Hilflos!!! Update - neue Sorge

Begonnen von Anonym1234, 08. Februar 2015, 17:12:28

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Wechselflügler

Ich muss meine Meinung sicher nicht "auskotzen".

Vielleicht wirkt das geschriebene Wort hier aggressiv, das hängt sicher von jedem einzelnen ab.

Aggressivität war und ist sicher nicht meine Absicht, ich bin nur kein Mensch für leeres um den heißen Brei herumgesabbel.

Ich bin auch im RL ein Mensch der ehrlichen und direkten Worte.

Liebe TE, ich wollte Dich nie und zu keinem Zeitpunkt verletzen! 

Alles Gute für Dich und Deine ganze Familie, ich wünsche euch, dass ihr die Kurve kriegt!

Sorry fürs OT...

Glucke1975

Nala, ich persönlich empfand deine Worte nicht als agrressiv. Ich finde sie sogar sehr passend, denn eigentlich hast du ja recht, mit dem, was du sagst.
Aber ich denke, dass es in der Situation der TE einfach schwieriger ist, vernünftig zu denken und zu agieren, als es für uns "gesunde" Menschen in derselben Situation wäre.
Und ich glaube, das ist das, was hier gerade angekreidet wird.
Ehem. brittchen :)
Wieder da, aber nur ein ganz kleines bißchen. ;)


minimuck

#227
wie schon beim letzten mal, schnürt es mir beim lesen dieses threads regelrecht die kehle zu.  :-\
vielleicht hab ichs überlesen, aber - hat ER den nun auch therapie oder nur du? und paartherapie? familientherapie? (muss ja nicht mit den kindern gemeinsam sein)

Anonym1234

Ja, die Pubertät und die Mama machen es nicht einfacher. Teenies sind einfach unberechenbar wie mir scheint.

Minimuck nur ich mache eine Therapie.

Die Stimmung ist heute versöhnlicher, ich hatte angefragt, ob wir alle zusammen speisen, sein Kind ist heute da, er bejahte es und schrieb das ihm sein Verhalten leid täte.

Fragte dann, ob wir es gemeinsam schaffen wollen, er sagte diese Frage wäre überflüssig,oder? Ich verstehe es als positiv, man merkt ihm an, dass er sehr unsicher ist.

Hier zu Hause sind zumindest vorhin sehr zaghaft miteinander umgegangen, es ist zwischen uns was vorgefallen. Mit dem Kind habe ich ein paar Sätze gesprochen, wirkte neutral ihm gegenüber wirkte es sehr offen, ich hoffe, dass nimmt ihm den Druck, dass er es verlieren wird. Ich werde mich heute Abend etwas zurückhalten und weiterhin freundlich sein.

Ich denk er möchte keine Therapie machen, ich glaub er ist nicht soweit, dass er merkt wie weh er mir manchmal tut, was seine alte Ehe aus ihm gemacht hat, dass wir neu anfangen und vieles anders ist.

Fliegenpilz

Das die Kinder nichts merken ist ein Schönreden der Situation - sie werden alles bemerken.
Oder wie erklärst du ihnen das aus dem "harmonischen Familienleben" eine dreier Konstellation geworden ist, ohne ihn. Ohne Worte, ohne Taten.
Und wie erklärst du ihnen, dass du seit 2 bzw. 3 Tagen nichts isst? Habt ihr keine gemeinsamen Familienmahlzeiten? Meinen Kindern würde es definitiv auffallen und zumindest eins meiner Mädchen ist jünger als deine Kinder.

Über kurz oder lang:
Einen Menschen den man liebt, den behandelt man nicht so. Egal aus welchen Ängsten heraus.
Es gibt keine Entschuldigung für sein Verhalten dir gegenüber, in gar keiner Art und Weise.

Dein Problem ist nicht deine Depression. Dein Problem akzeptierst du als den Mann an deiner Seite.

Anonym1234

Morgens frühstücken die Kinder, für gewöhnlich esse ich später etwas, in der Schule bekommen sie Mittagessen und die letzten beiden Tage hatte ich abends keinen Hunger, dass habe ich manchmal einfach wirklich nicht.

Ja, vielleicht merken sie eine veränderte Stimmung, wobei mein jüngeres Kind heute Morgen zu mir sagte mein Partner wäre noch viel lieber als sonst.

Es ist schwierig zu sagen man behandelt einen Menschen nicht so, grundsätzlich gebe ich dir da Recht, aber viele Faktoren spielen zusammen, dass macht es schwer. Sicher sollte er anders handeln, aber ich handel leider auch oft grundverkehrt und verletze maßlos ohne es zu wollen, soll es jetzt nicht besser machen, aber es ist so.

Fliegenpilz

Nein, es ist nicht schwierig zu sagen.
Es hat etwas mit Respekt, Moral, Akzeptanz, Toleranz und Liebe zu tun wie ich einen Menschen behandel ... einen Fußabtreter brauche ich all das nicht entgegen zu bringen...

schwarzesgiftal

Zitat von: Anonym1234 am 21. April 2015, 10:41:36
Meinungsverschiedenheit, sein Kind behauptet ich hätte mein Kind vorgezogen, ihn ungerecht behandelt und es mag nicht mehr kommen wenn ich da bin, es fühlt sich unwohl, er hat Angst das Kind ist vertrieben und leidet nun.

das ist find ich dennoch was was zwei erwachsene klären können.. er verhält sich ja geradezu wie ein bockiges kind das den lolly nicht kriegt den es sich grad einbildet... seine aufgabe wäre es meiner meinung nach das zu klären mit dir und seinem kind... und du find ich lasst dir da auch zuviel gefallen...
" I'd rather be hated for who I am, than loved for who I am not."

Anonym1234

Christiane, behandle ich ihn immer mit Respekt, wenn ich in einer meiner Phasen bin? Sieh es als Ausrede.

Schwarzesgiftal, ich nenne es Starsinnig und Angst, ja man sollte sowas klären können, geht hier aber wohl nur, wenn alle sich erstmal abgrenzen damit es nicht eskaliert

Schnukki

Überlege Dir mal bitte was Du schreibst .. Du musst ihn fragen ob ihr als Familie zusammen essen *dürft*.
Sicherlich gibt es in jeder Familie mal Situationen wo der Haussegen schief hängt und das Essen schweigsamer ausfällt .. aber das man fragen muss ob es überhaupt ein gemeinsames Essen gibt?

Du redest Dir alles schön ... entschuldigst alles - sorry, ich kann das persönlich nicht nachvollziehen  :-\
Hast Du denn nicht ein wenig Selbstachtung?

schwarzesgiftal

ja aber ich versteh ehrlichgesagt beim besten willen nicht warum du dich so verhältst und nicht mal "aufn tisch haust" und sagst dass das so nicht sein kann... man kann streit haben man kann mist bauen schön und gut aber irgendwo muss man sich doch ausspinnen.. und wenn das nicht funktioniert würd ich an deiner stelle mal die beziehung an sich in frage stellen..
" I'd rather be hated for who I am, than loved for who I am not."

Bambam72

#236
Text wieder gelöscht.

Binus

Nochmal OT

Nala, ich glaube dir sofort, dass du es nicht verletzend gemeint hast und du einfach ein sehr direkter Mensch bist.

D@nce

Also ich bleibe da auch beim Ursprung... ob krank oder nicht, ob Vergangenheit oder nicht... SO behandelt man keinen Menschen und SO sieht kein Familienleben aus - weder ein klassisches, noch in einer Patchwork-Familie.

Er macht nicht mal ne Therapie? Ach ja... er ist noch nicht so weit. Wann wird er das denn sein? Oder anders - wenn er schon selbst keine will, meinetwegen. Aber ihr habt dringend eine als Paar nötig. Was spricht da dagegen? Will er dich ernsthaft oder bist du nur sein Fußabtreter, weil du es halt mit dir machen lässt? Wenn nicht, sollte er für eine gemeinsame Beratung bereit sein und zwar immer und ohne Ausrede in eurer Situation.

Sorry, wenn ICH jetzt aggressiv klinge... aber das macht es mich auch gewissermaßen, weil ich es furchtbar finde, wie er deine Ängste ausnutzt und dich damit zum Spielball seiner Vergangenheitsbewältigung macht.  :-[


Wechselflügler

Bei dem Inhalt meiner Aussagen bleibe ich dennoch!

Nachtvogel

#240
EDIT
Ach, auch egal...ändert eh nix.

Und wenn wir die 20Seiten auch noch voll machen-bewirken wird es nix :-\




36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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Binus

Der Inhalt ist auch völlig richtig, offensichtlich stimmt da von seiner Seite aus etwas nicht, und da besteht Therapiebedarf.

Lalelu

#242
*

A.n.j.a

Tigger, danke für diesen schönen, empathischen, differenzierten Beitrag. Ganz toll :)!

Liebe Anonym,

ich kann Dir leider wenig anbieten an Hilfestellung. Tigger hat da in sovielen Punkten recht. Keiner kennt Euch wirklich, keiner guckt in Euch hinein, keiner weiss, wie seine Perspektive ist oder kennt das Gepäck, das er selber hat - und auch Deins. Und die psychische Komponente oder Instabilität ist ein sehr entscheidender Faktor.

Patchwork  inkl. nicht unbedingt wohlmeinender Ex-partner plus Pubertaet ist schon eine Hausnummer - er wird nie wissen, was wäre in einem 'stabilen' (was man so stabil nennt - also Papa, Mama, Kind von Anfang an, vereinfacht gesagt) Umfeld gewesen. Oft zieht man sich dann einen schuldbewussten Schuh an, wenn es doch im Zweifel 'nur' die Heranwachsenden-Hormonverwirrung ist.

Dazu Eure ganz individuellen Probleme, Ängste, der Aufarbeitungsbedarf.

Ich wünsche Dir wirklich so sehr, dass es irgendwie doch aus Eurer eigenen Kraft und Liebe heraus 'gutwerden' kann. Aber langsam habe ich leider auch den Eindruck, dass das Ganze Dich sehr kaputtmacht und Du einen solchen Grad an Co-Abhängigkeit erreicht hast, dass Du Dich und Dein Wohlbefinden fast ausschliesslich über ihn definierst.

An Kindern kann das nie spurlos vorbeigehen. Ich bilde mir ein, ausgeglichene, wunderbar geerdete Kinder zu haben trotz der ganzen Scheisse, die sie in den letzten Jahren mitbekamen - ob das mein Ex oder 'nur ich' (fast noich schlimmer) waren.Aber sie haben ihre ganz eigenen Narben und Ängste, auch wenn das so klar nie geäußert wurde im Alltag.  Offene Worte sind da oft hilfreich (und schmerzhaft), kein Übertünchen.

Ach was schreib ich. Bin recht hilflos und weiss nicht so recht, was Dir weiterhelfen würde. Was ich weiss, ist nur: mit 'Ar=schtritten' à la 'reiss Dich zusammen, weg da, der ist Mist für Dich, was willst Du mit dem' ist es leider nicht getan, vor allem, wenn man selber so verletzlich  und labil ist.

Alles Liebe
Anja

minimuck

wow @tigger.
du triffst den nagel auf den kopf.
danke fürs "sagen, was ich denke"

@threaderstellerin: ich wünsch dir auch, dass ihr BEIDE die kurve kriegt. nicht nur, aber auch für eure kinder.

kruemel35

@ anonym, es ist tatsächlich so, wie dein Partner es gesagt hat, nur wenn es dir gut geht, kann es den anderen auch gut gehen.
Ich kann aus eigenen Erfahrungen nur sagen, es ist für "Gesunde" tatsächlich sehr schwer bis nahezu unmöglich, uns Depressive zu verstehen.
Anonym, kennst du das Buch bzw. die Bücher mit dem schwarzen Hund? Das eine erklärt deine Sicht und das andere die Sicht der Angehörigen und auch dein Partner ist krank.

Anonym1234

#246
Ich habe lange überlegt was ich schreiben soll, vorweg normal frage ich nicht, ob wir zusammen essen, wir führen, wenn es nicht gerade total kompliziert ist, eine normale Beziehung, wie jeder andere auch.

Sein Kind war an zwei Tagen in der Woche bei uns, wie immer, es war normal.

Ja, es ist bei uns vielleicht einfach etwas schwieriger, zwei Familien, drei Kinder, Depressionen, Pubertät, Altlasten etc.

Man kann klug reden, wenn man nur Ausschnitte kennt, natürlich habe ich den Fehler bei mir als erstes gesucht, bekanntes Muster von mir, egal was passiert, ich bin schuld, habe ich so gelernt, ist falsch, weiß ich auch.

Mein Partner weiß was er verkehrt gemacht hat und ja, vielleicht sollte er auch eine Therapie machen, auch er hat einiges in der Vergangenheit erlebt und ich glaube sein schlechtes Gewissen, sein Kind verlassen zu haben, tut weh, natürlich darf er mich dafür nicht verantwortlich machen und auch nicht so mit mir umgehen, aber jeder der eine Therapie macht, weiß sicherlich auch, dass dieser Entschluss etwas zu ändern, lange lange dauern kann, so war es auch bei mir.

Ich könnte auch jeden Tag schreiben, wie sehr er sich um mich bemüht, was er tolles für mich tut, was sich geändert hat seit wir zusammen sind, wie er mich unterstützt, für meine Kinder da ist.

Wir hatten das WE für uns alleine, wir haben viel geredet, er weiß um seine Fehler, macht ihn nicht glücklich, er hätte gerne in einigen Situationen anders gehandelt, er schämt sich dafür, mit Abstand gesehen, hätte er sich anders verhalten, aber in dieser Situation hat er nur rot gesehen, habe ihm gesagt, wie verletzend es für mich war, wo er weiß, wie sehr ich leide, wenn sowas ist, vor allem, weil ich gar nichts wirklich hätte retten können, ja es gab zwei Dinge, die ihn auch getroffen haben, wir wollen beide versuchen bei der nächsten Situation anders zu handeln, raus aus unserem alten Muster.

Das Buch mit dem schwarzen Hund kenne ich, zumindest eins davon, gibt glaube ich zwei Bücher.

Nachtrag, es ist übrigens nicht so, dass er mir immer die Trennung verkündet, er hat noch nie zu mir gesagt, dass er sich trennen will, viel mehr verstehe ich es so, ja er hat in komischen Situationen gesagt, dass er sich so die Partnerschaft nicht vorstellt, aber von Trennung sprach er nicht.

A.n.j.a

Das hört sich alles doch gut an. :)

Ich denke, Ihr seid auf einem guten Weg. Dass dieser steinig ist, immer mal wieder Du oder er gegen seine eigenen Automatismen ankämpfen muss/t, Ihr gegenseitg viel Verständnis haben müsst, das wird eben weiter so sein, aber auch irgendwann leichter sein. Ihr bemüht Euch ja beide sehr umeinander.

Das 'ich bin schuld'-Ding musst Du unbedingt wegpacken, schnellstmöglich. Das kenne ich sehr gut, das wird man auch nicht leicht los. Aber es ist alles andere als hilfreich, schon in einem 'gesunden' Miteinander. Was heisst gesund, ich nenne es lieber 'unkompliziert'.

Es ist so schön und wichtig, dass Ihr miteinander reden könnt. Und vor allem Euch gemeinsam entwickelt, und arbeitet an der Situation.

ich wünsche Dir von Herzen das Allerbeste.

Glucke1975

Für mich klingt es, als würdet ihr lernen, euch selbst zu reflektieren und auf den anderen einzugehen. :)
Dass es bei euch nicht so einfach ist, wie vielleicht bei anderen, oder eben einfach anders läuft, wissen wir ja. Aber im Moment klingt es wirklich prositiv. :)

Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass ihr euer Vorhaben realisieren könnt, ihr mehr aufeinander zugeht, die Vorwürfe und Ängste in Ausnahmesituationen weniger werden, er vielleicht auch noch eine Therapie macht, du deine Therapie weiter erfolgreich durchführst und ihr dann ganz bald einfach nur noch glücklich sein könnt. Alles Gute für euch! :)
Ehem. brittchen :)
Wieder da, aber nur ein ganz kleines bißchen. ;)


kruemel35

Ja es gibt 2 Bücher. Eines ist aus Sicht des Kranken geschrieben und das andere aus der Sicht der Angehörigen.
Wie ich in Reha war und mein Mann und mein Kind mich besuchen kamen, sah meine Tochter das Buch dort liegen und blätterte drin rum und sagte dann nur, Mama das hast du, nicht wahr? Sie versteht es jetzt mit ihrem 8 Jahren wesentlich besser.