Wie schnell nach dem Tod darf man jemanden auf ein Haus andprechen?

Begonnen von scarlet_rose, 12. Dezember 2016, 10:11:40

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scarlet_rose

Seltsamer Titel, ich weiß.

Wir sind schon länger oder anders gesagt seit Jahren auf der Suche nach einer Immobilie, was sich hier als sehr schwierig erweist. Nun hat meine Schwiegermutter eine Bekannte, die im Alter von 85 verstorben ist und schon zu Lebzeiten immer wieder sagte, dass ihr Haus wohl nach ihrem Tod verkauft würde.
Die Frau hat 3 Söhne, alle wohl so zwischen 50 und 60.

Die Frau starb vor ca 2 Wochen und meine Schwiegermutter meint, wir sollen den Söhnen einen Brief schreiben und unser Interesse erklären.

Ich hab da aber gerade echt Hemmungen. Meine Schwiegermutter meint aber, (sie hat selbst in Erbengemeinschaft ein Haus geerbt und hat damit sehr sehr viel Ärger, auch, weil eine Partei nicht verkaufen will usw...) man solle sich schnell melden, bevor die Söhne Theater mit allem haben und eventuell schon anfangen mit Makler um ihnen den Ärger zu ersparen. Sie meint wenn sie verkaufen wollen, dann wären sie sicher dankbar, dss so schnell und einfach ohne Suche usw machen zu können. Hat sie ja auch irgendwo recht.

Was würdet ihr sagen: wie lange soll man nach dem Tod warten, bevor man so ein Anliegen vor bringt?

Ich tu mir da schon schwer. Und bekunde ich mein Beileid im Brief? Klingt das nicht hämisch: "mein Beileid, aber übrigens, ich will das Haus?" Ist da kein Beileid, reine Sachlichkeit vielleicht besser?

Bin gespannt, was ihr dazu meint...
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A.n.j.a

Hey scarlet_rose,

ich verstehe Deine Hemmungen und kann natürlich genauso wenig wie Du beurteilen, wie die Söhne reagieren werden.

Dennoch finde ich, es ist in Ordnung, das pragmatisch anzugehen statt Woche um Woche ins Land gehen zu lassen.

Auf jeden Fall aber ist m.E. eine Beileidsbekundung angebracht, vielleicht sogar - so würde ich wohl ticken - ein kurzes Eingehen auf Deine Bedenken, überhaupt zu schreiben aus Pietätsgründen, dass Du aber hoffst, dass es nicht so ankommt bzw. eher positiv formuliert, dass es richtig ankommt und Ihr Euch (durchaus detailliert, Familie, Alter, xy Kids etc) als erstzunehmende Interessenten vorstellen möchtet.

Ui wirr geschrieben, ich hoffe, Du verstehst.

LG
Anja

scarlet_rose

Mein erster Entwurf:

ZitatSehr geehrte Herren W.,

ich bitte Sie vorab, meine Indiskretion zu entschuldigen und Ihnen mein ehrliches Beileid bekunden, möchte mich aber dennoch bei Ihnen mit meinem Anliegen vorstellen. Mein Name ist Samuel K.. Meine Mutter war eine gute Bekannte Ihrer Mutter. Meine Eltern Bernhard K. und Hanneli K. und Ihre Mutter kannten sich aus dem Haus Zion in H***ach, wo sie zusammen in den Hauskreis gingen. Bis kurz vor dem plötzlichen Tod Ihrer Mutter hatte meine Mutter mit Ihrer Mutter Kontakt und haben z.B. gemeinsam mit Frau Ka**r, bei der in H***ach der Hauskreis stattfand, im Seniorenheim Andacht gehalten.
Im Zuge dieses Kontaktes hat Ihre Mutter erwähnt, dass das von ihr bewohnte Haus nach ihrem Tod wohl verkauft werden würde.
Meine Mutter gab mir nun den Hinweis, dass dieses Haus eventuell zum Verkauf stünde und da ich für meine Familie, dazu gehören neben meiner Frau Sabrina zwei Kinder im Alter von 10 Jahren und 3 Monaten, schon länger auf der Suche nach einer Immobilie bin, möchte ich mich nun an Sie wenden.
Es tut mir sehr leid, wenn ich Ihnen mit diesem Anliegen zu nahe trete und möchte mich dafür entschuldigen, wenn ich damit ihre Gefühle verletze und hoffe, Ihnen nicht zu nahe getreten zu sein.
Sollten Sie jedoch das Haus veräußern wollen, so würde ich mich über eine Antwort Ihrerseits freuen.

Vielen Dank,
mein herzliches Beileid,
Samuel K.
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scarlet_rose

Danke für deine Meinung, so ungefähr hab ich das auch gedacht, ich hab jetzt mal meinen vorher verfassten Entwurf vom Brief engepinnt. so in die Richtung? Ist das wohl ok so?
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guest4324

Kannst Du sicherlich so machen (gegen Ende ist einmal "zu nahe treten" zu viel). Du hast ja alles sehr dezent und zurückhaltend formuliert. Da kann sich eigentlich niemand brüskiert fühlen.

Kennt Deine Schwiegermutter die Söhne? Dann würde ich sie eher die Söhne direkt ansprechen lassen und mich ein paar Tage später selbst persönlich bei Ihnen melden.
Als Hauserbe  würde ich tendenziell  eher auf die direkte Anfrage einer Bekannten des Verstorbenen reagieren als auf das Schreiben eines Unbekannten.

Zita78

Ich finde das ist sehr schön geschrieben. Wie es ankommt, kann keiner von uns wissen. Aber ich denke, dass Ihr Euch immer ärgern würdet, es nicht versucht zu haben.. ich bin für abschicken

~ Oma Netti ~

Zitat von: Zita78 am 12. Dezember 2016, 12:49:57
Ich finde das ist sehr schön geschrieben. Wie es ankommt, kann keiner von uns wissen. Aber ich denke, dass Ihr Euch immer ärgern würdet, es nicht versucht zu haben.. ich bin für abschicken

Ich unterschreibe das genau so.  :)

A.n.j.a

Sehr schön :)

Ein kleiner Verbesserungsvorschlag: der 1. Satz ist etwas schief, das passt nicht ganz (Du bittest den Empfänger, ihm Dein ehrliches Beileid zu bekunden).

Würde ich etwas umstellen: "ich  möchte Ihnen  vorab mein ehrliches Beileid bekunden und hoffe, dass Sie mein Anliegen nicht als Indiskretion verstehen."

Und dann gleich in die "Vorstellung".  So hast Du auch die Suggestion, das Deine Indiskretion per se eine Entcschuldigung erfordert, weg.


guest4324

Zitat von: A.n.j.a am 12. Dezember 2016, 13:42:44
Sehr schön :)

Ein kleiner Verbesserungsvorschlag: der 1. Satz ist etwas schief, das passt nicht ganz (Du bittest den Empfänger, ihm Dein ehrliches Beileid zu bekunden).

Würde ich etwas umstellen: "ich  möchte Ihnen  vorab mein ehrliches Beileid bekunden und hoffe, dass Sie mein Anliegen nicht als Indiskretion verstehen."

Und dann gleich in die "Vorstellung".  So hast Du auch die Suggestion, das Deine Indiskretion per se eine Entcschuldigung erfordert, weg.


s-daumenhoch

Fliegenpilz

Mein Opa verstarb am 02.November 2016, meine Oma verstarb am 02.Dezember 2016 - die beiden hinterlassen ein Haus in einer Erbgemeinschaft (vier Kinder), welches auch auf jeden Fall veräußert werden soll in absehbarer Zeit ... keins der Kinder wohnt vor Ort, keins der Kinder ist interessiert an der Vermietung und Instandhaltung.

Zum jetzigen Zeitpunkt wären jedoch alle der Beteiligten absolut überfordert mit einem solchen Schreiben - und ja, ich finde es pietätlos. Pietätlos weil ihr keinerlei Bezug zu der Verstorbenen und der Erbgemeinschaft hat. Lediglich deine Schwiegermutter. Ich empfinde, dass es auch deine Schwiegermutter in einem schlechten Licht da stehen lässt (durch die Nennung in dem Anschreiben), quasi als "Dorftratsche".

Wenn ihr Interesse habt, dann würde ich deine Schwiegermutter bitten einen Kontakt herzustellen ...

Napolitana

Puhhh.... schwierig...
Ob Du den Brief schreiben solltest - da gibt es pro und kontra... aber wenn, würde ich ihn folgendermaßen umschreiben:

Sehr geehrte Herren W.,

ich möchten Ihnen mein ehrliches Beileid für den Verlust Ihrer Mutter bekunden.
(Das muss wirken! Nicht gleich ich habe ein Anliegen, aber übrigens noch herzliches Beileid)

Mein Name ist Samuel K.. Meine Eltern Bernhard K. und Hanneli K. kannten Ihre Mutter aus dem Haus Zion in H***ach, wo sie zusammen in den Hauskreis gingen. Bis kurz vor dem plötzlichen Tod Ihrer Mutter hatte meine Mutter mit ihr Kontakt (<- zu oft "Mutter, da kennt sich sonst keiner mehr aus!) und haben z.B. gemeinsam mit Frau Ka**r, bei der in H***ach der Hauskreis stattfand, im Seniorenheim Andacht gehalten.
Im Zuge dieser Gespräche hat Ihre Mutter erwähnt, dass das von ihr bewohnte Haus nach ihrem Tod wohl verkauft werden würde.
(Und dann ein bisschen vorsichtiger, nicht so forsch!)
Ich hoffe sehr, dass ich Ihnen nicht zu nahe trete mit meinem Schreiben. Nach dem Verlust Ihrer Mutter haben Sie neben der Trauer bestimmt sehr viele Formalitäten zu erledigen und Entscheidungen zu treffen. Dazu gehört sicherlich auch die Frage ob das Haus tatsächlich veräußert werden soll. Sollte dies zutreffen, wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie auf mich zukommen würden, denn ich suche schon lange ein Zuhause für meine vierköpfige Familie.
Bitte entschuldigen Sie meine Direktheit. Ich habe lange mit mir gerungen ob ich Ihnen diesen Brief überhaupt schreiben soll, aber ich dachte vielleicht erspart es Ihnen im Falle eines Verkaufswunsches auch ein bisschen Mühe sich darum zu kümmern, wenn Sie schon einen Interessenten im Hinterkopf haben.
Ich hoffe inständig, dass sie mein Schreiben nicht negativ auffassen und wünsche Ihnen für die kommende Zeit viel Kraft.

Vielen Dank,
mein herzliches Beileid,
Samuel K.
Am Ende ist alles gut!
Und wenn es nicht gut ist, dann ist es auch noch nicht zu Ende!

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Binus

Nur kurz gelesen - ich finde die Variante von Napolitana deutlich ansprechender. Zumal die Formulierung den potentiellen Verkäufern gefühlt "mehr Zeit" lässt, also dieses "falls Sie verkaufen, haben Sie mich bitte als Interessenten im Hinterkopf".

Ich habe das übrigens auch schon gemacht, allerdings kannte ich die Verkäufer bzw. Kinder gar nicht, sondern hatte nur von einer Kollegin und Nachbarin den Hinweis bekommen, dass das Haus sehr wahrscheinlich verkauft werden soll (ebenfalls, nachdem der letzte Eigentümer verstorben war). Es hat richtig lange gedauert, aber nach ca. 6 Monaten haben wir tatsächlich einen Anruf bekommen mit dem Vorschlag, dass wir uns das Haus ansehen können.

Eumel


scarlet_rose

Danke euch, das hilft mir sehr sehr weiter. Napolitana deinen Text find ich toll, vielen vielen Dank für die Mühe!
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KoenigRaffzahn

Zitat von: Fliegenpilz am 12. Dezember 2016, 16:20:19

Zum jetzigen Zeitpunkt wären jedoch alle der Beteiligten absolut überfordert mit einem solchen Schreiben - und ja, ich finde es pietätlos. Pietätlos weil ihr keinerlei Bezug zu der Verstorbenen und der Erbgemeinschaft hat. Lediglich deine Schwiegermutter. Ich empfinde, dass es auch deine Schwiegermutter in einem schlechten Licht da stehen lässt (durch die Nennung in dem Anschreiben), quasi als "Dorftratsche".

Wenn ihr Interesse habt, dann würde ich deine Schwiegermutter bitten einen Kontakt herzustellen ...

das ich das mal erlebe  s-nachdenken s-nachdenken

ich fänd so ein schreiben in so einer situation unglaublich unpassend!

hat was von die geier kreisen um die beute.

mfg die welt liegt uns zu füßen denn wir stehen drauf wir gehen drauf für ein leben voller schall und rauch bevor wir falln falln wir lieber auf

Nipa

Ich würde die Schwiegermutter anrufen lassen. Die hatte ja Kontakt und war sicher auch auf der Beerdigung.

So ein Brief ist immer doof zu formulieren, doof zu lesen usw.

Martina

Wenn die Dame krank und älter war, kam der Tod sicher mehr als Erlösung und nicht als Überraschung. Familie Scarlet sucht ja wirklich schon lange und scheinbar gibt es wenig Chancen. Zu verlieren gibt es ja nichts.

Einen Anruf von der Schwiegermutter fände ich auch besser.

Ich überlege wie ich so einen Brief finden würde, aber ich denke, ich fände es ist ok und würde (im Falle, dass das Haus verkauft werden soll) mir die Familie angucken.
Ohne

Mondlaus

Hallo,

ich kann dir von meiner eigenen Erfahrung berichten, deckt sich leider mit Fliegenpilz und raffzahn.

Ich war/bin selbst in der Situation, ich habe in den letzten zwei Jahren zwei Immobilien geerbt in einer Gegend, in der Häuser zum Verkauf und zur Vermietung sehr rar sind.

Nach dem (plötzlichen und tragischen) Tod meiner Mutter kam die erste Anfrage nach 6 Tagen über den Bestatter. Der Bürgermeister des Ortes suchte für seine Tochter ein Haus und hat dem Bestatter aufgetragen, mich zu "bearbeiten". Der Bestatter hat dies nicht getan, sondern mir alles erzählt. In den Wochen darauf folgten etwa 7 oder 8 anfragen. Manche telefonisch, weiß bis heute nicht, wie die meine Handynummer rausbekommen haben. Andere schriftlich, manche kurz, andere mit Beileidsbekundungen so wie dein Brief.

Ich fand ausnahmelos alle unverschämt. Mein Empfinden war, dass man meine Trauer und mein Entsetzen ausnutzen wollte, um möglichst einen guten Deal zu erzielen. Die Bemerkung mit dem Makler kam ebenfalls vor - man wolle mir ja nur helfen, dass ich mich nicht mit Maklern auseinandersetzen muss. Diese Aussage war der Gipfel der Unverschämtheit. Es kam mir vor, als wolle man mich entmündigen, denn ich habe ja keine Ahnung, was ich hier mache. Wohlgemerkt, ich hatte niemals irgendwo verlauten lassen, dass ich überhaupt verkaufen will. Da konnten sie noch so sehr das Beileid bekunden, letztlich ging es natürlich um ihr eigenes Interesse, das sie - meiner Meinung nach - über meine Trauer stellten. Geier kreisen - ja, das trifft sich ganz gut.

Ich habe keinen der Anfragenden berücksichtigt. Mehr noch, ich hatte mir vorgenommen, diejenigen garantiert auszuschließen, falls es zu einem Verkauf kommen sollte. Letztlich habe ich das Haus an eine Familie vermietet, die mir völlig und Erwartung auf Gegenleistung immer den Garten gepflegt hatte. Sie hatten nur aus Interesse gefragt, was ich eigentlich mit dem Haus mache.

Dasselbe passiert jetzt gerade nach dem Tod meiner Oma. Nur fingen hier die Anfragen schon an, als sie noch lebte und ihm Pflegeheim war - fand ich sogar noch schlimmer. Das lächerlichste war ein junger Mann, der mich in der Grundschule heftigst gemobbt hatte, dann versuchte, mich auf Facebook, Instagram und sämtlichen Kanälen zu adden und nun ankam mit "da wir uns ja gut von früher kennen, dachte ich mir, ich schreibe dich persönlich an..."

Um die Frage zu beantworten, klar, vielleicht hast du Glück und die können es kaum erwarten,das Haus loszubekommen. Es ist auch eine andere Situation, wenn eine alte Dame stirbt. Letztlich wäre das pietätvollste und sicherste allerdings, dass du abwartest, bis die Söhne wirklich von sich aus verkauen wollen.
Kind 2011
Kind 2014
...

Fliegenpilz

@KoenigRaffzahn
Tat das Erlebnis weh oder hast du es ohne Spätfolgen verkraftet?


Ansonsten wird der Brief bestimmt schon angekommen sein, der Thread ist ja schon ein paar Tage alt ...

*Blümchen*

Mir persönlich gefällt Napolitanas Briefentwurf sehr gut. Ich finde man kann das gut machen so.

Zitat von: Mondlaus am 23. Dezember 2016, 10:48:03
Letztlich wäre das pietätvollste und sicherste allerdings, dass du abwartest, bis die Söhne wirklich von sich aus verkauen wollen.

Von der Pietätsseite gebe ich dir absolut recht und kann auch nachvollziehen, dass du die Anfragen in deinem Fall als unverschämt empfunden hast.

Aber das Problem vielerorts ist ja, dass gar nicht bekannt wird, wenn ein Haus verkauft wird. Bei uns in der Gegend zum Beispiel gehen die besten Häuser unter der Hand weg. Da geht es eigentlich nur über Connections und schnell sein. Deshalb empfinde ich die Angelegenheit als Gratwanderung. Ist man zu rücksichtsvoll, geht man wahrscheinlich leer aus (Dreistigkeit zahlt sich ja leider oft aus), ist man zu forsch, wird man evtl. nicht berücksichtigt.

Mondlaus

Verstehe ich, auch hier geht alles nur über Connections und die wenigsten Häuser werden angeboten. Hier gibt es aber einfach keine solche Connection, und über so eine Annährung kann man auch keine etablieren.

Man risikiert sozusagen, fremde trauernde Menschen zutiefst zu verletzen, nur um eine geringe Chance wahrzunehmen, dass man selbst profitiert. Gerade auch hier, ohne genau zu wissen, wie die Kinder trauern. Da hört bei mir auch die nötige Dreistigkeit auf.

Scarlet, ist auch gar kein Angriff - du fragst ja im Voraus, da du dir unsicher bist. Wenn du dich doch dafür entscheidest, drei Wochen sind zu früh. Mindestens 2 Monate würde ich warten. Bis dahin ist wahrscheinlich nicht einmal der Erbschein ausgestellt, vorher wird nicht verkauft werden können.
Kind 2011
Kind 2014
...

scarlet_rose

Ich danke euch allen sehr für eure Meinungen!

Der Brief ist noch nicht raus. ich fühle mich damit noch nicht wohl.
Die Trauer muss sacken, das erste Weihnachten in neuer Ordnung, das wird sicher besonders schmerzen. Dann mit der Weihnachtspost so einen Brief zu bekommen ist sicher unpassend.

Das Haus kann und wird in den nächsten Monaten wohl eh nicht verkauft, da, wie Mondlaus schon sagte, ja noch kein Erbschein ausgestellt sein wird, das dauert ja gerne viele, viele Wochen.

Wir werden einfach noch etwas warten und wenn wir uns damit gut fühlen. Wir müssen ja auch dazu stehen können. Und wenn es nichts wird? Naja, nach gefühlten 1500 Absagen auch nichts tragisches.
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*Blümchen*

Zitat von: Mondlaus am 23. Dezember 2016, 13:49:19
Mindestens 2 Monate würde ich warten. Bis dahin ist wahrscheinlich nicht einmal der Erbschein ausgestellt, vorher wird nicht verkauft werden können.
Das finde ich, ist ein guter Anhaltspunkt! Das mit dem Erbschein wusste ich zum Beispiel gar nicht. (Ich war glücklicherweise noch nie in dieser Lage). Natürlich kann man den geeigneten Zeitpunkt nicht so pauschal festlegen, schließlich wird Trauer sehr unterschiedlich (lange) empfunden. Aber vielleicht könnt ihr, Scarlett,  dank dieses Hinweises mit einem besseren Gefühl schreiben.

Ich finde nämlich, dass ihr es ruhig versuchen solltet. Wir hatten auf jeden Fall das Glück, dass unsere Vorbesitzer so "gefühlsduselig" waren und ihr Haus gerne an eine (zumindest entfernt) bekannte Familie verkaufen wollten. Nicht immer geht alles nur um den höchsten Preis (und auf viele Besichtigungen hatten die Vorbesitzer auch keine Lust  ;) ). Ich drücke euch jedenfalls die Daumen!

Honigbluete

Gute Entscheidung, Scarlet!
Ich fände es auch besser, wenn deine Schwiegermutter selbst bei den Kindern für euch vorspricht... Wenn es passt.