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Begonnen von lisa81, 06. Juni 2016, 09:38:26

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lotte81

Ich kann an dem Blogartikel erstaunlicher Weise gar nichts finden. Er setzt quasi voraus, dass , wenn es Grenzen gibt, die Gier danach groß ist und es quasi permanent Thema ist und Reibereien gibt. Nö, gibt es hier nicht. Es gibt abends TV, eine angemessene Zeit, die eh schon mittlerweile recht großzügig bemessen ist. Es gibt am Tag Konsolenzeit - abends nie. Das kann ich auch erklären und die Kinder verstehen es.
Es gibt Ausnahmen am Tag. Wenn die Kinder fragen, sag ich -je nachdem, wie das Wetter ist, was sonst schon stattfand etc. mal ja, mal nein. Mit Erklärung, warum , wieso , weshalb...und sei es nur, dass ich eben grad kein Geduddel ertrage und selber im Wohnzimmer bin. Ich schaue am Tag auch kein Fernsehen.... Nie.... Ich hatte als Kind keinen TV im Zimmer und hab ich als Teenie nicht gewollt, weil ich den Gedanken nicht mochte mich abzulenken... im Studium hatte ich natürlich dann einen Fernseher, aber er war quasi nur abends an. Ich mag dieses rund um die Uhr beschallen nicht und kann mich am Tag auch auf nichts konzentrieren....
Wir durfte als Kinder nur wenig schauen und hatten auch nur drei Programme über Jahre hinweg  ;D ;D ;D Dann hatten wir plötzlich 100 Programme und haben dennoch nur gewisse Zeiten schauen dürfen..... Der Effekt: Mich interessiert es bis heute nicht die Bohne und auch meine Geschwister schauen alle recht dosiert bis gar nicht.

Wie gesagt, ich sehe nicht, dass die künstliche Verknappung von TV oder Süssigkeiten hier einen solchen Effekt hat, wie er in dem Blog vorausgesetzt wird. Bei Süsskram kann ich es ja grad erleben. Es ist nicht interessant und wird ständig (nicht mal täglich) zugegriffen, obwohl ich da echt streng war in der Kleinkindzeit und auch danach nicht so großzügig.

Ach so, und dann sehe ich meinen Mann, der als Kind uneingeschränkt durfte.... TV, süsse Getränke, Süsskram etc....  Und keinerlei Selbstregulation hat und das ist echt teils schlimm. Schokolade im Haus (ich muss diverse Süssigkeiten verstecken und sage den KINDERN wo sie sind  ;D Dann klappt es prima und wir haben ewig was davon...weiss der Mann wo sie sind, futtert er sie in 5min auf....Und das wiederum nervt mich) .....
Ich denke, wie andere hier auch, dass es Charaktersache ist und bei manchen Kindern mag das Konzept der Selbstregulation funktionieren, bei anderen aber gar nicht....dann funktioniert es bei einigen vielleicht bei TV, bei anderen bei Süssigkeiten und beim dritten bei was anderem gut......
Wäre TV hier permanent Streitthema, käme er weg. Komplett. Denn das würde mir auf den Keks gehen..... Es gab schon mal Diskussionen darum, dass der Große sich ungerecht behandelt fühlte, weil beide gleiche Zeiten hatten...da ging es aber nicht um die TV Zeit an sich, sondern eher ums länger aufbleiben...Das war im Grunde auch vernünftig, weil er wesentlich weniger Schlaf braucht...also geht die Kleine nun zeitiger ins Bett und er darf länger schauen und noch lesen.
Schlafzeiten ist hier so ein Thema...die Kleine braucht echt viel Schlaf. Sie muss spätestens um 19.30 Uhr im Bett liegen, sonst geht morgens gar nichts ..... Der Große dagegen war da schon immer mit weniger SChlafbedürfnis gesegnet und er steht morgens eh vor allen anderen auf, auch, wenn er noch bis 21 Uhr liest/wach ist.... Immer ist dieses Kind vor mir wach  ;D Allerdings wäre die Kleine nie von sich aus abends bereit ins Bett zu gehen...denn dann ist sie ja fit und will fernsehen oder lesen oder spielen. Das Problem hat sie morgens, was ihr aber abends herzlich egal ist .... und nein, da reguliert sie sich z.b. auch nicht selber. Also gibt es Bettzeiten, die ich vorgebe, weil ich weiss, dass ausreichend Schlaf wichtig ist.
Und wer kennt das nicht selber, dass man abends noch dies und jenes macht und nicht ins Bett findet und morgens sich immer die Knochen verflucht...wie soll man die Fähigkeit dann von einem Kind erwarten (Klar, natürlich gibt es Kinder, die freiwillig schlafen gehen. Auch das ist natürlich denkbar....ich denke nur, es gibt viele Beispiele, wo Selbstregulation nicht funktioniert. ABER auch Verbote, Regeln und Einschränkungen eben nicht zu Diskussionen und  permanentem "Drang" zu etwas führen.

Das Kinder die uneingeschränkt "dürfen" lernen selber auszumachen, sehe ich , wie gesagt, anders und erlebe es auch anders. Die Kinder, die ich hier im Umfeld erlebe, die permanent Zugang zu Konsole, TV , Handy etc haben, nutzen und nutzen und nutzen. Selbst wenn 5 Kinder zu Besuch sind, läuft da der TV und es wird ein Film geschaut... Klar, sie sind auch draussen, aber eher, wenn die anderen Kinder (oder andere Eltern) drauf bestehen..... Die Kinder der einen Familie sind 8,11, und 14..... Und dürfen das so von Anfang an....da stellt sich dann die Frage wann genau der positive Effekt einsetzt
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

lotte81

Ach so, in einem hat der Artikel natürlich recht. Es macht nur Sinn Dinge einzuschränken, die ich selber für nicht gesund oder gut halte. TV/ Konsole etc sind etwas, was ich für nicht gut halte. Also werde ich einen Teufel tun uns zulassen, dass sie da mehr vor hocken, als ich als gesund einstufe. Ich weiss ja nicht mal, wie lange sie schauen würden oder wollten, wenn wir keine Regelung hätten. Kein Ahnung, nie probiert  ;) Vielleicht wäre ja trotzdem nach einer Stunde schluss? Da werde ich kein funktionierendes System abändern. Das selbe gilt für Süssigkeiten, süsse GEtränke/ Cola etc. Halte ich in größeren Mengen sogar für schädlich und würde es daher nicht zulassen, dass sie sich das Zeug Kiloweise oder Literweise reinschaufeln in der Hoffnung, sie hören irgendwann auf (was sie ja nicht tun...Aber gehen wir von dem Blog aus: Kinder hatten Einschränkung und dürfen dann uneingeschränkt...schaufeln über Monate also erst Mal Kiloweise....vielleicht sogar über Jahre..... ) schon ein paar Monate können dazu führen, dass sie "abhängig" von dem Zucker werden oder zunehmen..... Wie gesagt, bei Süssigkeiten gab es diesen Effekt hier nicht..... Hätte es ihn gegeben, hätte ich mir das Spiel aber keine Monate angeschaut.
Wurst ist auch so ein Thema, wo ich ein bisschen einen Blick drauf habe......
Wenn ich natürlich nicht glaube, dass stundenlanges fernsehen oder massenhaft Süssigkeiten irgendeinen negativen Effekt haben, besteht ja auch keine Veranlassung es zu verbieten. Und bei dem Blog hatte ich den Eindruck, dass die Mutter gar nicht selber überzeugt von der TV Einschränkung war,sondern sie eher von außen angenommen hat, weil "alles es so machen, also muss es ja schädlich sein".....
Dinge, die ich selber für gesund halte, schränke ich ja auch nicht ein, egal, was andere vielleicht sagen würden. Ich muss ja schon einen Sinn in der Regulierung sehen, ansonsten werde ich es meinen Kindern ja auch nicht glaubhaft erklären können.
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Martina

Lotte, für mich ein super Beitrag!
Ohne

Nachtvogel

@Lotte

Daumen hoch!!


Außerdem ist der Artikel vollkommen subjektiv und wird den Lesern als absolute Wahrheit verkauft: Macht das so und es wird bei euch auch so sein!

Und ich bin da bei Lotte: nein, das glaube ich nicht! Nicht bei jedem Kind geht das und es ist auch nicht die ultimative Wahrheit!


Wie gesagt, bei meiner Großen-kein Ding, beim Kleinen auch nicht. Aber beim Mittleren? No way!  ;D
(und der diskutiert Regel übrigens auch nicht. Er diskutiert nur wenn da KEINE Regel ist...Kompromisse, einmalige Zu- oder Absagen,... das gibt ihm alles Spielraum für Endlosdiskussionen und dem Suchen nach einer Grenze was ihn wiederum sehr frustet.)

Ist die Regel klar, Bsp So und Mo ist *Tablet-frei*, Tablet kann ansonsten gespielt werden abends wenn ich koche, gibts nen roten Smily ist das Tablet an dem Tag gestrichen, dann gibt es hier auch KEINE Probleme. Akzeptiert er anstandslos und ohne Murren.

Vorher war das ein Endlosstreitpunkt. Das Gejammer und Geheule war zum irre werden. Tablet ausmachen-heuuuulen, ein Nein auf die Tablet Frage? Endlosdiskussion, Geschrei, Geheule.

Jetzt spielt er durch diese Regeln wesentlich weniger, ist aber viel ausgeglichener, wir haben keine Probleme mehr wenns es heißt ausmachen (weil es eben IMMER so ist, dass wenn das Essen fertig ist, das Tablet ausgemacht wird)

Die Regeln immer so zu beachten ist anstrengender für mich als für ihn  ;D aber ich merke ganz ganz deutlich dass er so viel mehr Sicherheit hat, viel ausgeglichener und ruhiger ist, es geht ihm viel besser, und das kommt uns allen extrem zu Gute- und ihm ganz besonders ;)



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Nachtvogel

ich halte Süßigkeiten Konsum ohne Begrenzung und TV grenzenlos übrigens auch für wirklich schädlich also werde ich- genau wie Lotte- nen Teufel tun und das alles frei zugänglich haben

(wie gesagt, an Selbstregulierung glaub ich nicht, bzw nicht für jedes Kind)
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Fliegenpilz

Zu Anfang: Ich habe den Blog nicht gelesen, einfach weil mich das "Über uns" schon abgeturnt hat - also wird sich mein Beitrag auch nicht darauf beziehen, falls jemand etwas auseinander pflücken möchte von dem mir hier nun Geschriebenem.

Seit gestern lese ich hier (begeistert) mit, aber so wirklich positionieren kann ich mich da nicht.

Ich versuche es mal an den hier genannten Beispielen ein wenig auf uns zu erklären.

TV:
Als Babies? Gar nicht. Auch nicht wenn sie im selben Raum waren, keine Berieselung einfach weil "ich es brauche". Dafür habe ich zu viel über die Entwicklung des Gehirns gelesen und gelernt um unsere Babies dem auszusetzen - denn das was in den erstem Jahr im Gehirn passiert, passiert so nie wieder.
Später fingen wir an mit kleinen Sendungen, hier mal ein Ausschnitt, da mal ein Ausschnitt. Aber der TV lief nie "einfach so". Wenn er an war, dann wurde auch wirklich geschaut.

Seit nunmehr zwei Jahren haben wir keinen TV mehr offen zugänglich rumstehen. Er steht im Schlafzimmer, einfach weil im Haus auch kein anderer Ort dazu zur Verfügung stände.
Und er wird tagsüber im Leben gar nicht vermisst. Ich müsste schwer überlegen wann unsere Kinder zuletzt am Tag gefragt haben ob sie TV schauen dürfen - mir fällt wirklich kein Moment jetzt ad hoc ein. Wir schauen häufig am Wochenende zusammen "Die Sendung mit der Maus" oder einen Film - aber immer von unseren Festplatten, der Fernseher selbst mit seinen Programmen ist uninteressant. Ich behaupte, dass es hier von den Kindern auch gar nicht vermisst wird - sie sind immer beschäftigt, sie finden immer etwas gerade sehr Wichtiges, sie sind durch ihren Sport ziemlich eingebunden. Dazu haben sie vorher sieben Stunden in der Schule verbracht und durften mehr oder weniger still rumsitzen - da werden sie sich Zuhause nicht noch still vor dem Fernseher pflanzen, denn was ich gar nicht mag ist Rumgehopse vor dem TV, weggehen, wieder kommen, was anderes machen ... dann darf der TV gerne ausbleiben.
Würden die Kinder tagsüber fragen momentan, dann dürften sie schauen - einfach weil ihr Konsum so eingeschränkt ist, dass ich da kein "Verbot" aussprechen möchte. Empfinde ich für uns nicht als sinnig.

Bei den Großeltern läuft der TV nonstop. Ich nenne sie gerne "die Fernseh-Großeltern". Jetzt könnten wir denken, dass die Kinder sobald sie bei Oma & Opa reinstürmen sich vor den TV pflanzen und den "Konsum nachholen", weil sie ja Zuhause kein TV schauen - nein, sie finden es doof, die Beschwerden das bei Oma & Opa dauernd der TV läuft führten so weit, dass sie eine gewisse Zeit nicht zu ihnen wollten weil sie es als langweilig empfanden und lieber dann Zuhause spielen wollten.
Das habe ich den Großeltern dann auch so gesagt, es tat mir leid für sie ... aber die Kinder wollen nun einmal raus, sie wollen mit Oma & Opa Zeit verbringen, sie wollen spielen ... und nicht drei Tage am Stück TV schauen.
Zudem haben sie den TV gerne am Abend zum Einschlafen angelassen, so dass unsere Mädchen dort auch nicht mehr schlafen wollten. Gerade die Große sagte, dass sie danach sehr schlecht schlief, die Kleine schlief zwar schnell ein aber laut den Großeltern war sie Nachts immer so unruhig - ob das Zuhause auch so wäre? Nein! Nie. Gerade die Kleine schläft wie ein Stein.

Ob es später ins Gegenteil umschlägt und sie dann alles nachholen werde und auf die Dauerberieselung bestehen?
Das weiß ich heute nicht, da werde ich auch keine Mutmaßungen anstellen. Ich kann nur für das Hier & Jetzt sprechen und für das Hier & Jetzt empfinde ich es so wie es ist als sehr gut. Später kann heißen in 10 Jahren ... oder auch in 20 Jahren. Aber dann sind sie vor allem eins: Selbstverantwortlich für ihren Konsum und ggf. die Auswirkungen.

All das was ich über den TV geschriebne habe kann im Übrigen durch Tablet, MP3-Player, Kamera, ... ersetzt werden.


Süßigkeiten:
Am Anfang habe ich es wie lotte81 gehalten auf das erste Jahr bezogen - je älter die Kinder worden desto mehr habe ich mich auch ihren Bedürfnissen angepasst. Und ich kann schlecht alles verbieten und selbst zulangen - nicht bei so etwas wie Süßigkeiten.

Hier stehen mittlerweile die Süßigkeiten frei zugänglich im Esszimmer und in der Küche. Ich habe das Bonbon-Glas seit Wochen nicht auffüllen müssen, der Stand ist gleichbleibend. Keine Ahnung, vielleicht mögen sie die Bonbons auch nicht? Bisher kamen keine Beschwerden, ich werde nun keine schlafenden Hunde wecken.
Dazu machen unsere Mädchen mittlerweile über 12 Stunden Sport (nur privat, da ist noch kein Schulsport und Schwimmen mitgerechnet, noch keine Bewegung die sowieso stattfindet), sie haben einen erhöhten Energiebedarf und ich denke schon, dass Süßigkeiten das Gleichgewicht nicht stören werden.

Aber früher war es nicht zugänglich für die Kinder, sie haben mehr danach gefragt, sie hatten (in meinen Augen) öfter das Verlangen. Gerade unsere Kleine ist eine Naschkatze, hat aber wirklich eigenständig das Naschen so vertagt, dass sie ihre Hauptspeisen schafft - denn mehr als einmal knurrte in der Nacht der Magen weil Süßigkeiten vor dem Abendessen zu einer sehr kleinen Abendportion führten und das alles dann in der Summe für die Nacht nicht reichte.

Wie sie es später handhaben?
Keine Ahnung - auch da kann ich nur phantasieren und keine Fakten sprechen lassen.


In meiner Kindheit lief unentwegt der TV durch Eltern und Großeltern. Ich selbst brauche es heute gar nicht, mich kann schon ein Radio massiv nerven. Ab und an ein guter Film, mal etwas Trash TV zur Belustigung (wobei selbst das mittlerweile auf 0 reduziert ist), aber am Abend "einfach so weil es sonst so still wäre"? Näää!
Süßigkeiten gab es nie zur freien Verfügung, dazu dauernd die Ansage mütterlicherseits das Süßigkeiten dick machen und blablabla ... ich habe es mir dann heimlich vom Taschengeld gekauft und heimlich gehortet und gefressen. Das hat meinem Gewicht bestimmt mehr geschadet als eine wohl dosierte Dosis. Naja, lassen wir das.
Heute kann ich gut mit Süßigkeiten umgehen. Reizen mich nicht wirklich, Schokolade brauche ich nicht, Weingummi ebenso wenig. Eine gewisse Zeit war ich eher der herzhafte Typ, mittlerweile brauche ich auch das nicht mehr.


Wir sind beides Nichtraucher, die Großeltern und Tanten und Onkel sind jedoch fast durch die Bank weg (bis auf 3?) Raucher ... schauen wir was die Zukunft bringt, mh?
Jedoch würde ich auch hier sagen: Nicht in unserem Haus!
Hier raucht niemand, wir nicht (haha!), der Besuch nicht. Und die Kinder ebenfalls nicht. Was sie auf der Terrasse dann machen ist mir - ich möchte nicht sagen egal ... auf der Terrasse wäre es in Ordnung, wenn es denn sein muss mit dem Rauchen.

Tini

Ich hätte so gerne einen TV im Schlafzimmer, will mein Freund leider nicht.

Wenn ich so recht drüber nachdenke, ist hier immer was an, entweder TV oder Radio.Stille macht mich vor allem abends wahnsinnig. Mein Freund hat Tinnitus und schläft sogar mit Kopfhörern. Das könnte ich wiederum nicht, zum Schlafen brauche ich Ruhe.

Ich glaube, dass Verbote tatsächlich nur Sinn machen, wenn man sich als Erwachsener selber dran hält. Wenn überhaupt..... wie soll ich also meinen Kindern vermitteln, dass TV nicht gut ist, wenn ich selber häufig gucke? Klar denke ich manchmal, ob das so gut ist? Aber es ist unsere Lebensrealität....
She *7/2006
He   *7/2014

Fliegenpilz

Och, ganz ehrlich - ich bin froh wenn wir umziehen und das Ding wieder einen anderen Platz hat ... wegen mir kann es auch ein richtig gemütliches Fernsehzimmer geben, damit das Ungetüm nicht unser Wohnzimmer verschandelt.

Es ist einfach ein Staubmagnet und mich nervt dieser so sichtbare Staub im Schlafzimmer, dabei staube ich den sehr regelmäßig und immer wieder ab ... das macht mir erst bewusst wie viel Staub in einem Schlafzimmer entsteht.

Wir haben ihn Abends eh nicht an zum Berieseln lassen, Filme schaue ich nur mit meinem Mann zusammen - und das selten bis nie in der Woche. Er kam gerade zur Türe rein, ist jetzt duschen. Wenn er ins Bett kommt schauen wir kein TV mehr, mein Wecker geht um 5 Uhr, seiner um 6 Uhr...

Tini

Was ich noch schreiben wollte. Meine Tochter ist da sehr flexibel. Ihr Vater besitzt keinen TV und sie hat dort auch kein tablet. Das ist total ok für sie
She *7/2006
He   *7/2014

Tini

Stimmt, ein Staubfänger ist unser TV leider auch.

Ich glaube, mein Freund würde auch weniger TV gucken, wenn er nicht schon an wäre, wenn er abends nach Hause kommt. Wir gucken aber auch wirklich bewusst. Nachrichten und danach, was halt interessant erscheint. Und wenn wirklich gar nichts läuft, machen wir das Radio an. Aber Geräuschkulisse ist meist da.
She *7/2006
He   *7/2014

Drops

Mein mann ist bei seiner mutter auch mit permanenter beschallung aufgewachsen.  Immer ist dort entweder fernseher oder radio an.  Auch die ganze nacht durch.  Das hat dazu geführt, dass wir getrennte schlafzimmer haben, weil ich lieber ruhe und stille hab. 
Die kinder können sich am tag jeder eine sendung anschauen, am wochenende mal einen film. Ansonsten ist die kiste bei uns aus.
Mein mann hat selbst wenn er kocht, duscht, trainiert immer das ipad nebenher mit einem film oder hörspiel laufen.

Nachtvogel

Zitat von: Tini am 07. Juni 2016, 22:39:32

Ich glaube, dass Verbote tatsächlich nur Sinn machen, wenn man sich als Erwachsener selber dran hält. Wenn überhaupt..... wie soll ich also meinen Kindern vermitteln, dass TV nicht gut ist, wenn ich selber häufig gucke? Klar denke ich manchmal, ob das so gut ist? Aber es ist unsere Lebensrealität....

nein das sehe ich nicht so!
Wir sind erwachsen und die Kinder sind Kinder

Ich darf Auto fahren, Kaffee, Alkohol und Cola trinken, ich darf Filme schauen die die Kinder nicht sehen dürfen, ich darf auch an den Herd und in die Badewanne wenn keiner im Haus ist.

Ich darf viele viele Dinge die meine Kinder nicht dürfen, das ist so.


Beim Tv ist es hier eh ausgeglichen, die Kids haben ihre Medienzeit halt wenn ich koche und ich meine wenn die Kinder im Bett sind.

Außerdem ist es nicht vergleichbar. Ein kindliches, nicht fertig ausgereiftes Gehirn reagiert auf diese Reize vollkommen anders als das fertige Hirn eines Erwachsenen.
Selbiges gilt für den Sehnerv, die Psyche (die mit Reizen usw ganz anders umgeht in der Kindheit)

Wenn ein Erwachsener den ganzen Tag am Tv hängt, schränkt das evtl seine sozialen Kontakte evtl ein, bei einem Kind gibt es neben der sozialem Komponente aber auch die gesundheitliche, DAS ist der Unterschied.

Können meine Kinder gut verstehen und akzeptiere sie auch
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Tini

Da hast Du schon recht, aber Vorleben ist immer authentischer als Verbote aussprechen finde ich.

Als ich meinen Freund kennenlernte, lief bei ihm nachts immer das Radio im Hintergrund, wenn er schlief. Da wir aber beide nicht getrennt schlafen wollten, haben wir den Kompromiss mit den Kopfhörern gefunden.
She *7/2006
He   *7/2014

Drops

Zitat von: Tini am 08. Juni 2016, 09:27:37
Da hast Du schon recht, aber Vorleben ist immer authentischer als Verbote aussprechen finde ich.

So akzeptieren das meine kinder auch viel besser als wenn ich es vordiktiere.

scarlet_rose

Lotte, toller Beitrag, den ich gerne unterschreibe

Zitat von: Tini am 08. Juni 2016, 09:27:37
Da hast Du schon recht, aber Vorleben ist immer authentischer als Verbote aussprechen finde ich.


Sicher, aber nicht alles lässt sich vorleben. z.B. darf Liam die Türe nicht öffnen, wenn er alleine ist. Das ist eine ganz klare Regel, ja, auch ein Verbot. Er DARF die Tür nicht öffnen.
Das kann ich ihm definitiv nicht vorleben.

Dinge, die man tut, kann man gut vorleben. Dinge, die jemand nicht tun soll, kann man schlecht vorleben

Vorbild sein, ja. Aber nicht alles regelt sich alleine dadurch. Wenn das Leben so wäre, würden wir noch in Höhlen sitzen, aber nein, so ist es nicht, Kinder kommen ganz alleine, ohne Vorbilder auf neue Ideen. Gute und leider auch schlechte. Kinder erleben mehr, als nur das Elternhaus, zum Glück.
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Nachtvogel

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lotte81

#41
Neben dem Vorleben, gibt es eben auch noch den Aspekt des Erklärens und da bin ich bei scarlet und Nachtvogel.  Z.b. warum ich nicht möchte, dass abends wii gespielt wird (oder was sehr aufregendes im TV geschaut) oder warum ich denke, dass es für Kinder nicht unbedingt gut ist Tag für Tag stundenlang vorm TV etc zu hängen..... Gut, meine Kinder durften als Kleinkinder z.b. gar nicht vor den Fernseher...Warum, Wieso, Weshalb haben sie da allerdings nie hinterfragt und ja, das habe ich dann acuh einfach bestimmt, weil es es für besser halte (natürlich habe ich deshalb nicht auch 5 Jahre kein TV geschaut, sondern dann eben abends und das wussten sie)..... Sicher hätten sie das eine oder andere Mal gerne vorm Fernseher gesessen, wenn sie die Möglichkeit gehabt hätten  ;D

Genauso habe ich ihnen in dem Alter ja auch andere Entscheidungen abgenommen...ja, weil ich die Erwachsene mit und die Verantwortung trage und vielleicht manches besser einschätzen und wissen kann, als ein 3jähriges Kind (oder auch ein 8 oder 10jähriges Kind)

Wir sind sehr diskussionfreudig und diskussionbereit. Meine Kinder dürfen viel, was andere nicht dürfen...Ich bin auch gerne bereit mir Erklärungen anzuhören,wenn sie etwas ungerecht finden und es gerne anders hätten..... Aber genauso gibt es einfach Dinge, die entscheide ich ...ich erkläre sie dann gerne und bisher passt das auch gut.
Von daher bin ich da eher bei deinem Freund , tini  ;D Ja, es gibt Dinge, die wir entscheiden und die Kinder letztendlich akzeptieren müssen, weil sie Kinder sind (also HIER ist es so. Das darf natürlich jeder allein entscheiden).... Dinge, die ihnen (meiner Meinung nach) schaden können oder einfach sein müssen


Für mich macht es auch einen Unterschied, was jemand z.b. am PC macht. Beruflich bin ich z.b. 4-5 Stunden am PC...das heisst ja nicht, dass mein Kind das auch darf.... Ich finde es auch einen Unterschied, ob ich hier bei EO was schreibe, Zeitung lese (oder auf dem kindle Bücher) oder ob mein Sohn irgendwas zockt oder Quatsch im TV schaut.... Würde er am PC lernen, programmieren (oder sich sonst inhaltlich damit auseinandersetzen) oder Zeitungen/ Bücher lesen, wäre das auch noch mal was anderes.... Das tut er aber nicht  ;D Zumindest meistens nicht....

Beim essen und trinken ist es genauso.... Natürlich sollte auch ein ERwachsener vorleben, dass man nicht nur Gummibärchen isst,sondern halbwegs ausgewogen.... Nichts desto trotz muss ich auch da nicht alles vorleben und darf Torte  essen, während mein 1,5jähriges Kind keinen bekommt bekommt oder darf einen Wein zum Essen trinken und das Kind darf es einfach nicht.....

Wobei ich schon natürlich auch froh bin, dass es hier so ganz gut funktioniert und die Kinder meine Erklärungen auch einsehen oder zumindest so tun  ;D ;D ;D Das klingt jetzt alles sehr autoritär, dabei finde ich mich in einer autoritären Erziehung eigentlich auch nicht wieder  ;D Ich bin so ziemlich der unautoritärste Mensch, den ich kenne..... Irgendwie klappen hier aber auch viele Dinge einfach und werden von den Kindern akzeptiert und verstanden, wenn ich sie erkläre.... das war schon immer so und auch das ist sicher Charaktersache...Andere würde vielleicht viel mehr gegen mich angehen und mich herausfordern...Dazu neigen meine Kinder nicht oder selten und in der Regel ist es hier recht harmonisch  ;)

Was ist denn mit Dingen, tini (oder auch andere), die du z.B. nicht gut findest? ... die würdest du dann demnach auch laufen lassen,nur weil sie andernfalls interessanter werden (könnten)?
Der 9jährige, der Alkohol probieren will, der 11jährige, der plötzlich rauchen will oder der 13,14,15jährige, der allein in Urlaub möchte.... Oder mein 10 (damals 9 jähriger), der Moped fahren möchte auf Feldwegen...Ach so, oder meine Tochter, die gerne mal ohne Helm fährt und so gibt es vielleicht 100 Beispiele.... 14jährige Mädels, die Röcke tragen wollen, die im besten Fall ein breiter Gürtel sind oder abends bis spät in die Nacht raus, zu Parties und in die Disko wollen (insofern sie reinkommen), 13 jährige, die morgens keinen Bock haben in die Schule zu gehen, 7jährige, die allein ins Freibad möchten (natürlich schwimmen können) .... All das sind Dinge, die mir spontan einfallen, wo man dann davon ausgehen muss, dass ein verbot sie ja nur unnötig interessanter macht und die dann nach der Theorie für einige hier ja OK wären....unter der Prämisse, dass sie dann nicht heimlich gemacht werden (bzw, wenn sie dann in späteren Jahren erlaubt sind exzessiv durchgeführt werden)....
und es sind alles Dinge, die ich eben dennoch verbieten würde und nicht davon ausgehe, dass sie dann interessanter werden und trotzdem heimlich gemacht oder mein Kind später nur nackt rausgeht, weil es jetzt keine ultrakurzen Minis tragen dürfte

Und ja, natürlich kann das Ziel immer sein Kompromisse zu finden und Dinge auszuhandeln, aber das ist ja nicht das um was es geht (gerade der Blog sagt ja, dass Aushandeln und Kompromisse nicht der Weg sind beim TV) und warum machen diese Kompromisse die Sache dann nicht interessanter....das eigentliche "Ding" um was es geht, würde man ja doch weiter verbieten.

03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
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Martina

#42
Ach Lotte, Du schreibst immer so toll  :D Ich bin auch wirklich überhaupt nicht autoritär, trotzdem dürfen meine Kinder nicht alles. Hätten wir hier stundenrund Diskussionen um Fernsehen oder Süßes, dann hätte ich vllt. auch ne andere Einstellung. Wobei ich dann eher den Fernseher abschaffen würde. Wir haben diese Diskussionen aber nicht (und wenn sie wirklich völlig fertig nach Hause kommen und fragen ob sie eine Sendung xyz gucken dürfen, sage ich eigentlich auch nicht nein). Hier muss die Sendung halt auf Kinder von 2-10 passen. Wobei die Große da meist die "Leidtragende" ist. Sie darf abends dann auch schon mal im Schlafzimmer gucken. Einen eigenen Fernseher wird es hier sobald nicht geben.

Um Tini aufzugreifen, ich glaube übrigens schon, wenn man "viel Konsum" von was auch immer vorlebt, dass Kinder sehr viel gefährdeter sind! Selbst, wenn man es im Kindesalter noch verbietet (Rauchen, Alkohol Cola trinken, Fernsehen gucken, etc.). Ich selber haben den Fernseher eher selten an, aber hier hüpfen auch eigentlich immer Kinder durch die Gegend (oder jetzt halt ein Baby). Nach 2 Stunden dauerstillen, kann es zwar auch schon mal sein, dass ich mir eine Sendung anmache, gerade wenn ich ein Buch ausgelesen habe und nicht direkt das nächste anfangen mag, aber die gucke ich dann auch bewusst und ich mache danach wieder aus. Meistens daddel ich aber auf dem Handy (ohne Ton). Denn ich halte die permanente Geräuschkulisse für schädlich.  ;)
Ohne

Nipa

Ich sehe es auch so: fuer alles gibt es eine Zeit. Und wenn die Jungs gross sind, dann ist Computer spielen und Fernsehen nur eine Freizeitgestaltung, aber dann ist die Hirnentwicklung unwiderruflich abgeschlossen und wenn ich das bis dahin positiv beeinflussen kann werde ich das auch tun...

~ Oma Netti ~

Meine dürfen auch nicht alles, das hatten wir ja schon x mal.
Niemand darf immer alles im Leben.

Fliegenpilz

Für mich persönlich hat dieses "Ich kann es nicht vorleben, also dürfen die Kinder es auch" einen gewissen bequemen Beiklang - natürlich ist es unangenehm Dinge zu unterbinden oder reglementieren, wenn diese selbst gerne ausufernd und mit Hingabe gelebt werden. Zu einem bedeutet es ggf. im Alltag eigene Einschränkungen, zum anderen gibt es dann ja auch ggf. Fragen und Erklärungen.

Zumindest bei uns.
Unsere Kinder dürfen keine Cola. Ich liebe Cola light. Und ich trinke sie gerne. Dennoch dürfen die Kinder keine Cola.
Das führt natürlich zu Fragen. Wieso trinkst du Cola? Wieso dürfen wir keine Cola?
Ich finde Cola für Kinder ungesund. Und auch für Erwachsene. Das sage ich ihnen. Wieso trinkst du sie dann wenn sie ungesund ist? Sie schmeckt mir, so wie anderen Schokolade schmeckt die ja auch nicht gesund ist. Daher gibt es ein "in Maßen, nicht in Massen". Das verstehen sie. Und sie wissen auch, dass der Zeitpunkt kommen wird an dem sie auch zu Cola greifen dürfen und werden - nur jetzt in diesem Alter finde ich es nicht angebracht. So kann ich mit meinem Körper umgehen, aber nicht mit ihrem.
Meine Einschränkung?
Ich trinke Zuhause keine Cola light mehr. Wenn wir unterwegs etwas essen, dann bestelle ich mir mal eine - und sie bestellen sich dann auch mal eine Sprite, wobei es in 8 von 10 Fällen ohne unser Zutun ein Wasser ist. Ansonsten trinken wir alle Wasser und Tee. Ich lebe also auch durch (und für) unsere Kinder gesünder.

Meph

"unerzogen" (auch wenn ich das für mich so nicht adaptiere, ich tu mich mit dem Begriff sehr schwer, mit dem Inhalt hingegen nicht) ist nicht antiautoritär und heisst auch nicht, dass es keinerlei Grenzen gibt und die Kinder ausschliesslich auf sich gestellt werden. Aber das hatten wir ja auch schon oft und ausufernd.

Hier gibt es leider auch sehr starre Regeln, nämlich die, die ich als Tagesmutter habe. Die mir von Aussen auferlegt werden. Die beinhalten dann sowas wie die Tageskinder dürfen nicht in den Pool und nicht fernsehen. Da es aber unfair wäre, wenn meine Kinder vor den Augen der Tageskinder planschen oder im Wohnzimmer fernsehen sind diese Aktionen eben nicht in der Betreuungszeit. und da kommen wir zu unserer einzigen absolutistischen und von jedem eingeforderten Regel:
ACHTSAMKEIT
Wenn wir achtsam sind auf unsere eigenen Bedürfnisse und die der anderen, wenn wir achtsam umgehen mit Umwelt, Tier, Blume, Mensch, Bauklotz... dann bedarf es keiner weiteren Regel, da es sich so von selbst erschliesst.Das heisst auch nicht, dass hier immer friede freue eierkuchen herrscht, mitnichten! Wir haben hier teilweise sehr "heftige" Diskussionen ;) - aber JEDER wird eben mit seiner Stimme gehört und wenn alle Ansichten auf dem Blatt liegen können wir schauen welchen Weg wir gehen, der allen gut tut oder zumindest nicht schadet. Das heisst auch nicht, das ein Prozess nach einem lieben netten Keksgespräch erledigt ist- nein, manche Prozesse laufen hier seit über 4 Jahren und manchmal denke ich mir auch himmelherrschaftszeiten, ich bau hier doch mal ein "das war schon immer gut also machen wir das jetzt auch so und nie mehr anders!" - das bin ich aber nicht. Ja dann bin ich genervt, ja dann bin ich auch mal sauer, aber die nächsten 300 Tage kann ich es wieder aushalten, dass die Kinder eine andere Vorstellung davon haben wie Schuhe und Ranzen im Flur zu stehen haben.

Das ist alles garnicht so weit voneinander weg und in der durchführung sind sicherlich viele Seiten ganz nah beieinander- die innere Einstellung oder sogar nur die Begriffe sind aber andere.

Meine Kinder DÜRFEN (koffeinfreie) Cola trinken, sie dürfen Caprisonne trinken, süsse Säfte, Limo, alles, was sich durch Koffeingehalt oder Alkohol nicht schadhaft auf ihren Körper auswirkt. Als Nascherei. Wir haben es halt so angelegt, dass es flüssige Süssigkeiten sind. Und so geniessen sie ganz von sich aus ihre Sprite im Restaurant, ihre Cola an Silvester... und wenn ich ihnen zwischendurch mal was anbiete bekomme ich ganz oft zu hören: nein,lieber nicht, ich mag gerade Wasser/Tee trinken.
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Für Dezentralität und Eigenverantwortung! https://www.youtube.com/watch?v=8zeg_R-PMAw
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Tini

#47
Vielleicht ist es in gewisser Weise bequem, mag sein. Für uns ist es allerdings so, dass gerade der TV zu unserem täglichen Leben dazu gehört. Natürlich könnten wir nur noch schauen, wenn der Kleine im Bett ist, bloß dann kämen wir nicht mehr dazu, da er meist nicht vor 21.00/22.00 schläft. Das kann man finden wie man will, wir haben für uns beschlossen, es verantworten zu können, dass der Kleine im selben Raum ist, wenn wir abends oder am Wochenende auch tagsüber (Bundesliga) fernsehen. Die Große weiss, dass sie den Tatort und andere Krimis oder gruselige Sachen nicht mitgucken darf und akzeptiert das auch so. Wobei sie der TV eh nicht mehr so interessiert.

Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen,  die für uns Erwachsene gelten und die die Große ganz selbstverständlich akzeptiert. Wie z. B dass Kinder keinen Alkohol trinken dürfen, nicht Auto fahren, nicht in die Disco dürfen. Der Kleine wächst zusätzlich damit auf, dass er vieles nicht essen darf, was seine Schwester und ich essen. Weil es eben notwendig ist. Das müssen wir als Erwachsene durchsetzen.

Meine Große trinkt auch am liebsten Wasser, obwohl sie durchaus Fanta, Sprite oder Apfelschorle trinken darf. Früher fand sie das spannend, mittlerweile trinkt sie freiwillig eher Wasser. 

@Lotte
Sorry, ich hatte Deinen Beitrag inkl der Frage an mich eben erst gelesen. Aber ich denke, das habe ich ja schon beantwortet.  Es gibt durchaus Dinge, die ich nicht gut finde, die ich aber nicht strikt verbieten würde bzw es aufs Alter ankäme. Würde meine Tochter mit 11 das Rauchen anfangen, würde ich wohl doch sehr massiv auf sie einwirken, das zu lassen. Ja, vielleicht würde ich es auch versuchen zu verbieten. Wenn sie 16 ist und raucht, wäre ich ebenfalls nicht begeistert und würde auch in diesem Fall mit ihr reden, ihr nochmal die Risiken vor Augen führen. Dennoch wäre es für mich ein Unterschied, ob sie 11 oder 16 ist.
She *7/2006
He   *7/2014

lotte81

#48
 ;D ;D ;D ;D Dann seid ihr aber inkonsequent  S:D
Natürlich gibt es auch hier Dinge, die ich erlaube...Aber nicht, weil ich meine, dass ein verbot sie interessanter macht,sondern einfach, weil ich sie eben nicht "schlimm oder gefährlich bzw gesundheitsgefährend" finde.

Meine Kinder dürfen z.b. allein im Wald rumstromern. NICHT,weil ich denke, dass ein Verbot es unnötig interessant macht,sondern weil ich es sogar gut finde und gar nicht einsehe es zu verbieten.....Andere finden das ganz schlimm und würden es nie erlauben, weil eben was passieren kann...Kind weg, Unfall.... so was halt. Die Risiken schätze ich als sehr gering ein, geringer als einen Fahrradunfall auf der Strasse. Ich dagegen halte stundenlangen Bildschirmmedienkonsum für nicht gut in der kindlichen Entwicklung und von daher ist er nicht erlaubt. Andere sehen (wie du ja dann auch) sehen das Risiko eben nicht gegeben und erlauben es daher..... Das heisst aber ja nicht, dass man es erlaubt, weil es sonst unnötig interessant wird,sondern nur, dass man es eben erlaubt, weil es kein Thema für einen selber ist und man keine Gefahr sieht.
Für mich (vielleicht sehe ich es auch falsch) geht es bei dem Thema ja gerade darum Dinge zu erlauben, die man vielleicht selber gar nicht gut findet in der Annahme, dass ein verbot sie unnötig interessant macht und eine Erlaubnis dazu fü¨hrt, dass das Kind sich selber reguliert.
Das lese ich hier aber eigentlich nicht raus, tini....sondern eben praktische Aspekte (Weil ihr auch TV schauen wollt) und eben, dass es eigentlich eh kein Problem für euch ist.

Insofern sind das zwei paar Schuhe... Nicht alles, was man erlaubt, erlaubt man ja als pädagogischen WEg , um es nicht interessanter zu machen...

Colas ist ein gutes Beispiel...Das ist nicht ganz so weit hergeholt wie Alkohol. Ich glaube Cola schadet, wenn man sie ständig trinkt. Mein Sohn ist wenn wir auswärts essen immer ganz scharf drauf und darf dann auch welche, wird aber uach dann knapp gehalten (nur ein kleines Glas, am liebsten mit Fanta gemischt und er darf sie auch nicht immer, wenn wir unterwegs sind). Aber ich werde einen Teufel tun daheim welche zu kaufen, nur um den Reiz zu nehmen. Und nein, ich glaube nicht, dass er deshalb in 8 Jahren Colajunkie wird.... ich glaube eher, würde ich ihn jetzt mit Cola täglich abfüllen, dass er DANN auch in Zukunft (fast) nur Cola trinkt...zumindest ist es bei den Leuten so die ich kenne...wer als Kind ab und so Cola, Fanta, Saft durfte und sonst nur Wasser, trinkt auch als Erwachsener Wasser....wer von Kind an süsse Getränke gewohnt ist, trinkt in der Regel auch später eher Softdrinks und Saft als Wasser. Insofern finde ich auch hier wieder ein Beispiel, dass das Erlauben von Dingen ihnen nicht unbedingt den Reiz nimmt,sondern in der Regel eher zur Gewöhnung führt ...
Aber vielleicht hab ich die Fragestellung auch falsch verstanden.
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Martina

Meine Große dürfte Cola zu besonderen Anlässen (Geburtstag, Weihnachten, Essen gehen, ...) Sie mag sie nicht *strike* Spezi trinkt sie mal, aber am liebsten Vitamalz.

Tini, Bundesliga läuft hier auch und Tatort haben wir letzten Sonntag auch geguckt, aber hier läuft der Fernseher nur, wenn bewusst geguckt wird. Jetzt ist er aus. Ich sitze mit dem Baby auf dem Sofa und genieße die Stille.  :D
Ohne