schwul ist  s-:)
Aber gut, nach Kindertanz wollte unser Bub nicht weitermachen, dabei hätte er es wegen meinem Mann und mir ruhig dürfen ;) - und das Ballett wo er mal schnuppern war wollte ihn unbedingt haben ;)

@Stefanie: Bei uns kosten 30 Minuten Voltigier-Stunde 30 Euro.
Und Voltigieren ist Pflicht bevor die Kinder in die Gruppe dürfen. Die Stunde in der Gruppe liegt je nach Staffelkarte bei 20 - 25 Euro.... Und Stunde sind 45 Minuten. Dazu müssen die Kinder dann noch Stallarbeit machen...

Bettina

Zitat von: Nipa am 25. Juli 2013, 14:13:12
@Stefanie: Bei uns kosten 30 Minuten Voltigier-Stunde 30 Euro.
Und Voltigieren ist Pflicht bevor die Kinder in die Gruppe dürfen. Die Stunde in der Gruppe liegt je nach Staffelkarte bei 20 - 25 Euro.... Und Stunde sind 45 Minuten. Dazu müssen die Kinder dann noch Stallarbeit machen...

Das ist ja Wucher  :o. Wie viele Kinder sind in so einer Gruppe?

Ich muss wirklich mal fragen, was hier eine Reitstunde kostet. Bei euren Preisen würden wohl 3/4 der Kinder, die hier reiten, nicht reiten gehen können.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Nipa

Puh, Gruppengrösse weiß ich jetzt nicht so genau, aber 6 werden das schon gewesen sein...
War für Kinder und Erwachsene der gleiche Preis... ICH hatte ein paar Voltigierstunden genommen, das war noch vor den Kindern.... Hab dann aber nach nem Sturz aufgehört....

Fliegenpilz

Wahnsinns Preise für das Reiten :o Uff!

Danke für all die Beiträge & Anregungen - in jegliche Richtung! :)
Generell dagegen bin ich nicht. Aber auch noch nicht 100% dafür. Ein Hobby aus Kostengründen komplett ausschließen kommt mir gerade im Moment falsch vor. Nur weil ich es mir aktuell leisten könnte, heißt es ja nicht, dass es in 5 oder 10 Jahren auch noch der Fall ist. Ginge es danach, dann sollte man ja eigentlich nur kostengünstige Hobbys wählen, oder? :-\

Bettina

Ist dann die Frage, wo man sagt, dass es teuer ist. Eine Harfe ist unglaublich teuer, eine Geige unter Umständen, ein Pferd auch ..... ist zwar schnell gekauft, aber wie ein Auto ... teuer in der Unterhaltung.

Wenn es geht .... dann ist ja gut. Man hat noch mehr Freiheit zu entscheiden und klar ... Umstände können sich immer ändern.

Ihr werdet das schon richtig entscheiden  :-*
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Flower Eight Revival

#56
ha...ich kann mithalten bzgl. teuer reiten:
tochter: 36 jahresbeitrag fuer verein( keine wahl); 48€ monatlich fuer 1x pro woche reiten fuer 35 min. dann noch stallpflege
sohn :41€ pro reitstunde! ist ja reittherapie.

ausruestung bei beiden noch extra dazu. dann will sie wieder mit klavier beginnen. dafuer wollen aber die schwiegereltern einspringen. junior soll schlagzeug lernen, dafuer ist mein dad ( schlagzeuger und musiklehrer) zustaendig. ohne hilfe waere es schwerer.
instrumente sind vorhanden.

edit: sorry, staendig vertippe ich mich bzw. schreibe die woerter falsch. bis ende naechste woche nur ipad da.

Flower Eight Revival

bettina: harfe, gebraucht unter 1500€. nicht billig, aber bezahlbar.

Nipa

Naja, ich denke der Unterschied ist halt auch der ¨Unterhalt¨ bei vielen Dingen, wie z.B. einem Pferd, einem Minibike usw.

Ein Instrument kaufe ich, dazu dann die Unterrichtsstunden.
Die Wahrscheinlichkeit, dass das Instrument kaputt geht ist relativ gering.
Zudem gibt es durchaus auch günstige Gebrauchte - wir kaufen auch ein gebrauchtes Akkordeon.

Bei einem Tier mögen die Fixkosten klar sein, wenn aber dann der Tierarzt gerufen wird....
Genauso dann bei einem bike - wenns unerwartet in die Werkstatt muss, was bei Dingen mit Verschleissteilen doch mal vorkommt....
Das ist einfach ein extrem unkalkulierbarer Faktor.... Und wenn ich dann das Hobby irgendwann nicht mehr zahlen kann, dann fände ich es schlimm es dann deswegen aufhören zu lassen.
Dann lieber ein fest bezahlbares Hobby finden, was auch im worst case noch von Oma, Pate oder sonst wem getragen werden könnte.....


Schnukki

Finde es toll, dass es hier doch mehrere Eltern gibt, die *so ein* Hobby unterstützen würden.

Ich kenne mich jetzt in Sachen Altersgrenze etc. nicht aus, kenne aber auch entfernt Bekannte, wo die Kinder noch recht jung sind und wo diese z.B. auch Kart fahren dürfen.
Gerade bei dem Sport kann glaub nicht jeder einfach mal so mitmachen. Hier muss schon ein gewisses Talent vorhanden sein. Und ein guter Trainer erkennt so was und kann dann auch seine Einschätzung geben.

Ein Einschnitt ins Privatleben hat aber mittlerweile fast jedes Hobby.
A. geht tanzen ... 1 mal die Woche. Und ein paar Mal im Jahr hat sie Auftritte.
Zeitweise war sie im Kindertanzmusical ... hier wäre es dann mit zunehmendem Alter so gewesen, dass sie 2 mal die Woche Tanzunterricht hat, so wie 1 mal Gesang. Dazu vor der Revue im Winter regelmäßige Wochenendproben und im Dezember dann jedes We auf der Bühne. Es war kalkulierbar und damit planbar.

Beim Rennsport ist es ja auch saisonbedingt. Wettkämpfe finden auch nicht jedes We statt.
Und jemand hatte hier schön geschrieben: man kann zur Not ja auch - wenn möglich - andere Familienmitglieder einbinden.

Wenn die Möglichkeit da ist, würde ich es testen. L. ist auch in dem Alter, wo sie glaub recht verständig wäre, wenn es doch mal zu einer Situation kommen sollte, wo etwas nicht geht oder wenn es finanziell nicht mehr möglich ist.

@ Bettina: Zurückrudern wäre z.B. für mich, dass ich auch mal sagen würde: Die Schulnoten müssen stimmen .. ansonsten geht es nicht.

Bettina

Naja, aber das ist ja wieder ganz oder gar nicht. Zurück rudern ist für mich immer "weniger", nicht, dass man es gar nicht mehr macht oder aussetzt. Und für mich gehen viele Hobbys eben nur ganz oder gar nicht.

Wer ein Musikinstrument lernen will, der muss auch üben. Wer eine Mannschaftssportart betreibt, der muss auch für die Mannschaft einstehen und zur Verfügung stehen. Die Noten ... gut, dann kann man ne Weile aussetzen und schauen, was passiert. Ob das immer so förderlich ist, weiß ich nicht, ist ja aber auch wieder ein persönliches Ding. Ist ja nicht zwangsläufig so, dass jedes Hobby verantwortlich ist, dass man in der Schule schlecht ist. Ich war mit und ohne Hobbys eine mittelprächtige Schülerin  ;).

Wenn aber, wie bei einigen, in den Raum gestellt wird "wenn es die Familie zu sehr beansprucht, dann reduziert man halt" , dann kann ich mir das schlecht für die Praxis vorstellen. Es würde für die meisten Hobbys bedeuten, dass das Kind sein Talent brachliegen und sein Hobby aufgeben müsste (auf Dauer), weil die Mama am WE auf Familie machen will (provozierend formuliert). Ich glaube nicht, dass das funktioniert.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Helena

Hallo!

Frederik ist im Fussball verein und hat auch dauernd Spiele am Wochenende. Zumindest in der Saison. Bei Heimspielen ist es nett, weil es hier ist, aber ansonsten muss mann auch ein Stück weit durch die Gegend fahren.

Ist aber auch genauso dass gleiche, wenn Josefina, Frederik und Mathilda bei irgendwelchen Vorspielen von der Musikschule mitmachen.

Ich fahre auch mit Mathilda immer circa 45 in eine Richtung zu ihrem Reiten und zurück. Das ist zwar in der Woche, aber trotzdem.



Der Sport und die Musik sind eigentlich immer am Wochenende. Ist zwar bei uns auch die einzige Zeit, weil mein Mann zur Arbeit 120 Minuten in eine Richtung unterwegs ist, und deswegen lange am Tag nicht da ist. Ist die gleiche Firma in der Ich auch arbeite, und wo Ich wieder anfangen werde wenn die Zwillinge 2 oder 3 sind. Das wir mit soetwas pingelig geworden sind, also Ich meine die Kinder hin und her fahren, das gibt es bei uns schon lange nicht mehr. Solange wir da sind ist das kein Thema.

Mein Mann und Ich sind aber in häufig auf Kongressen oder müssen zu irgendwelchen Niederlassungen unserer Firma ins Ausland fliegen. Dann wird es etwas schwierig, aber man kann es organisieren.

Wir handhaben das mit dem Wochenenden aber anders. Mal fährt mein Mann mit den Kindern oder Frederik, mal Ich, mal wir beide, mal die ganze Familie (meine Großeltern wohnen bei uns genauso wie unsere Freundin mit ihren 3 Kindern.) Wir müssen die Kinder sowieso immer damit hinnehmen, weil die die gleichen Sachen machen. Wir müssen dadurch immer mit 2 Autos fahren. Das Ich zu Hause bleibe kommt nur vor wenn unsere Freundin, fahren kann, also wenn sie keine Schicht in der Klinik hat.

Die, die nicht gerade mit den Kindern unterwegs sind können einfach mal zu Hause entspannen, oder mit einer Freundin oder so einen Kaffeetrinken gehen.

Unsere Kinder sind glücklich wenn sie ihren Hobbys nachgehen können. Das macht für mich jede Fahrerei und jede Planerei wett.


Zum Thema Motorsport. Soweit sind wir alterstechnisch noch nicht. Ist glaube Ich aber 1. Vom Kind abhängig, und 2. von der Motorsportart.


Helene
Benjamin *17.10.2000 , 22. SSW
Josefina, *08.04.2003
Frederik, *02.01.2005
Mathilda, *11.03.2007
Paul-Elia, *28.03.2012
Victoria, *28.03.2012

Januar2012

Da die großen Kinder meines Mannes leider überhaupt absolut gar keine Hobbies haben und sich für nichts, außer Handy und rumgammeln interessieren können, sind wir uns hier sehr einig, dass wir alles daran setzen werden, dass unsere Tochter mind. 1 Hobby haben wird.

Wenn sie denn mag, darf sie gerne auch in den Leistungsbereich.

Ich hoffe ja, dass sie reiten mag  8) mein Mann sieht eine Motorcrosszukunft  S:D

Bei beiden Sportarten ist vollkommen klar, dass wir als Familie da auch an den Wochenenden ran müssen. Es ist klar, dass sie teuer sind. Wir würden aber dennoch für sie ab nem bestimmten Punkt ein Pferd kaufen (ich mag nicht, dass sie beim Reiten lernen mein Pferd vergurkt) und so nen Motoradteil würde sie auch bekommen.

Risiko, tja, was ist Risiko? Reiten ist furchtbar gefährlich und erst im Mai diesen Jahres ist eine Bekannte meines Bruder mit 21? vom Pferd gefallen und war sofort tot. Genauso gibt es Fußballer, die auf dem Platz umfallen, Turnern passieren Unfälle... Ich reite seit 25 Jahren (bin jetzt 28) und habe immer Glück gehabt. Bin insgesamt nur 3 Mal geflogen.

Ich glaube, das Risiko wäre für mich nicht ausschlaggebend. Wir würden dann eben das passende, gute, qualitativ hochwertige Equipment kaufen und die Rahmenbedingungen eben perfektionieren. Wie oft standen bei mir beim Reiten in der Reitschule Eltern an der Bande, die null Plan hatten, die die beklopptesten Pferde für ihre Anfängerkinder buchten, weil die Kinder darauf gern reiten wollten. Meine Mutter hatte selbst ein Pferd und ich saß quasi immer nur auf den Pferden, die sie für mich nach meinem Können aussuchte. Bei der  Reitschule bin ich auch nie geflogen. Erst als ich älter war und wir im Gelände dann unbeaufsichtigt so manchen Quatsch gemacht haben.

Zum Thema Geschwister: Mein Bruder spielte Eishockey in der NRW Auswahl und hatte quer in NRW verteilt Training und am Wochenende Deutschlandweit Spiele. Ich war ca 5 Mal in der Woche im Stall. Wir hatten alle nicht das Gefühl, dass wir zu wenig Zeit in der Familie gehabt hätten. Zumal die Kinder ja auch schnell größer werden und Familienzeit dann einen ganz anderen Definitionscharakter bekommt.

Wenn ihr es euch finanziell langfristig leisten könnt, würde ich ganz klar pro Motorsport sein

Nipa

@Schnukki: Den Sinn den Namen des Kindes abzukürzen kann ich grundsätzlich ja verstehene - aber ehrlich gesagt nicht so ganz, wenn man den ganzen Namen im Nick hat ;)  :-*

toki

#65
...
"Realität ist die abstrakte Illusion zerstörter Ideale"

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Schnukki

@ Nipa: Das stimmt natürlich  :P ... ich will nur nicht, dass man durch den Namen Beiträge findet ... aber den Nick sollte ich überdenken *g*

Nipa

Fiel mir nur so auf ;)
kannst ja in die Schnukki-Family ändern ;)

Eumel

Zum Thema Hobby reduzieren: Klar geht das.  ;) Auch wenn man ab und an mal ein Training ausfallen lässt und nicht jedes WE auf dem Fußballplatz steht, kann das Kind trotzdem noch als vollwertiges Mitglied der Mannschaft das Hobby ausüben und die Mannschaft hatte bisher noch nie Besetzungsprobleme für Spiele. Das sagt man dem Trainer einfach vorher und gut ist.  :) Wir haben hier 2 mal pro Woche Training und jedes WE ein Spiel oder Turnier.  Alles mitzumachen ist schlicht nicht möglich, weil wir halt auch noch andere Dinge haben, die wir machen möchten bzw. müssen.

Inwiefern sich das auf Motorsport übertragen lässt, weiß ich nicht, weil ich davon keine Ahnung habe.

Ich muss aber sagen, wir sehen Hobbys inzwischen eher als Spaß an und nicht als Verpflichtung - das gilt für alle Familienmitglieder inklusive mir selbst. Wenn man mal keine Lust hat oder man was anderes vor, dann fällt das Hobby an dem Tag eben aus. Ich seh das nicht mehr so eng.

Wenn wir ALLE Fußballtermine mitmachen würden, würde das Familienleben drunter leiden. Das fängt bei Kleinigkeiten an, wie z. B. dass unsere Tochter an Trainingsnachmittagen keinen Besuch ihrer Freundinnen haben könnte, weil ich die Ladies nicht alleine zu Hause lassen könnte während ich den Großen zum Training bringe. Oder dass es für uns Große schwierig wird, unsere Freunde mit Familien zu treffen, die wir meist nur am WE sehen können - und da wäre das halbe WE mit Kicken blockiert. Und am WE steht, da wir Eltern beide arbeiten, oft auch noch einiges an Arbeit aus, was unter der Woche wegen der Berufstätigkeit einfach liegenbleibt.

Anfangs haben wir das bei Fußball so streng gehandhabt und wirklich alles mitgenommen. Machen wir nun nicht mehr und es läuft immernoch gut - keine Probleme.

Auch bei Musikinstrumenten kann man mal eine Übung ausfallen lassen oder eine Unterrichtsstunde. Hab ich früher auch. Das ist kein Drama. Wenn man Spaß an der Sache hat, kommt man trotzdem weiter.

Wenn sich das nicht so hätte regeln lassen mit der Reduzierung... dann weiß ich wirklich nicht, wie wir das auf Dauer gemacht hätten.  :-\

Ein Hobby, das sich auf Dauer nur als richtige Verpflichtung und nicht als reines Hobby ausüben lässt, wäre nichts für uns.

@ Schnukki: gute Entscheidung, der neue Nick.  ;) Mir wär das nichtmal aufgefallen mit dem Namen.  ;D

Bettina

@Eumel: Ich fände es unfair dem Rest der Mannschaft und auch dem Trainerteam gegenüber. Ist nun nicht so das Drama, wenn von den Kleinen einer fehlt, aber die wachsen ja nun auch erst rein. Die Probleme fangen dann an, wo ein Kind wirklich gut ist und die Mannschaft auch schon ein Stück drauf angewiesen ist, dass x oder y dabei ist, damit sie gut spielen und auch erfolgreich sind. Das hat weniger was mit Leistungsdruck zu tun, als mit "klar wollen alle lieber gewinnen als verlieren".

Wir richten uns da schon danach. Sollte für ein Geschwisterkind an einem Trainingsnachmittag Besuch anstehen, dann kümmere ich mich für den Großen um eine Mitfahrgelegenheit. Genauso geht er auch zu Spieltagen mal mit, ohne dass von uns jemand dabei ist. Bei Fussball geht das, bei Motorsport mit eigenem Equipment oder für ein WE oder wenn z.B. ein Reitturnier wäre mit eigenem Pferd, das transportiert und versorgt werden müsste, halte ich das für schwieriger bis unmöglich. Diamantene Hochzeit der Großeltern ist hier mit einem G-Jugend-Turnier im Nachbarort kollidiert. Wir haben ihn nach dem gemeinsamen Essen dorthin gefahren. Warum auch nicht? Es ist ja nicht aus der Welt gewesen, soll er seinen Spaß haben und die Mannschaft war inkl. Trainer sehr froh, dass er da war, sonst hätten sie nämlich nicht so gut abgeschnitten, weil sie einfach eine eingespielte Mannschaft sind, die sich aufeinander verlassen. Da ist die Auswahl an guten Spielern für die einzelnen Positionen nicht so groß, weil zwar Auswechselspieler da sind, aber er halt zu den größeren gehört. Das wird sich jetzt auch erstmal in der nächsten Spielklasse wieder ändern. Sie werden sich wieder ans Verlieren gewöhnen müssen und da werden wir zu Anfang auch verstärkt zusehen, dass wir dabei sind .... zum Trösten und Anfeuern. Das gehört halt dazu.

Ich war in einem Spielmannszug früher und es waren alle genervt, wenn Leute nicht zuverlässig da waren. Klar, dass jeder mal irgendwie etwas anderes wichtiges hat. Aber nicht "naja, wir gehen halt nicht zum Üben oder Auftritt, weil man nicht fahren kann". Dafür lassen sich Lösungen finden und das würde ich als Leiter/Trainer/Ausbilder auch erwarten, dass man dazu bereit ist.

Die eine Familie hat zwei Kinder im Fussball. Der Sohn  in der G-Jugend, die Tochter in der F-Jugend. Die Mutter trainiert außerdem die jüngeren der G-Jugend mit und so kommt es, dass Mama auf dem einen Fussball-Platz steht am WE und Papa mit der Tochter auf dem anderen oder dass die Tochter mit jemandem mit fährt und dann zu Hause oder auf Fussballplatz 1 abgeliefert wird oder sie dann den Junior einpackt und zu Fussballplatz 2 fährt. Das ist schon heftig und das würde ich auch nicht wollen. Aber genau so stelle ich mir eigentlich Motorsport als Hobby vor. Da muss man einfach 100% dahinter stehen, sonst sollte man es lieber lassen. Und gerade wenn, wie Schnukki sagt, da nicht 1-2x im Monat eine richtige Veranstaltung ist, dann will man die ja nun gerade mitnehmen. Auch damit das Kind nen Eindruck und Gefühl bekommt, dass es Sinn macht, außer Spaß, der natürlich trotzdem da ist.

Kinder-und Jugend-Fussball ist da wohl eher das kleinere Problem, weil man trotzdem am Nachmittag oder Abend mit der Familie grillen kann oder so. Bei anderen Hobbys ist halt das Hobby das Familienevent für das WE.
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Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Eumel

Bettina, das kann jeder handhaben wie er möchte. Aber unser Weg ist es eben nicht, das Leben um den Fußball herum zu planen.

Unfair... nein, finde ich nicht. Die Mannschaft hab bisher nicht drunter gelitten, wir haben immer rechtzeitig abgesagt... und so gut ist unser Sohn auch nicht, dass er der tragende Pfeiler der Mannschaft ist.  ;D

Pünktchen

Zum Thema -mal Training und Spiele ausfallen lassen- möchte ich etwas sagen.

Ich bin Trainerin mehrerer Showtanzgruppen und leite die ganze Tanzabteilung unseres Sportvereins. Da wir fortlaufende Choreographien haben ist es natürlich nicht so einfach mal eine Stunde ausfallen zu lassen wie bei einem normalen Mannschaftssport. Trotzdem ist es für mich wichtig, dass es für die Kids ein Spaß ist und kein Zwang. Wenn das Kind am Trainingstag auf Kindergeburtstag eingeladen ist, dann soll es da auch hingehen. Wenn an einem Auftritt die Familie einen Ausflug in einen Freizeitpark macht, dann soll es auch da mitdürfen.

Allerdings unterscheide ich da bei den kleinen und den großen. Ab einem gewissen Alter sollte man regelmäßig zum Training kommen und auch immer bei den Auftritten dabei sein. Vorallem bei den Teens erlebt man da leider einen großen Schwund.

Bettina

Zitat von: Pünktchen am 26. Juli 2013, 12:45:20
Allerdings unterscheide ich da bei den kleinen und den großen. Ab einem gewissen Alter sollte man regelmäßig zum Training kommen und auch immer bei den Auftritten dabei sein. Vorallem bei den Teens erlebt man da leider einen großen Schwund.

Und das sehe ich halt genauso. Zwang ist das hier auch keine und es hat auch schon mal die halbe Mannschaft beim Training gefehlt, weil ein Kindergeburtstag war. Aber das passiert ja nicht ständig. Aber für einen Besuch des Geschwisterkindes den Bruder nicht zum Fussball zu lassen/bringen (für unseren wäre das ne Strafe, kein Zwang da sein zu müssen), das gäbe es hier halt nicht.

Besonderheiten sind da genauso wie Krankheit außen vor. Das ist klar.
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Nipa

Also ich kenne es auch wie Bettina: Ganz oder gar nicht.
Klar, beim wirklichen Kinderfußball sind wahrscheinlich noch viele Anwärter und bei uns z.B. darf gar nicht jeder bei jedem Spiel spielen. Aber bei anderen Sportarten ist das sicher anders.
In meiner Mannschaft ¨damals¨war es einfach so, dass wir zu manchen Turnieren nicht hätten antreten können, weil wir eine kleine Mannschaft waren, da gab es kaum einen Grund warum man nicht mit ist - und da waren die Spiele bis hoch nach Köln - da ging immer das ganze Wochenende und schon auch noch gut Geld drauf.....

Vielleicht ist das aber auch eine Erziehungsfrage? Meine Mutter hätte mich gefressen wenn ich mich wo anmelde und dann nicht regelmässig hingehe... Und ich hab meinen Sohn auch aufgeklärt, was ihn erwartet, wenn er sich für ein Instrument entscheidet....

bellami

bisher haben wir unsere grenzen noch nicht erreicht, ich frag mich aber auch gelegentlich, wann schluss waere!?  ;D

muss man als eltern denn immer dabei sein??

was ich  zb ganz schlimm finde: meine nichte (10) darf nicht fussball spielen, weil meine schwaegerin keine lust hat, sie zu fahren und am WE am fussballfeld zu stehen!

mein traum waere es auch nicht, jedes WE verplant zu sein, aber irgendwann (ich finde mit 10 geht das durchaus) kann ein kind gewisse hobbys auch allein bewaeltigen, bzw. muss man nicht jedes turnier mitnehmen!
und wuerde mein kind (mit 10) dann die initative ergreifen, wuerde ich sie, auch wenn ich nicht dahinter stehe, unterstuetzen (und finanzieren)...aber organisieren muesste sie es selbst!
mit flo 24.06.05 und fay 02.11.07