Was kostet Nachhilfe - vom Schüler gegeben?

Begonnen von Sisam, 19. Dezember 2014, 14:02:17

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Sisam

Huhu s-winken, ich muss mal wieder aus der Versenkung auftauchen. ;D

Also, mein Sohn (Sekunda) ist gefragt worden, ob er einem anderen Schüler (Untertertia) Nachhilfe in Latein geben kann.
Soweit - so gut. Nun ist er ein Gutmensch und ich würde ihm sogar zutrauen, dass er das umsonst macht, frage mich aber gerade, was ein angemessener / üblicher Preis wäre, den er verlangen könnte. Ich gehe jetzt mal von 45min. (Schulstunde) aus.

In der Steinzeit habe ich mal 7 DM bezahlt, aber die Zeiten sind ja nun schon etwas vorbei. ;D
früher: Sisamlimamzuri, die Unaussprechliche ;D
Wer den Kopf in den Sand steckt, hat schlechte Aussichten ;)

SarkanaM

Ich habe immer 7,50€ genommen für eine ganze Stunde solange ich noch Schüler war. Als Student dann 10€ die Stunde.
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"In the age of information, ignorance is a choice."

~ Oma Netti ~


Sisam

So ähnlich hatte ich auch gedacht: so 5-10 €, wobei das ja doch ein weites Spektrum ist. Vielleicht kommen ja noch ein paar mehr Zahlen. ;)

@Sarkana:
Hast Du denn in Deinem Studienfach Nachhilfe gegeben oder anderes?
Bei einem Studenten erwarte ich ja auch eine höhere Qualifikation.
früher: Sisamlimamzuri, die Unaussprechliche ;D
Wer den Kopf in den Sand steckt, hat schlechte Aussichten ;)

Tanzmaus

Unsere Schülerin gibt meiner Tochter umsonst Nachhilfe. Sie sind befreundet und sie will kein Geld. Ich gebe ihr monatlich aber trotzdem 20 Euro in die Hand. Das sind ca. 5 Euro pro Nachhilfestunde.
Lieben Gruß
Maren

Janny

Ich bin mir sicher wie noch nie , ich hab den Weg verstanden !

by P.B.

SarkanaM

#6
Sisam, ich habe in verschiedenen Fächern Nachhilfe gegeben. Hauptsächlich Deutsch, Englisch, Natwiss und Mathe.

Ich habe damals auch immer gesagt, warum ich diese Summe nehme. Ich bin eine Stunde dafür außer Haus (manchmal kamen die Schüler auch zu mir) im direkten Kontakt mit dem Schüler. Zusätzlich muss man aber nochmal eine halbe bis ganze Stunde Vorbereitungszeit rechnen.
Das dauert ja schon eine Weile passende Aufgaben rauszusuchen oder sich auszudenken. Bei Mathe zB ist es sinnvoll alles nochmal nachzurechnen. Bei Englisch passende (Grammatik)aufgaben finden und zusammenstellen.
Wenn man das ernsthaft machen möchte, braucht es dazu auch etwas Zeit.

Bei 5€ und Nachhilfe + Vorbereitung ist man dann ja fix bei 2,50€ pro Stunde - und das finde ich zu wenig.

Ist evntl was anderes, wenn Aufgaben / Lernstoff etc so geartet sind, dass man keine Vorbereitung machen muss oder der Schüler selbst Aufgaben etc bereitstellt.


Ich hab auch bei der Schülerhilfe gearbeitet. Da war es so, dass man 10€ die Stunde bekommen hat und dann ging es je nach Schülerzahl (max. 5) auf bis zu 20€ die Stunde hoch. Also irgendwie so 3 Leute 10€, 4 Leute 15€, 5 Leute 20€... angelt mich nicht fest, so ungefähr ging das.
Da ist der Aufwand natürlich auch ganz anders, wenn man in 60 Minuten den Problemen von 5 verschiedenen Kindern Herr werden muss. Oder sich auf Abiturprüfungen vorbereitet.
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gänseblümchen11

Also 5€ finde ich auch zu wenig  :-\

ich hab 8€ damals "verlangt" und die Eltern haben mir meistens 10€
gegeben. 
Man darf eben die Vorbereitungszeit und die Fahrt auch nicht vergessen.

Nipa

Ein Babysitter bekommt hier zwischen 7 und 10 Euro für eine Zeitstunde.

Ich denke als Schüler würde ich gefühlt  5 - 8 Euro je nach Aufwand (wo ist es? wann? direkt nach der Schule, so dass ich keine Fahrtkosten/Fahrtzeit habe) absolut in Ordnung finden.

schwalbe

@nipa, wieso bekäme bei dir ein Schüler weniger als ein Babysitter? Ich finde Nachhilfe geben viel anstrengender und Anspruchsvoller als Babysitten.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Nipa

Nachhilfe ist bei uns in Schulstunden, sprich 45 Minuten.
Deshalb habe ich Zeitstunde beim Babysitter geschrieben.

schwalbe

Zitat von: Nipa am 21. Dezember 2014, 22:16:50
Nachhilfe ist bei uns in Schulstunden, sprich 45 Minuten.
Deshalb habe ich Zeitstunde beim Babysitter geschrieben.
ach so. Dann Ist es klar. :)
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Juli@

#12
Mein Sohn, Stufe 9, gibt einem Jungen aus der Stufe 6 Lateinnachhilfe. Der übliche Preis wäre 7,50 Euro (soviel bezahlt man für ne Einzelstunde beim Schulprojekt "Schüler helfen Schülern". Die Mutter zahlt meinem Sohn aber 10,00 Euro für 60 Minuten. Vor Klassenarbeiten können es auch schon mal 90 Minuten sein. Also, ICH finde 7,50 Euro völlig angemessen.
Tristan Alexander *07.02.2001, 53cm, 4040g, 23.16h
Ida Sofie * 29.01.2007, 50cm, 2500g, 4.53h

Sisam

Vielen Dank für Eure  Infos.

Ich habe meinem Sohn gesagt, er soll mal so im Bereich 7-8€ verhandeln. Das fand er auch okay so, merkte aber gleich auch an, dass man ja auch sehen muss, ob die Eltern sich das leisten können, denn daran soll es ja nicht scheitern.

Bei einem ersten telefonischen Kontakt in den Weihnachtsferien zur Terminabsprache kam die Sprache nicht auf's Geld, bei der ersten Stunde letzte Woche auch nicht. s-:)

Okay, wenn die nicht von sich aus auf die Frage nach den Kosten kommen, scheint es nicht die Frage zu sein, ob sie es sich leisten können. Diese Schlussfolgerung fand Patrick dann auch schlüssig. Mal sehen, was mein Gutmensch daraus macht.
Aber wenn er das Thema auch nicht auf den Tisch bringt, scheint ihm das Geld ja auch nicht das Wichtigste zu sein.
Für Patrick ist - glaube ich - am Wichtigsten die Anerkennung, dass man ihm das zutraut und die Möglichkeit zu helfen (Pfadfinderherz). ;D



Zitat von: SarkanaM am 19. Dezember 2014, 20:07:23Ich hab auch bei der Schülerhilfe gearbeitet. Da war es so, dass man 10€ die Stunde bekommen hat und dann ging es je nach Schülerzahl (max. 5) auf bis zu 20€ die Stunde hoch. Also irgendwie so 3 Leute 10€, 4 Leute 15€, 5 Leute 20€... angelt mich nicht fest, so ungefähr ging das.
Da ist der Aufwand natürlich auch ganz anders, wenn man in 60 Minuten den Problemen von 5 verschiedenen Kindern Herr werden muss. Oder sich auf Abiturprüfungen vorbereitet.
Da gehe ich jetzt aber auch mal davon aus, dass Ihr von der Schülerhilfe konzeptionell / pädagogisch unterstützt worden seid, somit auf einem höheren Niveau gefördert habt.
Für meine Lerntherapie nehme ich noch ganz andere Preise. ;)
früher: Sisamlimamzuri, die Unaussprechliche ;D
Wer den Kopf in den Sand steckt, hat schlechte Aussichten ;)

kostrella

Huhu,
ich finde es super, dass dein Sohn so ein Liber ist und die nachhilfe scheinbar auch umsonst geben würde.

Ich finde es aber von den Eltern des Kindes nicht richtig, überhaupt mnicht über eine Bezahlung zu sprechen. Sie sagen ihm wohl gar nichts? Das finde ich nicht richtig!

Und als junger Mensch muss man auch mal lernen, unangenehme Dinge anzusprechen (wie eben die Frage nach der Entschädigung). Auch wenn es ihm nicht das Wichtigste ist, gehört eine Entschädigung für eine Arbeit dazu. Oder zumindest ein Gespräch, ob es eine Entschädigung geben wird.

Halte uns auf dem Laufenden :)